Europa bietet Reisepotenzial ohne Ende. Besonders beliebt sind Städtereisen in die vielfältigen Metropolen unseres Kontinents – und das natürlich gerne auch zu budgetfreundlichen Preisen. Aber wo bekommt man 2025 am meisten für sein Geld?

Die jährliche „City Costs Barometer“-Studie, die vom Geldwechselservice des britischen Post Office erstellt wird, liefert eine praktische Liste der zehn günstigsten Städte für einen Kurztrip – auf Basis der Kosten für zwei Übernachtungen für zwei Personen in einem Drei-Sterne-Hotel und typischen Ausgaben wie Essen und Trinken, ÖPNV und Besichtigungen.  

Erkunden Sie hier die zehn günstigsten europäischen Städte für Reisende – und finden Sie heraus, welche Destinationen zu den zehn teuersten gehören … 

Hinweis: Alle Geldbeträge wurden von Pfund in Euro umgerechnet (Wechselkurs: Stand Mai 2025).

Adaptiert von Barbara Geier

Laut der aktuellen „City Costs Barometer“-Auswertung kostet der beschriebene Kurz-Städtetrip in Zagreb insgesamt rund 365 Euro. Kulturbegeisterte können sich über günstige Museen und Galerien freuen, mit durchschnittlichen Eintrittspreisen zwischen vier und sieben Euro. 

Die kroatische Hauptstadt ist für ihre ergiebige Gastronomieszene bekannt. Da trifft es sich gut, dass für Drei-Gänge-Menüs für zwei Personen mit Hauswein durchschnittliche Kosten von 97 Euro ermittelt wurden, worüber sich Foodies sicher nicht beschweren. 

Tipp: Vom im historischen Herz der Stadt gelegenen Katharinenplatz (Katarinin Trg) ist der Blick über die roten Ziegeldächer der Stadt in Richtung Kathedrale besonders schön.

Die erste von zwei portugiesischen Städten in der Liste der zehn günstigsten Städteziele in Europa verbindet exquisite historische Architektur mit nicht weniger exquisitem Essen und Wein. Laut der Analyse des britischen Post Office kostet ein Kurzurlaub in Porto 358 Euro.

Dabei sind die durchschnittlichen Eintrittspreise für die besten Museen der Stadt mit 25 Euro recht hoch. Wer Kunstgalerien besichtigt, kommt günstiger weg und zahlt rund acht Euro. Gute Nachrichten für Feinschmecker: Drei-Gänge-Menüs für zwei Personen mit Hauswein sind für etwa 66 Euro zu haben. Die aktuelle Auswertung hat zudem ergeben, dass die Preise in Porto im Vergleich zu 2024 um 15,5 Prozent gesunken sind.

Schon mal vorweg: Polnische Städte lohnen sich für Kurztrips, denn das Land ist mit gleich drei Destinationen in den Top Ten der günstigsten Touristenziele vertreten. Krakau auf Platz acht besticht mit zeitlosem Charme und viel Historie.

Besucher können für niedrige Eintrittsgelder in die Kulturszene der Stadt eintauchen – die besten Museen und Kunstgalerien der Stadt können für knapp über acht Euro besichtigt werden. Insgesamt kosten zwei Nächte für zwei in Krakau 352 Euro.

Nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ist das wiederaufgebaute Danzig heute ein beliebtes und sehr erschwingliches Reiseziel in Polen. Top-Museen und Kunstgalerien sowie historische Sehenswürdigkeiten sind für weniger als acht Euro zu besichtigen. Insgesamt wurden in der Auswertung Gesamtkosten von 349 Euro für den Kurzurlaub ermittelt.

Völlig kostenfrei ist der restaurierte Marktplatz, Długi Targ, der mit seinen pastellfarbenen Giebelhäusern ein Besucherliebling ist. Hochinteressant ist die Ausstellung im 2017 eröffneten Muzeum II Wojny Światowej (Museum des Zweiten Weltkrieges), die den Krieg aus der Perspektive der Zivilbevölkerung zeigt.

Warum eigentlich immer Paris? In Lille nahe der belgischen Grenze gibt es französisches Flair ohne die hohen Hauptstadtpreise. Die Stadt ist zudem ein idealer Ausgangspunkt für Reisen in den Norden Frankreichs.

Der Lille-Städtetrip belastet die Kasse mit insgesamt nur 344 Euro. Ein 48-Stunden-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr kostet beispielsweise kaum mehr als acht Euro, eine Tasse Kaffee rund 3,50 Euro. Viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt bieten freien Eintritt. Tipp: Per Mietfahrrad lässt sich die mittelalterliche Altstadt mit ihren Kopfsteinpflasterstraßen entspannt erkunden.

Lissabon gehört inzwischen zu den beliebtesten Zielen für Städtereisen – und bleibt weiterhin erstaunlich erschwinglich. Die Analyse des britischen Post Office ergibt 343 Euro für einen Kurzurlaub in der portugiesischen Hauptstadt.

Vor allem Essen und Trinken sind günstig: Eine Tasse Kaffee kostet nur wenig mehr als ein 1,20 Euro, ein Glas Wein am Abend knapp 2,40 Euro und in keiner Top-Ten-Stadt war das Abendessen billiger: Drei-Gänge-Menüs für zwei plus Hauswein belasten das Budget mit nur rund 55 Euro.

Eintritt für die Hauptsehenswürdigkeiten wie das Castelo de São Jorge (tolle Aussicht von den Festungsmauern auf die Stadt!) kostet im Durchschnitt um die 15 Euro. Und die 1,85 Euro für eine Fahrt mit der kultigen Lissabonner Straßenbahn sollten dann auf jeden Fall auch noch drin sein.

Podgorica, die Hauptstadt Montenegros, taucht zum ersten Mal in der „City Costs Barometer“-Studie des britischen Post Office auf und schafft es direkt auf Platz vier der günstigsten Städtereiseziele in Europa. 

Vorteil dort: Sowohl besuchenswerte Kunstgalerien als auch historische Moscheen sind eintrittsfrei – genau wie die sehr schönen Parks, die zum Schlendern einladen. Insgesamt wurden Kosten von 331 Euro für den Kurzaufenthalt in Podgorica ermittelt. Die zwei Nächte im Hotel kosten dabei 187 Euro, Drei-Gänge-Menüs für zwei Personen rund 78 Euro.

Endlich mal kein Grund zur Klage, dass alles immer teurer wird: Warschau, das im letzten Jahr noch auf Platz zehn der günstigsten Städtedestinationen lag, ist 2015 auf Position drei geklettert – mit Gesamtkosten für einen Kurzurlaub von 325 Euro. 

Reisende erwartet in der polnischen Hauptstadt ein vielfältiger Architekturmix aus detailgetreu rekonstruierten historischen Gebäuden und modernen Wolkenkratzern. Das 48-Stunden-Ticket für rund 3,50 Euro bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, um die Stadt mit den Öffentlichen ausgiebig zu erkunden. Die Hotelkosten für zwei Nächte in einem Drei-Sterne-Haus sind mit 154 Euro die zweitniedrigsten im Ranking.

Vilnius war 2024 noch das günstige Städtereiseziel – dieses Jahr steigt die Stadt einen Platz auf Position zwei ab. Erschwinglich bleibt die litauische Hauptstadt weiterhin: Der Kurztrip schlägt mit 298 Euro zu Buche, wobei die gestiegenen Hotelkosten von 168 Euro für zwei Nächte dazu beigetragen haben, dass die Stadt ihren Spitzenplatz verloren hat. 

Mit rund 75 Euro für Drei-Gänge-Menüs für zwei sparen Reisende vor allem beim Essen. Nur in Lissabon war das günstiger zu haben. Die Tasse Kaffee kostet knapp 2,40 Euro. Beste Voraussetzungen also, um die Barockarchitektur, kostenlos zu besichtigenden Schlössern und Kathedralen sowie das von der UNESCO gelistete historische Zentrum von Vilnius zu genießen. 

Gefällt Ihnen dieser Artikel? Dann klicken Sie oben auf Daumen hoch und folgen Sie uns für weitere loveEXPLORING-Themen

Sind Sie schon am Buchen? Der günstigste Städtetrip 2025 ist laut dem „City Costs Barometer“ in Riga zu haben. Der Kurzaufenthalt in der Hauptstadt Lettlands belastet das Reisebudget mit nur 297 Euro.

Riga bietet erschwingliche Sehenswürdigkeiten sowie Museen und Galerien mit Eintrittspreisen zwischen 4,70 bis acht Euro pro Person. Die lettische Stadt hat zudem die günstigsten Übernachtungsmöglichkeiten in der Top Ten: Zwei Nächte in einem Drei-Sterne-Hotel kosten für zwei gerade mal 144 Euro.

Was bleibt als Fazit der Auswertung? Wer Städtereisen mit Sparpotenzial sucht, sollte seinen Blick gen Osten richten, denn sieben der zehn günstigsten Städteziele im „City Costs Barometer“ des britischen Post Office liegen in Osteuropa. Und jetzt dürfen Sie raten, in welchen Regionen die teuersten zu finden sind …

Wir starten mit Nizza auf dem letzten Platz der Top Ten der teuersten Stadtdestinationen in Europa, wo ein Kurzurlaub 634 Euro kostet.

Davon gehen rund 417 Euro für zwei Nächte im Hotel drauf, während zwei Personen für ihre Drei-Gänge-Menüs mit etwa 132 Euro rechnen müssen. Zum Glück kann man den Sonnenschein kostenlos am Stand genießen.

In Florenz hat das attraktive Angebot an Kultur und Kulinarik seinen Preis: Für einen Kurzurlaub in der toskanischen Metropole wurden Kosten von 660 Euro ermittelt. Und spätestens hier wird klar: Mit An- und Abreise sind Städtereisen in der Kategorie „teuer“, in der wir uns jetzt befinden, kaum im dreistelligen Europreis-Segment zu haben.

Zwei Personen zahlen für zwei Übernachtungen in Florenz etwa 425 Euro. Wer in die weltberühmten Kunstgalerien der Stadt wie die Uffizien eintauchen möchte, muss mit durchschnittlich fast 26 Euro Eintritt rechnen. 

Drei-Gänge-Menüs für zwei Personen kosten etwa 92 Euro, die Tasse Kaffee für drei Euro ist im Ranking der zehn teuersten Städte dafür vergleichsweise günstig.

Sehenswürdigkeiten wie der Park Güell (Bild) haben Barcelona so beliebt gemacht, dass die Bewohner der Stadt inzwischen regelmäßig gegen den Massentourismus protestieren. Für Reisende sind dort vor allem die Hotels teurer geworden. Das „City Costs Barometer“ hat für zwei Nächte für zwei Personen stolze 447 Euro ermittelt. Insgesamt kostet der Barcelona-Trip im Jahr 2025 660 Euro.

Glücklicherweise sind Bier, Wein und Restaurantbesuche preiswerter. Drei-Gänge-Menüs für zwei kosten etwa 78 Euro. Tipp für Foodies: Die Markthallen des Mercat de la Boqueria sind zwar meist voller Touristen, aber es wäre schade, sich die fantastischen lokalen Waren entgehen zu lassen.

Wer nach Dublin fährt, möchte meist auch gerne auf ein Bier ins Pub und das wird recht teuer: Eine 330-Milliliter-Flasche einer heimischen Marke kostet knapp sechs Euro. Drei-Gänge-Menüs für zwei Personen mit Wein werden mit durchschnittlich 102 Euro angerechnet. Für die Unterkunft in einem Drei-Sterne-Hotel kommen für zwei Personen nochmal etwa 482 Euro dazu – und dann ist es nicht mehr weit bis zu den Gesamtkosten von 667 Euro für einen Kurzurlaub in der irischen Hauptstadt.

Unabhängig von den Preisen, der Aufenthalt sollte gut im Gedächtnis bleiben, denn Dublin hat einen ganz eigenen Charme und bietet eine ausgewogene Mischung an Historie und lebendigen urbanen Vibes: Besichtigen Sie das Trinity College, wo das kostbare, mehr als 1.200 Jahre alte „Book of Kells“ zu bewundern ist, schlendern Sie durch den malerischen St. Stephen's Green Park oder tauchen Sie in die lebhafte Musikszene im Stadtteil Temple Bar ein.

Das bereit teure Genf ist 2025 noch teurer geworden. Nach dem neunten Platz im letzten Jahr wird es in der aktuellen Auswertung des britischen Post Office zum sechstteuersten europäischen Städtetrip gekürt – mit einem Preisschild von 670 Euro. 

Wer die herrliche Seelage genießen möchte, muss tief in die Tasche greifen: Zwei Personen zahlen für Drei-Gänge-Menüs beachtliche 184 Euro, zwei Nächte im Hotel kosten dazu etwa 355 Euro.

Der Spaziergang am Genfer See, den sich die Schweiz mit dem Nachbarn Frankreich teilt, ist dafür völlig kostenlos – genau wie das so oder so unbezahlbare Panorama. 

Verschlungene Grachten, malerische Architektur, Weltklasse-Museen – Touristen erkunden Amsterdams Attraktionen täglich zu Tausenden. Aber das kostet: Für einen Kurztrip in die Hauptstadt der Niederlande fallen 684 Euro. Museen verlangen Eintrittspreise von um die 25 Euro, für eine Stadtrundfahrt werden 31 Euro abgebucht und zwei Nächte im Hotel liegen bei durchschnittlich 437 Euro.

Die Anziehungskraft Venedigs bleibt ungebrochen, egal wie teuer der Kurzurlaub in der Lagunenstadt inzwischen auch ist. Stolze 694 Euro wurden für 2025 errechnet, wobei allein schon das 48-Stunden-Ticket für den Nahverkehr 36 Euro kostet. Die Eintrittspreise in den Museen der Stadt liegen bei durchschnittlich 31 Euro.

Einfach durch die Gassen zu schlendern und versteckte Plätzchen abseits der Touristenmassen zu erkunden, kostet dafür rein gar nichts – und somit sind einige der schönsten Dinge in Venedig gänzlich frei zu haben.

Nicht die Hauptstadt London, nein, das beschauliche – und sehr sehenswerte – Edinburgh taucht als britischer Eintrag an Platz drei im Ranking der teuersten europäischen Stadtdestinationen auf. 

Ein Kurzurlaub in der atmosphärischen schottischen Stadt kostet insgesamt 707 Euro. Wer zu zweit essen geht, zahlt für Drei-Gänge-Menüs mit einem Hauswein etwa 136 Euro. Für Top-Sehenswürdigkeiten wie das Edinburgh Castle werden Eintrittsgelder von etwa 24 Euro verlangt.

Europas zweitteuerste Stadt für einen Städteurlaub liegt – nicht ganz überraschend – in Skandinavien. Kopenhagen-Reisende müssen für eine kurze Auszeit in der dänischen Hauptstadt Ausgaben in Höhe von 738 Euro einplanen. Die Drei-Sterne-Unterkunft für zwei Personen und zwei Nächte fällt dabei mit 423 Euro ins Gewicht.

Auch essen gehen ist teuer: Eine Mahlzeit für zwei Personen mit Wein kostet im Durchschnitt 181 Euro. Bei kostenlosen Sehenswürdigkeiten wie der berühmten Statue der Kleinen Meerjungfrau, die von dem gleichnamigen Hans Christian Andersen-Märchen inspiriert ist, oder Spaziergängen entlang malerischer Kanäle kann dann wieder gespart werden.

Auch mit dem ersten Platz bleiben wir in Skandinavien. Oslo ist nach dem „City Costs Barometer“ im Jahr 2025 die teuerste europäische Metropole für Städtereisende, die dort 747 Euro für Hotel und andere touristische Ausgaben lassen. 

Der durchschnittliche Eintritt für die Museen der norwegischen Hauptstadt (18 Euro) zählt nicht mal zu den teuersten in Europa, aber beim Essen und Trinken wird es happig: Ein Glas Hauswein kostet fast zwölf Euro, während bei Drei-Gänge-Menüs für zwei Personen rund 203  Euro anfallen – womit Oslos Restaurants die teuersten im Ranking sind. 

Als Städtereiseziel erfreut sich die Stadt an der Südküste Norwegens dennoch zunehmender Beliebtheit. Oslo hat sich in den letzten Jahren mit Blick auf Nachhaltigkeit neu erfunden und Dinge wie autofreie Straßen und viel Grün scheinen auch bei Touristen gut anzukommen.

Gefällt Ihnen dieser Artikel? Dann klicken Sie oben auf Daumen hoch und folgen Sie uns für weitere loveEXPLORING-Themen