Walpurgisnacht: Die 31 mysteriösesten Orte Europas im Ranking
Geheimnisvolle Sehenswürdigkeiten von Deutschland bis Italien
Von einer Quelle, die alles zu Stein werden lässt, bis hin zum Berg, auf dem angeblich Hexen zur Walpurgisnacht mit dem Teufel tanzen: Die Welt ist voller magischer Orte. Entweder, weil sich um sie mystische Legenden ranken oder sie zu wundersam erscheinen, um real zu sein.
Gehen Sie hier mit uns auf eine Entdeckungsreise zu den 31 geheimnisvollsten und magischsten Orten Europas ...
(Hinweis: Unsere Rangliste basiert auf den Meinungen unseres weitgereisten Teams. Die Liste ist daher subjektiv und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.)
Adaptiert von Martina Horrobin und Rebecca Andel
31. Blaue Grotte, Capri, Italien
Vor der italienischen Insel Capri befindet sich eine einzigartige Meeresgrotte. Das Wasser dieser magischen Höhle, deren Eingang fast zu eng ist, um hineinzugelangen, leuchtet in einem schillernden Blau. Früher führten viele Einheimische diese Farbe auf die Kraft von Monstern oder bösen Geistern zurück und mieden den Ort aus Angst davor.
Heute ist die Grotte eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Italiens und ihre erstaunliche Wasserfarbe wurde inzwischen wissenschaftlich erklärt: Da das Tageslicht überwiegend unter Wasser reflektiert in die Grotte eindringt, erscheint das Wasser im Inneren der Grotte in einem intensiven Blau.
30. Wistmans Wood, Devon, Großbritannien
Mit seinen uralten Eichen und moosbewachsenen Felsformationen ist Wistmans Wood fast unwirklich schön. Der hoch gelegene Wald ist wahrscheinlich vor etwa 12.000 Jahren nach der letzten Eiszeit entstanden – und in ihm soll Geheimnisvolles vor sich gehen:
Der Legende nach ist er Schauplatz heiliger Druidenrituale und die Heimat von Dämonenhunden, die es auf einsame Reisende abgesehen haben. Wistmans Wood liegt am „Lych Way“, auch „Weg der Toten“ genannt, da dieser uralte Pfad einst für den Transport von Särgen zum nahegelegenen Friedhof genutzt wurde.
29. Mermaid’s Pool, Derbyshire, Großbritannien
Der Peak District National Park ist eine der spektakulärsten Landschaften Großbritanniens. Dort gibt es nicht nur dramatische Bergrücken und tiefe Plateaus, sondern angeblich auch zwei Meerjungfrauen.
Eine von ihnen soll im Wasser des Mermaid’s Pool leben. Der Legende nach wird jeder, der sie erblickt, mit Unsterblichkeit belohnt. Allerdings erscheint sie nur einmal im Jahr an Ostern, Punkt Mitternacht. Im nahegelegenen Blackmere Pond spukt angeblich eine schöne junge Frau, die als Hexe gehängt wurde. Am Teichufer sind sogar noch ihre Krallenspuren zu sehen.
28. Fairy Glen, Schottland, Großbritannien
Das Fairy Glen Tal auf der schottischen Isle of Skye wird seit Jahrhunderten mit magischen Kreaturen in Verbindung gebracht. Obwohl es keine Legenden gibt, dass Feen irgendetwas mit diesem zauberhaften Ort zu tun haben, glauben viele, dass er von übernatürlichen Kräften geschaffen wurde.
Die Entstehung der eigentümlichen Landschaft ist allerdings ganz leicht geologisch zu erklären: Die schlossähnlichen Felstürme sind in Wirklichkeit durch einen historischen Erdrutsch verursacht worden. Um dem „Tal der Feen“ einen noch geheimnisvolleren Glanz zu geben, haben Besucher eine Spirale aus Bruchsteinen gelegt (Bild).
27. Berg Pindus und Vikos-Schlucht, Griechenland
Der spektakuläre und surreale Berg Pindus im Norden Griechenlands ist einer der faszinierendsten Naturräume des Landes. Hier befindet sich neben der Vikos-Schlucht, die laut dem Guinness-Buch der Rekorde die tiefste Schlucht der Welt ist, auch der Drachensee mit seinem kristallklaren Wasser und einer mystischen Herkunft: Der Legende nach lebten einst zwei riesige Drachen in den Bergen, die während eines Kampfes riesige Felsen ins Tal warfen, wodurch der See entstand.
26. Lyngenfjord, Troms und Finnmark, Norwegen
Auf den ersten Blick erscheint der Lyngenfjord in der Nähe von Tromsø im Norden Norwegens wie eine ruhige und gleichzeitig spektakuläre Landschaft. 2015 wurde der Fjord plötzlich von einem seltsamen lilafarbenen Schleim überzogen, den sich niemand so recht erklären konnte.
Für die örtlichen Fischer war das Phänomen einigermaßen katastrophal, da ihre Sonargeräte und Fänge mit der nicht identifizierbaren Substanz bedeckt wurden. Wissenschaftler konnten das Ereignis bis heute nicht erklären. Es gibt allerdings Theorien, dass der Schleim durch tote Quallen verursacht worden sein könnte.
25. Highgate Cemetery, London, Großbritannien
Das Adjektiv „schön“ wird eher selten für die Beschreibung eines Friedhofs verwendet, aber wenn es um den Londoner Highgate Cemetery geht, muss es herangezogen werden. Der Highgate Cemetery mit seinen rund 53.000 Gräbern, einschließlich dem von Karl Marx, ist schon lange ein beliebtes Ausflugsziel für alle, die London von seiner ruhigeren Seite erkunden möchten.
Aber der Ort birgt auch dunkle Geheimnisse. Während des Zweiten Weltkriegs sollen hier kultische Zeremonien stattgefunden haben. Und unter den hoch aufragenden Grabsteinen leben angeblich Vampire. Von rotglühenden Augen bis hin zu einem radfahrenden Geist – es gibt unzählige Berichte über Geistersichtungen auf diesem weltberühmten Friedhof.
24. Ochate, Burgos, Spanien
Ochate ist ein Geisterdorf im Norden von Spanien. Warum seine Bewohner den Ort gut eine Stunde südlich von Bilbao verlassen haben, ist nicht abschließend geklärt, aber eine Reihe von Tragödien dürfte eine Rolle gespielt haben:
Im 19. Jahrhundert wurde die Gemeinde innerhalb kürzester Zeit zuerst von einer Pocken-Epidemie, dann dem Fleckfieber und zum Schluss von Cholera heimgesucht. Ein Pastor soll noch immer im verlassenen Dorf spuken. Neben seiner Geisterscheinung und der Silhouette eines Feldforschers, der sich dort 1987 das Leben nahm, wird von Ufo-Sichtungen und anderen paranormalen Phänomenen berichtet.
23. Cadair Idris, Wales, Großbritannien
Der Cadair Idris in Wales ist ebenso bekannt wie geheimnisumwittert. Der 893 Meter hohe Gipfel soll der Sitz des Riesen Idris sein. Reisende werden davor gewarnt, in der Gegend zu übernachten. Denn der Legende nach erwacht jeder, der auf Idris’ Stuhl schlafend erwischt wird, entweder als Dichter, als Verrückter oder gar nicht mehr. Der als unergründlich geltende Gletschersee des Gipfels, Tal-y-llyn (Llyn Mwyngil), ist ein beliebter Ort zum Wildbaden.
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22. Mother Shipton's Cave und Petrifying Well, North Yorkshire, Großbritannien
Die faszinierend-unheimliche Höhle Mother Shipton's Cave und der treffend benannte Petrifying Well (zu Deutsch: „versteinernder Brunnen“) befinden sich in der englischen Kurstadt Knaresborough in Nord-Yorkshire. Der Ort soll der Geburtsort der gruseligen Seherin „Mother Shipton“ sein, deren Brunnen jeden Gegenstand in Stein verwandeln konnte.
Dieser ungewöhnliche Ort, der als älteste Besucherattraktion Englands gilt, ist weniger geheimnisvoll, wie er scheint. Tatsächlich sind die vermeintlich magischen Kräfte des Wassers auf seinen extrem hohen Mineralgehalt zurückzuführen.
21. Dark Hedges, County Antrim, Nordirland
Bei einem Namen wie „Dark Hedges“ (zu Deutsch: „dunkle Hecken“) ist es nicht verwunderlich, dass sich um dieses nordirische Wahrzeichen auch mystische Geschichten ranken. Zu internationalem Ruhm kam die dunkle Buchenallee als Königsweg-Kulisse in der Kult-Fernsehserie „Game of Thrones“.
Der spektakuläre Ort soll regelmäßig von der „Grauen Dame“ heimgesucht werden, die bei Einbruch der Dunkelheit zwischen den ausladenden Ästen schwebt. Anwohner glauben, dass sie der Geist eines Dienstmädchens ist, das vor vielen Jahren unter mysteriösen Umständen starb.
20. Reynisdrangar, Vík í Mýrdal, Island
Auch der isländische Strand Reynisfjara wurde als „Game of Thrones“-Kulisse berühmt. Der schwarze Sandstrand an der Südküste bezaubert mit bizarren Basaltklippen und Felssäulen, die aus dem Wasser ragen.
Dem Volksglauben nach waren die als Reynisdrangar bekannten Felssäulen einst Trolle, die ins Meer stiegen, um Schiffe an Land zu locken. Als sie jedoch vom Sonnenlicht der Morgendämmerung überrascht wurden, verwandelten sie sich augenblicklich in Stein. Die wissenschaftlich Erklärung ist weit weniger poetisch, denn die Säulen waren einst Teil des Festlandes, die sich durch Erosion ablösten.
19. Kaali-Meteoritenkrater, Saaremaa, Estland
Vor etwa 7.500 Jahren stürzten riesige Meteoriten auf die Erde und landeten auf der estnischen Insel Saaremaa. Der Einschlag führte zu neun großen Kratern, die heute als Kaali-Meteoritenkraterfeld bekannt sind.
Doch es ist nicht die einzigartige Landschaft, die den Ort so geheimnisvoll macht. Wegen seines kosmischen Ursprungs ist das Gebiet dem Volksglauben nach heilig. Und Tierknochenfunde lassen darauf schließen, dass hier einst ein Ort für Opfer-Rituale war.
18. Chanctonbury Ring, West Sussex, Großbritannien
Die hübsche, aber recht unscheinbare Hügelkuppe von Chanctonbury in den südenglischen South Downs hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen. Entlang des Hügels verläuft ein Kammweg, der laut einer Volkssage vom Teufel selbst tief ins Gras gefräst wurde, als die Bewohner von West Sussex dem Heidentum den Rücken kehrten. Wer um Mitternacht siebenmal gegen den Uhrzeigersinn um die Bäume läuft, ruft den Teufel herbei – so will es die Legende.
Örtliche Ufo-Forscher halten den Hügel zudem für einen Hotspot für Außerirdische. In Wirklichkeit handelt es sich bei dem Pfad aber um die Überreste eines prähistorischen Burgwalls.
17. Wookey Hole Caves, Somerset, Großbritannien
Die am Rande der Mendip Hills im englischen Somerset gelegenen Wookey Hole Caves sind eine Reihe von Kalksteinhöhlen mit einer 50.000 Jahre alten Geschichte. Natürlich darf bei einer so spektakulären unterirdischen Welt auch die eine oder andere Gruselgeschichte nicht fehlen.
So soll Wookey Hole einst von einer unglückzaubernden Hexe bewohnt gewesen sein. Die Legende besagt, dass es sich bei der anthropomorphen Stalagmit-Gestalt in der sogenannten Hexenküche – eine große Höhlenkammer mit einem trüben See – um die böse Zauberin handelt, die ein Mönch zu Stein verwandelte.
16. Burg Tintagel, Cornwall, Großbritannien
Die Ruinen der frühmittelalterlichen Burg Tintagel befinden sich auf einer zerklüfteten Halbinsel an der äußersten Westküste Englands. Nach der Artus-Sage verhalf der mächtige Zauberer Merlin Artus Vater Uther Pendragon, seinen Schwarm Igraine zu verführen, die allerdings mit einem anderen Mann verheiratet war. Sie zeugten König Artus, der auf der Burg geboren sein soll. Auch ohne diese sagenhafte Geschichte ist ein Trip zum Tintagel Castle absolut empfehlenswert!
15. Château de Brissac, Brissac-Quincé, Frankreich
Das im Herzen des Loire-Tals gelegene Château de Brissac gilt als das höchste Schloss Frankreichs. Der „Riese des Loiretals“ aus dem 15. Jahrhundert zählt aber auch zu den geheimnisvollsten Gebäuden der Welt.
Der Legende nach wurde die Grüne Dame, „La Dame Verte“, vor vielen Jahrhunderten im Schloss getötet. Noch heute soll sie stöhnend durch das Schloss und den Schlosspark streifen. Besonders aktiv ist sie angeblich in den frühen Morgenstunden.
14. Teufelsbrücke, Kromlauer Park, Deutschland
Kaum zu glauben, dass eine Brücke an einem so idyllischen Ort den Namen „Teufelsbrücke“ trägt. Aber dieses Wahrzeichen im Kromlauer Park in Sachsen soll von Satan selbst erbaut worden sein.
Einer örtlichen Legende nach kann der perfekte halbrunde Brückenbogen nur das Werk höherer Mächte sein. Und als Belohnung für seine harte Arbeit soll der Teufel nach der Fertigstellung die Seele des ersten Sterblichen beansprucht haben, der die Brücke überquerte. Heute ist das Betreten der Brücke verboten, aber sie kann aus der Ferne bewundert werden und ist ein äußerst beliebtes Fotomotiv.
13. Schloss Bran, Transsilvanien, Rumänien
Diese Burg wird gerne als „Draculaschloss“ bezeichnet: Im 15. Jahrhundert wurde der rumänische Heerführer Vlad der Pfähler in den feuchten Gemäuern gefangen gehalten – und dessen Beiname „Drăculea“ soll Bram Stoker Jahrhunderte später zu seiner Romanfigur Dracula inspiriert haben. So jedenfalls die Legende.
In der rumänischen Folklore ist auch von „Strigoi“ die Rede – Vampirwesen, die jede Nacht von den Toten auferstehen und sich von menschlichem Blut ernähren. Doch auch wenn diese Geschichten nicht wahr sind, ist der schauerlich-faszinierende Charme von Schloss Bran unbestreitbar.
12. Loch Ness, Schottische Highlands, Großbritannien
Dieser schottische Süßwassersee kam nicht allein wegen seiner landschaftlichen Naturschönheit zu internationalem Ruhm. Im Loch Ness lebt angeblich ein Seeungeheuer, das liebevoll „Nessie“ genannt wird.
Die erste bekannte Erwähnung der Kreatur geht bereits auf das Jahr 565 zurück. Ein irischer Mönch soll dem Seeungeheuer begegnet sein. Zu internationalem Ruhm kam Nessie 1933, als die Lokalzeitung von der Sichtung eines sieben Meter großen Monsters berichtete. Immer wieder tauchten auch Bilder vom langhalsigen Nessie auf, die allerdings jedes Mal als Zeitungsente enttarnt wurden. Was das mysteriöse Tier genau ist, darüber wird noch immer spekuliert. Laut der neuesten Theorie könnte Nessie nichts weiter als ein überdimensionaler Aal sein.
11. Nationalpark Harz, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Deutschland
Der Nationalpark Harz mit seinem Wahrzeichen, dem 1.141 Meter hohen Brocken, ist nicht nur für seine Naturschönheit und seine zauberhaften Burgen bekannt, sondern auch für seine mystischen Sagen. Die bekannteste hält sich bis heute und ist Grund für die jährlichen Walpurgisnacht-Feiern: In der Nacht zum 1. Mai sollen Hexen auf Besen zum Brocken fliegen, um mit dem Teufel ums Feuer zu tanzen.
Die Geschichten von heidnischen Ritualen, Bergleuten und dunklen Tunneln ranken sich schon seit Jahrhunderten um den höchsten Berg Norddeutschlands und die umgebende Landschaft. Ganz unabhängig davon ist die Pracht des Harzes immer einen Besuch wert.
10. Île Sans Nom, Gironde, Frankreich
In einer Rangliste der geheimnisvollsten Orte Europas darf dieser Ort in Frankreich nicht fehlen: Die Île Sans Nom (zu Deutsch: „Insel ohne Namen“) oder Île Mystérieuse (zu Deutsch: „geheimnisvolle Insel“). Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Leuchtturm von Cordouan, einem UNESCO-Weltkulturerbe aus dem 16. Jahrhundert.
Als sie 2009 nach dem Orkan Klaus entstand, machte diese neue Insel Schlagzeilen. Seitdem wird darüber debattiert, wer für dieses Stück Land verantwortlich ist und wie es für die Tierwelt und künftige Generationen erhalten werden kann.
9. Giant's Causeway, Nordirland
An der Küste der Grafschaft Antrim befindet sich einer der bekanntesten Naturschätze Nordirlands, der Giant's Causeway (zu Deutsch: „Damm des Riesen“). Die rund 70 Hektar große Sehenswürdigkeit besteht aus etwa 40.000 dicht aneinander gereihten Basaltsäulen, die allmählich ins Meer laufen.
Folgt man der Richtung dieser beeindruckenden Formationen gedanklich übers Wasser, erreicht man schon bald die schottische Insel Isle of Staffa. Dort befindet sich eine sehr ähnliche Felsformation mit hoch aufragenden Säulen, so als wären die beiden Orte einst miteinander verbunden gewesen …
8. Fingal's Cave, Schottland, Großbritannien
Einer uralten Legende nach sind die Höhle Fingal's Cave auf der unbewohnten schottischen Insel Staffa und der Giant's Causeway das Ergebnis eines erbitterten Duells zweier Riesen:
Der irische Riese Finn McCool habe einen Felsdamm errichtet, um über die Irische See zu gelangen und seinem Rivalen, dem schottischen Riesen Benandonner, im Kampf gegenüberzutreten. Das Ganze soll so geendet haben, dass Benandonner über den Damm zurück nach Schottland floh und ihn dabei auseinanderpflückte, damit der Rivale nicht hinterherkam.
In Wirklichkeit sind die Säulen in der Grafschaft Antrim und Fingal's Cave auf der Insel Staffa das Ergebnis vulkanischer Aktivitäten.
7. Eisriesenwelt Werfen, Österreich
Diese spektakuläre und fast schon außerirdisch scheinende Naturlandschaft in Österreich ist die größte Eishöhle der Welt. Das Tunnelsystem erstreckt sich über mehr als 42 Kilometer in den Berg hinein und beherbergt kristalline Strukturen und gewundene Gänge, die sich zu gigantischen Sälen öffnen.
In der Vergangenheit weigerten sich die Einheimischen, die Höhlen zu erforschen, da sie glaubten, sie seien mit der Hölle verbunden. Tatsächlich sind sie durch die Verschiebung tektonischer Platten entstanden.
6. Blå Jungfrun, Schweden
Blå Jungfrun – oder die „blaue Jungfrau“ – ist eine kleine Insel im Herzen der Ostsee. Die blauen Granitklippen der Insel sollen etwa 570 Millionen Jahre alt sein und sind wohl der Grund für den unheimlichen Ruf der Insel, die oft mit Hexen, Kultritualen und schwarzer Magie in Verbindung gebracht wird.
Auf Blå Jungfrun befindet sich auch das aus Steinen geformte Trojeborg-Labyrinth. Niemand weiß, wer es warum gelegt hat. Es gilt als verflucht und einem Volksglauben nach wird jeder Dieb einer dieser Labyrinth-Steine mit ewigem Pech bestraft.
5. Krummer Wald, Gryfino, Polen
Der treffend benannte Krumme Wald liegt unweit der brandenburgischen Grenze südlich der polnischen Gemeinde Gryfino. Dort stehen über 400 Kiefern, die es sonst wohl nirgends auf der Welt zu sehen gibt. Jeder der Nadelbäume im „Krzywy Las“ wächst nämlich nicht gerade, sondern über dem Boden zunächst in einer 90-Grad-Kurve, bevor sich der Stamm wieder nach oben richtet.
Forstwissenschaftler rätseln bis heute über diesen Baumwuchs. Laut einer Theorie sollen die krummen Stämme durch schwere Schneestürme verursacht worden sein. Andere gehen davon aus, dass Menschen das „Bogenwachstum“ bewusst verursachten, um die Bäume für den Bau von Möbeln oder Schiffen zu nutzen.
4. Brimham Rocks, North Yorkshire, Großbritannien
Vor etwa 400 Millionen Jahren gab es in der Nähe von Nidderdale in der englischen Grafschaft Nord-Yorkshire einen hohen Berg. Im Laufe der Jahrhunderte formten Erosionskräfte den Gipfel um und schufen ein Flussdelta, das langsam die ungewöhnlichen Felsformationen von Brimham ergab.
Obwohl es eine wissenschaftliche Erklärung für diese seltsame und wunderbare Landschaft gibt, ranken sich Legenden um sie. Einige bringen die spektakulären Formen mit alten Druiden in Verbindung. Andere glauben, der Teufel selbst habe die Steine an ihren Platz geworfen. Wie auch immer, die Magie der Brimham Rocks ist unbestreitbar.
3. Burg Houska, Blatce, Tschechien
Was in Österreich mit der Eisriesenwelt verbunden wird, soll in Tschechien die Burg Houska sein: Laut einer einheimischen Legende befindet sich unterhalb der Gemäuer aus dem 13. Jahrhundert das Tor zu Hölle.
Die Burg Houska in dem Ort Blatce im Norden des Landes gilt als einer der am meisten von Geistern heimgesuchten Plätze der Welt. Der Sage nach wurde sie über einem unendlich tiefen Abgrund errichtet. Und nachts sollen dunkle Kreaturen hinaufsteigen und unglückselige Reisende in die Tiefe ziehen …
2. Stonehenge, Wiltshire, Großbritannien
Stonehenge ist zweifellos einer der geheimnisvollsten Orte Europas. Das prähistorische Monument aus der Zeit um 2500 v. Chr. befindet sich auf der Salisbury-Ebene im südenglischen Wiltshire. Seine genaue Entstehungsgeschichte ist noch nicht geklärt.
Bis dato gehen Forschende davon aus, dass die größeren, im Schnitt 25 Tonnen schweren Sarsensteine aus einem etwa 32 Kilometer entfernten Steinbruch herbeigeschafft wurden. Die kleineren Blausteine hingegen stammen alle von den Preseli-Hügeln in Wales und könnten über Kanäle transportiert worden sein. 2019 stellten Studierende allerdings die These auf, dass man für den prähistorischen Transport der Blausteine möglicherweise mit Schweinefett geschmierte Schlitten benutzte.
1. Hoia-Baciu-Wald, Transsilvanien, Rumänien
Unter bestimmten Umständen kann jeder Wald gruselig sein, aber der Hoia-Baciu-Wald in Draculas Heimat Transsilvanien setzt noch eins drauf.
Um das 295 Hektar große Waldgebiet mit seinen knorrigen Bäumen und einem unheimlichen Nebelphänomen ranken sich viele Geschichten über paranormale Phänomene: Ufo-Sichtungen, Geisterbegegnungen und ein Schäfer, der mitsamt seinen 200 Tieren wie vom Erdboden verschluckt verschwand. Kein Wunder, dass Hoia-Baciu auch als „das Bermuda-Dreieck Rumäniens“ bezeichnet wird. Das größte Geheimnis ist allerdings die Lichtung im Zentrum des Waldes, auf der nichts wächst – und es gibt keinerlei Erklärung für dieses Phänomen …
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