19 Flüsse, in denen man bis heute Gold finden kann – auch in Deutschland
Wo sich die Goldsuche noch lohnen kann
Der Goldrausch des 19. Jahrhunderts ist zwar schon lange Geschichte, doch findet sich das kostbare Edelmetall auch heute noch in vielen Flüssen. Alles, was der hoffnungsvolle Goldsucher dafür benötigt, ist eine Schaufel, eine Goldpfanne und einen Metalldetektor. Und das kann sich lohnen: In Kalifornien etwa wurde das größte jemals gefundene Goldnugget von einem Hobbyschürfer entdeckt.
Entdecken Sie hier die besten Orte, an denen sich die Goldsuche noch lohnen kann – auch in Deutschland.
Hinweis: Falls Sie dabei selbst in Versuchung kommen, sollten Sie sich unbedingt erst über örtliche Vorschriften informieren.
Adaptiert von Tascha Walker Dean und Sandra Schröpfer
Rhein, Disentis, Schweiz
Der Rhein ist einer der wichtigsten Wasserstraßen Europas und erstreckt sich von den Schweizer Alpen über Deutschland und die Niederlande bis zur Nordsee. Beliebt ist der Fluss vor allem für Bootstouren, aber auch Hobbygoldsucher kommen hier nicht zu kurz.
Rhein, Disentis, Schweiz
In der schweizerischen Alpengemeinde Disentis können hoffnungsvolle Hobbyschürfer im Sommer Tageskurse im Goldwaschen belegen, die von dem legendären „Gold-Gusti“ geleitet werden. Die Ausrüstung wird gestellt und das gefundene Gold kann als Souvenir mit nach Hause genommen werden – laut Erfahrungsberichten ist der Erfolg hier quasi garantiert!
Enns, Steyr, Österreich
In der Donau (im Bild) wird angeblich bereits seit Jahrtausenden nach Gold gesucht. Heutzutage sind es aber eher die Nebenflüsse, die Schatzsucher locken. In der Enns – einem Nebenfluss der Donau, der die Grenze zwischen Nieder- und Oberösterreich bildet – soll es besonders viel zu holen geben.
Enns, Steyr, Österreich
Von der oberösterreichischen Stadt Steyr (im Bild) bis zur Donaumündung soll die Enns schätzungsweise durchschnittlich 0,14 Gramm Gold pro Tonne Schotter aufweisen. Derzeit sind 0,14 Gramm etwa knapp über zehn Euro wert. An anderen Stellen liegt die Goldkonzentration bei etwa zwei Gramm je Tonne Schotter – das entspricht einem Wert von etwa 162 Euro.
Schwarza, Thürigen, Deutschland
In Deutschland ist die Schwarza der Fluss mit dem größten Goldvorkommen. Er fließt durch Thüringen und ist ein Nebenfluss der Saale. Angeblich wurden hier bereits im 12. Jahrhundert Edelmetalle gefunden. Im Jahr 1402 gingen jegliche Rechte an den Goldreserven des Tals jedoch an den Grafen von Schwarzburg über.
Schwarza, Thürigen, Deutschland
Das ist heute nun nicht mehr der Fall. Allerdings ist das Goldwaschen im Schwarzatal ein umstrittenes Thema und nur mit Genehmigung erlaubt. Besonders Naturschützer sehen die Entwicklungen und den Tourismus in dem Naturschutzgebiet kritisch. In der Stadt Bad Blankenburg ist das Schürfen unter strengen Auflagen innerhalb organisierter Veranstaltungen mit Anmeldung erlaubt.
Suisgill Estate, Sutherland, Schottland
Die Goldvorkommen in Großbritannien fallen zum Großteil unter den Besitz der Krone und gehören damit offiziell dem König. Das sogenannte Crown Estate, die zuständige Behörde, stellt inzwischen keine Lizenzen für Hobbygoldsucher mehr aus und genehmigt die Förderung von Gold nur zögerlich. Umweltschäden, die mit dem Schürfen einhergehen können, sollen vermieden werden.
Suisgill Estate, Sutherland, Schottland
Hobbygoldsucher haben in Großbritannien deshalb nur wenige Möglichkeiten, wenn sie nicht gerade das Gesetz brechen und eine Strafverfolgung riskieren möchten. Eine legale Goldgrube befindet sich jedoch im Suisgill Estate im Norden Schottlands. Auf dem Gelände ist das Goldwaschen in zwei Flüssen erlaubt. Allerdings gibt es strikte Regeln, an die sich Goldsucher halten müssen.
Wanlockhead, Dumfries and Galloway, Schottland
Das Gebiet rund um das Dorf Wanlockhead in den schottischen Lowther Hills wird sehr für sein Goldvorkommen geschätzt. Nicht ohne Grund wird es auch die „Schatzkammer Gottes in Schottland“ genannt. Schon seit Jahrhunderten waschen Goldsucher das wertvolle Edelmetall hier aus dem Fluss.
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Wanlockhead, Dumfries and Galloway, Schottland
Die Behörden von Lowther und Buccleuch stellen die Lizenzen für Goldsucher aus. Alternativ bietet auch das Wanlockhead Lead Mining Museum Kurse im Goldwaschen an – und die können sich lohnen. 2014 fand ein kanadischer Tourist in einem der Kurse ein Goldnugget von 20 Karat, das rund 12.800 US-Dollar wert war (heute rund 16.200 Euro).
Dolgellau, Gwynedd, Wales
Die Entdeckung des Goldgürtels von Dolgellau in Snowdonia 1843 löste in den darauffolgenden Jahrzehnten einen Goldrausch in Wales aus. Obwohl der Bodenschatz in der Gegend nicht mehr kommerziell gefördert wird, kamen dort über die Jahre mehr als vier Tonnen Gold zusammen.
Dolgellau, Gwynedd, Wales
Hobbyschürfer dürfen sich in der Gegend selbst auf die Suche begeben, wenn sie die erforderliche Genehmigung des jeweiligen Grundstückeigentümers haben und sich an strikte Umweltregeln halten. Doch gibt es noch eine einfachere Möglichkeit: In den ehemaligen Goldminen von Dolaucothi in Carmarthenshire dürfen Besucher Gold waschen, ohne sich über rechtliche Vorschriften Gedanken machen zu müssen.
Gold Mines River, County Wicklow, Irland
In Irland haben Goldsucher womöglich noch mehr Glück. Das Waschen ohne motorisiertes Gerät ist generell erlaubt. Allerdings muss jeder Fund über 20 Goldkörnern (das entspricht gut einem Gramm) gemeldet werden. Um das Gold weiterzuverkaufen, wird eine Lizenz benötigt.
Gold Mines River, County Wicklow, Irland
Der Gold Mines River (zu Deutsch „Goldminenfluss“) in den Wicklow Mountains erhielt seinen Namen durch den Fund eines Goldnuggets 1796. In dem Fluss gibt es noch immer relativ viel Gold, was Hobbyprospektoren aus aller Welt anzieht.
Reed Gold Mine, North Carolina, USA
1799 bemerkte der Bauernsohn Conrad Reed bei einem Spaziergang am Little Meadow Creek eine glänzende, goldene Substanz im Wasser. Sein Fund stellte sich später als ein 17 Pfund schweres Goldnugget heraus – der erste dokumentierte Goldfund in den USA.
Reed Gold Mine, North Carolina, USA
Gegen eine kleine Gebühr können Goldsucher auch heute noch ihr Glück beim Goldwaschen versuchen. Besucher erfahren dabei auch mehr über die Geschichte der Goldgräberei in der Region.
Crow Creek, Alaska, USA
Wer nach Alaska reist und zwischen Natur und Wildtieren noch etwas mehr Abenteuer erleben will, sollte zum Goldwaschen nach Crow Creek fahren. Die ersten Goldfunde in dem Fluss wurden angeblich 1897 nahe der Mündung dokumentiert, wo bis heute Gold gewaschen wird.
Crow Creek, Alaska, USA
Hobbygoldsucher können geführte Exkursionen buchen, auf denen testweise zunächst ein Säckchen Sand mit Gold gewaschen wird, bevor es etwas stromabwärts zum richtigen Goldwaschen geht. Pro Person kostet der Spaß 25 Dollar (knapp 24 Euro).
Black Hills Forest, South Dakota, USA
1876 hielt der Goldrausch in den Black Hills von South Dakota Einzug, nachdem im Deadwood Creek Gold gefunden worden war. Bis heute wird in der Gegend deshalb nach dem Edelmetall gesucht und Hobbygoldsucher können im Deadwood’s Broken Boot Gold Mine Kurse buchen.
Black Hills Forest, South Dakota, USA
Die Black Hills sind größtenteils öffentlich zugänglich, sodass jeder, der will, Gold waschen darf. Es empfiehlt sich, die eigene Ausrüstung mitzubringen, die Pfanne kann aber auch ausgeliehen werden. Die Preise variieren je nach Standort.
Cosumnes River, Kalifornien, USA
Der Cosumnes River fließt durch den Eldorado National Forest in Kalifornien, ein Forstgebiet, das vor allem für sein Goldvorkommen bekannt ist. Mehrere Campingplätze machen die Region zum idealen Ausflugsziel, um nach dem wertvollen Rohstoff zu schürfen.
Cosumnes River, Kalifornien, USA
Die beliebtesten Plätze zum Goldschürfen liegen rund um Cache Rock, Capps Crossing und den Campingplatz Pi Pi. Letzterer ist am Hauptlauf des Cosumnes River zu finden.
Rye Patch, Nevada, USA
Das Gebiet Rye Patch nahe der Majuba Mountains in Nevada ist bekannt für seine großen rautenförmigen Nuggets, um die sich Sammler reißen. Das Gold kommt vor allem in den Böden westlich des Stausees vor. Hobbyschürfer sollten am besten eine Goldpfanne oder einen Metalldetektor dabei haben.
Rye Patch, Nevada, USA
In Nevada gilt: Findet man Gold auf staatlichem Boden, der noch von niemandem beansprucht wurde, kann man die Schürfrechte für sich beantragen und damit das große Geschäft machen. Ähnliche Regelungen gibt es in anderen US-Staaten, darunter auch Kalifornien, Colorado und Alaska.
Jamestown, Kalifornien, USA
Goldsucher werden in zahlreichen Gegenden Kaliforniens fündig, da der US-Bundesstaat eine lange Goldgräbertradition hat. Der Ort Jamestown ist da keine Ausnahme und bietet spannende Goldsuchertouren an.
Jamestown, Kalifornien, USA
Die Preise für das Abenteuer variieren und können etwas teuer erscheinen, aber: Es wird schließlich nach Gold gesucht. Bei einer fünfstündigen Familientour wird die Ausrüstung gestellt und eine Einführung gibt es auch.
Clear Creek, Colorado, USA
Der Clear Creek ist ohne Zweifel ein Paradies für Goldgräber: Für Hobbyschürfer gibt es in ganz Colorado keinen geeigneteren Ort. Das Waschen und Sieben nach Gold ist entlang des Flusses in Arapohoe Bar im Westen Denvers erlaubt. Gegraben werden darf auf der Nordseite des Flusses.
Clear Creek, Colorado, USA
Etwa 16 Kilometer flussaufwärts von Arapahoe Bar darf im Bereich des Clear Creek Canyon nicht nur Gold gewaschen, sondern auch danach gebaggert werden. Goldsucher dürften hier noch mehr Glück haben als weiter flussabwärts.
Dahlonega, Georgia, USA
1928 erlebte der Norden des US-Bundesstaates Georgia einen Goldrausch. Seitdem gehen die Menschen in der Gegend auf Goldsuche, vor allem rund um die Consolidated Gold Mine.
Dahlonega, Georgia, USA
Hoffnungsvolle Schatzsucher können in der Consolidated Gold Mine Touren und Kurse ab 30 US-Dollar (ca. 29 Euro) buchen.
Chena River, Alaska, USA
Der Fund von Gold nahe dem Chena River in Fairbanks löste Anfang des 20. Jahrhunderts den Fairbanks-Goldrausch aus. Noch heute ist der wertvolle Rohstoff in beachtlicher Menge in den eiskalten Gewässern Alaskas zu finden.
Chena River, Alaska, USA
Zahlreiche Reiseveranstalter bieten entlang des Flusses in Fairbanks Kurse zum Goldwaschen an. Im schmaleren Bereich von Pedro Creek, der sich im Norden der Stadt befindet, dürfen Hobbyprospektoren auch selbst ins Flussbett steigen.
Klondike River, Yukon, Kanada
Der Goldrausch von Klondike begann 1896, als erstmals im Bonanza Creek (damals noch Rabbit Creek, der „Hasenbach“) Gold entdeckt wurde. Der Nebenarm des Klondike River hat bis heute hunderttausende Hobbygoldsucher in die entlegene kanadische Gegend gelockt.
Klondike River, Yukon, Kanada
Goldwaschen ist entlang des Klondike River und an weiteren Flüssen in Kanada erlaubt. Allerdings gibt es Ausnahmen: Eine Genehmigung brauchen Goldsucher, wenn sie auf staatlichem Boden oder dem Land von Indigenen schürfen wollen.
Fraser River, British Columbia, Kanada
Auch der Fraser River in British Columbia ist für sein Goldvorkommen bekannt. Das Gebiet rund um Tranquille Creek im Thompson Country ist einer der besten Orte, um in dem Fluss nach Gold zu suchen.
Fraser River, British Columbia, Kanada
Der Fluss verbirgt noch immer große Goldvorkommen, die Goldgräber in den vergangenen Jahrzehnten übersehen haben. Die Chance, hier mehr als nur kleine Goldkörner zu finden, ist groß. Immer wieder werden hier kleine Nuggets angeschwemmt, da sich eine der größten Goldminen Kanadas in der Nähe befindet.
Arrow River, Otago, Neuseeland
Fast genauso beliebt ist das Schürfen in Neuseeland. Das Land hat ein großes Goldvorkommen, nach dem Hobbygräber an zahlreichen Orten suchen dürfen. Einer davon ist der Arrow River in Otago auf der Südinsel.
Arrow River, Otago, Neuseeland
Zum Goldwaschen eignet sich der flache Abschnitt des Flusses bei Arrowtown besonders gut, der dort auch beworben wird. Wer keine eigene Pfanne hat, bekommt eine bei einem der vielen Verleiher vor Ort.
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