Hier rotten vergessene Schiffswracks vor sich hin
Auf Grund gelaufen
Es gibt wohl kaum etwas Faszinierenderes und zugleich Unheimlicheres als ein altes Schiffswrack – ganz gleich, ob es im Sturm auf Grund lief oder absichtlich im Meer versenkt wurde.
Auf den folgenden schaurig-schönen Bildern enthüllen wir die spannenden Geschichten hinter einigen der beeindruckendsten versunkenen oder gestrandeten Schiffe der Welt ...
Adaptiert von Sandra Schröpfer
Dimitrios, Peloponnes, Griechenland
Die griechische Halbinsel Peloponnes hat herrliche Sandstrände, idyllische Berge und türkisfarbenes Meer zu bieten. Inmitten dieser atemberaubenden Landschaft hat das alte Schiff „Dimitrios“ seine letzte Ruhestätte gefunden.
Das rostige Wrack liegt in der Nähe der charmanten Hafenstadt Gytheio an der Ostküste im Sand.
Dimitrios, Peloponnes, Griechenland
Wie das Schiff dorthin kam, ist allerdings ein Rätsel. Einer Theorie zufolge wurde es für den Zigarettenschmuggel genutzt und um Beweise zu vernichten in Brand gesetzt und aufgegeben. Was auch immer die wahre Geschichte sein mag, Fakt ist, dass die „Dimitrios“ seit 1981 am Ufer liegt und seitdem langsam abdriftet.
Dayspring, Fort Williams, Schottland
Der 1975 erbaute Fischkutter „Dayspring“ brachte einst Makrelen und Heringe an die Küste der schottischen Highlands. Im Jahr 2000 lief er zum letzten Mal aus und war danach sicher vertaut, bis er durch einen Sturm am 8. Dezember 2011 losgerissen wurde und auf Grund lief.
Dayspring, Fort Williams, Schottland
Das Wrack, das wegen seiner Lage vor dem Ort Corpach auch „Corpach Wreck“ genannt wird, ist ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen aus aller Welt. Einen spektakulären Hintergrund bildet der höchste Berg Großbritanniens, der Ben Nevis.
Sweepstakes, Ontario, Kanada
Sweepstakes, Ontario, Kanada
Garðar BA 64, Westfjorde, Island
Das frühere Fischereischiff „Garðar BA 64“ wurde im selben Jahr gebaut, in dem die „Titanic“ auf tragische Weise unterging, 1912. Das Schiff, das ursprünglich „Globe IV“ hieß und für den Walfang eingesetzt wurde, ist heute ein faszinierender Anblick in der isländischen Wildnis.
Garðar BA 64, Westfjorde, Island
Bessie White, New York, USA
Bessie White, New York, USA
Eduard Bohlen, Namibia
Eduard Bohlen, Namibia
Das frühere deutsche Frachtschiff lief auf dem Weg zur Tafelbucht in Südafrika vermutlich wegen dichten Nebels auf Grund. Weil die Wüste immer weiter zum Atlantik vordringt, befindet sich das Wrack heute so weit vom Wasser entfernt. Touristen können das Wrack auf einer Flugzeugsafari oder bei einer geführten Jeep-Tour ab Lüderitz oder Walvis Bay erkunden.
Point Reyes, Kalifornien, USA
Point Reyes, Kalifornien, USA
Das Schiffswrack im Tomales Bay ist ebenfalls ein beliebtes Fotomotiv. Die besten Bilder entstehen bei Ebbe, wenn es aus dem Sand auftaucht, wie auf dieser Nachtaufnahme von Fotograf Cameron Venti. Dass die SS „Point Reyes“ so beliebt ist, ist allerdings auch ein Problem: 2016 wurde das Heck des Schiffes durch ein Feuer beschädigt und immer wieder wird es mit Graffiti beschmiert. Der Nationalpark erwägt inzwischen, das Wrack zu entfernen.
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Panagiotis, Zakynthos, Griechenland
Panagiotis, Zakynthos, Griechenland
Pesuta, British Columbia, Kanada
Pesuta, British Columbia, Kanada
Kodiak Queen, Britische Jungferninseln
Kodiak Queen, Britische Jungferninseln
Peter Iredale, Oregon, USA
Peter Iredale, Oregon, USA
Zeila, Namibia
Zeila, Namibia
Das Schiff wurde als Altmetall an eine indische Firma verkauft, lief auf dem Weg nach Mumbai jedoch auf Grund, nachdem es sich von der Schleppleine gelöst hatte. Heute zählt die „Zeila“ zu den am besten zugänglichen Wracks der Skelettküste, allerdings kann es wegen der rauen Wellen und seines schlechten Zustands nicht betreten werden. Am besten ist das verwitterte Schiff vom Strand aus zu sehen, nicht weit entfernt vom beliebten Angelplatz „Die Walle“.
Francisco Morazan, Michigan, USA
Francisco Morazan, Michigan, USA
Eine Mischung aus Sturm, Nebel und Schnee brachte das Schiff 90 Meter vor der Küste von South Manitou Island in Michigan allerdings zum Sinken. Die Besatzung ließ das Schiff an dem Ort zurück, an dem es sich auch heute noch befindet. Heute leben darauf zahlreiche Vogelarten. Von der Insel aus ist das Wrack gut zu erkennen, am nächsten kommt man aber mit dem Kajak heran.
Captayannis, Helensburgh, Schottland
Die MV „Captayannis“ war ein griechisches Zuckerschiff, das 1974 nach einem heftigen Sturm im schottischen Fluss Clyde sank. Das Schiff stieß mit einem großen Öltanker zusammen, dessen Ankerketten unterhalb der Wasserlinie ein Loch in die „Captayannis“ bohrten. Die Schäden waren irreparabel.
Captayannis, Helensburgh, Schottland
Das Schiff rollte auf die Backbordseite und liegt auch heute – rund 50 Jahre später – noch so da. Pläne, das Wrack zu sprengen, wurden immer wieder verworfen, weil es Umweltbedenken gab. In der Nähe befindet sich ein Vogelschutzgebiet. Und so ist die „Captayannis“ zu einem beliebten Ausflugsziel für Taucher, Fotografen – und Vögel – gleichermaßen geworden.
Maheno, Queensland, Australien
Maheno, Queensland, Australien
Das Skelett ist heute das bekannteste Wrack auf Fraser Island im australischen Queensland und Anziehungspunkt zahlreicher Rucksacktouristen, die die australische Ostküste bereisen. Zwar setzt das salzige Meerwasser dem Metall des Schiffes immer weiter zu, doch ist das verrostete Wrack einen Besuch wert. Dieses Luftbild wurde mit einer Drohne aufgenommen.
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