Vergessene Hotels, in denen längst niemand mehr übernachtet
Verfallene Ferienanlagen in Bildern
Von den Wänden bröckelt der Putz, an der Decke hat sich Schimmel gebildet und die Möbel stammen aus längst vergangenen Zeiten: Die folgenden Hotels haben schon bessere Tage gesehen. Heute sind sie nur noch gespenstische Ruinen oder wurden abgerissen, während in andere wieder Leben eingekehrt ist.
Hier werfen wir einen Blick in schaurige Ferienanlagen weltweit von damals und heute ...
Adaptiert von Barbara Geier und Sandra Schröpfer
Hotel del Salto del Tequendama, Kolumbien
Dieses Hotel an den Wasserfällen von Tequendama am Río Bogotá, das von der Hauptstadt Bogotá aus leicht mit dem Zug zu erreichen war, begrüßte nach seiner Eröffnung 1929 tausende wohlhabende Gäste. Doch mit zunehmender Verschmutzung des Flusses kamen auch weniger Besucher, die das Naturschauspiel sehen wollten.
Hotel del Salto del Tequendama, Kolumbien
Anfang der 1980er-Jahre wurde das Hotel aufgegeben. Rund 30 Jahre lang stand das Gebäude leer und verfiel. Inzwischen wird es jedoch wieder genutzt. Heute befindet sich ein Museum in den Räumen, das sich mit den Wasserfällen beschäftigt, die ihm zu Füßen liegen.
La Gondola, England
Selbst Starkoch Gordon Ramsay gelang es nicht, dieses Hotelrestaurant zu retten, das 2005 in der britischen Fernsehserie „Gordon Ramsay: Chef ohne Gnade“ zu sehen war. Nur zwei Jahre später musste der einst beliebte Familienbetrieb in der Stadt Derby in den englischen Midlands seine Türen für immer schließen. Jahrelang war das Gebäude sich selbst überlassen.
La Gondola, England
Über die Jahre verfiel das Hotel mit 20 Zimmern, Restaurant und Veranstaltungsräumen. Dieses Bild von 2017 zeigt, dass die Räume noch immer so aussahen wie nach dem Auschecken der letzten Gäste. Die Zimmer waren vollgestopft mit alten Möbeln und verstaubter Bettwäsche.
La Gondola, England
Das verlassene Gebäude könnte nun bald seine letzten Tage gesehen haben, da Immobilienentwickler seit einiger Zeit planen, das Hotel abzureißen und durch einen Wohnblock zu ersetzen. Der Stadtrat von Derby hatte diese Vorschläge zwar zunächst abgelehnt, aber Anfang 2024 wurde der Abriss des Hotels doch genehmigt. Einen Termin dafür gibt es noch nicht, sodass das Hotel – vorerst – noch steht.
Hôtel Belvédère du Rayon Vert, Cerbère, Frankreich
Dieses schiffsförmige Art-déco-Gebäude im südfranzösischen Cerbère wurde 1932 als Hotel eröffnet, das sogar einen Tennisplatz auf seinem Dach hatte. Doch wegen seiner Lage nahe der spanischen Grenze musste das Hôtel Belvédère du Rayon Vert während des Spanischen Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkriegs schließen. Zu seinem alten Glanz fand es danach nie zurück und so wurde das Gebäude 1983 aufgegeben.
Hôtel Belvédère du Rayon Vert, Cerbère, Frankreich
Ein Teil des denkmalgeschützten Gebäudes wurde in Ferienwohnungen umgebaut, in denen viele historische Elemente erhalten wurden. In einem anderen Teil des ehemaligen Hotels veranstaltet der Urenkel des ursprünglichen Besitzers, der sich um das Gebäude kümmert, verschiedene Events, um es am Leben zu erhalten.
Grossinger’s Catskill, New York, USA
Das Grossinger's in den Catskill Mountains rund 200 Kilometer nördlich von New York war ein koscheres Hotel, das sich hauptsächlich an wohlhabende jüdische Gäste aus dem Big Apple richtete. Das Hotel war 1952 das erste Skiresort der Welt, das Kunstschnee einsetzte und beherbergte in seiner Blütezeit große Namen wie Elizabeth Taylor. In den 1970er- und 1980er-Jahren verloren die Gäste aber das Interesse am Grossinger's, da mit dem Aufkommen erschwinglicher Flugreisen Charleston oder Miami für New Yorker attraktivere Urlaubsziele wurden.
Grossinger’s Catskill, New York, USA
Das Grossinger's war angeblich die Inspiration für das Kellerman's Resort im 80er-Jahre-Filmhit „Dirty Dancing“. Als der Film 1987 rauskam, gab es das Hotel in den Catskill Mountains aber schon nicht mehr. 1986 hatte es seine Türen für immer geschlossen. Die Anlage mit einer Eislaufbahn, einem Schwimmbad und Tennisplätzen wurde Wind und Wetter überlassen. Viele der Gebäude wurden 2018 abgerissen und ein Feuer vernichtete 2022 großteils, was noch übrig war.
Kupari, Kroatien
Im kroatischen Badeort Kupari machten zu Jugoslawien-Zeiten Offiziere und andere ranghohe Militärs Urlaub. Als 1991 der Kroatienkrieg ausbrach, wurden die prachtvollen Hotels jedoch bombardiert. Häuser wie das Hotel Pelegrin, einst das größte Hotel an der Adriaküste, wurden Graffiti-Künstlern und der Natur überlassen.
Kupari, Kroatien
Seitdem sind die zerstörten Ruinen ein Anziehungspunkt für Urban Explorer, die die düstere Atmosphäre in den verlassenen Bauten einfangen. Die Saga um eine mögliche Sanierung Kuparis zieht sich schon seit Jahren hin. Der Ort eignet sich nach wie vor ideal als Urlaubsziel, aber Baubeschränkungen und Bürokratie erschweren eine Restaurierung. Daher sind die verlassenen Gebäude aktuell noch so baufällig wie eh und je.
Bokor Palace, Kambodscha
Das Hotel Bokor Palace im einstigen kambodschanischen Urlaubsort Bokor Hill Station in den Bergen nordwestlich des Küstenortes Kampot wurde in den 1920er-Jahren für europäische Touristen errichtet, als Kambodscha unter französischer Herrschaft stand. Doch schon 20 Jahre später wurde es aufgegeben. Das Gebäude verfiel und wurde, abgesehen von einer Wiedergeburt als Kasino in den 1960er-Jahren, bis Anfang der 1990er-Jahre von mehreren politischen Gruppen besetzt.
Bokor Palace, Kambodscha
Die ehemals schwer zugängliche Bergregion ist inzwischen einfacher zu erreichen und der verlassene Bokor Palace wurde von dem kambodschanischen Hotelbetreiber Sokha Hotels & Resort ab 2009 aufwendig restauriert. 2018 wurde das neue Hotel Bokor Palace mit zwei Restaurants und 36 Zimmern offiziell eröffnet. Drumherum befinden sich heute noch immer zahlreiche verfallene Gebäude von einst, die zu einer Touristenattraktion geworden sind.
Saltonsee, Kalifornien, USA
Am Saltonsee in Kalifornien entstanden in den 1950er-Jahren einige beliebte Erholungs- und Urlaubsorte. Der See in einer Wüste südöstlich von Palm Springs hatte sich 1905 durch einen Dammbruch des Colorado River gebildet. Stars wie Frank Sinatra, Bing Crosby und die Beach Boys sollen hier einst Urlaub gemacht haben.
Saltonsee, Kalifornien, USA
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Saltonsee vom Strandparadies allerdings zu einer Umweltkatastrophe. In der Landwirtschaft genutzte Pestizide und Schadstoffe gelangten aufgrund der in der Gegend praktizierten Überstaubewässerung in den See und zerstörten die dortige Tierwelt. Gleichzeitig kam es zu Dürren, der See trocknete langsam aus und giftiger Staub wurde aus dem Seebett freigesetzt. Wenig überraschend, blieben die Touristen unter diesen Umständen aus und heute sind nur noch verlassene Reste der Motels, Restaurants und Bootsanlegestellen übrig.
Koloss von Prora, Rügen, Deutschland
Zwischen 1936 und 1939 entstand auf der Ostseeinsel Rügen ein 4,5 Kilometer langer Komplex, in dem bis zu 20.000 Urlauber auf einmal untergebracht werden sollten. Doch wurden die acht Gebäude des „Koloss von Prora“, einem faszinierenden Beispiel brutalistischer Architektur während des Dritten Reichs, nie fertiggestellt.
Koloss von Prora, Rügen, Deutschland
Nach Kriegsende 1945 wurde Prora erst von der sowjetischen Besatzungsmacht, danach von der Nationalen Volksarmee der DDR und schließlich bis 1992 von der Bundeswehr genutzt. Inzwischen sind in einigen Gebäudeteilen des Komplexes Eigentums- und Ferienwohnungen sowie ein Hotel und eine der größten Jugendherbergen der Welt entstanden.
Das Prora-Zentrum, ein Museum auf dem Gelände, das sich seit 2003 mit der NS- und DDR-Geschichte befasste, musste im Frühjahr 2024 Insolvenz anmelden. Das auch in den Gebäuden untergebrachte Dokumentationszentrum Prora, das 2000 gegründet wurde, zeigt unter anderem eine Dauerausstellung zum Thema Urlaub im Nationalsozialismus.
UFO-Häuser von Sanzhi, Taiwan
Diese UFO-ähnlichen Gebäude wurden ab 1978 als spektakuläre Ferienwohnungen für das US-Militär in Taiwan gebaut. Allerdings geriet das Projekt in finanzielle Schwierigkeiten, zudem verunglückten mehrere Bauarbeiter auf der Baustelle tödlich und die Häuser wurden nie fertiggestellt.
Die futuristischen Strukturen erinnern an das Futuro-Haus, ein 1968 von dem finnischen Architekten Matti Suuronen entwickeltes und weitgehend aus Kunststoff bestehendes Rundhaus. In Deutschland ist im Außenbereich der Pinakothek der Moderne in München ein solches Futuro zu sehen, das mehrere Jahrzehnte lang im ostwestfälischen Vlotho als Sitzungsraum eines Unternehmens genutzt wurde.
UFO-Häuser von Sanzhi, Taiwan
Angesichts ihrer ungewöhnlichen Form waren die UFO-Häuser in Taiwan lange eine Touristenattraktion. 2010 wurden sie schließlich abgerissen, um den Weg frei zu machen für eine neue Ferienanlage mit Wasserpark.
Lee Plaza Hotel, Detroit, USA
Das Lee Plaza wurde 1928 auf Initiative des örtlichen Immobilienentwicklers Ralph T. Lee als gehobenes Hotel in Detroit eröffnet. Doch sowohl Lee als auch das Hotel litten unter der großen Weltwirtschaftskrise der Folgejahre. 1935 gingen beide bankrott. Das ehemalige Hotelgebäude schlug sich ab den 1960er-Jahren als Altersheim durch, wurde aber 1997 ganz geschlossen. Statt Symbol für Luxus mit eigenem Ballsaal und Kristallkronleuchtern wurde der Bau stattdessen zu einem Symbol für den Verfall von Detroit.
Lee Plaza Hotel, Detroit, USA
Seit einigen Jahren geht es Detroit wieder besser und auch für das Lee Plaza scheint es eine Zukunft zu geben. Nach jahrelangem Hin und Her verkaufte das städtische Wohnungsamt das schwer heruntergekommene Gebäude 2019 an Bauträger. Die Renovierungsarbeiten, die das Gebäude in ein Wohnhochhaus verwandeln sollen, sind nun endlich in vollem Gange.
Puente del Inca, Argentina
Dieses Luxushotel wurde 1925 in die spektakuläre Felsformation Puente del Inca in den argentinischen Anden gebaut. Jedes Zimmer hatte seinen eigenen Wellnessbereich mit natürlichen heißen Quellen. In den 1960er-Jahren wurde das Hotel allerdings durch Erdrutsche zerstört. Seitdem liegt es verlassen da und inzwischen ist nur noch ein kleiner Teil (Bild) des ursprünglichen Gebäudes erhalten, das von den Mineralien des Berges orange und grün gefärbt wurde.
Maya Hotel, Japan
Das 1929 auf dem Mount Maya nördlich von Kobe erbaute Maya Hotel war ein typisches Beispiel für die in Japan vor dem Zweiten Weltkrieg vorherrschende Begeisterung für westliche Art-déco-Architektur. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Hotel mehrmals geschlossen und wieder eröffnet. Während des Krieges, als Flugabwehrkanonen auf seinem Dach positioniert waren, wurde es durch Luftangriffe beschädigt.
Maya Hotel, Japan
Nach dem Krieg wurde das Maya Hoel in den 1960er-Jahren zunächst wiedereröffnet, bevor es nach einem Taifun und einer Schlammlawine erneut seine Toren schloss. In den 1970er-Jahren wurde es als Studentenzentrum wiedereröffnet, das aber nie richtig in Schwung kam. Nach einem Erdbeben im Jahr 1995 wurde es dann komplett geschlossen. Seit 2021 ist die schaurig-schöne Ruine von der japanischen Regierung offiziell als Kulturgut anerkannt.
Coco Palms Resort, Hawaii, USA
Dieses 1953 eröffnete Resort auf Hawaii war früher äußerst beliebt, nachdem es 1961 im Elvis-Presley-Film „Blue Hawaii“ zu sehen gewesen war. Das änderte sich jedoch 1992, als Hurrikan „Iniki“ die Insel verwüstete. 2018 scheiterte die Hyatt-Hotelkette damit, das Hotel wiederzueröffnen. Jetzt versuchen es Entwickler jedoch erneut: Seit Anfang 2024 laufen die Renovierungsarbeiten und 2026 sollen die Resort-Türen wieder geöffnet werden.
Ferienanlagen in Gagra, Abchasien, Georgien
Der Anfang des 20. Jahrhunderts gegründete Kurort Gagra entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem beliebten Urlaubsziel an der „sowjetischen Riviera“ entlang des Schwarzen Meers. Die sowjetischen Urlauber kamen in Scharen. Während des Zweiten Weltkriegs diente Gagra zudem als Erholungsort für verwundete Soldaten.
Ferienanlagen in Gagra, Abchasien, Georgien
Zu seiner Blütezeit hatte Gagra seinen eigenen Bahnhof, ein Theater, eine Strandpromenade und war voller schöner Feriendomizile. Doch als die Spannungen innerhalb der Sowjetunion Ende der 1980er-Jahre immer stärker wurden, nahmen die Menschen Reißaus. Während des Georgisch-Abchasischen Krieges 1992 wurde der einstige Urlaubsort schwer verwüstet.
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Castello di Sammezzano, Italien
Dieser italienische Palazzo in der Toskana, der ursprünglich ein Jagdschloss war, sticht durch seine maurischen Verzierungen hervor. In der Nachkriegszeit wurde das Gebäude mit 365 Zimmer zu einem Luxushotel umgebaut, 1990 aber aufgegeben. Seit mehr als 30 Jahren steht es nun bereits leer.
Castello di Sammezzano, Italien
Die bunten maurischen Wandmalereien und Kacheln sind bis heute erhalten geblieben. Das Gebäude befindet sich in Privatbesitz und ist deshalb für Besucher leider nicht zugänglich. Hier können Sie aber mehr über seine Geschichte erfahren.
Varosha, Zypern
Varosha südlich von Famagusta auf Zypern war vor der türkischen Invasion 1974 ein lebendiger Urlaubsort voller Hotels und Ferienwohnungen. Die schönen Sandstrände zogen sogar internationale Filmstars wie Elizabeth Taylor, Richard Burton und Brigitte Bardot an.
Varosha, Zypern
Als jedoch die türkische Armee in Varosha einfiel, flohen sowohl die Urlauber als auch die Einheimischen. Die ehemalige Touristenhochburg ist seitdem eine Geisterstadt und militärisches Sperrgebiet hinter Stacheldraht. Umstrittenerweise begannen türkischen Behörden 2017, türkischen Touristen den Besuch von Teilen des Strandes zu erlauben, und haben seitdem Teile der Stadt geöffnet. Die Hotels stehen jedoch nach wie vor leer und sind verlassen.
Hotel Belvedere, Dubrovnik, Kroatien
Dubrovnik im Süden Kroatiens ist das beliebteste Urlaubsziel des Landes mit Millionen von Besuchern pro Jahr. In den späten 1980er-Jahren war das Belvedere ein Star unter den Hotels der Stadt, mit 200 Zimmern, einem Hubschrauberlandeplatz und sogar einem eigenen Bootsanleger. Doch das Fünf-Sterne-Hotel wurde während des Kroatienkriegs Anfang der 1990er-Jahre aufgegeben, als Dubrovnik zu Beginn des Konflikts belagert wurde.
Hotel Belvedere, Dubrovnik, Kroatien
Vandalen haben dem verlassenen Gebäude, das über den Klippen mit Blick auf Dubrovnik und die Insel Lokru thront, schwer zugesetzt. Fans von „Game of Thrones“ dürfte die Ruine allerdings bekannt vorkommen: In dem ehemaligen Hotel wurde ein Teil der vierten Staffel der Serie gedreht. Inzwischen gibt es Pläne, die Ruine abzureißen und an der Stelle ein neues Hotel zu errichten.
Buck Hill Falls, Pennsylvania, USA
An den Buck Hill Falls in den Pocono Mountains von Pennsylvania stand lange ein verlassener Hotelkomplex. Die Anlage wurde 1901 gegründet und entwickelte sich schnell zu einem luxuriösen Rückzugsort mit Tennisplätzen, einem Außenpool und einem Golfplatz. Ausbleibende Modernisierungen, finanzielle Schwierigkeiten und mehrere Brände führten 1990 zur Schließung.
Buck Hill Falls, Pennsylvania, USA
Da die Restaurierung des historischen Mauerwerks enorme Summen verschlungen hätte, wurde das Hotel mit seinen 400 Zimmern 2016/2017 abgerissen und heute erinnert außer einer Wiese nichts mehr an die Anlage.
Hotel Monte Palace, São Miguel, Portugal
Das Hotel Monte Palace sollte nach seiner Fertigstellung 1989 Urlauber auf die damals noch wenig touristisch erschlossenen Azoren locken. Doch bereits eineinhalb Jahre später war der Traum ausgeträumt. Seither steht das fünfstöckige Berghotel leer und zieht statt Hotelgästen nun Urban Explorer auf der Suche nach ungewöhnlichen Fotomotiven an.
Hotel Monte Palace, São Miguel, Portugal
Das gespenstische Gebäude auf der Insel São Miguel liegt oberhalb der Vulkanlandschaft Sete Cidades und wurde 2017 von einer Immobiliengruppe gekauft, die das Hotel 2021 wiedereröffnen wollte. Bisher ist allerdings noch nichts passiert.
Kozubnik, Poland
Kozubnik wurde in den 1960er-Jahren von den Kommunisten als Ferienanlage errichtet, einschließlich Pools, Saunas, Restaurants, Bars und Bowlingbahn. Es befindet sich im Tal von Mala Puszcza (zu Deutsch: Kleiner Wald) im Süden von Polen, das von Hügeln und Wäldern umgeben ist.
Kozubnik, Poland
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in Polen ging das Anwesen in private Hände. Doch die neuen Eigentümer gingen 1996 mitsamt des Hotels pleite. Die Nachfolger ließen es zu einem Wohnkomplex umbauen.
„Alla Italia“, Belgien
Dieses ehemalige Wellness-Hotel von 1868 (das früher als „Thermalinstitut“ bezeichnet wurde) musste schließen, als in unmittelbarer Nachbarschaft ein moderneres Spa eröffnete. Es hatte nie einen Namen, weshalb es von der Urban-Explorer-Szene – in Anlehnung an die italienisch anmutenden Säulen und Decken – „Alla Italia“ getauft wurde. Die prachtvolle Ausstattung, einschließlich weiß-gold bemalter Decken und Marmorstatuen, ist noch bemerkenswert gut erhalten.
Royal Hotel, Tasmanien, Australien
Von dem einst so prachtvollen Royal Hotel ist nur noch die bloße Hülle übrig – ganz Linda im Westen des australischen Inselstaats Tasmanien ist heute eine Geisterstadt. Ende des 19. Jahrhunderts florierte die Bergarbeitersiedlung, doch als die Minen geschlossen wurden, begann der Ort zu verfallen.
Royal Hotel, Tasmanien, Australien
Das Royal Hotel, das für schwere Schlägereien berüchtigt war, wurde in den 1950er-Jahren geschlossen. 2020 wurde das verfallene Gebäude allerdings von einer Familie aus Melbourne gekauft, die daneben ein Café eröffnet hat und ehrgeizige Pläne für die Restaurierung des Gebäudes hegt.
Divine Lorraine Hotel, Philadelphia, Pennsylvania, USA
Als eines der ersten Hochhäuser Philadelphias diente das Divine Lorraine zunächst als Luxuswohnblock, bevor es 1900 als Hotel wiedereröffnet wurde. 1948 kaufte der spirituelle Reverend M.J. Divine (auch „Father Divine“ genannt) das Gebäude, der daraus das erste Hotel in den USA für Menschen aller Hautfarben machte. 1999 aber wurde es aufgegeben, vom Gebäude blieb nur eine hohle Hülle ohne Fenster, Türen und Fußböden übrig. 2016 wurde es aufwendig saniert und beherbergt nun Luxuswohnungen.
Ducor Palace Hotel, Monrovia, Liberia
Das 1960 erbaute Ducor Palace Hotel der Intercontinental-Gruppe war viele Jahre eines der ganz wenigen Fünf-Sterne-Hotels in Afrika. 1989 musste das Haus mit 106 Zimmern wegen politischer Unruhen allerdings schließen. Seither wurde es von zwei Bürgerkriegen, Plünderern und Hausbesetzern verwüstet und ist heute nur noch ein jämmerliches Abbild seiner selbst.
Ducor Palace Hotel, Monrovia, Liberia
Das zehnstöckige Hotel, das über der liberianischen Hauptstadt thront, kann immer noch von Besuchern besichtigt werden und bietet hervorragende Aussichten. Das französische Restaurant mit Blick auf den Atlantik befand sich direkt über der Einfahrt, die in diesem Bild zu sehen ist.
Hachijo Oriental, Hachijō-jima, Japan
Die Insel Hachijō-jima liegt abgeschieden in der Philippinensee etwa 290 Kilometer südlich von Tokio und galt einst als das „Hawaii Japans“. Das Hachijo Oriental Resort entstand während des Tourismusbooms Anfang der 1960er-Jahre und war das Herzstück der Insel, womöglich sogar Japans größtes Resort überhaupt. Doch 2006 checkten in das prächtige Kolonialstilgebäude wegen schwindender Touristenzahlen die letzten zahlenden Gäste ein.
Hachijo Oriental, Hachijō-jima, Japan
Heute liegt das Hotel in Trümmern und ist das Territorium von abenteuerlustigen Entdeckern und Hausbesetzern. Die einst prachtvollen Springbrunnen und Schwimmbecken sind leer und die Natur nimmt nach und nach das gesamte Gebäude ein.
Hotel Haegumgang, Kumgangsan, Nordkorea
Vor gut 30 Jahren war diese schäbig aussehende Hotelruine eine schicke schwimmende Ferienanlage vor Australiens Great Barrier Reef. Mit 176 Zimmern, einem Nachtklub, zwei Restaurants und sogar einem Tennisplatz war sie auf Tauchtouristen ausgerichtet, die luxuriös in der Nähe des Riffs übernachten wollten. Allerdings hatte das Resort von Anfang an mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Zudem wurde es bereits kurz vor der Eröffnung von einem Zyklon beschädigt, der Unterhalt des „Hotelschiffs“ kostete Unsummen und viele Gäste wurden seekrank.
Hotel Haegumgang, Kumgangsan, Nordkorea
Das schwimmende Hotel zog ans Ufer des Flusses Saigon in Vietnam um, wo es neu eröffnet wurde und eine Zeit lang gut lief. Im Jahr 2000 wurde es dann erneut verlegt, diesmal in die Bergregion Kumgangsan in Nordkorea. 2008 zwangen die Tötung einer Touristin in der Nähe des Hotels und die anschließenden politischen Spannungen das Haegumgang jedoch abrupt zur Schließung. 2019 besuchte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un die Anlage und ordnete den Abriss an. 2022 vermeldete der südkoreanische Geheimdienst, dass das Hotel nicht mehr existiert.
Koh Chang Grand Lagoona Resort, Thailand
In das Koh Chang Grand Lagoona Resort, eine einst florierende Ferienanlage in der Bang-Bao-Bucht im Süden Thailands, haben seit 2016 keine Besucher mehr eingecheckt. „The Galaxy“, ursprünglich ein siebenstöckiges Kreuzfahrtschiff, war als schwimmendes Hotel mit 70 Zimmern Teil des weitläufigen Resorts, das Gästen luxuriöse Unterkunftsmöglichkeiten bot. Nach der Schließung der Anlage wurde das Geisterschiff bald zu einer beliebten Touristenattraktion.
Koh Chang Grand Lagoona Resort, Thailand
Das Schiff ist heute irreparabel verrostet und ein unheimlicher Ort, da die meisten Möbel, Geschirr und Einrichtungsgegenstände zurückgelassen wurden. Der Rest des Resorts mit seinen Strandanlagen und einem Pool ist ebenfalls verlassen und nur noch neugierige Entdecker hauchen diesem Ort etwas Leben ein.
Penn Hills Resort, Pennsylvania, USA
Dieses Resort in den Pocono Mountains in Pennsylvania war ursprünglich eine Taverne, bevor es in den 1960er- und 1970er-Jahren zu einem beliebten Flitterwochenziel wurde. Zur Anlage gehörten herzförmige Whirlpools und ein Golfplatz. Nach diesen Blütejahrzehnten ging es bergab, und als die Mitbegründerin Frances Paolillo 2009 im Alter von 102 Jahren starb, wurde das Penn Hills Resort geschlossen.
Penn Hills Resort, Pennsylvania, USA
Die Anlage ging wegen unbezahlter Steuerrechnungen in staatliche Hände und stand viele Jahre lang leer. In dieser Zeit wurde es von Vandalen und Brandstiftern schwer beschädigt. Aus Sicherheitsgründen begann 2021 der Abriss des einst beliebten Hotels an der Route 447.
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