So anders sahen diese Geisterstädte aus, bevor sie verlassen wurden
Lost Places in faszinierenden Vorher-Nachher-Bildern
Jede Geisterstadt war einst ein lebendiger Ort, den Menschen irgendwann aus ganz unterschiedlichen Gründen verließen. Zurück blieben Ruinen, an denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Von Varosia auf Zypern bis hin zu Kolmannskuppe in Nambia: Wie die bekanntesten Geisterstädte der Welt zu ihrer Blütezeit aussahen, das erfahren Sie hier. Ein Überblick in Bildern.
Adaptiert von Barbara Geier
Früher: Bodie in Kalifornien
Obwohl in der kalifornischen Stadt Bodie 1859 zum ersten Mal Gold entdeckt wurde, kamen Goldschürfer in großer Zahl erst, nachdem nördlich und östlich davon gelegene Minen erschöpft waren. Als dieses Bild in den 1870er-Jahren aufgenommen wurde, hatte die Stadt etwa 10.000 Einwohner. Bergleute, Geschäftsleute, Revolverhelden und Glücksspieler formten ein explosives Gemisch und Bodie hatte schnell ihren Ruf weg als eine besonders wilde Stadt im Wilden Westen, in der Schießereien an der Tagesordnung standen.
Heute: Bodie in Kalifornien
Mit dem Goldabbau in größerem Umfang war es 1915 vorbei und in den frühen 1950er-Jahren wurde die Goldmine komplett aufgegeben. Die Bewohner zogen weiter und Bodie wurde 1961 zum National Historic Landmark erklärt. Seit 2008 sorgt eine speziell gegründete Stiftung dafür, dass die Stadt in ihrem perfekten Zustand des Verfalls erhalten bleibt. Heute gibt es noch mehr als hundert Originalgebäude, die an das Leben im Wilden Westen erinnern, wie eine Methodistenkirche sowie das alte Bankgebäude und Gefängnis der Stadt.
Früher: Plymouth auf der Karibikinsel Montserrat
Die Insel Montserrat gehört zu den Kleinen Antillen und ist Teil der Westindischen Inseln, die einst von Großbritannien kolonialisiert waren und heute britisches Überseegebiet sind. Die ehemalige Kolonialmacht gründete 1632 eine erste Siedlung, in die sie irische Bewohner der Nachbarinsel St. Kitts umsiedelte. Montserrats Hauptstadt Plymouth wurde um 1700 gegründet. Neben einem Hafen befand sich dort in moderneren Zeiten auch der internationale Flughafen der Insel. Unser Foto aus den 1970er-Jahren zeigt das Kriegerdenkmal mit dem Uhrenturm der Stadt, die zum Gedenken an die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Inselbewohner errichtet wurden.
Heute: Plymouth auf der Karibikinsel Montserrat
Nach Ausbrüchen des zuvor ruhenden Vulkans Soufrière Hills in den Jahren 1995 und 1997 liegt Plymouth heute verlassen und unter Asche begraben. Die rund 4.000 Einwohner wurden in den Norden der Insel evakuiert und um die verschüttete Stadt wurde eine Sperrzone eingerichtet. Das „Pompeji der Karibik“ ist nach wie vor die Hauptstadt von Montserrat und damit die einzige Geisterstadt der Welt, die weiterhin eine offizielle Funktion erfüllt. Eine neue Hauptstadt wird derzeit im äußersten Norden der Insel gebaut.
Früher: Hashima in Japan
Die Insel Hashima liegt 15 Kilometer vor der Stadt Nagasaki. Sie wurde 1890 vom „Mitsubishi“-Konzern gekauft, der sie in den Folgejahren mit dem Betrieb von Unterwasserbergwerken zum Zentrum der japanischen Kohleindustrie ausbaute. Obwohl die Insel nur knapp 6,5 Hektar groß ist, lebten dort in ihrer Blütezeit mehr als 5.000 Menschen. Die Hälfte der Insel wurde für den Minenbetrieb genutzt. Auf der anderen Hälfte gab es Wohnungen, zwei Schulen, Restaurants, Geschäfte, ein öffentliches Bad, ein Krankenhaus und einen Shinto-Schrein.
Heute: Hashima in Japan
„Mitsubishi“ schloss das Bergwerk im Jahr 1974, als die Nachfrage nach Kohle in Japan zurückging. Alle Arbeiter verließen die Anlage innerhalb von Monaten und Hashima wurde zu einer Geisterinsel. Im James-Bond-Film „Skyfall“ diente sie dem von Javier Bardem dargestellten Bösewicht Raoul Silva als Versteck. Heute ist Hashima eine beliebte Touristenattraktion, denn seit 2009 können Besucherboote anlegen. Drei Aussichtsplattformen bieten Blicke auf die vor sich hin bröckelnden Gebäude und die verfallene Infrastruktur.
Früher: Craco in Italien
Das Leben in der süditalienischen Stadt Craco in der Provinz Matera war nie einfach. Die Stadt litt in den Wirren des Kampfes um die italienische Einigung im 19. Jahrhundert und nach dem Zweiten Weltkrieg verließen viele junge Einwohner die Stadt, um in Amerika und Australien ihr Glück zu suchen. Als dieses Bild 1960 aufgenommen wurde, lebten hauptsächlich ältere und gebrechliche Menschen in Craco.
Heute: Craco in Italien
Eine Reihe heftiger Erdbeben und Erdrutsche besiegelte das Schicksal Cracos, da die Bergstadt danach unbewohnbar war. 1963 wurden die meisten Bewohner in eine Siedlung in einem nahe gelegenen Tal umgesiedelt und 1980 wurde die Stadt komplett aufgegeben. Heute sind dort nur noch Touristen mit Schutzhelmen unterwegs, die die Geisterstadt auf Führungen erkunden.
Früher: Grytviken auf Südgeorgien
Im frühen 20. Jahrhundert war Grytviken auf der subantarktischen Insel Südgeorgien eine Walfangstation zur Verarbeitung der Fänge an Land. Die schrecklichen Prozeduren, bei denen die Haut und das Fett der Tiere abgetrennt wurden, sind auf diesem Bild aus den 1910er-Jahren zu sehen. In der ersten Walfangsaison gab es in der Bucht vor Grytviken so viele Buckelwale, dass die Walfänger nicht einmal ins offene Meer hinaus mussten.
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Heute: Grytviken auf Südgeorgien
In nur 60 Jahren wurden in Grytviken mehr als 54.000 Wale an Land gezogen. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts sank die Nachfrage nach Walöl und es gab immer weniger Wale. 1964 wurde die Station geschlossen. Der verlassene Ort ist heute ein beliebter Zwischenstopp für Touristen, die auf der Insel das Grab des Antarktisforschers Ernest Shackleton besuchen möchten, der an einem Herzinfarkt starb, während er vor der Küste ankerte.
Früher: Wittenoom in Westaustralien
Wittenoom liegt etwa 15 Autostunden nordöstlich von Perth in der westaustralischen Pilbara-Region und war einst eine geschäftige Bergbaustadt. In ihrer Blütezeit hatte die Stadt 20.000 Einwohner. 7.000 davon arbeiteten in der Mine, in der Blauasbest, die gefährlichste aller Asbestarten, abgebaut wurde. Deren verarbeitete Fasern wurden in offenen Lastwagen transportiert und auf diesem Foto aus dem Jahr 1962 wirft der Asbeststaub aus den Verpackungsanlagen einen blauen Schleier über die Gegend.
Heute: Wittenoom in Westaustralien
Die Mine wurde 1966 geschlossen, unter anderem weil der Betrieb unrentabel geworden war. Die verseuchten Bergbauabfälle blieben in der Stadt zurück. 2007 entzog die Regierung Wittenoom ihren Stadtstatus und entfernte sie von allen Karten, um Menschen von dem Ort fernzuhalten. Im September 2022 verließ der letzte Bewohner Wittenoom und Umweltaktivisten hoffen nun auf eine Sanierung. Die ehemalige Minenstadt ist der größte kontaminierte Standort in der südlichen Hemisphäre überhaupt und bis heute sind mehr als 2.000 Bergleute, Bewohner und Familienmitglieder an asbestbedingten Krankheiten gestorben.
Früher: St. Elmo in Colorado
Nachdem in der Gegend von St. Elmo in den 1880er-Jahren Gold und Silber entdeckt wurden, ließen sich um die 2.000 Bergleute in der Stadt nieder. Dieses Bild aus den 1930er-Jahren vermittelt zwar einen anderen Eindruck, aber die Hauptstraße verwandelte sich in klassischer Wild West Manier in eine Aneinanderreihung von Saloons, Tanzlokalen und Bordellen. Mit dem Anschluss an eine Bahnlinie erfuhr die Stadt einen weiteren Aufschwung.
Heute: St. Elmo in Colorado
Auf dem Höhepunkt des Booms gab es in der Gegend von St. Elmo über 150 Silber- und Goldminen. Nachdem diese erschöpft waren, schrumpfte die Bevölkerung. Als die Eisenbahnlinie 1922 stillgelegt wurde, stiegen die noch verbliebenen Einwohner in den letzten Zug aus der Stadt – und das war’s. Heute ist St. Elmo eine der zugänglichsten und am besten erhaltenen Geisterstädte im Westen der USA. 43 Gebäude, darunter ein Saloon, das Gerichtsgebäude, das Gefängnis, Geschäfte und Privathäuser, befinden sich noch mehr oder weniger im gleichen Zustand wie vor hundert Jahren.
Früher: Humberstone in Chile
Von den 1880er- bis in die 1930er-Jahre war das in der chilenischen Atacama-Wüste gelegene Humberstone die Salpeterhauptstadt der Welt. Salpeter bzw. Natriumnitrat war zu dieser Zeit als wichtiger Bestandteil von Düngemitteln gefragt, die in europäischen Ländern für die Landwirtschaft benötigt wurden. Hier sehen wir eine Anlage für die Kristallisation von Salpeter im Jahr 1889. Zu diesem Zeitpunkt machte das sogenannte „weiße Gold“ bis zu 80 Prozent der chilenischen Exporte und bis zu 60 Prozent der Steuereinnahmen aus.
Heute: Humberstone in Chile
Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten die deutschen Chemiker Fritz Haber und Carl Bosch einen Prozess (Haber-Bosch-Verfahren), mit dem synthetisches Natriumnitrat hergestellt werden konnte. Der Bedarf nach chilenischem Salpeter ging danach stetig zurück, bis die Anlage in Humberstone um 1960 schließlich komplett aufgegeben wurde. Ab dem Moment scheint die Zeit an diesem Ort stehen geblieben zu sein und die trockene Wüstenluft hat dazu beigetragen, dass alles so gut erhalten blieb. Humberstone ist seit 2005 ein UNESCO-Weltkulturerbe und ein faszinierendes Zeugnis der einst wichtigsten und lukrativsten Minenanlage der Welt.
Früher: Varosia auf Zypern
Sandstrände, blaues Meer und ein aufregendes Nachtleben machten den Badeort Varosia im Osten von Zypern zum „Las Vegas des Mittelmeers“. Mitte des 20. Jahrhunderts war er beliebt bei den Reichen und Berühmten dieser Welt und zu den Gästen zählten Stars wie Elizabeth Taylor, Richard Burton und Brigitte Bardot.
Heute: Varosia auf Zypern
Im Sommer 1974 endeten die schönen Zeiten in Varosia abrupt, als sich die schon seit Jahren existierenden Spannungen zwischen Griechen und Türken auf Zypern zuspitzten. Im Zuge eines Putsches marschierte die türkische Armee auf der Insel ein, besetzte Varosia und erklärte die Stadt zum Sperrgebiet. Seit einigen Jahren dürfen türkische Bürger den Strand wieder nutzen, die heute verlassenen Anlagen und Gebäude des einst mondänen Urlaubsorts dürfen allerdings nicht betreten werden und rotten weiter vor sich hin.
Früher: Kolmannskuppe in Namibia
Als ein Eisenbahnarbeiter 1908 in der Namib-Wüste zufällig Diamanten fand, wurde ein unwirtlicher Ort zu einer der reichsten Städte in ganz Afrika. Kolmannskuppe, das zunächst nur ein Diamantensucher-Camp war, entwickelte sich schnell zu einer reichen und berühmten Bergbaustadt, die für ihren Luxus bekannt war. Im Jahr 1912 erreichte die dortige Diamantenproduktion eine Million Karat pro Jahr.
Heute: Kolmannskuppe in Namibia
Die deutschen Kolonialbehörden hatten die Schürfrechte in Kolmannskuppe an ein einziges Berliner Unternehmen vergeben. Nachdem die Diamantenfelder abgebaut waren und südlich der Stadt weitere Diamanten gefunden wurden, verließen die Bewohner über die Jahre den Ort und ließen ihre Häuser samt deren Inneneinrichtungen zurück. Im Jahr 1956 war es ganz vorbei mit dem Diamantenschürfen und Kolmannskuppe wurde aufgeben. Die Wüstendünen holten sich schnell zurück, was die Menschen für einige Jahrzehnte der Natur abgerungen hatten, und heute füllt Sand die Gebäude der Geisterstadt.
Früher: Ocean Falls in der kanadischen Provinz Britisch-Kolumbien
Ocean Falls liegt inmitten von Fjorden an einem Wasserfall an der kanadischen Pazifikküste im Westen des Landes. Vor dem Hintergrund des Wasserkraftpotenzials des Ortes, der für seine hohen Niederschlagsmengen bekannt ist, eröffnete die „Bella Coola Pulp and Paper Company“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Zellstofffabrik und die hohe Nachfrage nach Papier sorgte viele Jahre lang für eine florierende Industrie in der Stadt. Dieses um 1935 aufgenommene Foto zeigt einen Arbeiter mit den später zu Papier verarbeiteten Holzstämmen.
Heute: Ocean Falls in der kanadischen Provinz Britisch-Kolumbien
In der Blütezeit der Stadt lebten bis zu 3.500 Menschen in Ocean Falls. Ab Ende der 1960er-Jahre änderten sich allerdings die wirtschaftlichen Bedingungen. Die Kosten für Arbeit und Produktion gingen nach oben und die nötige Modernisierung der Anlage war zu aufwendig und teuer. Der Betrieb wurde langsam eingestellt und Anfang der 1980er-Jahre lebten nur noch etwa 70 Menschen in Ocean Falls. Die zum Großteil verfallene Stadt ist heute ein beliebtes Ziel für Neugierige, die Orte wie das „Martin Inn“ erkunden, einst eines der größten Hotels an Kanadas Westküste.
Früher: Belchite in Spanien
Die kleine Stadt Belchite, 45 Kilometer südlich von Saragossa im Nordosten Spaniens, wurde 1122 gegründet, um die christlichen Königreiche im Norden gegen die muslimischen maurischen Königreiche im Süden zu verteidigen. Viele Jahrhunderte später stand die Stadt im Spanischen Bürgerkrieg zunächst unter dem Befehl von General Franco und seiner nationalistischen Armee, wurde im Jahr 1937 aber in der Schlacht von Belchite von den republikanischen Truppen erobert und dabei fast komplett zerstört.
Heute: Belchite in Spanien
Nachdem Franco Belchite 1938 zurückerobert hatte, ließ er die Stadt in ihrem zerstörten Zustand als Mahnmal für den Krieg und als Warnung an alle, die versuchen sollten, gegen ihn Widerstand zu leisten. Daher ist Belchite noch heute weitgehend die Ruinenstadt, die der Spanische Bürgerkrieg aus ihr gemacht hat. Doch statt ein Symbol der Macht eines einzelnen Mannes sehen Besucher, die dort an Führungen teilnehmen, ein eindrückliches Zeugnis der Brutalität eines faschistischen Machthabers und der Sinnlosigkeit von Krieg.
Früher: Pyramiden, Norwegen
Pyramiden liegt auf der zu Norwegen gehörenden Insel Spitzbergen, wo zunächst ein schwedisches Unternehmen 1921 mit dem Kohleabbau begonnen hatte. Im Rahmen des Spitzbergen-Vertrags von 1925 wurde das gesamte Spitzbergen-Archipel an Norwegen abgetreten – mit der Maßgabe, dass andere Nationen dort weiterhin Rohstoffe abbauen durften. Die Schweden verkauften ihre Kohlemine in Pyramiden daraufhin an eine russische bzw. damals sowjetische Kohleminengesellschaft. In den 1950er-Jahren war Pyramiden eine Art Mini-Sowjetunion mitten in der Arktis, die mit 2.500 Menschen mehr Einwohner hatte als die heutige Hauptstadt Spitzbergens Longyearbyen.
Heute: Pyramiden, Norwegen
Pyramiden überlebte den Zusammenbruch der Sowjetunion Anfang der 1990er-Jahre, aber schrumpfende Kohlereserven führten Ende des Jahrzehnts schließlich zur Aufgabe der Stadt und der Kohleabbau wurde 1998 eingestellt. Fast 30 Jahre später sieht Pyramiden noch genauso aus wie damals, bis hin zu politischen Wandmalereien und einer Lenin-Büste, die heutigen Besuchern einen Einblick in die Sowjet-Ära geben.
Früher: Hallsands in England
37 Häuser, ein Pub und 159 Einwohner – so die Eckdaten des Dorfes Hallsands an der Küste von Devon im Südwesten Englands, als dieses Bild 1885 aufgenommen wurde. Die Dorfbewohner lebten bescheiden von der Fischerei und dem Krabbenfang und alle Mitglieder der kleinen Gemeinde, auch die Kinder, mussten mithelfen, um den täglichen Lebensunterhalt aus dem Meer zu sichern.
Heute: Hallsands in England
Das Leben in Hallsands änderte sich grundlegend, als die Regierung Ende des 19. Jahrhunderts damit begann, an dem Küstenabschnitt vor dem Dorf nach Kies zu baggern. Im Jahr 1900 war das Niveau des Strandes bereits gesunken und im Herbst desselben Jahres wurde ein Teil des Deiches weggespült. Die Erosion setzte sich in den Folgejahren fort und im Januar 1917 sorgte ein starker Sturm dafür, dass Hallsands Häuser unbewohnbar wurden, nachdem die Fluten die Schutzmauern des Dorfes durchbrochen hatten. Die Bewohner konnten sich alle retten und mussten in Nachbarorten Unterschlupf finden. Nur ein höher gelegenes Haus überlebte die Zerstörung und seine Besitzerin, Elizabeth Prettyjohn, weigerte sich bis zu ihrem Tod im Jahr 1964 Hallsands zu verlassen.
Früher: Oradour-sur-Glane in Frankreich
Vor dem Zweiten Weltkrieg war Oradour-sur-Glane ein friedlicher Ort auf dem Land in der Nähe von Clermont-Ferrand in Zentralfrankreich. Das änderte sich am 10. Juni 1944, als SS-Soldaten die rund 650 Einwohner des Dorfes, darunter viele Flüchtlinge, zusammentrieben und massakrierten. Nachdem alle Männer in einer Scheune und die Frauen und Kinder in der Kirche eingesperrt worden waren, wurden beide Gebäude in Brand gesetzt.
Heute: Oradour-sur-Glane in Frankreich
Fünf Männer, die sich vor dem Feuer schützen konnten, eine Frau, die durch das Kirchenfenster entkam, und ein Kind, das während der Razzia im Dorf fliehen konnte, überlebten das Massaker. Im Jahr 1946 beschloss die französische Regierung, dass die Überreste von Oradour-sur-Glane als Mahnmal für die Toten unangetastet bleiben sollen. Neben den Ruinen erinnert heute ein Besucherzentrum an die Greueltaten von damals.
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