Darum erlauben diese 19 faszinierenden Orte keine Besucher
Zutritt verboten
Einige der faszinierendsten Orte der Welt sind für Besucher tabu – und oft sogar gefährlich. Meistens gibt es gute Gründe, warum das Betreten dort verboten ist, wie Kriege, giftige Tiere oder Naturschutz. Doch manche Orte bleiben Touristen auch aus bizarren Gründen verwehrt.
Entdecken Sie hier 19 dieser abgeschotteten Orte in Bildern und erfahren Sie, warum der Zutritt nicht erlaubt ist ...
Adaptiert von Barbara Geier
Svalbard Global Seed Vault, Norwegen
Der sogenannte Svalbard Global Seed Vault könnte für jeden, der die Apokalypse überlebt, ein Lebensretter sein. Denn dahinter steckt ein Saatgut-Tresor, der sich in einem Berg auf der abgelegenen Insel Spitzbergen im norwegischen Svalbard-Archipel verbirgt (Bild). In dem geheimnisvollen Tresor wird Saatgut für fast alle Nutzpflanzen der Welt aufbewahrt.
Svalbard Global Seed Vault, Norwegen
Die eisige Temperatur und das dicke Gestein um den Tresor herum erhalten die Samen in gefrorenem Zustand, ohne dass Strom benötigt wird. Obwohl man die Tür des Tresors sehen kann und Besuchertouren nahe dem Eingang vorbeiführen, haben Touristen keinen Zutritt ins Innere. Der Tresor liegt etwa 120 Meter weit im Berg. Nur, wer dort arbeitet, kommt hinein.
North Sentinel Island, Indien
North Sentinel Island ist eine kleine Insel im Indischen Ozean, auf der jegliche Besucher offiziell unerwünscht sind. Denn die Inselbewohner leben dort vollkommen isoliert von der Außenwelt. Die indische Regierung verbietet seit 1996 den Kontakt mit dem Stamm der Sentinelesen, vor allem, um die Indigenen vor Krankheitserregern zu schützen, gegen die sie wahrscheinlich nicht immun sind.
North Sentinel Island, Indien
Als der amerikanische Missionar John Allen Chau 2018 trotz des Verbots die Insel betrat, wurde er von Stammesangehörigen getötet. Versuche, seinen Leichnam zu bergen, wurden abgebrochen, da das Unterfangen sowohl für das Bergungsteam als auch für die Sentinelesen zu viele Risiken mit sich gebracht hätte.
Pine Gap, Northern Territory, Australien
Um diesen abgelegenen und geheimen australisch-amerikanischen Militärstützpunkt im Outback südwestlich von Alice Springs ranken sich verschiedene Gerüchte. Der Stützpunkt, der umgangssprachlich als Pine Gap bekannt ist, heißt offiziell Joint Defence Facility Pine Gap.
Zutritt haben nur die dort arbeitenden Militärangehörigen. Was genau in Pine Gap passiert, ist ein streng gehütetes Geheimnis, das sogar eine gleichnamige Netflix-Serie inspiriert hat.
Pine Gap, Northern Territory, Australien
Der Stützpunkt wurde in den 1970er-Jahren als US-Satellitenüberwachungsbasis gegründet. Heute arbeiten in der Kommunikations- und Abhöreinrichtung rund 1.000 Menschen, die verschiedenste Informationen aus elektromagnetischen Signalen sammeln und Informationen zur Frühwarnung zum Einsatz ballistischer Raketen liefern.
Poveglia, Italien
Poveglia ist eine Insel in der Lagune von Venedig, die von Touristen schon seit langem nicht betreten werden darf. Die Insel hat eine düstere Geschichte: Im 17. Jahrhundert wurde Italien von der Beulenpest heimgesucht und Tausende von Patienten waren dort in Quarantäne. Außerdem gibt es Gerüchte, dass hier in den 1920er-Jahren eine – wie es damals hieß – Irrenanstalt eröffnet wurde, in der ein Arzt makabere Experimente an seinen Patienten durchführte. Beweise dafür gibt es jedoch nicht. Doch seither wird die Insel auch als „verflucht“ bezeichnet und Geister sollen dort umhergehen.
Poveglia, Italien
Im Jahr 2014 geriet die Insel in die Schlagzeilen, als sie an den Geschäftsmann Luigi Brugnaro verkauft werden sollte. Dieser kündigte an, die Gebäude auf der Insel renovieren zu wollen, darunter auch das verfallene Krankenhaus, um Poveglia wieder öffentlich nutzbar zu machen. Doch die angebotene Kaufsumme war der italienischen Regierung zu gering und die Insel blieb Staatseigentum – und verlassen.
Heard Island, Australien
Diese abgelegene vulkanische Insel in der Subantarktis gehört zu Australien. Das kahle und unbewohnte Eiland wird von „Big Ben“ dominiert, einem 2.743 Meter hohen aktiven Vulkan, der (abgesehen vom Namen) nichts mit dem berühmten Londoner Wahrzeichen gemein hat. Der letzte hier aufgezeichnete Ausbruch war 2016.
Heard Island, Australien
Um das empfindliche Ökosystem der Insel und die dort lebenden Pinguine zu schützen, sind jegliche Besuche streng reglementiert und im Wesentlichen auf wissenschaftliche Expeditionen beschränkt. Wer die Erlaubnis bekommt, die Insel zu betreten, startet die Reise dorthin von Australien aus und ist dann zwei Wochen auf rauer See unterwegs.
Ilha da Queimada Grande, Brasilien
Diese brasilianische Insel klingt eigentlich nach einem absoluten Traumreiseziel. Das Klima ist angenehm warm, die Natur ist völlig unberührt und die felsige Insel ist mit einer üppigen, grünen Vegetation bedeckt.
Es gibt allerdings einen guten Grund, warum sie für Besucher dennoch tabu ist: Die Insel mit dem Spitznamen „Schlangeninsel“ ist die Heimat von rund 4.000 äußerst giftigen Vipern. Und diese Inselbewohner sind alles andere als harmlos: Ein Biss der sogenannten Insel-Lanzenotter kann tödlich sein.
Ilha da Queimada Grande, Brasilien
Die verlassene Insel darf nur mit einer ausdrücklichen Erlaubnis der brasilianischen Armee oder Regierung besucht werden. Selbst, wenn das nicht der Fall wäre, sollte einem der gesunde Menschenverstand sagen, der Insel lieber fernzubleiben. Denn wer hier an Land geht, setzt sein Leben aufs Spiel.
Surtsey, Island
Wenn Sie sich alte Karten von Island anschauen, werden Sie diese Insel nicht darauf finden. Denn Surtsey entstand erst nach einer Reihe von Erdbeben in den späten 1960er-Jahren. Seither dient die Vulkaninsel Wissenschaftlern, den einzigen erlaubten Besuchern, als unberührtes Naturlabor.
Surtsey, Island
Es wäre Wahnsinn, die unberührte und besondere Umwelt von Surtsey von Touristen zertrampeln zu lassen. Sehr viel sinnvoller ist die wissenschaftliche Erforschung der speziellen Flora und Fauna, die hier eine Heimat gefunden hat. Die Insel steht unter strengem Naturschutz und darf ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken betreten werden.
Area 51, Nevada, USA
Area 51 ist der Lieblingsort aller Verschwörungstheoretiker, denn was auf der US-Luftwaffenbasis im Süden Nevadas vor sich geht, ist streng geheim. Gerüchte gibt es aber jede Menge. Nicht wenige glauben etwa, dass in dem militärischen Sperrgebiet außerirdische Lebensformen erforscht werden.
Area 51, Nevada, USA
Den Stützpunkt selbst darf man natürlich nicht betreten. Doch ganz in der Nähe hat sich eine kleine Touristendestination entwickelt: Der sogenannte „Extraterrestrial Highway“ (Außerirdischen-Autobahn). An der Nevada State Route 375 tummeln sich Alien- und UFO-Fans aus aller Welt in der Hoffnung, vielleicht etwas Ungewöhnliches zu entdecken – idealerweise von einem anderen Planeten.
Sanaa, Jemen
Sanaa, die Hauptstadt des Jemen, ist eine der ältesten und höchstgelegenen Städte der Welt. Sie ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes, mit einer äußerst sehenswerten Altstadt voller islamischer und osmanischer Gebäude. Sanaa ist seit mehr als 2.500 Jahren besiedelt und wurde aufgrund ihrer einzigartigen Architektur als UNESCO-Weltkulturerbe deklariert.
Sanaa, Jemen
Viele der Häuser in Sanaa sind aus Stampflehm (dem sogenannten Pisé) gebaut. Der größte Teil der Altstadt stammt aus der Zeit vor dem 11. Jahrhundert.
Im Jahr 2015 wurde die Altstadt von Sanaa aufgrund der Zerstörungen und Gefährdung durch den bewaffneten Konflikt auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Denn seit 2014 herrscht im Jemen ein Bürgerkrieg, der als Stellvertreterkrieg zwischen den sich im Konflikt befindenden Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran geführt wird. Aufgrund der Sicherheitslage wird dringend vor Reisen nach Jemen gewarnt.
Point-Nepean-Nationalpark, Victoria, Australien
Dieser Nationalpark im australischen Bundesstaat Victoria ist zwar für Menschen zugänglich, allerdings nur teilweise. Auf dem Parkgelände befanden sich früher Militäranlagen, was die Bewegungsfreiheit noch heute einschränkt. Große Flächen sind zudem aus Naturschutzgründen gesperrt.
Ein abgelegener und geschützter Ort an der Westspitze der Mornington-Halbinsel beherbergt seltene Tierarten wie die Weißfüßige Schmalfuß-Beutelmaus, den Großen Langnasenbeutler, das Schwarze Wallaby und seltene Vogelarten wie den Pfeifhonigfresser, den Feinsittich und den Kappenregenpfeifer. Auch besondere Küstenpflanzen wachsen dort.
Point-Nepean-Nationalpark, Victoria, Australien
Da Point Nepean als Eingang zur Port Phillip Bay einst ein strategisch wichtiger Ort war, wurden hier Festungen und Militäranlagen gebaut, darunter das Fort Nepean. Im Jahr 1852 wurde auf der windgepeitschten Landzunge zudem eine Quarantänestation eingerichtet. Da die Gewässer im südlichen Teil des Parks sehr gefährlich sind, dürfen dort keine Boote anlegen.
Kapelle St. Maria von Zion, Äthiopien
In der äthiopischen Stadt Axum wird angeblich einer der wichtigsten biblischen Artefakte der Welt aufbewahrt: Die echte Bundeslade mit den Zehn Geboten. Sie soll sich in der kleinen Kapelle neben der Hauptkirche St. Maria von Zion befinden.
Kapelle St. Maria von Zion, Äthiopien
Die Kapelle, in der die Bundeslade von einem Mönch bewacht wird, darf nicht betreten werden. Reisende können zwar eventuell einen Blick auf den Mönch erhaschen, müssen sich aber ansonsten damit begnügen, die Straßen der alten Stadt im Norden Äthiopiens zu erkunden.
Timbuktu, Mali
Diese Oasenstadt in der Sahara war jahrhundertelang ein überaus wichtiges Zentrum islamischer Gelehrsamkeit und hatte schon immer etwas Mythisches an sich. Doch seitdem islamistische Gruppen das UNESCO-Weltkulturerbe 2012 angriffen und zahlreiche Gebäude zerstörten, ist die Zahl der Touristen in Timbuktu stark zurückgegangen.
Timbuktu, Mali
Seine bedeutende Lage an den wichtigsten Handelsrouten Afrikas hat Timbuktu zu seinem Reichtum verholfen. Trotz der Gefahren reisen Salzhändlerauch heute noch über diese Route. Bereits vor den Zerstörungen durch Islamisten stand die Stadt im Mittelpunkt von Kämpfen der Tuareg-Bevölkerung gegen die Regierung.
Heart Reef, Queensland, Australia
Dieses herzförmige Korallenriff in der Nähe der Whitsundays im Great Barrier Reef Marine Park ist zu einem der bekanntesten Wahrzeichen Australiens geworden. Umgeben von kristallklarem, türkisfarbenen Wasser, ist das Heart Reef ein Naturwunder von einzigartiger Schönheit.
Heart Reef, Queensland, Australia
Es zu betreten oder darüber zu schwimmen oder schnorcheln, ist jedoch streng verboten. Lange Zeit konnten Touristen das Herz-Riff nur aus der Vogelperspektive bei einem Rundflug bewundern. Seit 2020 kann man ihm aber nun ein wenig näherkommen und die Umgebung mit einem Glasbodenboot erkunden. Doch das Riff selbst bleibt tabu.
Niihau, Hawaii, USA
Diese kleine Insel im Westen des Hawaii-Archipels befindet sich seit 1864 im Privatbesitz zweier Familien. Gesprochen wird ein hawaiischer Dialekt und Besucher sind nur mit Sondergenehmigung erlaubt.
Niihau, Hawaii, USA
Die Infrastruktur auf Niihau ist recht rudimentär. Wer es auf die Insel schafft, sollte keine befestigten Straßen oder Sanitäranlagen erwarten. Die Inselbewohner sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Die „Verbotene Insel“ hat kein Wasser- oder Stromnetz und es gibt keine Geschäfte, Ärzte oder Restaurants. Dafür aber unberührte Strände und natürliche Lebensräume für gefährdete Tiere wie die Mönchsrobbe.
Berg Athos, Griechenland
Seit mehr als tausend Jahren leben orthodoxe Mönche in den Klöstern auf der grieschischen Halbinsel Berg Athos. Mit strengen Regeln: Nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern ist dort willkommen, und diese müssen männlich sein. Frauen dürfen die Mönchsrepublik seit 1047 nicht besuchen.
Berg Athos, Griechenland
Selbst weibliche Tiere sind dort verboten, sodass Eier und Milchprodukte importiert werden müssen. Um den Mäusen Herr zu werden, haben die Mönche für Katzen allerdings eine Ausnahme gemacht.
Cartierinsel Meeresschutzgebiet
Diese kleine Sandinsel ist ein australisches Außengebiet rund 340 Kilometer vor der nordwestlichen Küste des Kontinents und 160 Kilometer südwestlich Indonesiens. Sie befindet sich in einem 172 Quadratkilometer großen Meeresschutzgebiet, in dem rund 16 Prozent aller australischen Fischarten vorkommen. Die Insel und ihre umliegenden Riffe als Heimat für Vögel, Muscheln, Seegurken und Schildkröten waren jahrhundertelang Hauptfanggebiete für indonesische Fischer. Heute ist die Insel ein offizielles Schutzgebiet und das Betreten oder Ankern ist streng verboten.
Cartierinsel Meeresschutzgebiet
Die Schutzzone wurde aber nicht nur wegen der biologischen Vielfalt des Meeresparks als wichtiger Lebensraum für Seeschlangen, Schildkröten, Walhaie, Korallen, Tiefseefächer und Schwämme eingerichtet. Bis 2011 wurde die Cartierinsel mit ihren Gewässern bis zu einem Radius von 10 Kilometern als militärisches Übungsgebiet genutzt, sodass sich hier und da noch Blindgänger befinden könnten. Auch deshalb ist die Zone tabu.
Leptis Magna, Libyen
Schon bevor Libyen in regionale Unruhen in Afrika und im Nahen Osten verwickelt war, war diese antike römische Stadt nicht gerade ein Touristenmagnet. Eigentlich erstaunlich, denn die außergewöhnlichen Ruinen der Stadt sind einzigartig und die Ruinenstätte gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Leptis Magna wurde im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Phöniziern gegründet.
Leptis Magna, Libyen
Aktuell sieht es nicht so aus, als ob Touristen diesen besonderen Ort in nächster Zukunft erkunden könnten. Denn das Auswärtige Amt – sowie diverse Regierungen anderer Länder – raten derzeit von Reisen nach Libyen ab.
Navassa, Karibik
Navassa ist eine unbewohnte Insel in der Karibik, um die sich Haiti und die USA seit Jahrhunderten streiten. Während die USA das Land 1857 für sich beanspruchten, behaupten die Haitianer, dass es bereits seit 1697 ihnen gehöre.
Unabhängig davon ist der Zugang zur Insel aufgrund der dortigen Tierwelt stark eingeschränkt. Die Gewässer von Navassa sind voller seltener Meeresbewohner und es gibt einen reichhaltigen Korallenbestand, der derzeit vom U.S. Fish and Wildlife Service geschützt wird.
Navassa, Karibik
Zur einheimischen Tierwelt an Land gehören Vögel und mehrere seltene Eidechsenarten. Die Insel beherbergt auch einen stillgelegten Leuchtturm, der zwar schon recht heruntergekommen ist, aber immer noch stolz über das Wasser ragt. Der Besuch der Insel ist nur mit einer Sondergenehmigung möglich, die der Öffentlichkeit nur sehr selten erteilt wird.
Uluru (Ayers Rock), Australien
Seit Oktober 2019 können Touristen eines der berühmtesten Wahrzeichen Australiens, den Felsriesen Uluru, nicht mehr besteigen, sondern nur noch aus der Ferne bewundern. Der Aborigine-Stamm der Anangu, auf dessen Land sich der Monolith befindet, hatte Besucher schon seit Jahren darum gebeten, ihre Kultur zu respektieren und ihr Heiligtum nicht zu besteigen.
Uluru (Ayers Rock), Australien
Touristen ließen sich dennoch nicht davon abbringen, den Felsen zu beklettern, der für das Volk der Anangu eine immense spirituelle Bedeutung hat. Im November 2017 beschlossen die Verantwortlichen des Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalparks schließlich gemeinsam mit den Anangu, die Besteigung des Felsens zu verbieten. Touristen sind am Uluru zwar weiterhin willkommen, aber auf den Gipfel kommen sie nicht mehr.
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