Das sind jetzt die gefährlichsten Reiseländer der Welt
Sichere Länder und absolute No-Go-Gebiete
Haben Sie sich schon einmal gefragt, in welche Länder Sie sicher reisen können und welche Sie besser meiden sollten? Seit 2007 veröffentlicht das Institut für Ökonomie und Frieden (IEP) jährlich den Global Peace Index. Auch in diesem Jahr wurden 163 Länder der Welt auf ihre soziale Sicherheit, das Ausmaß nationaler und internationaler Konflikte sowie ihre Militarisierung hin untersucht. Mit dem Ergebnis, dass die Friedfertigkeit der Welt auch in diesem Jahr weiter abgenommen hat. Laut den Autoren des Weltfriendens-Index ist dies die 13. Verschlechterung in 15 Jahren. Die Kluft zwischen den friedlichsten und den unfriedlichsten Ländern ist größer geworden. Hier sind die Top 10 der derzeit sichersten und der gefährlichsten Nationen im Ranking.
Platz 10 der sichersten Länder: Schweiz
Die Schweiz gilt weltweit als sichere, saubere und disziplinierte Nation. Dies spiegelt sich auch im aktuellen Weltfriedens-Index wider. Obwohl sie 2023 zu den größten Pro-Kopf-Waffenexporteuren gehört, konnte sich die Alpenrepublik in diesem Jahr um einen Platz in den Top 10 der sichersten Länder der Welt verbessern. Wie der Bericht zeigt, weist die Schweiz ein sehr niedriges Niveau an innerstaatlichen und internationalen Konflikten auf und schneidet bei der sozialen Sicherheit sehr gut ab.
10. Schweiz
Die Schweiz ist im Ausland nicht nur für ihre gepflegten Städte, Käsespezialitäten und präzise Luxusuhren bekannt, sondern vor allem auch für ihre spektakuläre alpine Bergwelt. Zu den zahlreichen touristischen Attraktionen gehört auch die Gornergrat Bahn. Wer in Zermatt im Kanton Wallis in die Zahnradbahn einsteigt, hat einen herrlichen Blick auf Wasserfälle, bewaldete Berggipfel und das berühmte Matterhorn.
9. Japan
Japan hat es erneut in die Top 10 der sichersten Länder geschafft. Die Kriminalitätsrate des pazifischen Inselstaates gehört zu den niedrigsten der Welt. Japan gilt als so sicher, dass die Einwohner ihre Taschen und Laptops getrost unbeaufsichtigt im Café liegen lassen (wir würden es trotzdem nicht empfehlen). Im asiatisch-pazifischen Raum belegt Japan den dritten Platz der friedlichsten Länder. In der Kategorie Sicherheit belegt es den zweiten Platz.
9. Japan
Und auch sonst lohnt sich eine Reise ins Land der aufgehenden Sonne. Von den Neonlichtern Tokios und den Tempeln von Kyoto bis hin zu den Skiresorts im Norden von Hokkaido ist das Land eine attraktive Mischung aus Antike und Ultramoderne. Japan hat unglaubliche 25 UNESCO-Welterbestätten wie etwa die beeindruckende Burganlage Himeji oder den Zedernwald von Yakushima.
8. Slowenien
Dieses kleine europäische Land hat gerade einmal 2,1 Millionen Einwohner und gilt als sichere und eine der grünsten und saubersten Gegenden der Welt. Ein Urlaubsjuwel also und perfekt für ein langes Wochenende. Besucher dürfen sich auf eine wunderschöne Naturlandschaft mit schimmernden Seen, atemberaubenden Bergen und grünen Wäldern freuen. Slowenien ist ein Paradies für Outdoor-Aktivitäten aller Art.
8. Slowenien
Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählt der smaragdgrüne Bleder See (im Bild), der durch Thermalquellen gespeist wird. An seinem Ufer steht eine mittelalterliche Burg und inmitten einer winzigen Insel eine Kirche aus dem 17. Jahrhundert. Auch die Hauptstadt Ljubljana ist dank ihrer barocken Architektur und historischen Plätze absolut sehenswert. Für Naturliebhaber sind das Höhlensystem von Postonja und der Triglav-Nationalpark mit seinen malerischen Wanderwegen durch Wälder und zu den Alpengipfeln sehr empfehlenswert.
7. Portugal
Portugal hat im Vergleich zum Vorjahr einen Platz verloren, bleibt dank der niedrigen Kriminalitätsrate und stabilen politischen Lage aber eines der sichersten Länder der Welt. In Großstädten wie Lissabon oder Porto sollte man dennoch stets seine Wertsachen im Blick behalten – Taschendiebstähle sind keine Seltenheit.
7. Portugal
Portugal ist seit langem ein äußerst beliebtes Urlaubsland. Und das kommt nicht von ungefähr: Neben den Stränden der Algarve (im Bild) und den Bergen im Landesinneren besticht es ebenso mit seinen Städten. Lissabon mit seiner traumhaften Altstadt liegt malerisch auf einem Hügel und die Küstenstadt Porto glänzt mit ihrer historischen Architektur. Auch das portugiesische Essen ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Probieren Sie die berühmten Puddingtörtchen Pastéis de Nata, frische Meeresfrüchte und lokale Weine – allen voran natürlich den Portwein.
6. Singapur
Singapur gilt als das sicherste Land Asiens. Es ist politisch stabil, die Kriminalitätsrate ist niedrig, das Rechtssystem transparent und die Polizei sehr zuverlässig. Allerdings ist Singapur auch für seine äußerst strengen Gesetze bekannt, die nach Meinung mancher dazu beitragen, die Kriminalitätsrate niedrig zu halten. So gilt beispielsweise seit 1992 ein absolutes Kaugummiverbot.
6. Singapur
Essen wird in dem kleinen Vielvölkerstaat groß geschrieben. Und wer das Land besucht, kommt an den Streetfood-Ständen – den sogenannten Hawker Centers – nicht vorbei. In diesen halboffenen und überdachten Gebäuden werden multiethnische Köstlichkeiten der singapurischen Küche angeboten – supergünstig und hygienisch einwandfrei. Anschließend lohnt sich ein Besuch der botanischen Gärten oder des Einkaufszentrums Marina Bay Sands – eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Singapurs. Weitere Highlights sind das quirlige Viertel Little India (im Bild) sowie das Kolonialviertel, dessen Gebäude ein wenig an London erinnern.
5. Österreich
Österreich ist so gut wie in keinen nationalen oder internationalen Konflikt verwickelt und erreicht damit eine hohe Punktzahl in Sachen Sicherheit der Gesellschaft – macht insgesamt Platz fünf im Ranking. Die Hauptstadt Wien wird regelmäßig zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Einwohner wie Touristen dürfte es gleichermaßen freuen, dass die Rate von gewalttätigen Delikten in Österreich besonders niedrig ist.
5. Österreich
Zahlreiche Top-Attraktionen des Landes sind in Wien zu finden. Das Schloss Schönbrunn (im Bild) zum Beispiel und die vielen wunderschönen Cafés, in denen man sich Kaffee und Kuchen schmecken lassen kann (ein Muss für ausländische Touristen ist die Sachertorte!). Neben der Hauptstadt sind aber auch andere Landesteile einen Besuch wert: Das bergige Tirol ist ein Paradies für Skifahrer, und die jährlichen Salzburger Festspiele ziehen mit ihren Theater-, Opern- und Musikaufführungen jeden Sommer tausende Kultur-Fans an.
4. Neuseeland
Neuseeland ist für seine atemberaubende Landschaft bekannt, die unter anderem als Kulisse im bildgewaltigen Filmepos „Der Herr der Ringe“ diente. Im asiatisch-pazifischen Raum liegt Neuseeland auf Platz eins der sichersten Länder.
4. Neuseeland
Die meisten Besucher kommen wegen der traumhaften Landschaft Neuseelands, den Stränden, Gletschern, Bergen, Wäldern und Seen. Zu den beliebtesten Outdoor-Aktivitäten gehören Wildwasser-Rafting, Katamaran-Kreuzfahrten, Wandern und Fallschirmspringen. Die Amazon-Prime-Serie „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ (2022) wurde an einigen der schönsten Ecken Neuseelands gedreht. Zum Beispiel im Fiordland-Nationalpark, an den Stränden von Piha und dem Coromandel Forest Park.
3. Irland
Irland ist in diesem Jahr auf dem Weltfriedens-Index um einen Platz zurückgefallen, bleibt aber eines der friedlichsten Länder der Welt. Terrorismus, nationale und internationale Konflikte sind hier eine absolute Seltenheit. Die unberührte irische Küste ist wunderschön und es gibt noch viele bezaubernde Orte, die nicht von Menschenmassen überlaufen sind.
3. Irland
Ein Besuch in Irland ohne zumindest ein Guinness probiert zu haben, geht gar nicht. Das Guinness Storehouse steht dementsprechend ganz oben auf der Liste vieler Dublin-Touristen. Nach der Sightseeingtour zur St. Patrick’s Cathedral, dem Dublin Castle und den Grünanlagen St. Stephen’s Green runden Sie den Tag am besten in den Pubs von Temple Bar ab – irische Livemusik inklusive. Zu den beliebtesten Irland-Touristenzielen gehören neben der Hauptstadt auch die mittelalterliche Stadt Galway, die Grafschaft Kerry oder die Universitätsstadt Cork, die auch das „Paris von Irland“ genannte wird.
2. Dänemark
Auch wenn skandinavische Krimis ein gegenteiliges Bild vermitteln: Dänemark zählt zu den sichersten Ländern der Welt. Besonders gut schneidet das Königreich im Sicherheits- und Schutzindex ab. Und so können Einwohner wie Touristen zu jeder Tages- und Nachtzeit weitgehend problemlos durch die Städte und Dörfer marschieren.
2. Dänemark
Der Großteil der Touristen steigt in der Hipster-Hauptstadt Kopenhagen ab. Hier lockt der malerische Stadthafen Nyhavn, der sich – wie eigentlich alles in der Stadt – bequem per Fahrrad erkunden lässt. Außerhalb von Kopenhagen mit seinen zahlreichen Restaurants und Brunch-Hotspots lockt Aarhus mit dem fantastischen ARoS Art Museum. Aber auch das historische Fischerdorf Dragør oder die höchste Steilküste Dänemarks Møns Klint sind absolut sehenswert.
1. Island
Island gilt als sicherstes Land der Erde und belegt bereits seit 2008 Platz eins im Global Peace Index. Der nordische Inselstaat zeichnet sich besonders durch niedrige Kriminalitätsraten und Militärausgaben, faire Löhne sowie gute Bildungs- und Sozialsysteme aus. Es gilt auch als eines der unproblematischsten Länder für alleinreisende Frauen.
1. Island
Das „Land aus Feuer und Eis“ ist wegen seiner Vulkane, Geysire, Thermalquellen, Lavafelder und vor allem wegen der Nordlichter ein beliebtes Reiseziel. Auch die riesigen Gletscher in den Nationalparks Vatnajökull und Snæfellsjökul können erkundet werden. Abenteuerlustige wagen sich in die Silfra-Spalte, einen kilometerlangen Grabenbruch zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Kontinentalplatte. Auch Akureyri – nach Reykjavik die zweitgrößte Stadt Islands – ist einen Abstecher wert. Eine der beliebtesten Touren in Island ist der „Goldene Kreis“. Der dreitägige Ausflug führt zum Beispiel in den Nationalpark Þingvellir, zum Geothermalgebiet Geysir und zum Wasserfall Gulfoss. Für Walbegeisterte empfiehlt sich der Hotspot Húsavík im Norden.
Platz 10 der unsichersten Länder: Irak
Obwohl der Irak in den vergangenen Jahren im Sicherheitsindex ein paar Plätze gut gemacht hat, ist der Staat in Vorderasien immer noch das zehntgefährlichste Land der Welt. Die bessere Platzierung ist hauptsächlich auf den Sieg gegen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) 2017 sowie auf die allgemein gestiegene politische Stabilität zurückzuführen.
10. Irak
Das irakische Nationalmuseum in Bagdad beherbergt eine Vielzahl an archäologischen Reichtümern aus dem antiken Mesopotamien. Während und nach dem Irakkrieg wurde das Museum 2003 geplündert. Viele Artefakte tauchten glücklicherweise aber wieder auf. Im März 2022 konnte das Museum nach dreijähriger Unterbrechung wiedereröffnen. Aufgrund der nach wie vor instabilen Sicherheitslage und der hohen Terror- und Entführungsgefahr werden derzeit jedoch keine ausländischen Touristen erwartet. Von Reisen in den Irak wird derzeit abgeraten.
9. Sudan
Das Auswärtige Amt warnt dringend vor Reisen in den Sudan. Besonders an den Grenzen zum Südsudan – insbesondere in der umstrittenen Region Abyei – und zum Tschad ist die Gewalt vorherrschend. Im ganzen Land kann es zu Unruhen, Straßensperren und Schusswaffeneinsatz durch Sicherheitskräfte kommen. Zu den größten Risiken gehören Terrorismus, Straßenkriminalität, Entführungen und bewaffnete Konflikte.
9. Sudan
Der Sudan, der seit 2003 von bewaffneten Auseinandersetzungen gezeichnet ist, hat eine Menge Sehenswürdigkeiten zu bieten. Eine davon ist Meroë (im Bild) mit seinen Tempelresten und Pyramiden. Das UNESCO-Weltkulturerbe an den Ufern des Nils war von etwa 400 v. Chr. bis 300 n. Chr. die Hauptstadt des historischen Reiches von Kusch. Die umliegende Nubische Wüste beherbergt neben kilometerlangen Sandflächen eine Fülle an archäologischen Stätten.
8. Somalia
Seit dem Sturz des Diktators Siad Barre im Jahr 1991 befindet sich Somalia beinahe durchgehend im Bürgerkrieg. Auch die 2012 eingesetzte neue Regierung konnte keinen Frieden sichern. Zwischen Ende November 2020 und Ende Juli 2021 verzeichnete die Hilfsmission der Vereinten Nationen in Somalia (UNSOM) mindestens 899 zivile Opfer.
8. Somalia
Vor dem tyrannischen Regime von Präsident Barre hatte Somalia in den 1960er-Jahren eine aufstrebende Discomusik-Szene, ein dynamisches Nachtleben und hübsche Strandresorts an der Küste. Der Beginn des blutigen Bürgerkriegs im Jahr 1991 besiegelte das Ende des Tourismus. In den vergangenen 20 Jahren wurden auch immer wieder Urlauber von Piraten an der somalischen Küste entführt. Der Jazeera-Strand (im Bild) ist besonders am Wochenende bei somalischen Familien beliebt.
7. Ukraine
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat das Land verwüstet. Nach Angaben der Beobachtungsmission der Vereinten Nationen für Menschenrechte hat der Konflikt in der Ukraine bisher mehr als 9.000 Zivilisten das Leben gekostet. „Der Krieg in der Ukraine hat erhebliche Auswirkungen auf die weltweite Friedfertigkeit“, heißt es im GPI-Bericht. Die Ukraine gehört mittlerweile zu den zehn gefährlichsten Nationen der Welt und verzeichnet die größte Verschlechterung im Weltfriedens-Index.
7. Ukraine
Vor dem Konflikt war die Ukraine ein beliebtes osteuropäisches Reiseziel. Die meisten Besucher zog es in die historische Hauptstadt des Landes. Kiew ist bekannt für seine prächtigen Kuppelkathedralen, Klöster und schönen Plätze. Das Bild zeigt den Sofiaplatz mit der goldgekrönten Sophienkathedrale und dem Reiterdenkmal des Hetman Bohdan Chmelnyzkyj, das mittlerweile durch ein Gerüst vor Bombenangriffen geschützt ist.
6. Russland
Es überrascht nicht, dass auch Russland im Bericht 2023 zu den am wenigsten friedlichen Nationen gehört. Der russische Einmarsch in die Ukraine hat zu einer verheerenden Zahl von Todesopfern geführt und in der gesamten Region große Instabilität verursacht.
6. Russland
Aufgrund der aktuellen Kriegssituation rät das Auswärtige Amt von Reisen nach Russland ab. Vor Reisen nach Südrussland in die Grenzgebiete zur Ukraine wird ausdrücklich gewarnt.
5. Demokratische Republik Kongo
Seit mehr als 20 Jahren ist die Demokratische Republik Kongo (DRK) von Konflikten und Bürgerkriegen gezeichnet. 2018 wählte das Land den Oppositionsführer Félix Tshisekedi. Sein Amtsantritt Anfang 2019 war der erste friedliche Machtwechsel in der Geschichte des Kongo. Trotzdem kommt es immer wieder im ganzen Land zu Gewaltausbrüchen. Im Juni 2021 waren allein in der Provinz Ituri 1,7 Millionen Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Bis heute sind Tausende von Zivilisten nicht mal in der Lage, ihre Grundbedürfnisse zu stillen.
5. Demokratische Republik Kongo
Die Demokratische Republik Kongo ist eines von nur drei Ländern weltweit, in denen Berggorillas in freier Wildbahn beobachtet werden können. Doch 2018 schloss der Virunga-Nationalpark seine Tore für Touristen, nachdem mehrere Ranger von Milizionären und Wilderern ermordet wurden. Trotz der anhaltenden Bedrohung durch Gewalt riskieren viele Ranger weiterhin ihr Leben, um die Gorillas zu schützen. Obwohl Virunga inzwischen wieder geöffnet ist, hat das Auswärtige Amt eine partielle Reisewarnung für die Demokratische Republik Kongo ausgesprochen.
4. Südsudan
Der jüngste Staat der Welt ist leider auch einer der gefährlichsten. Zwei Jahre nach der Unabhängigkeit des Südsudans vom Sudan im Jahr 2011 brach ein Bürgerkrieg aus. Und trotz des Friedensabkommens von 2018 gehen die bewaffneten Konflikte und Menschenrechtsverletzungen unvermindert weiter. Positiv ist jedoch, dass die Mordrate im Jahr 2022 die niedrigste seit der Unabhängigkeit des Landes war. Auch im Kernbereich „Sicherheit“ verzeichnet der Südsudan laut Weltfriedens-Index eine leichte Verbesserung.
4. Südsudan
Laut einem aktuellen UN-Bericht wurden zwischen dem 11. Februar und dem 31. Mai 2022 rund 44.000 Zivilisten gewaltsam vertrieben und 173 getötet. Die Menschen sind nicht nur massiven Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, sondern kämpfen gegen Hunger und Armut. Der Südsudan – eines der ärmsten Länder der Welt – ist reich an natürlichen Ressourcen und seine Hauptstadt Juba (im Bild) liegt direkt am Ufer des Weißen Nils. Allerdings hat die massive Korruption der autoritären Regierung dazu geführt, dass die Zivilbevölkerung nichts davon hat.
3. Syrien
Das kriegsgebeutelte Land im Nahen Osten gehörte in den vergangenen Jahren stets zu den gefährlichsten der Welt. So auch 2023 – mit einem dritten Platz im GPI. Der Bürgerkrieg in Syrien hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt und sich zu einem Stellvertreterkrieg internationaler Akteure wie Russland, den USA oder der Türkei entwickelt. Immer wieder kommt es zu Terroranschlägen und Bombardierungen, denen auch zahlreiche Zivilisten zum Opfer fallen. Trotz des schlechten Rankings hat sich die Gesamtbewertung Syriens auch aufgrund des Rückzugs der terroristischen Vereinigung IS und anderer Rebellengruppen verbessert.
3. Syrien
Einst gehörten die Hauptstadt Damaskus und die zweitgrößte syrische Stadt Aleppo (hier in besseren Tagen abgebildet) zu attraktiven Reisezielen. Touristen schlenderten über die beliebten Marktplätze, machten Tagesausflüge zu römischen Ruinen und erkundeten die Geschichte und Kultur des Landes. Inzwischen wütet seit zwölf Jahren ein brutaler Krieg, der laut einer Studie der Vereinten Nationen (UN) bis dato geschätzt rund 310.000 unschuldige Menschen das Leben gekostet hat. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen nach Syrien.
2. Jemen
Ähnlich wie Syrien befindet sich auch der Jemen im Bürgerkrieg. Und das bereits seit 2014. Seither kämpfen Rebellen der Huthi-Minderheit gegen das Regulierungsregime und um die Macht. Eine von Saudi-Arabien geführte Koalition unterstützt die Regierung. Laut UN wurden rund 377.000 Menschen direkt oder indirekt durch den Krieg getötet.
2. Jemen
Der Bürgerkrieg hat bis dato Teile des Landes völlig zerstört. Und bedroht auch massiv das Kulturerbe des Jemen. So wurden 2015 vier Häuser der Altstadt von Sanaa (im Bild), die zu den vier UNESCO-Welterbestätten des Landes gehört, durch Luftangriffe schwer getroffen. Die Hauptstadt der Republik wurde vor rund 2.500 Jahren gegründet und gilt als die älteste Stadt der Welt. Aufgrund der Gefahr von Terroranschlägen und Entführungen warnt das Auswärtige Amt vor Reisen in den Jemen.
1. Afghanistan
Afghanistan ist seit acht Jahren in Folge das gefährlichste Land der Welt. Schätzungen zufolge wurden seit 2001 mehr als 100.000 Afghanen in Konflikten getötet. Zwar ist der Terrorismus seit 2017 zurückgegangen, doch ist dies laut dem Bericht eher auf die wachsende Macht der Taliban im Land zurückzuführen als auf eine Verbesserung der Sicherheitslage. In Kabul und anderen Landesteilen werden weiterhin schwere Anschläge verübt. Bewaffnete Überfälle, Entführungen und Bombenanschläge gehören zum Alltag.
1. Afghanistan
Afghanistans Vergangenheit ist alles andere als friedlich. In den 1980er-Jahren litt das Land – bekannt für die prächtige Freitagsmoschee in Herat (im Bild) und seine atemberaubende Landschaft – unter der sowjetischen Besetzung. Im darauffolgenden Jahrzehnt war es vom Bürgerkrieg und einem fast ununterbrochenen islamistischen Terror gezeichnet. 2001 führte eine US-geführte Intervention zum Sturz der Talibanregierung, die zehn Jahre später – mit Abzug der Nato-Truppen – die Herrschaft wieder an sich riss. Von Reisen nach Afghanistan wird weltweit dringend abgeraten. Die meisten ausländischen Botschaften in Kabul sind geschlossen.
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