Darum wurde aus dieser deutschen Diamantenoase eine Geisterstadt
Der verlorene Wüstenort der Millionäre
Die ehemalige deutsche Prachtsiedlung Kolmannskuppe in Afrika zählte einmal zu den reichsten Städten der Welt. Zu Boomzeiten Anfang des 20. Jahrhunderts wurden rund um den Wüstenort Diamanten im Überfluss geschürft, bis zu 11,7 Prozent der Weltproduktion. Die Kleinstadt bestand aus schicken Villen, hatte eine Eisfabrik und einen Kegelverein und das Krankenhaus beherbergte das erste Röntgengerät auf der Südhalbkugel. Doch dann verkam die Siedlung der Millionäre zur Geisterstadt. Klicken Sie sich hier durch faszinierende Bilder aus der vergessenen Diamantenstadt in der Namib-Wüste ...
Der Diamantenrausch
Die boomende Wüstenstadt
Eine urdeutsche Oase im Nirgendwo
Die Einkaufsstraße
Luxus pur
Ein Röntgengerät gegen Diebe
Dekadente Behandlungsmethoden
Die Umbenennung in Kolmanskop
Die Unterkünfte der Arbeiter
Das Kasino mit Turnhalle
Die Kegelbahn
Die Eisfabrik
Die bereits erwähnte Eisfabrik von Kolmannskuppe war ein wahrer Luxus in der heißen Wüste. Mit der Eisenbahn wurde die Stadt mit Trinkwasser versorgt, wodurch die Fabrik nicht nur Eis, sondern auch leckere Limonade und andere Köstlichkeiten herstellen konnte. Während die deutschen Siedler diesen Luxus genossen, mussten die schwarzen Einheimischen dagegen mit wenig Trinkwasser auskommen. Die Eisfabrik von damals ist heute verfallen, allerdings wurden in den Räumen Werkzeug und einzelne Geräte zurückgelassen, wie auf diesem Bild zu erkennen ist.
Die Straße der Millionäre
Die renovierte Jugendstilvilla
Das Haus des Architekten
Im Sand versunken
Wer das Haus betritt, dem offenbart sich die wahre Kraft der Natur. Die Wüste ist inzwischen weit in das ehemals prächtige Gebäude eingedrungen und der Sand türmt sich bereits brusthoch – das Ergebnis jahrzehntelangen Leerstands.
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Ein Leben in der Wüste
Das Haus des Buchhalters
Verfallen und vergessen
Das Haus des Schulmeisters
Wie sehr die Wüste an den alten Gebäude zehrt, zeigt sich auch im früheren Haus des Schulmeisters. Viele Jahre lang lebte darin die deutsche Schulleiterin Fräulein Hussmann. Mit dem Fachwerkgiebel und der teilweisen Natursteinfassade muss das Haus einmal sehr charmant ausgesehen haben.
Der verlorene Kampf gegen die Natur
Von den Sanddünen verschluckt
Das Haus des Quartiermeisters
Der Glanz alter Zeiten
Der Niedergang von Kolmannskuppe
Zu jenem Zeitpunkt war die Diamantenmine in Kolmannskuppe langsam erschöpft und die Preise für die Edelsteine fielen. Immer mehr Menschen verließen den Ort und zogen weiter in den Süden, wohin sich die Diamantensuche verlagerte. 1956 verließen die letzten Einwohner die Siedlung und die Wüste begann, den Ort zurückzuerobern. Schnell drang der Sand in die leer stehenden Gebäude ein, so auch in das Haus des Chefingenieurs, das hier in seiner Blütezeit abgebildet ist.
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Von der Geisterstadt zur Touristenattraktion
Heute ist das Haus nur noch eine Ruine. Kolmannskuppe verkam zu einer Geisterstadt, die lange Zeit vergessen war. Erst seit 2002 führt der örtliche Reiseveranstalter „Ghost Town Tours“ Touristen durch die Siedlung. Seitdem ist die verlassene Diamantensiedlung eine Attraktion, die normalerweise rund 35.000 Besucher jährlich anzieht. Die gespenstisch wirkenden Häuser waren bereits in Filmen, TV-Serien und sogar in einem Modeshooting der „Vogue“ zu sehen.
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Die Rückkehr der Wüste
Doch die Wüste hört nicht auf, an den verlassenen Gebäuden zu nagen. Das Unternehmen „Ghost Town Tours“, das die Renovierung mehrerer Gebäude geleitet hat, schafft es gerade so, die Sandwehen in Schach zu halten. Es bleibt nur zu hoffen, dass der gespenstische Charme der ehemaligen Diamantenstadt, die trotz aller Widrigkeiten in der kargen Wüste florierte, erhalten werden kann.
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