Um diese Hotels ranken sich schaurige Gruselgeschichten
Unheimliche Unterkünfte
Rund um die Welt stehen Hotels, Schlösser und Gasthöfe, die einst Schauplatz von Konflikten, Tragödien und Intrigen waren und heute berühmt dafür sind, dass es in ihnen spukt – und wie! Entdecken Sie mit uns ein paar der gruseligsten Orte, an denen Sie unheimliche Nächte verbringen können.
Karosta-Gefängnishotel, Lettland
Das lettische Karosta-Gefängnis hat eine dunkle Vergangenheit. Sowohl die Nazis als auch die Sowjets machten von dem Militärgefängnis Gebrauch. Da wundert es nicht, dass es hier bis heute gruselig zugeht. Mutige Gäste können sich in dem beklemmenden Bau einquartieren und herausfinden, ob sie einem der Tausenden von Häftlingen begegnen, die hinter diesen düsteren Mauern starben. Luxuriös ist die Sache nicht. Man schläft in Zellen und Schauspieler spielen sehr überzeugend die Rolle der Gefängniswärter. Ganz egal also, ob Geister auftauchen – es dürfte eine harte Nacht werden.
Karosta-Gefängnishotel, Lettland
Gäste, die in dem berüchtigten Gefängnis übernachten wollen, müssen zunächst unterschreiben, dass sie damit einverstanden sind, wie ein Häftling behandelt zu werden. Das rote Backsteingebäude aus dem Jahr 1900 diente einst als Krankenstation, bevor es von den Nazis und später den Sowjets beschlagnahmt wurde. Letztere verurteilten hier viele lettische Deserteure zum Tod. Als gefängnisartiges Gruselhotel macht es heute das Beste aus dieser dunklen Vergangenheit – ein Bonus für abenteuerlich gestimmte Touristen, die einmal etwas ganz anderes erleben wollen. Auch Geistertouren werden angeboten.
Toftaholm Herrgård, Schweden
Dieses ehemalige Herrenhaus aus dem 14. Jahrhundert, gelegen am südschwedischen See Vidöstern, wirkt überaus idyllisch. Doch wie bei vielen historischen Hotels ranken sich viele Gespenstergeschichten darum. Zahlreiche Gäste haben hier nachts schaurige Geräusche gehört und gesehen, wie sich Fenster scheinbar von selbst öffneten. Es heißt, dass in dem charmanten Hotel der Geist eines jungen Mannes spukt, der sich hier erhängte, nachdem seine Geliebte – die Tochter des Barons, dem das Haus gehörte – einen anderen heiraten musste.
Toftaholm Herrgård, Schweden
Ein Mann namens Jöns Skötta erbaute Toftaholm und verwandelte es in ein Herrenhaus, als er in den Adelsstand erhoben wurde. Sein Enkel baute es später zu einer Festung aus, die Teil der schwedischen Verteidigungsanlagen gegen Dänemark wurde. Der Legende zufolge führt ein unterirdischer Gang von der Festung zum Nordflügel des Schlosses. Heute bezaubert das Hotel mit Landhauscharme und Wellness am See, aber lebt auch regelmäßig seine gruselige Vergangenheit mit Krimiabenden aus.
1886 Crescent Hotel & Spa, USA
Das 1886 Crescent Hotel im Ozark-Gebirge gilt vielen als das gruseligste Gästehaus Amerikas. Es hat eine schaurige Vergangenheit. Das Gebäude wurde als Hotel im Kurort Eureka Springs eröffnet, aber 1937 in ein Krankenhaus mit dem Namen Baker's Cancer Curing Hospital umgewandelt. Norman Baker, der zuvor als Zauberer gearbeitet hatte, aber keinerlei medizinische Ausbildung besaß, tat hier so, als ob er Krebspatienten behandeln konnte. Unglücklicherweise starben viele der von Baker pseudo-therapierten Patienten und es heißt, dass sie bis heute durchs Hotel wandern.
1886 Crescent Hotel & Spa, USA
Angeblich schleichen die Geister der Patienten, die Baker zum Opfer fielen, durch die langen Flure des Hotels. Auch Krankenschwester-Gespenster wurden schon gesehen, die Tragen in den Keller schieben, wo einst die Leichenhalle untergebracht war. Im vierten Stock beleuchtet heute ein faszinierendes Archiv die Vergangenheit des historischen Baus. Das 1886 Crescent Hotel & Spa führt zudem regelmäßig Geistertouren durch, die auch den Keller einschließen, in dem noch immer ein Autopsie-Tisch steht.
Hotel Burchianti, Italien
Als uralte Stadt ist Florenz reich an faszinierenden Geschichten und so findet man hier auch mehr Paranormales als anderswo. Besucher, die Geistergeschichten mögen, quartieren sich gern in den historischen Räumen des Hotel Burchianti ein. Das Boutique-Hotel im alten Viertel San Lorenzo, nur wenige Schritte vom Dom und der Basilika Santa Maria Novella entfernt, war einst Teil eines florentinischen Palasts im Besitz des alten Adelsgeschlechts der Castiglioni. Viele wunderschön restaurierte Fresken aus dem 15. Jahrhundert zieren seine Wände.
Hotel Burchianti, Italien
Doch bei aller Gemütlichkeit und historischem Charme: Im Hotel Burchianti gab es schon einige sehr gruselige Vorkommnisse. Laut den Erzählungen von Gästen hüpfen Kinder durch die Gänge, eine alte Frau strickt auf einem Stuhl und die geisterhafte Gestalt eines Zimmermädchens verrichtet in den frühen Morgenstunden ihre Arbeit. Gemunkelt wird auch, dass der italienische Faschistenführer Benito Mussolini einst hier verblieb.
Bourbon Orleans Hotel, USA
In den prächtigen Zimmern und Sälen des Bourbon Orleans Hotel, der Grande Dame des French Quarters, wurden schon viele Gespenster gesichtet. Die Spukatmosphäre des Hotels ist angesichts seiner 300 Jahre alten Geschichte nicht verwunderlich. Der Bau wurde im Lauf der Zeit als Ballsaal, Theater, Kloster und Waisenhaus genutzt und hat viel erlebt.
Bourbon Orleans Hotel, USA
Besonders eindrücklich sind die Erzählungen vom Geist eines kleinen Mädchens, das in den Fluren im sechsten Stock hinter einem Ball herläuft. Vermutlich wurde sie ein Opfer der Gelbfieberepidemie, die New Orleans heimsuchte, als im Hotel ein Kloster und Waisenhaus untergebracht waren.
Bourbon Orleans Hotel, USA
Erspäht wurde aber auch schon ein Geist, der für sich alleine im berühmten Orleans-Ballsaal des Hotels (im Bild) tanzt. Hier fanden im 19. Jahrhundert einige der größten gesellschaftlichen Feste der Stadt statt. Im dritten und sechsten Stock wird manchmal ein Soldat der Südstaatenarmee gesichtet. Das Bourbon Orleans steht zu seiner paranormalen Vergangenheit und heißt Geisterjäger willkommen, die an Spukführungen durch das Big Easy teilnehmen.
Lord Milner Hotel, Südafrika
Gleich mehrere Geister und Gespenster sollen das 1884 von einem Schotten namens James Logan erbaute und nach dem damaligen Gouverneur des Kaps benannte Lord Milner Hotel heimsuchen. Das beeindruckende Gebäude diente im Burenkrieg als Militärkrankenhaus und von den Türmen hielten Späher nach Feinden Ausschau. Offenbar ist im Hotel schon lange das Gespenst einer Krankenschwester aus dieser Zeit zu Hause, die Katie heißt und nachts gerne in ihrem Zimmer Karten spielt.
Lord Milner Hotel, Südafrika
Der Geist von Lucy, die hier im Burenkrieg starb, ist dagegen gerne im Hotel unterwegs. Sie rüttelt mit Vorliebe nachts an den Türklinken der Gästezimmer. Auch eine Lady Milner kann man oft in ihrem langen weißen Kleid durchs Haus schweben sehen. Von diesen faszinierenden Geschichten abgesehen, ist das historische Hotel ein prächtiger Ort, um die Atmosphäre der viktorianischen Stadt Matjiesfontein aufzusaugen. Dieser kleine, denkmalgeschützte Kurort liegt am Rand von Südafrikas riesiger und einsamer Karoo-Region.
Marshall-Haus, USA
Im geschichtsträchtigen Savannah gibt es vielleicht mehr Geistergeschichten als überall sonst in den USA und da ist es nur logisch, dass sich auch ums Marshall House, dem ältesten Hotel der Stadt, Gruselgeschichten ranken. Angeblich wurden bei umfangreichen Renovierungsarbeiten des vornehmen, 1851 eröffneten Hotel Menschenknochen unter den Dielen entdeckt. Höchstwahrscheinlich handelte es sich dabei um die amputierten Gliedmaße von Soldaten aus den Jahren 1864 bis 1865. Damals besetzten Unionstruppen das Marshall House und nutzten es als Krankenhaus.
Marshall-Haus, USA
Auch die Patienten von zwei Gelbfieberepidemien waren hier untergebracht. Viele Gäste wollen einen Unionssoldaten gesehen haben, der durch das Hotel streift, oder haben das Trapsen von Kindern gehört, die nachts durch die langen, schmalen Flure laufen. Selbst Wasserhähne sollen sich schon selber angestellt haben.
Marshall-Haus, USA
Trotz der angsteinflößenden nächtlichen Geräusche bietet das Marshall House einen wunderschönen Verbleib inmitten von Savannahs Altstadt. Im Gebäude sind noch viele der Originalbauteile des 19. Jahrhundert erhalten, und in den Zimmern stehen Antiquitäten, darunter einige prächtige Klauenfuß-Badewannen. Der schmiedeeiserne Balkon des Hotels ist ein Replikat der Originalveranda und ein prima Ort, um das Leben in Georgias ältester Stadt zu verfolgen.
Ruthin Castle Hotel & Spa, Wales
Die Steinlöwen vor den Toren und die radschlagenden Pfauen im Park machen diese beeindruckende Festung im Norden von Wales zu einem tollen Ausflugsziel. Aber hier fanden auch düstere Geschichten statt, voll Heimtücke, blutiger Schlachten und Verrat. Ursprünglich als das Red Castle in the Great Marsh (Das Rote Schloss im Großen Sumpf) bekannt, wurde die Festung 1277 von Dafydd, dem Bruder des Prinzen Llewellyn ap Gryyudd, für König Edward I. erbaut. Edward schenkte sie Dafydd als Gegenleistung für seine Hilfe beim Unterwerfen der Waliser. Doch später ließ Edward Dafydd von Reginald de Grey gefangen setzen und hinrichten und gab das Ruthin Castle an de Grey weiter.
Ruthin Castle Hotel & Spa, Wales
Zu den noch erhaltenen Originalteilen der Burg aus dem 13. Jahrhundert zählen die Verliese, ein Becken, in dem Gefangene ertränkt wurden, und eine Peitschengrube. Aber durch das Ruthin Castle spuken nicht nur erschütternde Geschichten von Häftlingsfolterungen. Es soll auch das Gespenst der verschmähten Lady Grey durch seine Hallen, Gemächer und Zinnen geistern. Sie wurde hingerichtet, weil sie die Geliebte ihres Mannes umbrachte. Weitere Gespenster, die Gäste des heute eleganten Landsitzes gesehen haben wollen, sind unter anderem die schattenhaften Gestalten eines kleinen Mädchens und eines Soldaten.
Jekyll Island Club Resort, USA
Der Jekyll Island Club wurde von Mitgliedern eines Jagd- und Freizeitclubs gegründet, die die vorgelagerte Insel 1886 gekauft hatten. Im frühen 20. Jahrhundert erlebte das exklusive Privatresort eine Blütezeit und zählte die reichsten Familien Amerikas zu seinen Mitgliedern, darunter die Morgans, Rockefellers und Vanderbilts. Jahrzehntelang hochpopulär, erlebte der vornehme Club während der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs schwere Zeiten. 1948 erwarb der Staat Georgia das Gelände und eröffnete es als Park. Das Clubhaus des Hotels wurde verkauft und 1987 als das feudale Jekyll Island Club Resort wiedereröffnet.
Jekyll Island Club Resort, USA
Im Hotel und auf der Insel, die zum historisch bedeutenden National Historic Landmark erklärt wurde, soll es spuken. Der berühmteste Geist ist der vom Sohn des Clubmitglieds und Eisenbahnmagnaten Edwin Gould, der 1917 bei einem Jagdunfall erschossen wurde. Er brachte seiner Großmutter, die im Cherokee Cottage (im Bild) wohnte, stets Rosen und es heißt, dass man die Blumen oft in der Abenddämmerung riechen kann – die Tageszeit, an der er starb. Im Hotel selber soll ein Page umgehen. Er wird meist in der zweiten Etage gesichtet. Einmal im Jahr findet in der Anlage ein Geisterjäger-Wochenende statt, an dem ein Forscher für paranormale Phänomene Führungen anbietet.
Jamaica Inn, England
Dieses historische Gasthaus liegt abgelegen in Cornwalls düsterem und trügerischem Bodmin Moor und gilt als einer der spukreichsten Pubs von England. Spät nachts kann man hier oft Pferdehufe auf dem Kopfsteinpflaster klappern hören, und Zeugen berichten, dass ein Mann mit Dreispitz gelegentlich durch die Tür tritt. Manchmal sind seltsame Flüsterstimmen zu hören, die in einem offenbar alten kornischen Dialekt über das Inn sprechen.
Jamaica Inn, England
1750 erbaut, war das historische Gasthaus einst einer der berüchtigtsten Schmuggelplätze im Westen des Landes und Basis für den Transport von Schmuggelware durch Tunnel, die angeblich unter dem Bodmin Moor verliefen. Autorin Daphne du Maurier siedelte hier ihren nach dem Gasthaus benannten Roman über kornische Piraten und Schmuggler an. Heute können Besucher in einem faszinierendes Schmugglermuseum die blutigen Geschichten der Schiffbrüchigen von Cornwall nachlesen. Auch der Originalschreibtisch der Schriftstellerin steht hier.
Stanley-Hotel, USA
Das Stanley-Hotel liegt einsam im wilden Colorados Estes Park und wurde 1909 als feudales Resort für reiche Städter eröffnet. Bis heute bezaubert es Gäste mit seinem historischen Charme – riesige Kamine in der enormen Lobby, ein elegantes Treppenhaus und ein reich verzierter Originalaufzug aus Messing. Aber die Institution in Colorado zieht auch viele Geisterjäger an. Sie ist berühmt dafür, die Inspiration für Stephen Kings Spukhotel im Roman „Shining“ zu sein und Spukgeschichten gibt es hier in Hülle und Fülle.
Stanley-Hotel, USA
King und seine Frau verbrachten eine verschneite Nacht in Zimmer 217 (dort hatte der Schriftsteller die Idee für das gruselige Overlook-Hotel im Roman) und angeblich spukt es in diesem Raum am meisten. Ein Zimmermädchen, das auf dem Hotelgelände ums Leben kam, soll dort herumgeistern. Auch um die Zimmer 401, 407, 428 und 1302 ranken sich viele Geistergeschichten.
Stanley-Hotel, USA
Adrenalinsuchende Gäste können an nächtlichen Führungen durch das historische Hotel teilnehmen und sich ordentlich gruseln, während ihnen von den vielen paranormalen Vorkommnissen im Hotel erzählt wird. Vor allem im vierten Stock soll es heftig spuken. Hier wurden die Kinder und Kindermädchen der reichen Gäste untergebracht. Nachts kann man sowohl geisterhaftes Kichern hören als auch Bälle, die sachte den Flur herunterhüpfen. Gäste können ihre Nerven mit einem Redrum Punch in der Whiskey Bar beruhigen (im Bild).
Mermaid Inn, England
Das Mermaid Inn ist ein altes Schmugglerlokal in einer der ältesten Straßen des mittelalterlichen Städtchens Rye und hat eine bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1156 zurückreicht. Kein Wunder also, dass es als eines der spukreichsten Gasthäuser Großbritanniens gilt. Mit seinen verwinkelten Zimmern, knarrenden Dielen, geheimen Treppen und versteckten Nischen bietet das Haus in der Kopfsteinpflastergasse Mermaid Lane die perfekte Atmosphäre für Schauermärchen. In der Halle mit den Deckenbalken finden sich Schnitzereien von katholischen Priestern, die sich hier während der Reformation versteckten.
Mermaid Inn, England
Zimmer 16, das Elisabethanische Schlafgemach, scheint das Zentrum der paranormalen Aktivitäten zu sein. Zahlreiche Gäste wollen hier geisterhafte Gestalten gesehen haben, die sich duellieren. Angeblich wirft der Gewinner den Verlierer die Oubliette hinab (der Name für einen geheimen Tunnel oder Raum), die von einer Zimmerecke zur Bar im Erdgeschoss führt. Andere Spukgeschichten ranken sich ums Zimmer 17 (Kingsmill), in dem es furchtbar kalt zieht und der Schaukelstuhl von alleine schaukelt – ein Anblick, der die Zimmermädchen einst so verschreckte, dass sie den Raum nur noch zu zweit putzten.
Q Station Retreat, Australien
Die ehemalige Quarantänestation im North-Head-Hafen von Sydney liegt zwar wunderschön, hat aber auch viel Schreckliches erlebt. Die berüchtigte Station wurde 1832 erbaut, um Einwanderer zu isolieren, die in den Anfangstagen des Landes mit Krankheiten nach Australien kamen. Für viele war sie ein Ort des Grauens und sie gilt als eines der am meisten von Geistern heimgesuchten Gebäude des Lands. Fast 600 Menschen starben hier an Scharlach, Pocken, Typhus, Cholera oder der Spanischen Grippe.
Q Station Retreat, Australien
Paranormal Interessierte können an verschiedenen Geistertouren durch die unheimlichen Gebäude und Nebengebäude der Q Station Retreat teilnehmen. Bei Laternenlicht werden die Gäste durchs ehemalige Krankenhaus, den Duschblock, die Leichenhalle und das Totengräberhäuschen geführt, während sie schauerlichen Patientengeschichten lauschen. Die ehemaligen Arzt- und Schwesternzimmer dienen als Unterkünfte für die monatlichen „Ghostly Sleepover“-Nächte. Aber es gibt auch spukfreie Hotelunterkünfte auf „gesundem Boden“. Manche der zum nationalen Kulturerbe erklärten Gebäude – einschließlich der Räume für wohlhabende Gäste und die Personalunterkünfte – wurden von der Accor-Hotelgruppe in elegante Zimmer, Suiten und Cottages umgewandelt.
Lumley Castle, England
Hinter den robusten Mauern und Zinnen dieser imposanten Burg aus dem 14. Jahrhundert in der englischen Grafschaft Durham lauern haarsträubende Geschichten. In den knarrenden Gängen und verwinkelten Sälen spukt angeblich der Geist der armen Lily Lumley. Sie soll heimlich Sir Ralph Lumley geheiratet haben (der sein Familienheim zu dem Schloss ausbaute), bevor zwei Priester sie in einen Brunnen warfen, weil sie sich geweigert hatte den katholischen Glauben anzunehmen. Nun schleicht sie einsam durch die Gänge des Schlosses. Ebenso wie ein anderes Gespenst, das nur als Black Jack bekannt ist.
Lumley Castle, England
Abgesehen von diesem schaurigen Treiben ist das historische Anwesen ein prächtiger Ort zum Verweilen, ausgestattet mit Wandteppichen und Kronleuchtern, samtbezogenen Möbeln, Himmelbetten, alten Porträts und flackernden Kaminen, die einem mittelalterlichen Fürsten würdig wären.
Fairmont Banff Springs, Kanada
Einsam und majestätisch liegt das Berghotel Fairmont Banff Springs in den kanadischen Rocky Mountains. Und es gibt hier besonders viele Gespenstergeschichten. Die meisten Geister treiben sich offenbar nicht in den Zimmern, sondern in den öffentlichen Bereichen herum. Und sie scheinen mehrheitlich freundlich zu sein, insbesondere der Geist des Pagen Sam. Er arbeitete viele Jahre lang im Hotel und soll gelegentlich noch immer Gäste in seiner historischen Uniform begrüßen.
Fairmont Banff Springs, Kanada
Dann ist da noch das Gespenst einer Unglücksbraut aus den 1930er-Jahren, deren Kleid sich angeblich an einer Kerze entzündete, als sie eine steinerne Wendeltreppe herunterging, um im großen Ballsaal des Hotels ihre Hochzeit zu feiern. Man kann ihren tragischen Geist die Treppe hoch und runter und im Hochzeitskleid durch den Ballsaal schweben sehen. Der Hotelhistoriker kennt alle Geschichten.
Fairmont Banff Springs, Kanada
Das 1888 erbaute Hotel, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, war eines der ersten großen Eisenbahnhotels, die in den Bergen Kanadas gebaut wurden. Nachdem das erste Gebäude aus Holz 1926 abbrannte, wurde es im schottischen Baronie-Stil wiederaufgebaut. Man kann leicht nachvollziehen, dass das weitläufige Hotel mit seinen hohen Decken und verwinkelten Fluren, das so einsam im wilden Nationalpark Banff liegt, die Fantasie der Menschen anregt.
Ettington Park Hotel, England
In diesem herrschaftlichen Hotel im englischen Warwickshire könnten Gäste beim Aperitif auf der Terrasse unerwartet Gesellschaft bekommen. In den Dämmerstunden treibt hier Lady Emma ihr Unwesen, das am häufigsten gesichtete Gespenst des Hauses. Man glaubt, dass sie der Geist einer ehemaligen Gouvernante des Herrenhauses ist. Nachts soll sie in einem langen weißen Kleid durch die Gänge des Ettington Park Hotels gleiten, bis sie durch die Wände verschwindet.
Ettington Park Hotel, England
Das imposante neugotische Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert wurde im malerischen Stour Valley am Standort eines früheren Gutshofs und an einem sehr historischen Ort errichtet. Archäologische Ausgrabungen legen nahe, dass hier einst eine römische Villa stand. Ettington Park war jahrelang im Besitz der Shirleys, einer der ältesten Familien von Warwickshire. 1935 wurde es in ein Pflegeheim und später in ein Kriegsgefangenenlager umgewandelt. Nach einem Großbrand im Jahr 1979 stand das Gebäude lange leer, bevor man es restaurierte und in den 1980er-Jahren als Hotel wiedereröffnete.
Ettington Park Hotel, England
Angesichts dieser faszinierenden Vergangenheit wundert es nicht, dass sich Geistergeschichten um das Haus ranken. Zu den Erscheinungen zählt ein Mönch, der sich im Hotel selber, aber auch in den weitläufigen Außenanlagen und in der gruseligen Kapelle aus der Normannen-Zeit herumtreibt. Und zwei kleine Jungen aus der Familie Shirley, die um 1800 im nahe gelegenen Fluss Stour ertranken.
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Schloss Ballygally, Nordirland
Gelegen mit Blick auf den goldenen Strand der Ballygally Bay und die wilde Irische See erfüllt dieses imposante Schloss aus dem 17. Jahrhundert alle Voraussetzungen für ein Spukhaus. Das 1625 vom Schotten James Shaw erbaute Ballygally Castle in der Grafschaft Antrim hat eine turbulente Vergangenheit. Geglaubt wird, dass beim Bau Steine verwendet wurden, die man vom alten Cairn Castle plünderte, das einst auf Felsen in der Nähe stand. Egal, ob das nun stimmt oder nicht, in jedem Fall wurde das robuste, im Baronial-Stil erbaute Wehrschloss angegriffen, als sich die gälischen Iren 1641 gegen die englischen und schottischen Siedler erhoben.
Schloss Ballygally, Nordirland
Heute gilt das Schloss Ballygally als einer der verspuktesten Orte Nordirlands. Eine regelmäßige Besucherin aus der Geisterwelt soll Lady Isabella sein, die Frau von James. Der Legende nach war sie im Turm eingesperrt und stürzte zu Tode, als sie versuchte von dort zu fliehen. Neugierige Gäste können versuchen, vom Geisterzimmer hoch oben in einem der Türme im ältesten Teil des Schlosses einen Blick auf ihre tragische Gestalt zu erhaschen. Allerdings darf man dort nicht übernachten. Ein weiteres, eher verspieltes Gespenst klopft angeblich spät nachts an die Zimmertüren und man kann das Rascheln seines Seidenkleids in den Fluren hören.
Schloss Ballygally, Nordirland
Am präsentesten ist die Vergangenheit des Hotels in Ballygallys Turmzimmern mit seinen Originalholzbalken an der Decke und anderen historischen Bauelementen. Sie liegen entlang einer steinernen Wendeltreppe, die vom früheren Schlosseingang (der die Initialen und das Wappen von James und Isabella trägt) emporführt. Dieses echte Spukschloss lädt normalerweise im Oktober zu Gruselnächten ein, die auch einen speziellen Halloween-Nachmittagstee beinhalten.
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