Diese historischen Ruinen müssen Sie einmal im Leben sehen
Spektakuläre Überreste alter Kulturen
Von den römischen und griechischen Königreichen des antiken Europas über die Maya-Städte in Mexiko bis hin zu den Felsbehausungen der amerikanischen Ureinwohner – diese atemberaubenden Ruinen geben einen faszinierenden Einblick in das Leben einiger der ältesten Kulturen der Welt. Hier sind 30 antike Stätten, die jeder Geschichtsliebhaber mindestens einmal im Leben besucht haben sollte.
Chichén Itzá, Mexiko
Nicht weit von den Stränden und Cenoten auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán befindet sich eine der am besten erhaltenen Ruinen der Maya-Architektur. Die Tempel und Pyramiden von Chichén Itzá gehören zu den „Sieben Weltwundern der Moderne“ und sind UNESCO-Weltkulturerbe. Zwischen 750 und 1100 n. Chr. waren sie das Machtzentrum der Maya-Zivilisation. Noch heute geben diese überwältigenden Ruinen einen einzigartigen Einblick in eine Kultur, die bereits erstaunliche astronomische und mathematische Kenntnisse besaß. Herzstück der archäologischen Stätte ist der beeindruckende Tempel El Castillo (im Bild), den Sie unbedingt an Tagen nahe der Tagundnachtgleiche im März oder September besuchen sollten. Dann nämlich entsteht an der Stufenpyramide bei Sonnenuntergang ein spektakuläres Schattenspiel, bei dem es scheint, als würde eine Schlange die Treppe hinunterkriechen. Da die Stätte an diesen Tagen besonders gut besucht ist, sollten Sie sich früh auf den Weg machen – und eine Führung buchen.
Akropolis, Griechenland
Die Akropolis liegt auf einem Athen überragenden Felsenhügel. Der Burgberg beherbergt einige der großartigsten Bauwerke der Antike wie zum Beispiel den Parthenon (im Bild). Der dorische Tempel gehörte zu den ersten Monumenten, die zwischen 447 und 438 v. Chr. auf der Akropolis gebaut wurden, und war der Stadtgöttin Pallas Athena Parthenos gewidmet. Wenn Sie das griechische UNESCO-Welterbe besuchen, sollten Sie sich auch den Erechtheum-Tempel, den Tempel der Athena Nike und das Odeon des Herodes Atticus anschauen.
Borobudur, Indonesien
Am besten besucht man den Borobudur mit dem Berg Merapi im Hintergrund bei Sonnenaufgang. Denn dann bietet sich eine atemberaubende Aussicht über die größte buddhistische Tempelanlage der Welt. Gebaut wurde die beeindruckende Pyramide im Zentrum der indonesischen Insel Java zwischen 778 und 850 n. Chr. von den Herrschern der Sailendra-Dynastie. Als sich aber nach nur etwa zwei Jahrhunderten und wahrscheinlich wegen der vulkanischen Aktivität des Merapi das Machtzentrum Richtung Osten verlagerte, verließen auch die Mönche zwischen 928 und 1006 n. Chr. die heilige Stätte. Umgerechnet knapp 25 Euro kostet der Eintritt zur Tempelanlage (ohne Führung).
Tikal, Guatemala
Die legendären Pyramiden von Tikal – umgeben vom atemberaubenden Regenwald des Petén – wurden zwischen 300 und 900 n. Chr. erbaut. Die beeindruckende Maya-Stadt, früher vermutlich unter dem Namen Mutal bekannt, gehörte zu den mächtigsten Königreichen, die jemals in Mesoamerika existierten. Allein im Zentrum der rund 65 Quadratkilometer großen Anlage stehen mehr als 3.000 Bauwerke. Darunter Pyramiden, Plätze, Stele mit Hieroglyphen sowie sechs Tempel. Die höchste Pyramide – Tempel IV – misst rund 64 Meter. Wer sie besteigt, hat einen unglaublich schönen Blick auf die umliegenden Bauwerke und den Regenwald. Wer mit der Mayakultur noch nicht so vertraut ist, sollte in jedem Fall eine geführte Tour buchen. Und am besten für den frühen Vormittag, da gegen Mittag die Menschenmassen an die Stätte strömen.
Kolosseum, Italien
Das Kolosseum ist nicht nur die wohl berühmteste römische Ruine der Welt, sondern auch das größte jemals gebaute Amphitheater. Seine Errichtung dauerte etwa acht Jahre und war als Geschenk des Kaisers Vespasian, der von 69 bis 79 n. Chr. regierte, an das römische Volk gedacht. In seiner Blütezeit fasste es bis zu 80.000 Zuschauer. Das Kolosseum erinnert aber auch an die Brutalität des Römischen Reiches. Und das nicht nur, weil rund 60.000 Sklaven für den Bau des monumentalen Amphitheaters die Steine schleppen mussten. Schätzungsweise 400.000 Menschen starben hier zur Belustigung der römischen Elite entweder bei Hinrichtungen oder in Gladiatorenkämpfen.
Stonehenge, Großbritannien
Stonehenge ist zweifellos einer der berühmtesten prähistorischen Orte Europas. Das Monument befindet sich auf der Salisbury-Ebene im Südwesten Englands und stammt aus der Neusteinzeit um 2.500 vor Christus. Zusammen mit dem nahe gelegenen Steinkreis Avebury gehört Stonehenge zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bis dato gehen Forschende davon aus, dass die größeren, im Schnitt 25 Tonnen schweren Sarsensteine aus einem etwa 32 Kilometer entfernten Steinbruch herbeigeschafft wurden. Die kleineren Blausteine hingegen stammen alle von den Preseli-Hügeln in Wales. Diese sollen bereits an einem Ort namens Waun Mawn in der Nähe der Küste von Pembrokeshire gestanden haben, bevor sie – über die Flüsse oder mit Schweinefett geschmierte Schlitten – nach England geschleppt wurden.
Hampi, Indien
Noch heute erinnern die prächtigen Überreste der Paläste und Tempelanlagen von Hampi an das Spätmittelalter, als die Stätte im Süden Indiens im 14. Jahrhundert Teil von Vijayanagara – Hauptstadt des mächtigen Königreichs Vijayanagar – war. Auf einer Fläche von rund 26 Quadratkilometern finden sich viele großartige Bauten, zu denen Tempel, Schreine, Hallen und königliche Residenzen gehören. Archäologische Untersuchungen haben übrigens ergeben, dass hier im südindischen Bundesstaat Karnatala bereits im 2. oder 3. Jahrhundert v. Chr. eine Stadt gestanden haben könnte.
Memphis, Ägypten
Memphis mit seinen erstaunlich gut erhaltenen Ruinen liegt etwa 24 Kilometer südlich von Kairo und wurde der Legende nach 2925 v. Chr. von König Menes gegründet. Sie war die Hauptstadt des alten Ägypten, bis sie 2240 v. Chr. von Theben (dem heutigen Luxor) abgelöst wurde. Nachdem das alte Reich unterging, wurde auch Memphis bedeutungslos. Heute befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Stadt ein großes Freilichtmuseum, in dem zum Beispiel eine Alabaster-Sphinx (im Bild), eine Kolossalstatue von Ramses II. und die Djoser-Pyramide zu bestaunen sind.
Chinesische Mauer, China
Die chinesische Mauer ist mit einer Gesamtlänge von 21.196 Kilometern und einer Bauzeit von zwei Jahrtausenden ein ikonisches Monument. Der Bau wurde bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. begonnen und diente als Grenzbefestigung gegen räuberische Völker. Die heutige Hauptmauer, die in der Zeit der Ming-Dynastie errichtet wurde und sich über rund 8.850 Kilometer in Nordchina und der Mongolei erstreckt, gilt als das größte Bauerwerk der Welt. Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass das Bauwerk vom Weltraum aus zu sehen ist. Dennoch ist es äußerst beeindruckend. Zu den besterhaltenen und prächtigsten Abschnitten gehört der Mutianyu, der auch touristisch sehr gut erschlossen ist.
Moai-Statuen, Osterinsel, Chile
Moai heißen die kolossalen Steinstatuen auf der Osterinsel, die zu einer Zeremonienstätte gehören und angeblich als Bindeglied zwischen Diesseits und Jenseits fungierten. Um jede dieser mehr als 800 monolithischen Steinfiguren mit einfachen Toki-Steinhacken zu erschaffen, soll es ein Jahr gedauert haben. Noch ist umstritten, wie die Statuen, die zum Teil bis zum Hals in der Erde vergraben sind, in Position gebracht wurden. Während einige Experten glauben, dass sie auf Baumstämmen gerollt transportiert wurden, konnten andere Forschende angeblich rekonstruieren, dass die tonnenschweren Moai aufrecht mithilfe von Seilen bewegt wurden. Wer vom chilenischen Festland nach Rapa Nui, wie die isolierte Insel im Südpazifik auf Polynesisch heißt, reist, sollte eine ganztägige geführte Tour zur Stätte buchen.
Angkor Wat, Kambodscha
Angkor Wat wurde im 12. Jahrhundert von König Suryavarman II. erbaut und nach seinem Tod als seine Grabstätte genutzt – so jedenfalls die Vermutung. Der bekannteste Tempel Kambodschas befindet sich auf einer mehr als 200 Quadratkilometer großen archäologischen Parkanlage. Zusammen mit 1.000 weiteren Gebäuden, die als die besterhaltenen Beispiele der Khmer-Kunst und -Architektur gelten. Besuchen Sie den Park bei Sonnenaufgang. Dann ist es noch ein wenig kühler und die Silhouette der fünf Türme hebt sich spektakulär vom Himmel ab.
Palenque, Mexiko
Die geheimnisvollen Ruinen in Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas sind definitiv einen Besuch wert. Tief verborgen inmitten des tropischen Regenwalds zeugen heute noch Tempel, Pyramiden und andere Bauten von dem großen Reichtum der einstigen Maya-Stadt. Das bekannteste Monument in Palenque ist wahrscheinlich der Tempel der Inschriften aus dem 7. Jahrhundert, in dem sich der Sarkophag des großen Maya-Königs K'inich Janaab Pakal befand. Bis dato sind nur fünf Prozent der antiken Anlage ausgegraben. Es bleibt also spannend, welche archäologischen Schätze noch freigelegt werden. Es ist auf jeden Fall empfehlenswert, die Stadt mit einem örtlichen Reiseführer zu erkunden. Und wenn Sie schon mal in der Gegend sind, verlängern Sie doch einfach Ihren Aufenthalt und besuchen Sie die atemberaubenden Roberto-Barrios-Wasserfälle.
Skellig Michael, Irland
Rund zwölf Kilometer vor der Küste der Halbinsel Iveragh in der irischen Grafschaft Kerry liegt Skellig Michael. Auf dieser zerklüfteten und steilen Insel wurde zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert eine Klostersiedlung gegründet. Die Mönche führten auf dem unwirtlichen und abgeschiedenen Felsen ein recht spartanisches Leben, bis sie um 1100 – wohl wegen des rauen Klimas – auf das Festland zurückkehrten. „Star Wars“-Fans kennen das kleine Atlantik-Eiland vielleicht. Als Exilrefugium von Luke Skywalker auf dem Planeten Ahch-To. Täglich legen Boote vom Fischerdorf Portmagee nach Skellig Michael ab. Auf der Fahrt kommen die Besucher auch an der kleineren Insel Little Skellig vorbei. Sie beheimatet viele Vögel wie Papageientaucher, Küstenseeschwalben oder Basstölpel und darf von Menschen nicht betreten werden.
Pyramiden von Gizeh, Ägypten
Die drei mächtigen Pyramiden in der nordägyptischen Stadt Gizeh gehören zu den ältesten und berühmtesten Bauwerken der Welt. Die wohl bekannteste und größte von ihnen war die des Königs Cheops. Die Große Pyramide war ursprünglich knapp 147 Meter hoch und wurde zwischen 2550 und 2490 v. Chr. aus etwa 2,3 Millionen tonnenschweren Steinblöcken errichtet. Die Chephren-Pyramide ist die zweitgrößte auf dem Gizeh-Plateau. Sie wurde als Grabstätte für Cheops Sohn Chephren gebaut, der von 2558 bis 2532 v. Chr. regierte. Aus dem gleichen Felsenstein wie die Pyramide besteht auch die Große Sphinx von Gizeh, die vor der Pyramide thront und vermutlich ebenfalls während der Herrschaft von Chephren errichtet wurde. Die kleinste von ihnen ist die 65 Meter hohe Mykerinos-Pyramide, die im 26. Jahrhundert v. Chr. fertiggestellt wurde.
Petra, Jordanien
Versteckt in der zerklüfteten Wüstenlandschaft im Südwesten Jordaniens liegen die Ruinen von Petra. Sie bildeten die einstige Hauptstadt des Königreichs der Nabatäer (einem Nomadenstamm, der später sesshaft wurde), die vor vor mehr als 2.000 Jahren Gebäude und Gräber in den roten Stein meißelten. Das berühmteste Bauwerk ist die Schatzkammer „Khazneh al-Firaun“ (im Bild). Das 40 Meter hohe und kunstvoll in den Felsen gehauene Monument soll nach neueren Erkenntnissen von Nabatäerkönig Areats IV. als Grabstätte für seine Familienangehörigen angelegt worden sein. Der Archäologische Park von Petra liegt etwa drei Autostunden von der Hauptstadt Amman und zwei Stunden vom Wadi-Rum-Tal entfernt.
Machu Picchu, Peru
Die sagenumwobene Inkastadt Machu Picchu gilt als die bedeutendste archäologische Stätte Südamerikas und zählt zu den größten Geheimnissen der Geschichte. Einer Theorie nach soll im 15. Jahrhundert der Inka-Herrscher Pachacútec den Bau der hoch aufragenden Zitadelle in rund 2.400 Metern Höhe befohlen haben. Zur berühmten Ruinenstadt in den peruanischen Anden können Sie sich entweder in einer viertägigen Wanderung auf die alten Pfade der Inkas machen, oder Sie setzen sich in Cusco in die Bimmelbahn nach Aguas Caliente. Während sich der Zug in der dreieinhalbstündigen Fahrt durch die Berge und den grünen Regenwald schlängelt, können Sie die spektakuläre Landschaft genießen.
Karnak-Tempel, Ägypten
Karnak liegt etwa 2,5 Kilometer nördlich von Luxor, der einstigen Hauptstadt des alten Ägyptens. Bekannt ist dieses kleine Dorf vor allem wegen der faszinierenden Tempelanlage, für deren Fertigstellung es mehr als 1.000 Jahre brauchte. In ihrer Blütezeit war sie die größte und bedeutendste Heiligenstätte des Landes. Der Großteil der Bauarbeiten fand zwischen der 12. und 20. Dynastie statt. Zu den beeindruckenden Bauwerken gehören der Tempel des Amun-Re – der größte Tempel Ägyptens – sowie die besonders beeindruckende große Säulenhalle (Hypostyl) mit ihren kunstvoll geschnitzten Säulen. Um die gesamte Anlage zu erkunden, planen Sie etwa drei bis vier Stunden Zeit ein.
Bagan, Myanmar
Diese historische Königsstadt liegt in den fruchtbaren Ebenen des Irrawaddy-Flussdeltas. Mehr als 2.000 erhaltene Sakralgebäude, die zwischen 1057 und 1287 n. Chr. aus rotem Ziegelstein errichtet wurden, können heute noch besichtigt werden. Besonders stimmungsvoll ist der Besuch dieses weitläufigen Tempelareals zu Sonnenauf- oder -untergang, wenn die vielen Tempel, Pagoden, Paläste und Klöster in ein sanftes Licht getaucht werden. Sehr beliebt ist auch eine Ballonfahrt, die einen ganz besonderen Blick über Bagan gewährt. 2016 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,8 die Region und beschädigte 185 historische Pagoden stark. Nach drei Jahren der Restauration wurde Bagan zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Jerash, Jordanien
Auch wenn Jerash manchmal von der beliebten Petra-Stätte in den Schatten gestellt wird: Gerasa – so wie die Stadt in der Antike hieß – gehört zu den besterhaltenen Zeugnissen römischer Baukunst. Hier stehen der monumentale Hadriansbogen sowie das prächtige Nymphäum aus dem 2. Jahrhundert, die Ruinen des Artemis-Tempels und die hoch aufragende Kolonnade des Ovalplatzes. Erste Spuren menschlicher Besiedelung in Gerasa stammen aber bereits aus dem 6. Jahrtausend vor Christus. Jerash liegt weniger als eine Autostunde von Jordaniens Hauptstadt Amman entfernt und kann sogar leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden. Besser aber Sie buchen eine organisierte Tour.
Ephesus, Türkei
Ephesus liegt im Westen der Türkei – etwa 80 Kilometer südlich von Izmir. Die vollständigste griechisch-römische Stadt im Mittelmeerraum war im Altertum der größte und bedeutendste Handelsknotenpunkt. Ephesus wurde im 10. Jahrhundert v. Chr. gegründet und unter Augustus Cäsar 133 v. Chr. zur ersten Stadt des römischen Asiens. Die auffälligste Ruine ist heute der Artemis-Tempel, eines der Sieben Weltwunder der Antike. Ein sehr beliebtes Fotomotiv bei Touristen ist die Celsus-Bibliothek, die angeblich die Goten im Jahr 262 n. Chr. zerstörten. Ihre Fassade wurde in den 1970er-Jahren von Archäologen wieder errichtet.
Terrakotta-Armee, China
Das Mausoleum von Qín Shǐhuángdìs (romanisiert: Qin Shi Huang) ist eine frühchinesische Grabanlage in Xi'an und besonders berühmt für seine 8.000 lebensgroßen Soldatenfiguren, die sogenannte Terrakotta-Armee. Die geheimnisvollen Krieger gehören zu den beeindruckendsten und faszinierendsten antiken Wundern Chinas und sollten den ersten Kaiser des Landes, Qin Shi Huang, im Jenseits schützen. Die rund 2.000 Jahre alte Steintruppe wurde erst 1974 zufällig bei Brunnenarbeiten nahe der Grabstätte dieses rätselhaften Herrschers entdeckt. Jede Figur ist einzigartig, mit individuellen Gesichtszügen und Kleidung. Es wird sogar angenommen, dass jede einzelne den Handwerker darstellt, der sie auch erschuf. An der beliebten Stätte den Menschenmassen zu entgehen, ist schier unmöglich. Aber am besten besuchen Sie das Museum gleich um 8.30 Uhr und nehmen an einer Führung durch die Anlage teil.
Ellora-Höhlen, Indien
Hindus, Buddhisten und Jains verehren die prächtigen Ellora-Höhlen schon seit Tausenden. Die aus vulkanischem Basaltstein gehauene, weitläufige Gesamtanlage entstand zwischen 550 und 750 n. Chr. und beherbergt den Kailasa-Tempel, der als das weltweit größte in Felsen gehauene Monument gilt. Jede einzelne der insgesamt 34 zugänglichen Höhlen ist mit ihren kunstvollen Schnitzereien von Göttern, Blumen und Elefanten eine Sehenswürdigkeit für sich. In der Stadt Aurangabad – rund 45 Autominuten von der Stätte entfernt – werden geführte Touren zu den Ellora-Höhlen angeboten.
Pompeji, Italien
Bevor Pompeji im Jahr 79 n. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs verschüttet wurde, war sie eine blühende römische Stadt. Jahrhundertelang lag die etwa 23 Kilometer südöstlich von Neapel gelegene Stätte von einer meterhohen Ascheschicht begraben. Heute gibt die antike Stadt, die im 18. Jahrhundert von Archäologen wiederentdeckt wurde, einen tiefen Einblick in das Leben der wohlhabenden Pompejaner. Und bietet – von Gebäuden und Plätzen bis hin zu Kunstwerken und Artefakten – eine Fülle von antiken Sehenswürdigkeiten. Die Ausgrabungsstätte zeigt sogar lebensechte Gipskopien von Menschen, die bei der Vulkan-Katastrophe ums Leben kamen. Je nachdem, wie viel Zeit Sie mitbringen, können Sie an zwei-, vier- und siebenstündigen Rundgängen durch die Ruinen teilnehmen.
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Masada, Israel
Masada liegt auf einem herrlichen Felsplateau in der Judäischen Wüste. Die antike, rund 2.000 Jahre alte Festung wurde 30 v. Chr. von König Herodes von Judäa als Palastanlage errichtet. Nach dessen Tod übernahmen die Römer den Prachtbau, den sie aber während des jüdischen Aufstands an die Zeloten – eine antirömische politische Bewegung aus dem 1. Jahrhundert – abgeben mussten. Wir empfehlen eine der geführten Touren, die in der Regel von Tel Aviv und Jerusalem aus starten.
Ollantaytambo, Peru
Ollantaytambo liegt am Anfang des Inka-Pfads und ist eine der besterhaltenen Inka-Ruinen Perus. Hier sind auch einige der ältesten durchgehend bewohnten Gebäude Südamerikas zu finden. Die archäologische Stätte im Heiligen Tal setzt sich aus zahlreichen Tempeln und Festungen sowie den Inka-Vorratshäusern („qollqa“) auf dem Pinkuylluna-Hügel zusammen. Besuchen Sie den beeindruckenden Komplex am besten später am Tag, wenn die Menschenmassen auf dem Inka-Pfad nachgelassen haben. Dann haben Sie mehr Platz und Ruhe, um durch die gut erhaltenen Kopfsteinpflastergassen zu schlendern.
Sigiriya, Sri Lanka
Zu den faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Sri Lankas gehört der riesige Monolit Sigiriya. Majestätisch überragt der sogenannte Löwenfelsen die grünen Ebenen im Norden des Landes, und auf seinem Gipfel thront eine uralte Festungsanlage. Diese – von König Kashyapa I. im 5. Jahrhundert n. Chr. gebaut – diente fast tausend Jahre lang als buddhistisches Kloster, wurde aber im 14. Jahrhundert aufgegeben. Die finale Aufstiegsetappe zur Felsenfestung Sigiriya markieren zwei riesige, in den Felsen gehauene Löwentatzen. Von hier müssen Sie nur noch 1.200 Stufen erklimmen, um die Spitze der 200 Meter hohen Felssäule zu erreichen. Doch der nicht ganz einfache Aufstieg wird mit einer fabulösen Aussicht belohnt. Auch hier gilt: Nur Frühaufsteher vermeiden die Menschenmassen.
Mesa Verde, USA
Mesa Verde ist ein Nationalpark in Colorado und besonders bekannt für die vorkolumbischen Felsenwohnungen, die in Nordamerika zu den besterhaltenen ihrer Art gehören. Sie wurden um 750 n. Chr. unter überhängenden Felswänden von den alten Pueblo-Völkern gebaut, die sie bis ins 13. Jahrhundert auch bewohnten. Noch heute sind viele der aufwändigen Lehm- oder Steinbauten zu besichtigen – von kleinen Häusern auf den Klippen bis hin zu mehrstöckigen Wohnkomplexen mit mehr als 150 Räumen. Um die einzigartige Architektur aus der Nähe zu sehen, sollten Sie eine 60-minütige Führung mit einem Parkranger buchen, die jedes Jahr von Mai bis Oktober angeboten werden.
Kappadokien, Türkei
Die Landschaft von Kappadokien – bekannt für ihr buntes Heißluftballon-Festival – könnte auch aus den Märchen aus 1001 Nacht entsprungen sein. Die Natur selbst hat diese skurrile Skulpturenlandschaft gezeichnet und durch Wind, Wasser und Erosion Zipfelmützen, Kamine und Hüte aus Basalt entstehen lassen. Während der byzantinischen und islamischen Epoche wurden Kirchen und unterirdische Tunnelkomplexe ins Tuffgestein gehauen. Besonders bekannt für ihre Höhlenarchitektur ist die Gemeinde Göreme, die als das Zentrum von Kappadokien gilt.
Luxor-Tempel, Ägypten
Der Luxor-Tempel gehört zu den berühmtesten Heiligtümern in ganz Ägypten und ist ein Triumph der antiken Ingenieurskunst. Der kolossale Komplex wurde um 1400 v. Chr. gegründet und hauptsächlich während der Herrschaft der Pharaonen Amenophis III. und Ramses II. erbaut. Nachfolgende Regenten wie Tutanchamun und Alexander der Große sollen das Bauwerk während ihrer Regierungszeit erweitert haben. Zwei hoch aufragende Pharaonen-Statuen von Ramses II. bewachen den Eingang, während die Hypostyl-Halle mit 32 beeindruckend gehauenen Säulen aufwartet. Sie können für die Anreise den Nachtzug von Kairo, Alexandria oder Assuan aus nehmen oder – wenn Sie aus dem Westen kommen – die Fähre. Buchen Sie auf jeden Fall eine Tour mit einem örtlichen Führer.
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Teotihuacán, Mexiko
Diese bedeutende prähistorische Ruinenmetropole liegt nur 50 Kilometer von Mexiko-Stadt entfernt. Teotihuacán wurde zwischen dem 1. und 7. Jahrhundert n. Chr. von einer Zivilisation erbaut, über die nur sehr wenig bekannt ist. Bereits die Azteken fanden die Stadt in Ruinen vor. Laut archäologischer Forschung war sie ein florierendes wirtschaftliches und politisches Zentrum Mesoamerikas und hatte in ihrer Blütezeit etwa 150.000 Einwohner. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Stufenpyramiden, die 43 Meter hohe Mondpyramide sowie die 53 Meter hohe Sonnenpyramide. Bis dato wurde nur ein kleiner Teil des gesamten Geländes ausgegraben.
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