Hier werden Küstenorte vom Meer verschlungen
Von den Wellen verschluckt
Der Klimawandel bedroht immer mehr Küstenorte. Durch den steigenden Meeresspiegel und damit verbunden die zunehmende Küstenerosion stehen ganze Städte vor einer ungewissen Zukunft. Wie sehr das Meer bereits an unseren Siedlungen nagt, zeigen die folgenden Beispiele aus aller Welt …
Soulac-sur-Mer, Gironde, Frankreich
Soulac-sur-Mer, Gironde, Frankreich
Soulac-sur-Mer, Gironde, Frankreich
Bonifacio, Korsika, Frankreich
Bonifacio, Korsika, Frankreich
Bonifacio, Korsika, Frankreich
Happisburgh, Norfolk, Großbritannien
Happisburgh, Norfolk, Großbritannien
Happisburgh, Norfolk, Großbritannien
Collaroy, New South Wales, Australien
Collaroy, New South Wales, Australien
Collaroy, New South Wales, Australien
Im Februar 2020 traf Collaroy ein weiteres heftiges Unwetter. Wieder fiel der Sturm mit einer ungewöhnlich hohen Springflut zusammen und erzeugte riesige Wellen. Diesmal wurden rund 24 Meter Strand weggespült. Die meisten Häuser in Ufernähe kamen aber ohne schwerere Schäden davon.
Jakarta, Java, Indonesien
Jakarta, Java, Indonesien
Jakarta, Java, Indonesien
Die Probleme, mit denen Jakarta zu kämpfen hat, werden durch eine aggressive Grundwassergewinnung weiter verschärft, die den Boden weiter absenkt. Auf die Gefahr haben die Behörden mit dem Bau eines 24 Kilometer langen Damms reagiert, der umgerechnet 34 Milliarden Euro kostet. Ob das riesige Bauwerk Jakarta aber wirklich retten kann, wird sich zeigen...
Mehr: Vom Wattenmeer bis Amazonas: Diese Naturwunder droht die Welt zu verlieren
Venedig, Venetien, Italien
Venedig, Venetien, Italien
Venedig, Venetien, Italien
Wie in Jakarta hoffen auch die venezianischen Behörden, dass ein ehrgeiziges Projekt zum Hochwasserschutz die Stadt retten kann. Das Sturmflutsperrwerk „Mose“, das eigentlich schon 2011 fertiggestellt sein sollte, kam im Oktober 2020 erstmals zum Einsatz und hielt den Fluten stand. Neben der immensen Zeitverzögerung explodierten allerdings auch die Kosten für die Anlage – von ursprünglich geplanten 1,8 Milliarden Euro auf nun 5,5 Milliarden Euro. Jeder Einsatz des „Mose“ kostet Berichten zufolge 300.000 Euro.
New Orleans, Louisiana, USA
New Orleans, Louisiana, USA
Die Verwüstung, die der Hurrikan „Katrina“ 2005 in New Orleans anrichtete, ging in die Geschichtsbücher ein – und ließ die Behörden handeln. Mehr als 560 Kilometer Dämme, Deiche und andere Flutschutzanlagen wurden seitdem um die Stadt errichtet, was mindestens 20 Milliarden US-Dollar (17 Mrd. Euro) gekostet hat. Dennoch gehen die Maßnahmen vielen Experten nicht weit genug. Um zu verhindern, dass New Orleans in Zukunft überschwemmt wird, müsse der Hochwasserschutz den Forschern zufolge noch mehr ausgeweitet werden.
New Orleans, Louisiana, USA
Im Juli 2019 traf der Tropensturm „Barry“ auf New Orleans und wieder standen weite Teile der Stadt unter Wasser. Zuvor war es auch 2017 erneut zu Überschwemmungen gekommen. Laut einer Studie der Nasa sinken Teile von New Orleans mit einer Geschwindigkeit von fünf Zentimetern pro Jahr ab, was bedeutet, dass die Stadt im Jahr 2100 ganz unter Wasser steht, wenn nichts dagegen unternommen wird.
Hemsby, Norfolk, Großbritannien
Hemsby, Norfolk, Großbritannien
Als im März 2018 eine schwere Kältewelle über Europa rollte, hatte das schwere Folgen für Hemsby an der englischen Ostküste. 13 Häuser an der Steilküste des Ortes wurden bei dem Wintersturm verwüstet und waren danach unbewohnbar.
Hemsby, Norfolk, Großbritannien
Seitdem sind rund 20 Häuser von Hemsby unmittelbar gefährdet und weitere 100 könnten auf längere Sicht zerstört werden. Derzeit werden jedoch Pläne erarbeitet, wie der Ort durch einen mehrere Millionen Pfund teuren Felsdeich in der Bucht geschützt werden kann. Einer der Bewohner der gefährdeten Häuser hat es sich der „Eastern Daily Press“ zudem für die Zwischenzeit zur Aufgabe gemacht, seinen eigenen Schutzwall zu bauen. Die Sicherung seines Hauses kostet demnach umgerechnet mindestens 110.000 Euro.
Pacifica, Kalifornien, USA
Pacifica, Kalifornien, USA
Pacifica, Kalifornien, USA
Wamberal, New South Wales, Australien
Wamberal, New South Wales, Australien
Wamberal, New South Wales, Australien
Doch auch schon früher hatte Wamberal mit schweren Stürmen zu kämpfen. Bereits 1974 und 1978 waren mehrere Häuser zerstört worden, doch erst nach den Stürmen 2016 kam ein ziemlich dunkles Geheimnis ans Licht. Nachdem Teile der Klippen vom Meer abgetragen worden waren, wurde am Strand Asbest gefunden – toxischer Bauschutt, der in den Sanddünen vergraben war. Im Juli 2020 kam der giftige Stoff erneut zum Vorschein, wie der „Sydney Morning Herald“ berichtete. Um eine Umweltkatastrophe und weitere Asbestfreilegungen zu vermeiden, ist nun schnelles Handeln gefragt.
Shishmaref, Alaska, USA
Shishmaref, Alaska, USA
Shishmaref, Alaska, USA
2016 fand eine erneute Abstimmung statt, bei der die Einwohner ihren Wunsch, die Gemeinde zu verlegen, bekräftigten. Bis zum Umzug der Siedlung soll ein Damm die Häuser vor den Wellen schützen. Früher oder später aber wird die Halbinsel, auf der Shishmaref liegt, so wie viele andere Orte in der Arktis wegen der zunehmenden Erderwärmung unter Wasser stehen.
Lesen Sie jetzt: Diese Orte stehen 2050 unter Wasser
Comments
Be the first to comment
Do you want to comment on this article? You need to be signed in for this feature