Diese unglaublichen Pannen leisteten sich planlose Touristen
Spazierfahrt auf bekanntester Fußgängerbrücke Italiens
Eigentlich sollte jedem Autofahrer klar sein, dass es gewisse Orte gibt, an denen der fahrbare Untersatz nichts verloren hat. Ein öffentlicher Park etwa, das Erdgeschoss eines Bürogebäudes – oder eine historische Brücke aus dem 14. Jahrhundert. Ein amerikanischer Tourist sah dies vor kurzem aber offenbar anders. Er ignorierte alle Warnschilder und bretterte in einem gemieteten Fiat Panda über die berühmte Ponte Vecchio in Florenz, die bekanntermaßen eine Fußgängerzone ist. Die Fahrt kostete ihn 500 Euro Strafe. Gegenüber der Polizei behauptete der Mann aus Kalifornien einen Parkplatz gesucht zu haben. Dabei habe er nicht bemerkt, dass er sich auf dem 30 Meter hohen Wahrzeichen befand, das über die schmalste Stelle des Flusses Arno führt.
Spazierfahrt auf bekanntester Fußgängerbrücke Italiens
Die Ponte Vecchio ist eine der bekanntesten und beliebtesten Attraktionen von Florenz – und im historischen Herzen der italienischen Renaissance will das schon etwas heißen. Sie ist die einzige Brücke der Stadt, die die Bombenangriffe der Nazis im Zweiten Weltkrieg überstanden hat. Heute reiht sich hier ein Juweliergeschäft an das andere. Auf der Brücke befindet sich auch der berühmte Vasari-Korridor, ein Geheimgang zwischen den beiden Hauptpalästen der Stadt, der einst vom berüchtigten Herzog Cosimo de’ Medici genutzt wurde. Uns ist es ein Rätsel, wie besagter Tourist die Ponte Vecchio, auf der sich zu jeder Tages- und Nachtzeit unzählige Menschen tummeln, mit einer Straße verwechseln konnte.
Mit dem Maserati über die Spanische Treppe in Rom
Allerdings ist Florenz’ bekannteste Brücke auch nicht das einzige italienische Wahrzeichen, das unter Touristen und ihren Autos gelitten hat. Im Mai 2022 wurde ein saudi-arabischer Urlauber an der Grenze festgenommen, nachdem er in einem gemieteten Maserati-Sportwagen die Spanische Treppe in Rom hinunter gebrettert war. Er verursachte an zwei Stellen Schäden im Mauerwerk und wurde wegen schwerer Beschädigung von Kulturgütern und Denkmalen angeklagt.
Sehen Sie auf den folgenden Seiten weitere verrückte Fälle, in denen sich Touristen unmöglich verhalten haben. Von zerschmetterten Statuen bis hin zu Spritztouren durch die Ruinen von Pompeji …
Illegale McDonald’s-Einfuhr nach Australien
Australien verlangt von Reisenden, alle Artikel zu deklarieren, die „exotische Schädlinge und Krankheiten“ ins Land bringen könnten, darunter etwa Käse und andere tierische Produkte. Ein Passagier, der von Bali nach Darwin reiste, spürte am eigenen Leib, wie streng man Down Under die Sicherheitsmaßnahmen nimmt: Ihm wurde ein Frühstücksburger von McDonald’s zum Verhängnis. Zoll-Spürhund Zinta erschnüffelte bei ihm zwei nicht deklarierte „McMuffins“ mit Wurst und Ei sowie ein Schinkencroissant. Der hungrige Tourist musste umgerechnet rund 1.700 Euro Strafe blechen.
Surf-Video auf dem Canal Grande in Venedig
Italien scheint ein wahrer Hotspot für Besucher mit schlechtem Benehmen zu sein. Zwei Touristen dachten sich offenbar nichts dabei, mit elektrischen Surfbrettern den Canal Grande in Venedig zu erkunden. Dieser ist nicht nur die Hauptverkehrsader der Stadt, sondern obendrein ein UNESCO-Weltkulturerbe. Als ihr Video viral ging, bezeichnete Venedigs Bürgermeister das Duo als „arrogante Idioten“. Die beiden Surfer mussten Strafe zahlen und wurden der Stadt verwiesen. Zwei französischen Italien-Fans wiederum könnte eine Spritztour mit einer gestohlenen Gondel teuer zu stehen kommen. Bevor sie von der Polizei gestoppt wurden, warfen sie auch noch Deko und teure Gegenstände in den Kanal.
Fußbad in kochend heißen Yellowstone-Geysiren
Der Yellowstone-Nationalpark ist berühmt für seine heißen Quellen, deren Temperaturen bis zu 87 Grad erreichen kann. Zäune und Holzstege halten Besucher auf sicherem Abstand. Einen Mann schreckte dies jedoch offenbar nicht ab. Er wusch sich seelenruhig im Geysirbecken die Füße. Wie durch ein Wunder blieb er beinahe unverletzt.
Teenager verewigt sich in Ägyptens Luxur-Tempel
Ein 15-jähriger Chinese verunstaltete den 3.500 Jahre alten Luxur-Tempel, indem er mit Kreide „Ding Jinhao war hier“ auf die Steine kritzelte. Es hagelte Kritik aus dem Internet. Und obwohl sich die ganze Familie für das Vergehen entschuldigte, erinnerte die chinesische Regierung ihre Landsleute offiziell daran, Bräuche und Traditionen in ihren Urlaubsdestinationen zu respektieren. Der Vorfall bekam sogar einen eigenen Wikipedia-Eintrag.
Tourist bricht Steinfigur auf Osterinsel das Ohr ab
Die riesigen Steinfiguren auf der Osterinsel stammen aus der Zeit zwischen 1400 und 1650 und wurden mit einfachen Steinhaken mühevoll geformt. Man kann sich also vorstellen, wie groß die Aufregung war, als ein respektloser Urlauber einer der Moai-Statuen das Ohr abbrach. Der Finne musste eine hohe Geldstrafe zahlen und bekam für drei Jahre Inselverbot. Später sagte er, es sei der „schlimmste Fehler“ seines Lebens gewesen.
Influencer entweihen heiligen Tempel auf Bali
Ein Instagram-Pärchen musste viel Kritik einstecken, weil es in einem balinesischen Tempel aus dem 15. Jahrhundert etwas zu viel Spaß mit Weihwasser hatte. Die beiden Tschechen, die 80.000 Instagram-Follower haben, posteten Videos auf ihrem Profil, in denen sie sich laut lachend Tempelwasser auf den Hintern spritzen. Viele User sahen darin „eine Beleidigung für Indonesien“. Auf die Kritik folgte ein Entschuldigungsvideo, in dem die beiden behaupteten, nicht gewusst zu haben, dass sie sich an einer heiligen Stätte befanden und sich gegenseitig mit Weihwasser bespritzten.
Wütender Tourist zerstört zwei Vatikan-Skulpturen
Weil der Papst für keine spontane Privataudienz zur Verfügung stand, brannten bei einem Amerikaner im Vatikanischen Museum die Sicherungen durch. Vor Wut warf er eine römische Skulptur um, bevor er auf dem Weg nach draußen über eine weitere stolperte. Der Vorfall ereignete sich im Museo Chiaramonti, das rund hundert Büsten und Statuen beherbergt. Die beiden Statuen waren 2.000 Jahren alt, zum Glück aber nicht so berühmt wie andere in dem Gebäude. Sie wurden restauriert und sind inzwischen wieder ausgestellt.
Im Audi über die Prager Karlsbrücke
Die 515 Meter lange Karlsbrücke ist eine von Prags größten Touristenattraktionen. Besucher und Einheimische tummeln sich gleichermaßen auf dem Wahrzeichen, auf dem Autos strikt verboten sind. Ein Urlauber war jedoch offenbar der Meinung, über den Gesetzen zu stehen. Er preschte mit seinem Audi von der Mostecká-Straße kommend über die Brücke aus dem 15. Jahrhundert. Immerhin schaffte es der Mann, überraschten Fußgängern und den Heiligenstatuen gekonnt auszuweichen. Seine illegale Tour beendete er auf einem kostenpflichten Parkplatz, selbstverständlich ohne ein Ticket zu lösen. Die Polizei stellte ihm knapp 240 Euro in Rechnung.
Moped-Spritztour durch Pompeji
Ein Australier verschaffte sich illegal Zugang zur antiken Ausgrabungsstätte Pompeji, indem er sich am Mitarbeitereingang (Porta Vesuvio) an die Reifen der Autos vor ihm heftete. Er kurvte rund 1,6 Kilometer mit dem Moped durch die Touristenattraktion, bevor die Polizei ihn stoppte und verhaftete. Später behauptete der Mann, er habe nicht gewusst, dass in Pompeji Fahrverbot herrsche. Immerhin beschädigte er bei seiner Spritztour nichts: Pompeji ist eine der besterhaltenen antiken Stätten der Welt.
Paar stiehlt 40 Kilo Sand in Sardinien
Sand vom Lieblingsstrand mag auf den ersten Blick als ein harmloses Reiseandenken erscheinen. Doch die Natur sieht das anders – ebenso wie die Justiz. Zwei französische Touristen entgingen nur knapp einer Gefängnisstrafe, als sie mit 40 Kilogramm Sand am Strand von Chia auf Sardinien erwischt wurden. Auf der italienischen Urlaubsinsel ist es seit 2017 verboten, Sand mitzunehmen. Trotz der großen Infoschilder am Strand packten die Touristen den Sand in 14 große Plastikflaschen und verstauten diese im Kofferraum ihres Autos.
Stalaktiten als Souvenir aus China
In den Karsthöhlen der Untergrundgalerie Yishui in Lingyi in der ostchinesischen Provinz Shandong wurden drei Besucher von Überwachungskameras dabei überführt, wie sie wiederholt gegen einen Millionen Jahre alten Stalaktiten traten. Mit einem großen Stein zertrümmerten die Männer einen Teil der alten Felsformation, bevor jeder von ihnen die Kulturstätte mit einem illegalen Souvenir verließ. Der zerstörte Tropfstein soll in etwa zehn Zentimeter breit und 20 Zentimeter lang gewesen sein. Das Trio wurde trotz der Beweisaufnahmen nie gefasst.
Urlauberin verpasst Grenzbeamtem auf Bali eine Ohrfeige
Eine britische Urlauberin musste in Indonesien eine sechsmonatige Haftstrafe antreten, weil sie am Flughafen I Gusti Ngurah Rai handgreiflich geworden war. Die Frau wollte nach Singapur reisen, doch Grenzbeamte hinderten sie daran, ins Flugzeug zu steigen, weil sie ihr Visum in Indonesien um fünf Monate überzogen hatte. Sie wurde an Ort und Stelle zu 3.000 Euro Strafe verdonnert. In einem Video, das viral ging, ist zu sehen, wie die Frau den Grenzbeamten beschimpft, weil sie ihren Flug verpasste. Die Touristin wurde unfreiwillig zum Internet-Hit.
Passagier wirft Münzen in Flugzeugtriebwerk
In China soll es Glück bringen, wenn man beim Boarding Münzen in die Flugzeugtriebwerke wirft. Dass das Ganze illegal ist, hindert viele nicht daran, es trotzdem weiter zu versuchen. Und das, obwohl jedes Metall die Turbinenschaufeln bei Hochgeschwindigkeitsrotation beschädigt. Ein Passagier in Ostchina, der noch nie zuvor geflogen war, verursachte die Evakuierung seines Flugzeuges, nachdem das Bodenpersonal zwei kleine Münzen in der Nähe der Triebwerke gefunden hatte. Der Flug wurde gestrichen und der Mann musste mehr als 17.000 Euro Strafe zahlen.
Haftstrafe wegen Drohnenflugs über Myanmars Parlament
Wer in Myanmar das Parlament (im Bild) besuchen will, muss drei Tage vorher einen schriftlichen Antrag stellen. Und das ist nicht die einzige strenge Vorschrift in Naypyidaw, der Hauptstadt des Landes. Ein französischer Tourist war sich dem Drohnenverbot über und rund um die Regierungsgebäude nicht bewusst und verstieß unwissentlich dagegen. Er wanderte für einen Monat hinter schwedische Gardinen, bevor er sich mit zwei Strafzahlungen freikaufte.
Nackter Tourist wirft in Phuket mit Fäkalien um sich
Die meisten Reisenden versuchen, sich vor einem Flug zu entspannen. Nicht so jedoch jener Mann, der in Thailand von sechs Sicherheitskräften abgeführt werden musste. Der amerikanische Urlauber hatte eine Überdosis Viagra geschluckt, zog sich komplett aus und warf seine eigenen Fäkalien auf das Flughafenpersonal. Ein Zeuge, der den Vorfall am Flughafen von Phuket beobachtete, beschrieb ihn als „das Furchteinflößendste und Ekelhafteste“, das er je gesehen habe. Nachdem der Reisende wieder vollständig bei Sinnen war, entschuldigte er sich und erklärte sich bereit, für den entstandenen Schaden aufzukommen.
Drohne fliegt fast in Schiefen Turm von Pisa
Der Schiefe Turm von Pisa, eine Meisterleistung mittelalterlicher Architektur, ist eine der beliebtesten Attraktionen Italiens. Ein rumänischer Tourist erhoffte sich mittels Drohne eine ganz besondere Aufnahme und ließ sie über den nahe gelegenen Platz Piazza dei Miracoli fliegen. Was ihm dabei entgangen war: Er hätte eine Lizenz und Genehmigung benötigt. Die Polizei stoppte den Fotojäger, bevor er Schaden anrichten konnte. In einem ähnlichen Fall traf eine Drohne allerdings tatsächlich das jahrhundertealte Wahrzeichen. Zum Glück blieb der Turm unversehrt.
Mehr: Instagram vs. Realität: So sehen diese Reiseziele tatsächlich aus
Horror-Familie in Neuseeland
Eine Familie benahm sich im Neuseeland-Urlaub derart daneben, dass eine Petition, sie des Landes zu verweisen, auf mehr als 2.500 Unterschriften kam. Die Urlauber sollen gestohlen, den Strand von Takapuna auf der Nordinsel mit Müll verschmutzt und sich geweigert haben, für Restaurantbesuche zu zahlen. Zudem hätten sie, so heißt es, ihre Unterkunft verwüstet. Der Bürgermeister von Auckland bezeichnete die Touristen als „schlimmer als Schweine“. Diese konterten, Neuseeland sei für sie die „Hölle“ gewesen.
Besucher klettert auf Denkmal in Bhutan
Ein Inder, der Teil einer Motorradgruppe war, sorgte in Bhutan für Aufregung, als er bei einer unerlaubten Klettertour in der buddhistischen Gebetsstätte Thimphu-Chörten in Dochula gefilmt wurde. Er kletterte mit einer Leiter auf das religiöse Denkmal, die ihm offenbar ein Handwerker geliehen hatte. Der Tourist wurde kurzzeitig festgenommen, nach einer Entschuldigung aber wieder auf freien Fuß gesetzt.
Auge in Auge mit Elch in US-Nationalpark
Ein Fotograf rückte im Estes Park in Colorado, am Fuße der Rocky Mountains, einem Elchbullen etwas zu nahe. Und machte zusätzlich den Fehler, das genau in der Paarungszeit zu tun, wenn die Tiere ihr Revier (verständlicherweise) ganz besonders verteidigen. Der Mann hatte das große Glück, dass er nicht verletzt wurde, als der Bulle auf ihn zu rannte. Laut einem Zeugen versuchte er, das Tier mit Geräuschen zu beruhigen. Besucher der amerikanischen Nationalparks werden regelmäßig gewarnt, den Sicherheitsabstand zu Wildtieren zu wahren.
Nepal verbannt TikToker aus Tempeln
Touristenattraktionen wie der Bodnath-Stupa in Kathmandu (im Bild) verbieten TikTok-Nutzern inzwischen, an religiösen Stätten Videos aufzunehmen. So will man Selfie-Jäger vertreiben und die Ruhe in den Tempeln wiederherstellen. Attraktionen wie der Ram-Janaki-Tempel in Janakpur und der Gadhimai-Tempel in Bara haben „No TikTok“-Schilder angebracht. Das ständige Posieren, Tanzen und die laute Musik der TikToker hätten für jede Menge Unruhe gesorgt, heißt es. 2021 wurden rund um den Buddha-Stupa in Bodnath sogar Überwachungskameras installiert. Dazu patrouillieren Sicherheitskräfte, die selbst ernannte Influencer an die Regeln erinnern.
Touristin winkt von Maya-Tempel in Mexiko
Eine Touristin kletterte 91 Stufen auf die Spitze von El Castillo an der berühmten archäologischen Stätte Chichén Itzá in Mexiko und winkte fröhlich in die Menge. Am Boden fand man das jedoch gar nicht lustig, buhte und bewarf sie mit Wasserflaschen, als sie sich auf den Weg zurück nach unten machte. Die Frau wurde abgeführt wurde, einige forderten sogar ihre Festnahme. Seit 2008 ist es verboten, die Jahrhunderte alte Stätte zu besteigen. Die Ausrede der Urlauberin ist leider nicht bekannt.
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