Ein Roadtrip ist perfekt, um Europa in all seiner Vielseitigkeit kennenzulernen. Aber wie sicher fährt es sich eigentlich auf europäischen Straßen? Eine Studie des Schweizer Autobahnvignetten-Anbieters vignetteswitzerland.com hat die neuesten Daten des Performance Index (PIN) 2025 des Europäischen Verkehrssicherheitsrats (ETSC) analysiert.
Entdecken Sie hier die jeweils 14 sichersten und gefährlichsten europäischen Länder für Autofahrer ...
Hinweis: Das Ranking basiert auf der Anzahl der Verkehrsopfer im Jahr 2024.
Adaptiert von Barbara Geier
2024 kamen in Österreich 351 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das entspricht 38 Todesfällen pro Million Einwohner. Generell ist man in dem Land im Straßenverkehr sicher unterwegs. Gerade Reisende sollten jedoch bestimme Aspekte im Auge haben.
So bergen die vielen Baustellen auf der Autobahn genau wie anspruchsvolle Gebirgsstrecken im Winter Risiken. Übrigens: Hupen ist in Wien und in der Nähe von Krankenhäusern generell verboten.
Mit ebenfalls 38 Verkehrstoten pro Million Einwohner stehen auch die Niederlande auf dem 13. Platz im Ranking der europäischen Länder mit dem sichersten Straßenverkehr. Die Gesamtzahl der Todesfälle (675) ist dabei fast doppelt so hoch wie in Österreich. In den Niederlanden leben allerdings auch etwa zweimal so viele Menschen wie in der Alpennation.
Die Straßenverhältnisse in den Niederlanden gelten als hervorragend. Gegen Verkehrsdelikte wird streng vorgegangen. Wer mit einem Blutalkoholspiegel von 0,05 Prozent oder mehr fährt, macht sich strafbar. Diese Schwelle sinkt auf 0,02 Prozent, wenn der Führerschein weniger als fünf Jahre alt ist.
Spanien liegt mit 36 Todesfällen pro Million Einwohner im Jahr 2024 an zwölfter Stelle in Sachen Verkehrssicherheit. Insgesamt kamen 1.751 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben – eine Zahl, die in Relation zu Spaniens Einwohnerzahl von rund 48,6 Millionen zu sehen ist.
Die Straßen im Land sind generell gut ausgebaut, gefahren wird im Allgemeinen verantwortungsbewusst und die Verkehrsregeln werden streng durchgesetzt. Gute Voraussetzungen also, um die Küstenlandschaft der Costa Brava oder die Dörfer Andalusiens zu erkunden. Wichtig zu wissen: In städtischen Gebieten gilt – außer in Notfällen – ein Hupverbot und innerhalb geschlossener Ortschaften muss eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Kilometern pro Stunde eingehalten werden.
Deutschland verzeichnete im Jahr 2024 33 Verkehrstote pro Million Einwohner und liegt damit 27 Prozent unter dem EU-Durchschnitt. Zum Vergleich: 2023 waren es 33,5. Insgesamt kamen 2024 2.759 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Auch das ist ein Rückgang im Vergleich zu 2023, als es 2.830 waren.
Deutschland ist im Ranking dennoch von Platz acht auf Platz elf abgerutscht, da die Anzahl der Verkehrstoten pro Million Einwohner in anderen Ländern wie Irland und Slowenien stärker zurückgegangen ist.
Die Zahl der Verkehrstoten pro Million Einwohner lag in Irland 2024 bei 32 (2023: 35,1). Insgesamt kamen 172 Menschen auf den Straßen des Landes ums Leben.
2023 hatte die irische Regierung ein neues Straßenverkehrsgesetz eingeführt – mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 gegenüber dem Niveau von 2017 bis 2019 zu halbieren. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem obligatorische Drogentests bei schweren Unfällen und eine Anpassung der Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Irland teilt sich den neunten Platz mit Slowenien, das im Vergleich zum letzten Ranking den Sprung nach oben vom 13. Platz der sichersten Länder für Autofahrer in Europa gemacht hat. 2024 wurden dort 68 Verkehrstote gezählt, was 32 Todesfälle pro Million Einwohner entspricht. 2023 waren es noch 38,7.
Die slowenische Polizei ist bekannt dafür, die Verkehrsregeln streng durchzusetzen, und bei Verstößen fallen hohe Strafen an. Wer die Berg- und Seenlandschaft des Landes im Rahmen einer Autotour erkundet, sollte sich also an die Bestimmungen halten – und profitiert gleichzeitig davon, in einem der sichersten Reiseziele Europas für Autofahrer unterwegs zu sein.
Abgesehen vom nordischen Winter, der Autofahrern einen Strich durch die Rechnung machen kann, ist Finnland ein ziemlich sicheres Land zum Autofahren und die Straßen sind im Allgemeinen in einem guten Zustand. Den Daten zufolge verzeichnete Finnland im Jahr 2024 31 Verkehrstote pro Million Einwohner. Insgesamt verloren 176 Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben.
Die Gesamtzahl von Todesopfern bei Straßenverkehrsunfällen geht damit schon seit Jahren zurück: Im Jahr 2021 waren es noch 225. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Autobahnen des Landes in den letzten Jahren verbessert wurden und die Regierung eine sogenannte „Vision Zero“-Strategie verfolgt, die darauf abzielt, schwere Straßenverkehrsunfälle zu verhindern.
Schweizer Bergpässe sind für viele Autofahrer das Nonplusultra und das Land hat unbestritten einige der schönsten Panoramastraßen auf dem europäischen Kontinent. Mit 28 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner im Jahr 2024 (2023: 26,8) und 250 Todesfällen insgesamt ist die Schweiz weiterhin eines der sichersten Länder Europas für Autofahrer – auch wenn es seinen fünften Platz im letzten Ranking abgeben musste.
Zu dem qualitativ hochwertigen Straßennetz gehören zahlreiche Tunnel und Brücken zur Durchquerung der alpinen Topografie. Seit 2021 müssen Fahrer unter 20 Jahren mit einem vorläufigen Führerschein für mindestens ein Jahr lang Fahrpraxis sammeln, bevor sie die Prüfung für den unbefristeten Führerschein machen können.
Neu in den Top 10 ist Luxemburg, das große Fortschritte in Sachen Sicherheit im Straßenverkehr gemacht hat: Nach Platz 14 im letzten Ranking ist jetzt der Sprung auf Platz sechs gelungen. Im Jahr 2024 sind insgesamt 18 Menschen bei Verkehrsunfällen umgekommen. Bei einer Bevölkerung von rund 672.000 entspricht dies 27 Todesfällen pro Million Einwohner – 2023 waren es noch 39,3.
Dahinter steht eine Reihe von Maßnahmen, um das Bewusstsein der Menschen für die Verkehrssicherheit zu schärfen. Die Polizei kontrolliert mehr, die Sicherheit für Radfahrer wurde verbessert und es gelten andere Geschwindigkeitsbegrenzungen. Geplant sind zudem mehr Verkehrskameras und eine strengere Vorgehensweise, wenn Mobiltelefone am Steuer genutzt werden.
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Während Großbritannien letztes Jahr noch die Bronzemedaille in der Liste der sichersten Straßen Europas erhalten hatte, ist es auf Basis der aktuellen Daten zwei Ränge auf Platz fünf abgestiegen. Ähnlich wie bei Deutschland liegt das nicht an mehr Verkehrstoten, sondern an der im Verhältnis größeren Verbesserung, die andere Länder erreicht haben.
2024 gab es 1.702 Verkehrstote, was 25 Todesfällen (2023: 25,1) pro Million Einwohner entspricht. Das sind 44 Prozent weniger als der EU-Durchschnitt. Im Jahr 2024 investierte die britische Regierung 38,3 Millionen Pfund (44 Millionen Euro), um 17 der risikoreichsten Straßen des Landes sicherer zu machen.
In Wales gilt innerhalb geschlossener Ortschaften überall eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Meilen pro Stunde (ca. 32 km/h), genau wie in vielen Gegenden in der Hauptstadt London, wo diese Regel als Standard eingeführt wurde. Schottland plant, diesem Beispiel zu folgen und die Regelung bis Ende 2025 landesweit umzusetzen.
Dänemark behält seinen vierten Platz im Ranking der europäischen Länder mit den sichersten Straßen. Im Jahr 2024 gab es 24 Verkehrstote pro Million Einwohner (2023: 26,1). Insgesamt kamen 145 Menschen im Straßenverkehr ums Leben. 2023 waren es noch 155.
Hinsichtlich Verkehrssicherheit ist das Land in entscheidenden Bereichen gut aufgestellt. So gelten in Dänemark niedrigere Höchstgeschwindigkeitsgrenzen als in den meisten EU-Ländern. Allerdings ist die Zahl der tödlichen Fahrradunfälle hoch, da vor allem in den Städten sehr viele Menschen per Drahtesel unterwegs sind. Eine Fahrradhelmpflicht gibt es nicht.
Laut der aktuellen Daten rückt Malta in der diesjährigen Aufstellung von Rang sechs auf den dritten Platz vor. Im Jahr 2024 gab es auf der Insel zwölf Verkehrstote. Das entspricht 21 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner bei einer Bevölkerung von rund 563.000. Zum Vergleich: 2023 waren es insgesamt 16 Tote oder 29,5 pro Million Einwohner.
Entscheidend für die Sicherheit auf den Straßen des Landes ist eine Reihe gezielter Maßnahmen, einschließlich einer strengeren Durchsetzung der Verkehrsgesetze und laufende öffentliche Sensibilisierungskampagnen.
Was sichere Straßen in Europa anbelangt, ist Schweden ganz vorne mit dabei und liegt wie im letzten Ranking auf Platz zwei. Im Jahr 2024 verzeichnete das Land insgesamt 213 Todesfälle bei Verkehrsunfällen, was 20 Verkehrstoten pro Million Einwohner entspricht. Dieser Wert liegt sehr deutliche 56 Prozent unter dem EU-Durchschnitt.
Hinter den im Vergleich geringen tödlichen Unfällen steht die bereits erwähnte „Vision Zero“-Strategie zur Straßenverkehrssicherheit, die Schweden als erstes Land adaptiert hat und bereits seit 1997 verfolgt. Länder und Städte auf der ganzen Welt folgen inzwischen diesem Beispiel. Hinter dem Ansatz steht die Idee, dass Straßensysteme und die Art und Weise, wie sie designt sind, eine größere Verantwortung für Unfälle tragen als die Verkehrsteilnehmer.
Auch Platz eins bleibt unverändert: Wer auf Norwegens atemberaubenden Fjordstraßen und malerischen Bergpässen fährt, ist so sicher unterwegs wie sonst nirgendwo im europäischen Straßenverkehr. 89 Menschen kamen dort im Jahr 2024 bei Verkehrsunfällen ums Leben. Bei einer Bevölkerung von gut 5,5 Millionen entspricht das 16 Verkehrstoten pro Million Einwohner, was 64 Prozent unter dem EU-Durchschnitt liegt.
Norwegen verfolgt seit 1999 seine eigene Version der „Vision Zero“-Strategie, und die Zahl der Verkehrstoten ist stetig zurückgegangen.
Tschechien verzeichnete 2024 pro Million Einwohner 45 Verkehrstote und steht damit weiterhin auf Platz 14 im Ranking der gefährlichsten Autofahrerländer in Europa. Insgesamt kamen 494 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben.
Die meisten Unfälle mit Todesfolgen ereigneten sich auf Landstraßen, die oft in schlechtem Zustand sind. Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf diesen Straßen beträgt 90 Kilometer pro Stunde.
Auf Rang zwölf, der zweimal vergeben ist, liegt die Slowakei mit 262 Verkehrstoten im Jahr 2024 und 48 Todesfällen pro Million Einwohner, was rund sieben Prozent über dem Durchschnitt der 27 EU-Mitgliedsländer ist.
Das hat zumindest teilweise damit zu tun, dass viele Hauptstraßen nur eine Fahrbahn pro Richtung haben, was das Überholen riskanter macht. Zudem sind die Fahrbahnmarkierungen oft verblasst und bei schlechtem Wetter schwer zu erkennen.
Das zweite Land auf Position zwölf der gefährlichsten europäischen Länder für Autofahrer ist Frankreich mit ebenfalls 48 Verkehrstoten pro Million Einwohner. Die Gesamtzahl der Menschen, die bei Autounfällen im Jahr 2024 ihr Leben gelassen haben, liegt bei 3.193 – so viel wie in keinem anderen der Länder, für die der ETSC entsprechende Daten erfasst.
Ein Großteil des stark in Anspruch genommenen französischen Hauptverkehrsnetzes muss sicherheitstechnisch modernisiert werden. Zudem gibt es teilweise verwirrende Regeln für Kreisverkehre, wie beispielsweise an der hier zu sehenden berüchtigten mehrspurigen Kreuzung am Pariser Arc de Triomphe.
In Estland verschlechtert sich die Sicherheitssituation im Straßenverkehr, denn das Land lag im letzten Ranking noch auf Platz 16 der gefährlichsten europäischen Länder für Autofahrer. 2024 gab es 69 Verkehrstote, was 50 pro Million Einwohner entspricht. Demgegenüber stehen 43,2 Verkehrstote pro Million Einwohner im Jahr 2023.
In Estland gilt von Dezember bis März eine Winterreifenpflicht und Scheinwerfer müssen auch tagsüber das ganze Jahr über angeschaltet bleiben. Zu den historisch gefährlichsten Straßen des Landes zählt die Riga-Ringstraße in Tartu, der zweitgrößten Stadt des Landes.
Italien liegt auf Platz zehn und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr leicht von Rang neun verbessert. 2024 gab es 51 Verkehrstote pro Million Einwohner und eine hohe Gesamtzahl von 3.030 Todesfällen bei einer Bevölkerung von knapp 59 Millionen.
Die Straßen des Landes sind oft eng, verstopft und in schlechtem Zustand. Laut dem Automobile Club d’Italia sind abgelenkte Fahrer, missachtete Vorfahrt und überhöhte Geschwindigkeit die Hauptunfallursachen.
Polen hat sich gegenüber der letzten Datenauswertung verschlechtert. Während das Land 2024 noch das zehntgefährlichste europäische Land für Autofahrer war, nimmt es jetzt mit 52 Verkehrstoten pro Million Einwohner und 16 Prozent über dem EU-Durchschnitt Platz acht ein. Insgesamt haben 2024 1.896 Menschen auf polnischen Straßen ihr Leben verloren.
Bemühungen um mehr Verkehrssicherheit gibt es durchaus. Demgegenüber stehen aber nach wie vor Unfallursachen wie zu schnelles Fahren, zum Teil schlechte Straßenverhältnisse und eine fehlende Konsequenz beim Durchsetzen der Verkehrsvorschriften.
Auch in Ungarn, dem zweiten Eintrag auf Platz acht, ist der Straßenverkehr laut Statistik unsicherer geworden, denn im letzten Ranking stand das Land noch auf Platz elf der gefährlichsten europäischen Länder für Autofahrer.
Im Jahr 2024 wurden insgesamt 497 Verkehrstote verzeichnet, was 52 Todesfällen pro Million Einwohner entspricht. Die gefährlichste Straße des Landes ist laut einer Auswertung der ungarischen Straßenverwaltung ein Abschnitt auf der Route 51/510 im Bereich der Stadt Dunavarsány südlich von Budapest.
Aggressives Fahren kann im ganzen Land ein Problem sein. Wer in Ungarn mit dem Auto unterwegs ist, sollte sich auch auf die Bedingungen im Winter vorbereiten und muss vorab eine E-Vignette für mautpflichtige Straßen erwerben. Außerdem: Es gilt die Null-Promille-Grenze.
Portugal behält seine Platzierung im Ranking und verzeichnete im Jahr 2024 60 Verkehrstote pro Million Einwohner. Das sind 33 Prozent mehr als der Durchschnitt in der EU und bedeutet, dass insgesamt 634 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind.
Hinter Portugals unsicheren Straßen steht eine Kombination von Faktoren wie hohes Verkehrsaufkommen, aggressives Fahren, enge Straßen und schlecht gewartete Oberflächen. Unfälle ereignen sich besonders häufig auf der IC19 zwischen Sintra und Lissabon und auf der EN125 in der Algarve, auf der viele Touristen unterwegs sind.
Auf lettischen Straßen scheint sich die Situation etwas verbessert zu haben: Das Land teilt sich im aktuellen Ranking den sechsten Platz mit Portugal und war letztes Jahr noch am viertgefährlichsten für Autofahrer in Europa, mit 75,4 Todesopfern pro Million. Für 2024 ist dieser Wert auf 60 gesunken. Bei einer Bevölkerung von 1,8 Millionen (im Vergleich zu Portugals 10,6 Millionen) lag die Gesamtzahl der Verkehrstoten in Lettland bei 112.
Diese Zahlen sind zum Teil auf eine schlechte Straßen- und Infrastrukturqualität zurückzuführen. Zudem sind Autos in der Regel deutlich älter als durchschnittlich in der EU, Motorradhelme werden nicht immer getragen und auch das Winterwetter mit seinen potenziell gefährlichen Witterungsbedingungen dürfte eine Rolle spielen. Winterreifen sind Pflicht.
Mit insgesamt 239 Verkehrstoten im Jahr 2024 – oder 62 pro Million Einwohner – ist Kroatien wie im letzten Ranking das fünftgefährlichste europäische Land für Autofahrer. Dennoch haben sich die Zahlenwerte verbessert, denn im Jahr 2023 waren es noch 274 Todesopfer im Straßenverkehr insgesamt und 71,2 pro Million Einwohner.
Die Zahl der Verkehrstoten in Kroatien geht sogar bereits seit gut zehn Jahren überdurchschnittlich stark zurück. Dennoch kommen laut der Europäischen Kommission auf städtischen Straßen nach Einbruch der Dunkelheit besonders viele Unfälle vor. Auch das Anlegen von Sicherheitsgurten werde nicht wirksam durchgesetzt.
Mit 665 Todesopfern insgesamt und 64 pro Million Einwohner im Jahr 2024 ist Griechenland eines der Länder mit der schlechtesten Verkehrssicherheit in Europa. Und die Situation scheint sich nicht zu verbessern, denn im Vergleich zum Vorjahresranking (Position sieben) ist es für Autofahrer in Griechenland um drei Plätze gefährlicher geworden.
Zu den Risikofaktoren gehören enge Straßen und unübersichtliche Kurven in ländlichen Gebieten, wo zudem die Gefahr von Vieh auf der Straße besteht. Rücksichtsloses Fahrverhalten und Bergstraßen, die teilweise schlecht instand gehalten werden, sind weitere Probleme.
Die griechische Regierung strebt an, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 um 50 Prozent zu senken und hat dafür 2021 einen Plan zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit aufgelegt. Dieser beinhaltet unter anderem die Verbesserung der Infrastruktur und die Einführung eines Tempolimits von 30 km/h in der Stadt.
Die Top Drei der europäischen Länder mit dem gefährlichsten Straßenverkehr startet mit Bulgarien, das im letzten Ranking noch den Spitzenplatz innehatte. Laut der aktuellen Daten verzeichnete das Land im Jahr 2024 478 Verkehrstote insgesamt und 74 pro Million Einwohner – im Vergleich zu 526 Todesfällen und 81,6 pro Million im Jahr 2023.
Zu den ergriffenen Maßnahmen für mehr Sicherheit auf den Straßen gehört die Installation zusätzlicher Geschwindigkeitskameras. Die Regierung hat zudem Gesetze erlassen, die den Regionen mehr Befugnisse zur Durchsetzung von Geschwindigkeitsbegrenzungen geben.
Rumänien bleibt auf Platz zwei – mit insgesamt 1.477 Verkehrstoten im Jahr 2024 bei einer Bevölkerung von 19 Millionen. Das entspricht 77 Todesopfern pro Million Einwohner und liegt 71 Prozent über dem EU-Durchschnitt. So beunruhigend hoch dieser Wert ist, stellt er eine Verbesserung gegenüber 2023 dar, als es noch 78 Prozent waren.
Eine der bekanntesten Straßen des Landes, die Transfogarascher Hochstraße (Bild), ist auch eine beliebte Touristenattraktion. Wer die Panoramastraße befahren möchte, muss nicht nur anspruchsvolle Serpentinen über das Făgăraș-Gebirge bewältigen, sondern auch Risiken wie schlechtes Wetter und Mitfahrer beachten, die sich zum Teil nicht an die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung halten.
Serbien nimmt einen Spitzenplatz ein, den kein Land gerne haben möchte. Nirgendwo in Europa ist Autofahren so gefährlich wie in Serbien, das im letzten Ranking noch auf Position drei war. Die Statistik des Jahres 2024 verzeichnet 78 Verkehrstote pro Million Einwohner – 73 Prozent über dem EU-Durchschnitt – und 514 Menschen insgesamt, die im Straßenverkehr ihr Leben gelassen haben. 2023 waren es noch 503.
Die Straßenqualität ist sehr unterschiedlich und vor allem in ländlichen Gebieten generell schlechter, was durch das Wetter noch erschwert werden kann. Bei einem Gipfeltreffen westlicher Balkanstaaten zum Thema Straßennetz, das 2022 in Tirana stattfand, wurden unter anderem strengere Geschwindigkeitskontrollen und eine bessere Infrastruktur gefordert, um Serbiens Straßen sicherer zu machen.
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