Die Reiselustigen unter uns verbringen im Laufe der Zeit vermutlich viele Stunden an Flughäfen. Es hat allerdings Jahrzehnte gedauert, bis einige der wichtigsten Flughäfen so aussahen, wie heute.
Begeben Sie sich mit uns auf eine Reise in die Vergangenheit: 36 historische Fotos zeigen, wie die bekanntesten Flughäfen der Welt früher einmal aussahen ...
Adaptiert von Moritz Schäffer und Tascha Walker Dean
Der Amsterdamer Flughafen Schiphol (AMS) ist heute einer der verkehrsreichsten Flughäfen Europas. Gegründet wurde er 1916 und bestand damals nur aus einer Handvoll kleiner Holzbauten auf einem matschigen Gelände, das als Militärflugplatz genutzt wurde.
Im Jahr 1920 landete das erste Linienflugzeug der Fluggesellschaft KLM auf dem Flughafen – mit nur zwei Passagieren an Bord. Für die Olympischen Spiele 1928 in Amsterdam wurde der Flughafen dann rasch erweitert: Das Vorfeld und die Zufahrtsstraßen wurden verbessert, eine neue Landebahn aus Beton gegossen und das erste Terminal sowie ein Kontrollturm für den Flugverkehr gebaut.
Nachdem Deutschland die Niederlande im Zweiten Weltkrieg besetzt hatte, wurde Schiphol zu einem der am stärksten verteidigten Flughäfen in Europa unter dem Nazi-Regime. Aufgrund seiner strategischen Bedeutung wurde der Airport 1943 durch einen US-amerikanischen Bombenangriff praktisch vollkommen zerstört.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Schiphol jedoch wieder aufgebaut, im Anschluss erfolgte die erste Landung am 8. Juli 1945. In den 1950er-Jahren wurde Amsterdam zu einem beliebten Touristenziel, wodurch der Flughafen an Bedeutung gewann. 1957 eröffneten dort die ersten Duty-free-Shops.
In den darauffolgenden Jahren wurde Schiphol weiter ausgebaut: 1967 und 1975 wurde ein zweites und drittes Terminal eröffnet. Im Jahr 1991 ging ein neuer Flugverkehrskontrollturm in Betrieb – damals der höchste der Welt.
Heute ist Schiphol einer der weltweit ältesten internationalen Flughäfen, die noch immer in Betrieb sind. Von hier aus bieten 120 Fluggesellschaften Direktflüge zu über 300 Zielen weltweit an.
Übrigens: Schiphol liegt vier Meter unter dem Meeresspiegel und wurde auf dem Grund des ehemaligen Binnensees Haarlemmermeer errichtet.
Londons größter Flughafen, Heathrow (LHR), entstand 1930 und nahm seinen Anfang mit einem britischen Ingenieur, der für ein Stück Land damals 15.000 Pfund bezahlte. Nach heutigem Geldwert entspricht das rund 850.000 Pfund (etwa 975.000 Euro). Ziel war es, dort einen privaten Flughafen zu errichten. Der damals „Great West Aerodrome“ genannte Flughafen bestand aus nur einer Landebahn aus Gras und einer Reihe bescheidener Gebäude.
Der London Airport, wie er damals hieß, wurde offiziell 1946 eröffnet. Im Vergleich zu den großzügigen Terminals von heute waren die Wartebereiche für Passagiere damals sehr einfach gehalten und bestanden aus ehemaligen Militärzelten ohne Heizung. Einige Annehmlichkeiten gab es aber damals schon, wie zum Beispiel bequeme Sessel, frische Blumen und einen Buch- und Zeitschriftenladen.
Nach seiner Eröffnung wuchs der London Airport schnell: Schon im ersten Jahr wurden 63.000 Passagiere abgefertigt, 1951 waren es bereits 796.000 Menschen. Im Jahr 1966 wurde der Flughafen dann in London Heathrow umbenannt. Ende der 1970er-Jahre, als das Überschallflugzeug Concorde und die Boeing 747 Vorreiter waren, nutzten jährlich rund 27 Millionen Passagiere den Flughafen.
Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, wurde London Heathrow in den darauffolgenden Jahrzehnten immer wieder renoviert und erweitert. Mehrere Terminals wurden eröffnet, eine Verbindung zur Londoner U-Bahn geschaffen und ein direkter Zugverkehr zwischen dem Flughafen und der Innenstadt eingerichtet. 1969 eröffnete die damalige Königin Elisabeth II. das Terminal 1 persönlich.
Heute ist Heathrow einer der wichtigsten Flughäfen Europas. Er wird von 83 Fluggesellschaften bedient, die mehr als 203 Ziele in 84 Ländern ansteuern. Mit stolzen 83,9 Millionen Passagieren war 2024 ein Rekordjahr – für 2025 wird ein weiterer Anstieg auf 84,2 Millionen erwartet. Zu den beliebtesten Zielen zählen New York, Los Angeles und Dublin.
Nach 47 Jahren Betrieb wurde der Terminal 1 2015 geschlossen, um Platz für die Erweiterung des Terminals 2 zu machen. Pläne für eine dritte Start- und Landebahn – wenn auch umstritten – könnten bis 2035 Realität werden. Dann wäre der Flughafen für bis zu 140 Millionen Passagiere ausgelegt.
Ursprünglich war das Gelände des späteren Flughafens Frankfurt ein Drehkreuz für Luftschiffe, darunter auch die berühmte Hindenburg. Bereits 1912 gab es erste Ideen für einen Flughafen an diesem Standort. Die Pläne zum Bau wurden 1933 schließlich wieder aufgegriffen: Drei Jahre später eröffnete ein Verkehrsflughafen, der den Kern des späteren Flughafens Frankfurt (FRA) bildete – zu sehen auf diesem historischen Foto.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Flughafen vollständig zerstört. Nachdem die US-Armee die Kontrolle über das Gelände übernommen hatte, wurde eine neue, provisorische Landebahn gebaut.
In den 1950er-Jahren erlebte der Frankfurter Flughafen einen echten Aufschwung, nachdem die Beschränkungen für deutsche Flugreisende in Folge des Zweiten Weltkriegs aufgehoben worden waren. Bereits 1952 verzeichnete der Flughafen mehr als 400.000 Passagiere. Mit der Eröffnung eines neuen Terminals im Jahr 1958 entwickelte sich Frankfurt zu einem wichtigen Drehkreuz für Fluggesellschaften.
1962 wurde bereits der Bau eines noch größeren Terminals erforderlich. Mit der Eröffnung des Terminals 1 rund zehn Jahre später verbesserte sich das Angebot für die Passagiere erheblich: Internationale Fluggäste, die länger auf dem Flughafen verweilten, konnten ihre Wartezeit in Restaurants und Duty-free-Shops verbringen.
Dieses historische Foto zeigt eine Maschine der Scandinavian Airlines, die in den frühen 1950er-Jahren das Vorfeld verlässt.
Heute ist der Flughafen Frankfurt der größte Flughafen Deutschlands und eines der wichtigsten Drehkreuze in ganz Europa. Nach jahrelangen Renovierungsarbeiten, einschließlich neuer Start- und Landebahnen sowie Terminals, wird der Flughafen mittlerweile von 99 Fluggesellschaften genutzt, die 311 Reiseziele in 98 Ländern anfliegen.
Im Jahr 2024 zählte der Flughafen rund 61,6 Millionen Passagiere – täglich sind es schätzungsweise rund 169.000 Reisende. Der verkehrsreichste Tag war der 30. Juni 2019, als 241.228 Fluggäste abgefertigt wurden.
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Als wichtiges internationales Drehkreuz und einer der meistgenutzten Flughäfen der Welt hat sich der Dubai International Airport (DXB) in seiner relativ kurzen Geschichte rasch entwickelt: Jedes Jahr steigen die Passagierzahlen im Durchschnitt um 13 Prozent.
Obwohl sich die Geschichte des Flughafens bis ins Jahr 1937 zurückverfolgen lässt, als die britische Fluggesellschaft Imperial Airways Dubai wöchentlich mit vier Flugbooten anflog, wurde der Flughafen erst 1960 richtig eröffnet (im Bild). Bereits 1963 wurde mit dem ersten Ausbau begonnen und die Sandpiste durch eine moderne Landebahn aus Asphalt ersetzt.
Ende der 1960er-Jahre beherbergte der Flughafen bereits neun Fluggesellschaften, die Passagiere zu 20 verschiedenen Zielen brachten. In den 1970er-Jahren wurde der Flughafen weiter ausgebaut und ein neues Terminalgebäude sowie ein neuer Kontrollturm (im Bild) in Betrieb genommen.
Seit den 1990er-Jahren wurde der Flughafen Dubai kontinuierlich ausgebaut – mit neuen sowie erweiterten Terminals. Auch eine U-Bahn-Anbindung ins Zentrum Dubais wurde eingerichtet.
Um den wachsenden Passagierzahlen in der Region gerecht zu werden, wurde sogar ein zweiter Flughafen, der Al Maktoum International Airport (DWC), gebaut.
Der Flughafen bietet heute Flüge zu 260 Zielen auf sechs Kontinenten mit mehr als 100 Fluggesellschaften an und gilt als der meist genutzte Flughafen der Welt für internationale Passagiere. Im Jahr 2024 wurde mit 92,3 Millionen Reisenden ein neuer Rekord erreicht.
Mit den neuen Smart Gates, die 2023 eingeführt wurden, setzt der Flughafen zudem neue Maßstäbe für die Zukunft: Vorab überprüfte Passagiere müssen nicht mehr Schlange stehen, um ihren Pass vorzuzeigen oder die Sicherheitskontrolle zu passieren. Stattdessen sorgen biometrische Systeme zur Gesichtserkennung und intelligente Gepäckscanner für ein schnelleres Durchkommen am Flughafen.
Der John F. Kennedy International Airport (JFK) in New York, einer der bekanntesten Flughäfen der Welt, war ursprünglich ein Golfplatz. Im Jahr 1941 wurde der Idlewild Beach Golf Course als Standort für einen neuen Flughafen für New York City ausgewählt. Das Projekt war ein gewaltiges Unterfangen und der Flughafen wurde zunächst unter dem Namen Idlewild Airport eröffnet. Das erste Flugzeug hob 1948 ab.
In den darauffolgenden Jahren wurde der Flughafen mehrfach umbenannt und erhielt 1963, kurz nach dem tödlichen Attentat auf US-Präsident John F. Kennedy in Dallas, seinen heutigen Namen.
Dieses Foto zeigt den Flughafen im Jahr 1957, nach Fertigstellung des Ankunftsgebäudes für internationale Flüge.
In den 1950er- und 1960er-Jahren erlebte der JFK Flughafen einen Boom, weil Fluggesellschaften wie United Airlines, American Airlines und Pan Am dort alle neue Terminals eröffneten. Ende der 1950er-Jahre waren bereits rund 235 Millionen US-Dollar (200 Millionen Euro) in den Ausbau des Flughafens geflossen.
In den 1970er-Jahren erlangte der Flughafen schließlich noch mehr internationale Berühmtheit: Mit den transatlantischen Überschallflügen der berühmten Concorde (im Bild), die den JFK Airport mit London und Paris verband.
Bis in die 1990er-Jahre wurden kleinere Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung durchgeführt. 1998 wurde Terminal 1 eröffnet und 2001 ersetzte das neue Terminal 4 das bisherige internationale Ankunftsgebäude.
Der JFK International Airport hat sich zu einem der wichtigsten Flughäfen der Welt entwickelt. Im Jahr 2024 wurden hier 63,3 Millionen Passagiere abgefertigt. Aktuell befindet er sich in einem umfangreichen Sanierungsprogramm mit einer Investition von 19 Milliarden US-Dollar (16,2 Milliarden Euro).
Dafür wird unter anderem ein futuristisches neues Terminal auf der Südseite des Flughafens gebaut (New Terminal One) sowie ein neues Terminal 6 auf der Nordseite. Außerdem werden die Terminals 4 und 8 erweitert. Die Eröffnung erfolgt phasenweise ab 2026.
Die Ursprünge des Hamburger Flughafens (HAM) gehen auf das Jahr 1910 zurück, als Graf Ferdinand von Zeppelin in der Hansestadt eine mitreißende Rede hielt, in der er die Vorzüge des Reisens per Luftschiff anpries. Kaum ein Jahr später wurde die Hamburger Luftschiffhallen GmbH (HLG) gegründet und man begann mit den Ausschachtungsarbeiten auf einer 45 Hektar großen Wiese in der Nähe von Fuhlsbüttel. 1912 wurde die riesige Luftschiffhalle, in der zwei Zeppeline Platz hatten, in Betrieb genommen.
Am 1. September 1920 flog die niederländische Fluggesellschaft KLM den Flughafen Hamburg dann zum ersten Mal an und rief mit dem Europa-Nordwestflug die erste internationale Flugroute Europas in Leben. Es folgten aufwendige Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten, um den zunehmenden Passagierzahlen gerecht zu werden. Hier ist der Flughafen 1935 auf einer Luftaufnahme zu sehen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Flughäfen in Deutschland blieb der Flughafen Hamburg während des Zweiten Weltkriegs relativ unbeschädigt, die Entwicklung der deutschen Luftfahrt geriet jedoch erheblich ins Stocken.
Nachdem die britische Luftwaffe 1945 eingezogen war, änderte sich der Name des Geländes in Hamburg Airport, der europäische Luftverkehr nahm auch hier wieder an Fahrt auf und es wurde eine Luftbrücke zur Versorgung von West-Berlin eingerichtet. Seit 1950 ist die Flughafenverwaltung wieder in deutscher Hand und in den darauffolgenden Jahrzehnten erlebte der Flughafen Hamburg einen enormen Aufschwung. Er wurde unter anderem für die Lufthansa weiter ausgebaut.
Zu den Anfangszeiten, im Jahr 1920, fertigte der Hamburger Flughafen genau 241 Passagiere ab. Über 100 Jahre später waren es 2024 fast 15 Millionen. Damit ist er heute der fünftgrößte Flughafen Deutschlands.
Zu Ehren des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers wurde der Flughafen im November 2016 offiziell in Hamburg Airport Helmut Schmidt umbenannt. Schmidt war Ehrenbürger seiner Heimatstadt Hamburg und im Terminal 2 gibt es eine Ausstellung über sein Leben und seine Arbeit zu sehen.
Der Flughafen Hongkong International (HKG) wurde erst 1998 eröffnet – als Ersatz für den gefährlicheren Flughafen Kai Tak (im Bild). Dessen anspruchsvolle Landebahn und seine spezielle Lage waren unter Piloten berüchtigt: Um die Landebahn im richtigen Winkel zu treffen, mussten sie eine perfekte, scharfe Kurve fliegen und zwischen den Hochhäusern Hongkongs hindurchgleiten.
In einer Studie aus den 1970er-Jahren wurde die Insel Chek Lap Kok als geeigneter Standort für einen neuen Flughafen ausgemacht, mit dem Bau wurde jedoch erst 1991 begonnen.
Nur wenige Stunden nach der Eröffnungszeremonie landete die Air Force One mit dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton an Bord auf dem neuen Flughafen. Er war damit der erste ausländische Besucher des Flughafens. Wenige Tage später startete der reguläre Betrieb.
Ein zweites Terminal wurde 2007 eröffnet, um die steigenden Passagierzahlen zu bewältigen. Dort ist auch ein Einkaufszentrum untergebracht, das Sky Plaza.
Dieses Bild zeigt die Baustelle des neuen Flughafens im Jahr 1992.
Der Flughafen erstreckt sich über eine Fläche von fast 13 Quadratkilometern und verfügt über 90 Gates, an denen im Jahr 2024 rund 53,1 Millionen Passagiere zu etwa 220 Zielen abgeflogen sind. Der Flughafen gehört auch zu einem der verkehrsreichsten Frachtflughäfen der Welt, an dem 2024 rund 4,9 Millionen Tonnen Fracht und Luftpost abgefertigt wurden.
Die Zukunft des Flughafens gilt ebenfalls als vielversprechend: Bereits 2011 wurde ein 20-Jahres-Entwicklungsplan mit dem Titel „Masterplan 2030“ präsentiert. Er umfasst unter anderem den Bau einer dritten Start- und Landebahn und die Ausweitung der Infrastruktur.
Genau wie in Hongkong ist auch Changi (SIN) nicht der erste Flughafen Singapurs. Der in den 1950er-Jahren eröffnete Flughafen Paya Lebar diente Singapur bis 1980 als Drehkreuz. Die Popularität des internationalen Reiseverkehrs führte allerdings dazu, dass der Andrang der Passagiere bis 1975 zu groß für Paya Lebar geworden war.
Daher wurde beschlossen, den Flughafen an einen neuen Standort zu verlegen – den heutigen Singapore Changi Airport. 1979 wurde der Grundstein für Terminal 1 gelegt. Nach der Eröffnung von Changi wurde Paya Lebar in einen Militärflughafen umgewandelt.
Das Foto zeigt eine Boeing 307 auf dem Flughafen Paya Lebar im Jahr 1967.
Gleich nach seiner Eröffnung begann Changi Rekorde zu brechen und Weltneuheiten zu präsentieren. In den 1980er-Jahren war er Berichten zufolge der erste Flughafen, der überdachte Gärten einführte und es Fluggästen ermöglichte, während des Transits kostenlos telefonische Ortsgespräche zu führen. Auch das weltweit erste Schwimmbad in einem Transitbereich wurde 1995 hier eröffnet.
Nur fünf Jahre nach der Eröffnung des Flughafens hatte das Passagieraufkommen bereits die Zehn-Millionen-Grenze überschritten, sodass mit dem Bau von Terminal 2 begonnen wurde. Bereits in den ersten zehn Jahren seines Bestehens wurde Changi erstmals als bester Flughafen ausgezeichnet – und erhält bis heute regelmäßig Preise der Luftfahrtbranche.
Das neue Jahrtausend hat in Singapur massive Veränderungen mit sich gebracht – von neuen Terminals bis hin zum „Jewel“, einem Einkaufs- und Unterhaltungsviertel, das die Terminals 1, 2 und 3 miteinander verbindet.
Der Flughafen Changi, der im Jahr 2024 fast 68 Millionen Passagiere begrüßte, plant bereits mehrere Erweiterungen – darunter Terminal 5. Es soll größer werden als die ersten drei Terminals zusammen und Mitte der 2030er-Jahre eröffnet werden. Allein Terminal 5 soll jährlich bis zu 50 Millionen Passagiere abfertigen können.
Der Titel des ältesten Flughafens Frankreichs geht an Paris-Le Bourget, der 1919 den kommerziellen Betrieb aufnahm. Aber die größere Bedeutung für Europa und die Welt hat unbestreitbar der Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle, auch bekannt als Roissy oder unter seinem IATA-Code CDG.
Bereits 1966 wurden Pläne für einen neuen Flughafen ausgearbeitet, da Le Bourget und Orly (auf diesem Foto von 1946) mit den stetig wachsenden Passagierzahlen nicht mehr zurechtkamen.
Der revolutionäre Flughafen wurde als zentrales, zylindrisches Gebäude mit zehn Stockwerken und sieben anhängenden Gebäuden konzipiert und 1974 eröffnet. Bald darauf wurde der erste kommerzielle Flug abgefertigt und alle drei damaligen Pariser Flughäfen übertrafen die 20-Millionen-Passagiermarke.
In den kommenden Jahrzehnten folgten mehrere Sanierungen und die Eröffnung neuer Terminals, um die steigenden Passagierzahlen zu bewältigen. Der Flughafen wurde zudem zur französischen Heimat der Überschallmaschine Concorde.
Mit Flügen zu mehr als 300 Zielen in 115 Ländern hat CDG im Jahr 2024 70,3 Millionen Passagiere abgefertigt und ist eines der größten europäischen Drehkreuze für Passagiere, Fracht und Post.
Eine Besonderheit des heutigen Flughafens sind die Terminals. Technisch gesehen gibt es insgesamt drei, in Wirklichkeit sind es hingegen eher neun, da Terminal 2 mittlerweile die Subterminals 2A bis 2G beherbergt. Die Pläne für ein neues Terminal 4 wurden im Jahr 2021 aufgrund der Auswirkungen der Pandemie und Umweltbedenken vorerst verworfen.
Einer der verkehrsreichsten Flughäfen der USA ist der Los Angeles International Airport (LAX), der auf einem Gelände errichtet wurde, auf dem früher Limabohnen, Weizen und Gerste angebaut wurden. Damals noch unter dem Namen Mines Field bekannt, nahm LAX am 1. Oktober 1928 seinen Betrieb auf und wurde während des Zweiten Weltkriegs vom Militär genutzt.
Der kommerzielle Betrieb startete 1946. Anstelle der komfortablen Terminals von heute gab es damals nur vier einfache Gebäude mit einer einzigen Cafeteria.
Zunächst war der Flughafen einfach als LA bekannt. 1947 wurde dann das heute legendäre „X“ hinzugefügt, da aufgrund des raschen Wachstums der Luftfahrt die Flughafenbezeichnungen auf drei Buchstaben erweitert wurden.
Im Jahr 1961 erhielt der LAX eine bemerkenswerte Erweiterung, die heute noch eines seiner bekanntesten Merkmale ist: Das vom damaligen US-Vizepräsidenten Lyndon B. Johnson eröffnete Theme Building ähnelt einem Ufo, das auf vier Beinen gelandet ist. Damals beherbergte es ein Restaurant, heute ist es eine Aussichtsplattform.
Heute umfasst der LAX neun Terminals und verfügt über den 2,3 Milliarden US-Dollar (zwei Milliarden Euro) teuren Delta Sky Way, der Terminal 3 über Rolltreppen erschließt. Im Jahr 2024 wurden stolze 76,6 Millionen Reisende gezählt.
Der Flughafen hat im Sommer 2023 den Verkauf von Wasserflaschen aus Plastik verboten, um sein Nachhaltigkeitsprofil zu verbessern, und bietet außerdem ein spezielles Programm an, das Passagieren mithilfe von Therapiehunden in roten „Pet Me“-Westen Stressabbau und Komfort bietet.
Der Flughafen Rom-Ciampino „Giovan Battista Pastine“ (CIA) ist der kleinere der beiden Verkehrsflughäfen in Rom und wurde 1916 eröffnet, ein Jahr nach dem Eintritt Italiens in den Ersten Weltkrieg. Er wurde ursprünglich gebaut, um Luftschiffe und andere Militärflugzeuge abzufertigen.
Benannt wurde er nach dem italienischen Militärluftschiffkommandanten Giovan Battista Pastine und auch der Standort des Flughafens wurde durch die Bedürfnisse der Luftschiffe bestimmt. Nur zwölf Kilometer von Rom entfernt, bot der Flugplatz Schutz vor den starken Küstenwinden.
Auf dem Bild sieht man einen Zeppelin, der irgendwann vor 1920 am Flugplatz angedockt war.
Ciampino wurde bis 1947 als Militärflughafen genutzt. In den 1950- und 1960er-Jahren entwickelte er sich dann zu einem der glamourösesten Flughäfen in Europa und begrüßte Hollywood-Stars wie Charlton Heston, Richard Burton und Elizabeth Taylor, die nach Rom reisten, um in den berühmten Cinecittà-Filmstudios zu drehen.
Hier im Bild ist Schauspielerin Audrey Hepburn zu sehen, wie sie mit ihrem Ehemann 1959 in Rom aus dem Flieger steigt.
Nach der offiziellen Eröffnung des Flughafens Rom-Fiumicino im Jahr 1961, wurde Rom-Ciampino hauptsächlich nur noch für Charter- und Geschäftsflüge genutzt. Die Einnahmen gingen zurück und der Flughafen stagnierte. Verschiedene Billigfluggesellschaften verhalfen dem verhältnismäßig kleinen Flughafen dann aber zu einem enormen Verkehrswachstum.
2004 machte auch die Billigfluglinie Ryanair den Flughafen zu ihrer neuen Basis in Rom (im Bild: Geschäftsführer Michael O'Leary bei der Bekanntgabe). Dies führte jedoch zu zunehmenden Lärmbeschwerden – die Behörden erwägen daher den Bau eines dritten Flughafens für die italienische Hauptstadt.
Der Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport (ATL) ist einer der am stärksten frequentierten Flughäfen der Welt für internationale Passagiere und wurde in den 1920er-Jahren als Candler Field gegründet. Der erste kommerzielle Flug fand im Jahr 1926 statt. 1942 wurde der Flughafen in Atlanta Municipal Airport umbenannt.
Nach dem Krieg stiegen die Passagierzahlen rapide an, sodass ein provisorisches Terminal aus den Resten alter Militärgebäude gebaut wurde. Als es eröffnet wurde, verfügte es über den längsten Ticketschalter der Welt. Dieses Foto zeigt den Flughafen im Jahr 1927.
Um den erwarteten Passagierzahlen im Jet-Zeitalter gerecht zu werden, wurde 1961 das größte Einzelterminal der USA eröffnet. Obwohl es für die Abfertigung von sechs Millionen Passagieren pro Jahr errichtet wurde, war das Terminal bereits im ersten Jahr über seine eigentliche Kapazität hinaus ausgelastet.
Das Midfield-Terminal (hier während der Bauarbeiten zu sehen), damals das größte Passagierterminal der Welt, wurde 1980 eröffnet. Es war für bis zu 55 Millionen Passagiere pro Jahr ausgelegt. Zahlreiche Renovierungen und Erweiterungen in den 1990er-Jahren machten den Flughafen schließlich – gemessen am Passagieraufkommen – zum verkehrsreichsten der Welt.
Heute ist Atlanta einer von nur drei Flughäfen weltweit, der über fünf Start- und Landebahnen verfügt. Mit 108,1 Millionen Passagieren im Jahr 2024 war er der verkehrsreichste Flughafen der Welt.
Der Flughafen ist innerhalb von zwei Flugstunden für 80 Prozent der US-Bevölkerung erreichbar und das größte Drehkreuz der Fluggesellschaft Delta Airlines. Er ist nicht nur der größte Arbeitgeber des US-Bundesstaates Georgia, sondern veranstaltet auch diverse Events, wie zum Beispiel einen jährlichen fünf Kilometer Wohltätigkeitslauf auf der fünften Landebahn.
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