Sie fielen den Naturgewalten zum Opfer, wurden durch den Menschen oder den Klimawandel zerstört: Die folgenden Sehenswürdigkeiten faszinierten Einheimische und Touristen zugleich, sind inzwischen jedoch auf keiner Landkarte mehr zu finden.
Das sind die bewegenden Geschichten hinter 24 verlorenen Wahrzeichen in Vorher-Nachher-Bildern.
Adaptiert von Sandra Schröpfer und Tascha Walker Dean
Als Vallettas Opernhaus in den 1860er-Jahren erbaut wurde, sollte das neoklassizistische Gebäude große maltesische Musiker und Künstler aus aller Welt anziehen. Doch leider war die Pracht nicht von langer Dauer. 1873 brach im Royal Opera House ein Feuer aus und zerstörte den Innenraum praktisch komplett.
Das Opernhaus wurde restauriert und kurz darauf wiedereröffnet, im Zweiten Weltkrieg bei einem schweren Bombenangriff durch die Luftwaffe aber erneut zerstört. Diesmal blieben die Trümmer liegen.
Lange Zeit stand das zerstörte Gebäude leer, bis der italienische Architekt Renzo Piano aus der Ruine ein Freilufttheater machte. Heute finden zwischen den übrig gebliebenen Säulen und alten Mauern wieder Opern, Swing- und Jazz-Konzerte statt.
Im New Yorker Central Park ist heutzutage jede Menge los: Es werden Kutschfahrten angeboten, Shakespeare-Stücke aufgeführt und einen Zoo gibt es auch.
Eine große Attraktion von früher existiert allerdings nicht mehr: das Casino. Die schicke Spielhalle, die 1864 vom Architekten Calvert Vaux entworfen wurde, war damals nach Einbruch der Dunkelheit New Yorks angesagtester Treffpunkt.
Obwohl das Casino zu Zeiten der Prohibition florierte, wurde es 1935 auf Anraten des New Yorker Parkministeriums abgerissen. Angeblich sei das tagsüber geöffnete Casinorestaurant für die meisten Menschen viel zu teuer gewesen und sowieso habe eine Spielhalle nichts in einem öffentlichen Park zu suchen, hieß es.
Zwei Jahre nach dem Abriss entstand auf dem Grundstück mit dem Rumsey Playfield (im Bild) eine neue Veranstaltungsfläche, auf der bis heute Konzerte stattfinden.
Mitte des 19. Jahrhunderts lockten diese natürlich geformten Wasserfälle Besucher aus der ganzen Welt nach Neuseeland und waren eine der größten Attraktionen der südlichen Hemisphäre. Doch die Pink and White Terraces, die oft auch als „achtes Weltwunder“ bezeichnet wurden, wurden 1886 durch den Ausbruch des Vulkans Mount Tarawera zerstört.
Heute erinnern nur noch einige wenige Malereien an das frühere Naturwunder, darunter dieses Gemälde des englischen Künstlers Charles Blomfield.
Der Lake Rotomahana bleibt dennoch ein lohnenswertes Ausflugsziel, obwohl heute niemand mehr weiß, wo genau die Pink and White Terraces lagen. Bis heute arbeiten Forscher daran, die Terrassen zu lokalisieren und auszugraben.
2021 stellte die neuseeländische Forschungseinrichtung GNS Science eine neue Karte des Sees mit der wahrscheinlichen Lage der Terrassen vor. Nicht ausgeschlossen also, dass sie eines Tages wieder zum Vorschein kommen.
Zwei riesige Buddhas – tatsächlich die größten der Welt – wachten einmal über dem Tal von Bamiyan in Afghanistan, das auf der Welterbe-Liste der UNESCO steht. Die bis zu 55 Meter hohen Statuen waren im 6. Jahrhundert in zwei Sandsteinfelsen gemeißelt worden. Doch 2001 wurden sie durch die Taliban zerstört.
Heute befinden sich nur noch große leere Nischen in den Felsen, wo die Buddhas früher standen. Seit ihrer Zerstörung wird viel darüber diskutiert, ob die beiden Statuen wieder aufgebaut werden sollen.
Bisher erinnern Hologramme, die an den ehemaligen Standort in die Felsnischen projiziert werden, an die buddhistischen Denkmäler.
Diese außergewöhnliche Felsformation kommt Ihnen vermutlich bekannt vor. Das Azure Window, das Blaue Fenster, war in „Game of Thrones“, „Der Graf von Monte Cristo“ und „Kampf der Titanen“ zu sehen und lange ein beliebtes Fotomotiv bei Malta-Urlaubern.
Der Felsbogen entstand vermutlich im 19. Jahrhundert durch den Einsturz einer Höhle und zog Touristen in Scharen an.
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Als im März 2017 ein schwerer Sturm das Malteser Wahrzeichen zum Einsturz brachte, war die Bestürzung bei Einheimischen und Touristen groß. Doch das Ganze hatte auch etwas Positives: Die herabgestürzten Felsen haben am Meeresboden eine spannende neue Unterwasserwelt geformt, von der Taucher begeistert sind.
1881 wurde im Yosemite-Nationalpark ein Tunnel durch diesen 2.100 Jahre alten Mammutbaum gebaut. Anfang des 20. Jahrhunderts (als dieses Foto entstand) war der Baum zu einer Attraktion bei Touristen geworden, die sich gerne vor dem rund 71 Meter hohen Naturwunder ablichten ließen. Sogar US-Präsident Theodore Roosevelt besuchte den sogenannten Mariposa Grove 1903.
Doch in einem besonders harten Winter 1969 stürzte der Baum um. Starker Schneefall hatte die Äste beschwert und den Boden aufgeweicht. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass der Tunnel durch den Stamm den Mammutbaum bereits geschwächt hatte.
Im kalifornischen Tuolumne County gibt es noch immer einen durchbohrten Baum wie den Wawoma Tree zu sehen, allerdings werden aus Rücksicht auf die Natur heute keine Baumtunnel mehr gebaut.
Diese eindrucksvolle Glas- und Stahlkonstruktion war ein Meisterwerk viktorianischer Architektur. Der Crystal Palace wurde 1851 im Londoner Hyde Park erbaut und später nach Penge Place im Süden der englischen Hauptstadt verlegt, wo er 82 Jahre lang stand.
Zur Glanzzeit des Palastes gab es darin eine Achterbahn, Festivals, Cricket-Spiele und sogar einen Garten mit Modell-Dinosauriern.
1936 wurde das Gebäude jedoch durch einen Brand zerstört. Die Überreste des Bauwerks, darunter mehrere Terrassen, Sphinx-Statuen und eine riesige Büste des Architekten Joseph Paxton, sind heute im Crystal Palace Park zu sehen.
In den letzten Jahren wurde der Park umfassend restauriert: Die Terrassen und die denkmalgeschützten Dinosaurier-Skulpturen wurden instand gesetzt. Außerdem wurde Crystal Palace Subway, ein Fußgängertunnel aus der viktorianischen Zeit, wieder zugänglich gemacht. Geplant sind auch ein neues Besucherzentrum und ein Spielplatz mit Dinosaurier-Thematik.
Der Jump-Off Joe war einst ein Wahrzeichen, das die Natur im US-Bundesstaat Oregon erschaffen hatte, der Welt aber auch wieder nahm. Vor dem Newports Nye Beach erhob sich eine markante Felsformation aus dem Meer, die im 19. Jahrhundert eine beliebte Attraktion war.
Hier ist der Felsen im Jahr 1910 zu sehen, nur sechs Jahre bevor er den Wellen zum Opfer fiel.
Mutter Natur und der Mensch besiegelten das Schicksal des 30 Meter hohen Felsens. In der Bucht waren Ende des 19. Jahrhunderts Bootsanlegestellen gebaut worden, die die Gezeiten veränderten und die Erosion des Jump-Off Joe beschleunigten.
1916 stürzte das Wahrzeichen ein, heute erinnern nur noch ein paar felsige Überreste am Nye Beach an die Formation.
Für Skifahrer auf der Suche nach einem Adrenalinkick war der Chacaltaya als höchstes Wintersportgebiet der Welt ein Muss. Der uralte Gletscher erstreckte sich 1940 noch über 22 Hektar, schrumpfte in den darauffolgenden Jahren jedoch weiter. 2009 war er vollständig verschwunden.
1998 prophezeiten Experten noch, dass der Gletscher bis 2015 überleben würde, aber durch den Klimawandel war er sechs Jahre früher geschmolzen als erwartet.
Heute ist Chacaltaya nicht viel mehr als karges Gestein. Anstatt von Skifahrern trifft man hier nun auf Bergsteiger, die den Gipfel bezwingen wollen.
Dieser wegen seiner Ähnlichkeit mit einem Entenschnabel liebevoll „Duckbill“ genannte Fels war eine beliebte Touristenattraktion am Cape Kiwanda in Oregon. Die rund zwei Meter hohe Sandsteinformation hatte sich im Laufe der Jahrtausende aus einem vermutlich Millionen Jahre alten Felsen gebildet.
2016 zerstörten Vandalen das Naturwunder jedoch. In einem Video, das kurz nach der Tat auftauchte, war zu sehen, wie mehrere Menschen den Steinbrocken absichtlich umstießen.
Trotzdem ist Cape Kiwanda noch immer ein fantastisches Wander- und Drachenfliegergebiet mit einer einzigartigen Aussicht auf den Pazifischen Ozean.
Obwohl er weder mit eindrucksvoller Architektur noch natürlicher Schönheit glänzte, war dieser ehemalige Vergnügungspark eine Institution für alle, die nach Nervenkitzel oder einem besonderen Abenteuer suchten. Der Vidám Park in Budapest lockte zu seiner Blütezeit in den 1970er-Jahren rund 2,7 Millionen Besucher pro Saison. Er hatte mehrere traditionelle Fahrgeschäfte, darunter eine Holzachterbahn von 1922 und ein Karussell, das 1906 erbaut wurde.
Sinkende Besucherzahlen über die Jahre führten 2013 jedoch zur Schließung des Vergnügungsparks.
Das Areal wurde schließlich für die Vergrößerung des benachbarten Zoos genutzt, allerdings sind ein paar wenige alte Fahrgeschäfte wie das hundert Jahre alte Karussell erhalten geblieben.
Wenn Sie an San Francisco denken, kommen Ihnen vielleicht Wahrzeichen wie die Golden Gate Bridge, die Gefängnisinsel Alcatraz oder die kurvenreichste Straße der Welt, die Lombard Street, in den Sinn. Aber wussten Sie, dass sich in der US-Metropole auch einmal das größte Hallenbad der Welt befand? Der riesige Komplex umfasste sechs Salzwasser- und ein Süßwasserbecken für bis zu 10.000 Besucher.
Die Sutro-Bäder steckten jahrelang in finanziellen Schwierigkeiten, bevor sie 1966 geschlossen wurden. Im Juni desselben Jahres zerstörte ein Brand die Bäder.
Die Überreste des Fundaments erinnern bis heute an die viktorianische Attraktion – und sind durch ihre Lage direkt am Meer ein beliebtes Ausflugsziel bei Spaziergängern.
Vor weniger als 40 Jahren lagen an der Grenze zwischen Paraguay und Brasilien noch die mächtigsten Wasserfälle der Welt. Mit 18 Fällen, der höchste davon knapp 40 Meter, zog das Naturwunder Besucher aus der ganzen Welt an, die von der immensen Kraft und Schönheit fasziniert waren.
Im Oktober 1982 mussten die Wasserfälle einem riesigen Bauprojekt weichen. Sie wurden für den Itaipu-Staudamm gesprengt, der heute etwas mehr als 88 Prozent des Stromverbrauches in Paraguay und knapp 11 Prozent in Brasilien deckt.
Obwohl das Projekt eindeutig ein großer Schritt in Richtung erneuerbare Energien war, sei dahingestellt, ob es den Verlust eines so einmaligen Naturschauspiels rechtfertigte.
Wer jemals eine Porzellanschale fallen gelassen hat, mag die Idee, einen knapp 80 Meter hohen Turm daraus zu bauen, für nicht unbedingt die schlauste halten. Überraschenderweise hielt sich dieses architektonische Juwel dennoch 500 Jahre lang, bevor es im 19. Jahrhundert von Rebellen zerstört wurde.
Das einstige Wahrzeichen war im traditionellen Pagodenstil erbaut worden und mit farbenfrohen buddhistischen Bildern geschmückt. Nachts wurde es mit Laternen beleuchtet.
2015 spendete der Immobilienentwickler Wang Jianlin umgerechnet rund 120 Millionen Euro, um den Turm aus Glas und Stahl neu aufzubauen. Mit mehreren Aussichtsplattformen und einem futuristischen Museum zum Buddhismus zählt das Gebäude heute zu den Besuchermagneten der Stadt.
Vor 100 Jahren befand sich an der 6th Avenue in New York noch dieses spektakuläre Theater. Das gigantische Hippodrom mit 5.200 Plätzen wurde von den Unternehmern Frederick Thompson und Elmer Dundy erbaut, die mit niedrigeren Eintrittspreisen die amerikanische Mittelschicht für die Schauspielkunst begeistern wollten.
Wie viele andere Gebäude, die um die Jahrhundertwende erbaut wurden, scheiterte das Hippodrome-Theater jedoch an den hohen Instandhaltungskosten. Obwohl unzählige Eigentümer versuchten, das Haus zu retten, musste es im August 1939 schließen und wurde noch im selben Jahr abgerissen.
Heute befindet sich auf dem Areal ein Bürogebäude mit einem Parkplatz, das in den 1960er-Jahren errichtet wurde.
Jahrelang strömten verliebte Touristen in Paris an die Seine, um an der Pont des Arts ein Liebesschloss mit ihrem Partner zu hinterlassen. Die Tradition war derart beliebt, dass schließlich eine Million Vorhängeschlösser an der Brücke hingen – ein Zusatzgewicht von rund 45 Tonnen.
Doch 2014 war es ironischerweise vorbei mit der ewigen Liebe: Ein Teil des Geländers brach unter der Last zusammen und im darauffolgenden Jahr begannen die Behörden, die Vorhängeschlösser zu entfernen und die Metallgitter der Brücke mit Glasplatten zu schützen.
Entschlossen, die Tradition aufrechtzuerhalten, hängen Verliebte ihre Schlösser seitdem an die Laternenpfosten neben dem Brückengeländer.
Ja, es ist nur ein Baum, aber vermutlich der meistfotografierte aller Zeiten, nachdem Landschaftsfotograf Ansel Adams ihn 1940 bekannt gemacht hatte. Ihre außergewöhnliche umgekippte Form – die Folge von mehr als 400 Jahren Wind und Wetters – machte die Jeffrey-Kiefer zu einem beliebten Fotomotiv bei Besuchern des Yosemite-Nationalparks.
Allerdings nahm die Natur ihren Lauf und der Baum starb 1977 ab. Danach blieb er aber noch lange Zeit stehen und sah durch sein ausgebleichtes Holz noch bemerkenswerter aus – bis 2003, als ihm ein Sturm den letzten Rest gab. Die Jeffrey-Kiefer fiel zu Boden und liegt zur Freude vieler Besucher und Fotografen noch heute dort.
Diese antike Stadt, die im dritten Jahrtausend vor Christus erbaut wurde, vereint griechisch-römische, persische und arabische Architektur. Die Ruinen des UNESCO-Weltkulturerbes umfassten den Baaltempel, die Kollonade, das Damaskustor und das römische Amphitheater. Doch 2015 eroberte die Terrororganisation IS die Stätte und zerstörte sie teilweise.
Zwischen 2015 und 2017 sprengten die Milizen Teile von Palmyra einschließlich des Baaltempels und des Siegestores. Ein Großteil von Palmyra liegt noch immer in Trümmern, doch nun werden die Restaurierungsarbeiten nach und nach in Angriff genommen.
2022 wurde mit der Restaurierung des Triumphbogens begonnen; die erste Phase wurde ein Jahr später abgeschlossen. Die Arbeiten kommen jedoch nur langsam voran, da die politische Instabilität, Finanzierungsprobleme und der Konflikt weiterhin Auswirkungen auf die Stadt haben.
Aus der Ferne mag dieser Felsen am Franconia-Notch-Berg nicht besonders spektakulär ausgesehen haben. Aber von Norden aus betrachtet ähnelte er dem Profil eines alten Mannes – mit großer Stirn, Nase, Lippen und Kinn. Daher wurde er unter dem Namen „Old Man of the Mountain“ zu einem Wahrzeichen von New Hampshire.
Nach geschätzt 12.000 Jahren fiel der arme alte Mann in einer schicksalhaften Nacht im Mai 2003 allerdings vom Berg. Die Einheimischen trauerten um ihr Maskottchen und errichteten ihm zu Ehren ein Denkmal auf der Profiler Plaza am Fuß des Berges.
Im Bild ist der Abschnitt zu sehen, wo der „Old Man“ einst Wache hielt.
Die ehemalige Penn Station von 1910 war eine echte Sehenswürdigkeit in New York: Der Bahnhof war im Beaux-Arts-Stil mit rosafarbenem Granit, gewölbten Glasfenstern, riesigen Steinsäulen und Torbögen gestaltet. Der Bau sorgte jedoch für Kontroversen. Es mussten dafür mehrere Häuserblocks des Tenderloin-Viertels abgerissen werden, in dem damals überwiegend Afroamerikaner lebten.
Wie viele andere Gebäude in der Größenordnung kostete die Instandhaltung jedoch zu viel Geld – und so wurde das Gebäude 1962 trotz heftiger Proteste abgerissen. Die heutige Penn Station ist wesentlich kleiner und weniger prächtig. Der unterirdische Pendlerbahnhof wird mit Neonlicht beleuchtet und wirkt vollkommen anders als früher.
Doch da immer mehr Menschen Bahn fahren, stößt die Station zunehmend an ihre Grenzen. Deshalb werden derzeit umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt, die unter anderem einen neu gestalteten Platz und mehr Eingänge umfassen.
Diese goldene Pagode war einst Teil der Tempelanlage Wat Sri Suphan (Silbertempel) im thailändischen Chiang Mai. Das religiöse Bauwerk beherbergte eine Reihe wichtiger buddhistischer Relikte und wurde vermutlich im 16. Jahrhundert während der Lanna-Zeit errichtet. Damit stand das Wahrzeichen 500 Jahre lang an derselben Stelle, bis zu einem verheerenden Unwetter im September 2022.
Vor den Augen von geschockten Passanten stürzte die goldene Pagode nach einem schweren Taifun zusammen. Bereits vor dem Vorfall war festgestellt worden, dass das Fundament und das Innere des Backsteinbaus beschädigt waren. Die Pagode hatte sich seitdem zur Seite geneigt, die starken Regenfälle gaben ihr schließlich den Rest.
Aus dem Schutt konnten glücklicherweise mehrere wertvolle buddhistische Relikte geborgen werden, darunter Buddha-Statuen aus Glas und Bronze.
Dieser beeindruckende Säulengang war von 1837 an der Eingang zum Londoner Bahnhof Euston. Der vom britischen Architekten Philip Hardwick entworfene Euston Arch umfasste vier große Sandsteinsäulen mit Bronzetoren dahinter, deren Stil an griechische Architektur erinnerte.
Über die darauffolgenden Jahrzehnte entwickelte sich die britische Hauptstadt allerdings so rasant, dass der Bahnhof von neuen Gebäuden und Hochhäusern in den Schatten gestellt und als nicht mehr zeitgemäß erachtet wurde.
Trotz massiver Proteste wurde der Bahnhof 1962 mitsamt des Euston Arch abgerissen und wenig später durch ein neues Gebäude ersetzt (im Bild).
Überreste des Säulengangs, einschließlich der Bronzetore, konnten allerdings erhalten werden und sind heute im National Railway Museum im englischen York ausgestellt. Immer wieder setzen sich Aktivisten für den Wiederaufbau des Euston Arch ein, doch bis heute ohne Erfolg.
Der Brighton Palace Pier ist eine beliebte Attraktion in der südenglischen Küstenstadt, doch nicht weit entfernt am Strand befinden sich auch die Überreste einer älteren Seebrücke.
Der West Pier wurde 1866 eröffnet, als Brighton seine Blütezeit als Badeort erlebte. Darauf befanden sich ein Konzertsaal, ein Vergnügungspark und eine Teestube, die sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit erfreuten.
In den 1960er-Jahren geriet der Pier allerdings in finanzielle Schwierigkeiten, 1975 wurde er geschlossen und danach dem Verfall überlassen. 2002 stürzte während eines Sturms ein Teil der Brücke ins Meer, im darauffolgenden Jahr brach ein Feuer aus – die Ursache soll Brandstiftung gewesen sein.
Heute ist der West Pier beinahe vollständig zerstört, doch sein Gerippe bleibt ein schaurig-schönes Fotomotiv in Brighton.
Der sogenannte Wall Arch, der erstmals von Lewis T. McKinney im Jahr 1948 dokumentiert worden war, zählte zu den größten natürlichen Steinbögen im Arches-Nationalpark in den USA. Die Attraktion erstreckte sich über eine 22 Meter lange Felslücke entlang des Devils Garden Trail im US-Bundesstaat Utah.
Doch 2008 stürzte der imposante Steinbogen ein. Grund dafür waren Verwitterung und natürliche Erosion. Die Lücke, wo es den Wall Arch früher zu bewundern gab, und die umliegende Landschaft mit den beeindruckenden Felsformationen sind aber noch immer eine beliebte Attraktion. Insgesamt verzeichnet der Nationalpark jährlich rund 1,5 Millionen Besucher.
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