Jeden Sommer strömen Millionen Besucher aus der ganzen Welt durch Europa, um die geschichtliche und kulturelle Vergangenheit unseres Kontinents zu erkunden. Übertourismus ist inzwischen an vielen Orten ein Problem.
Wer schon einmal in einer der langen Besucherschlangen stand, fragt sich vielleicht, wie das Kolosseum oder Schloss Neuschwanstein ohne die Menschenmassen ausgesehen haben.
Sehen Sie hier 37 Archivbilder der legendärsten Attraktionen Europas vor dem Touristenansturm ...
Adaptiert von Barbara Geier und Ina Hieronimus
Die Karlsbrücke in Prag wurde im Mittelalter aus Sandstein erbaut, um die Altstadt mit der Prager Burg zu verbinden. Bis 1841 blieb sie die einzige Möglichkeit, die Moldau zu überqueren. Die meisten der 7,4 Millionen Besucher, die jedes Jahr nach Prag kommen, nutzen die Gelegenheit, um die Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk auf der Brücke anzufassen, da dies Glück bringen soll.
Dieses Foto aus dem Jahr 1856 zeigt, dass sich die Brücke im Laufe der Jahrhunderte wenig verändert hat – abgesehen natürlich von der Anzahl der Besucher, die sie überqueren.
Das Kolosseum in Rom ist Italiens beliebteste Touristenattraktion. Allein 2023 kamen geschätzt 12,3 Millionen Besucher. Auf diesem Foto aus dem Jahr 1870 sieht das noch ganz anders aus.
Das architektonische Meisterwerk der Antike wurde mehr als 1.000 Jahre lang als Steinbruch für Marmor und Stein genutzt. Da Rom in dieser turbulenten Zeit im Krieg um die italienische Einigung Schauplatz für Schlachten war, ließen damals selbst die Söhne des europäischen Adels die römischen Ruinen auf ihren Reisen durch Europa aus.
Jedes Jahr besichtigen Menschen aus der ganzen Welt diese römische Stadt in der Nähe von Neapel, die nach einem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. unter meterhoher Asche konserviert wurde.
Auf dem Bild sind Ausgrabungen unter der Leitung des italienischen Archäologen Giuseppe Fiorelli zu sehen. Er hatte die Idee, Abgüsse der Opfer des Vulkanausbruchs anzufertigen. Dafür wurde Gips in die Aushöhlungen gegossen, die sich in der Vulkanasche gebildet hatten, wo die Körper zerfallen waren.
Bis der Kölner Dom mit seinen spitz zulaufenden, gotischen Türmen fertig war, verging extrem viel Zeit: Der Grundstein wurde bereits 1248 gelegt, doch Krieg und finanzielle Schwierigkeiten sorgten für ständige Unterbrechungen. Während der Reformation im 16. Jahrhundert wurde praktisch überhaupt nicht weitergebaut und es dauerte 300 Jahre, bis einige Architekten den Bau erneut in Angriff nahmen.
Dafür griffen sie auf Zeichnungen zurück, die bereits fünf Jahrhunderte alt waren. Nach 632 Jahren wurde die Kathedrale schließlich 1880 fertiggestellt – etwa ein Jahrzehnt nach der Aufnahme dieses Fotos.
Heutzutage sind Sorrent und die Amalfiküste voller Bars und Hotels, in denen Gäste bei einem Glas Aperol Spritz den Sonnenuntergang über dem Tyrrhenischen Meer genießen. Als dieses Foto Ende des 19. Jahrhunderts entstand, war Sorrent noch ein ruhiger Ort der Besinnung, der von Dichtern und Denkern wie Goethe, Nietzsche, Byron oder Keats besucht wurde.
Mit dem Bau der ersten Küstenstraße Mitte des 19. Jahrhunderts, um die farbenfrohen Dörfer und Städte zu verbinden, landete der Ort auf der klassischen „Grand Tour“ junger europäischer Adliger und seine Anziehungskraft ist bis heute ungebrochen.
Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts nutzte die Bevölkerung auf der portugiesischen Insel Madeira aus Weiden und Holz angefertigte Korbwägen, um von dem Bergdorf Monte schneller in die Inselhauptstadt Funchal zu gelangen. Die Körbe sind auf zwei hölzernen Kufen montiert, die für eine zügige Fahrt mit Talg eingefettet sind, und werden von Fahrern gelenkt.
Als dieses Foto 1880 aufgenommen wurde, waren die Korbschlittenfahrten ein notwendiges öffentliches Verkehrsmittel. Heute sind sie eine beliebte Touristenattraktion.
Dieses Foto eines einsamen Besuchers des Apollon-Tempels in der antiken Stadt Korinth rund 75 Kilometer westlich von Athen erinnert an eine vergangene Zeit. Es wurde zwölf Jahre vor Beginn der von amerikanischen Archäologen geleiteten Ausgrabungen vor Ort aufgenommen.
Die Überreste von weiteren Tempeln, Villen, Geschäften und eines Theaters sowie von öffentlichen Bädern, Töpfereien, einer Sporthalle und eines großen Triumphbogens bestätigten die große Bedeutung der Stadt in der Antike.
Diese imposante Konzerthalle im Londoner Stadtteil Kensington wurde als Hommage an den verstorbenen Ehemann von Königin Victoria, Prinz Albert, gebaut und 1871 eröffnet. Seit über 150 Jahren finden hier Konzerte und Auftritte statt, Stars von Jimi Hendrix bis Adele standen hier schon auf der Bühne. Die Royal Albert Hall ist aber vor allem bekannt für die jährlich dort stattfindenden Proms, eine Sommerkonzertreihe klassischer Musik.
1901, nur 16 Jahre nachdem dieses Foto aufgenommen wurde, fand dort auch der erste Bodybuilding-Wettbewerb der Welt statt. Die Teilnehmer traten in Leopardenfell-Outfits an und wurden von Arthur Conan Doyle, dem Autor der Sherlock-Holmes-Krimis, bewertet.
Das bayerische Märchenschloss diente als Vorlage für die Darstellung von Schlössern in frühen Disney-Filmen. Die Geschichte von Neuschwanstein ist jedoch weit weniger märchenhaft und hat kein Happy End für den Hauptdarsteller. Das Schloss in Schwangau wurde im Auftrag des bayerischen Königs Ludwig II. im Mittelalterstil auf einem schwindelerregenden Felsgrat errichtet.
Als die Bauarbeiten 1869 begannen, hoffte der König noch optimistisch, innerhalb von drei Jahren einziehen zu können. Als er 1886 starb, nachdem er im selben Jahr für verrückt erklärt und entmündigt worden war, befand sich ein erheblicher Teil des Gebäudes noch im Bau, was auf diesem Bild gut zu sehen ist.
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Angesichts seiner heutigen Beliebtheit kaum zu glauben, aber als der Eiffelturm 1889 fertiggestellt wurde, gab es auch viele Kritiker. Der französische Schriftsteller Léon Bloy nannte ihn sogar eine „wahrhaft tragische Straßenlaterne“.
Die breite Öffentlichkeit war anderer Meinung: Knapp zwei Millionen Menschen bestiegen den Turm im Jahr seiner Eröffnung. Heute gilt der Eiffelturm nicht nur als Symbol von Paris, sondern auch von Frankreich und zieht jährlich fast sieben Millionen Besucher an.
Sankt Goarshausen ist eine kleine Stadt am Ufer des Rheins im Oberen Mittelrheintal in Rheinland-Pfalz. Es wird von der imposanten Burg Katz bewacht, die im 14. Jahrhundert von Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen erbaut wurde.
Heute ist der Ort ein beliebter Anlaufpunkt für Flusskreuzfahrten, ebenso wie die Loreley am gegenüberliegenden Rheinufer. Als dieses Foto um 1890 aufgenommen wurde, war die Burg noch eine Ruine, da sie 1806 von Napoleon bombardiert worden war.
Mit einer Länge von 20 Kilometern und einer Fläche von fast 79 Quadratkilometern ist der Aletschgletscher in den Berner Alpen der größte und längste Alpen-Gletscher.
Seit dieser Aufnahme aus dem Jahr 1890 hat der Gletscher allerdings fast 3,2 Kilometer Länge eingebüßt. Laut Prognosen von Wissenschaftlern könnte er bis zum Jahr 2100 um weitere 13 Kilometer schrumpfen.
Schloss Versailles war die Hauptresidenz der französischen Könige von Ludwig XIV. bis Ludwig XVI. Das prunkvolle Schloss galt über ein Jahrhundert lang als Vorbild für die ideale königliche Residenz.
Nach der Französischen Revolution wurde der Palast in ein Museum umgewandelt, das 1837 erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich war. In den 1890er-Jahren, als dieses Foto entstand, gab es nur wenige Besucher. Heute sind es fast 15 Millionen pro Jahr.
Caernarfon Castle liegt am südlichen Ende einer Meerenge zwischen Nordwales und der Insel Anglesey. Die Burg ist eine imposante Kulisse für den natürlichen Hafen an der Mündung des Flusses Seiont.
Sie wurde 1283 auf Befehl von König Edward I. erbaut und während des englischen Bürgerkriegs im 17. Jahrhundert dreimal belagert. 1646 ergab sich die royalistische Besatzung schließlich den Parlamentstruppen. Als dieses Foto in den 1890er-Jahren aufgenommen wurde, war die Burg bereits baufällig. Nach umfangreichen Restaurierungs- und Erhaltungsarbeiten wurde Caernarfon Castle zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen von Wales.
Dieses Foto des Großen Basars im damaligen Konstantinopel zeigt, wie wenig sich dieser riesige Markt in der türkischen Metropole verändert hat. Auch heute noch ist das schöne gewölbte Innere des Basars des heutigen Istanbul reich verziert. Die Händler stehen immer noch vor ihren Ständen und preisen ihr Angebot an. Und die Cafés servieren immer noch starken türkischen Kaffee und bieten Wasserpfeifen an.
Der einzige Unterschied sind die Waren, denn die orientalische Kopfbedeckung Fes nur als Souvenir und „I love Istanbul“-T-Shirts gab es im 19. Jahrhundert eher nicht.
Die malerischen Grachten und farbenfrohen Kaufmannshäuser in Amsterdam sind heute beliebte Instagram-Motive. Als dieses Foto 1890 aufgenommen wurde, waren die Verhältnisse in der Stadt ärmlich.
Das goldene Zeitalter der Niederlande im 17. und 18. Jahrhundert war vorbei und internationale Konflikte mit England und Frankreich forderten ihren Tribut. Mit der Ankunft der Eisenbahn und Eröffnung neuer Museen zu Beginn des 20. Jahrhunderts änderte sich die Situation und es ging wirtschaftlich wieder aufwärts.
Kunstvolle barocke Interieurs, Marmortische und Kellnerrituale – Wiens charmante Kaffeehäuser sind ein so wesentlicher Bestandteil der Stadt und ihrer Geschichte, dass die Wiener Kaffeehauskultur 2011 von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe deklariert wurde. Sie waren und sind Orte, an denen man nicht nur Kaffee trinkt und Sachertorte isst, sondern auch diskutiert und philosophiert.
Auf diesem Bild von 1890 ist zu sehen, wie sich eine Gruppe Wiener Intellektueller in einem Kaffeehaus über die Themen der Zeit austauscht. Oder vielleicht besprechen sie auch nur, wer dieses Mal mit dem Bezahlen dran ist …
Nyhavn ist ein farbenfrohes Hafenviertel in Kopenhagen aus dem 17. Jahrhundert, dessen Promenade eines der beliebtesten Ausflugsziele der Stadt ist. In den bunten alten Stadthäusern locken Bars, Cafés und Restaurants. Historische Holzschoner am Kai sorgen für Atmosphäre.
Seit diesem Foto aus dem Jahr 1890 hat sich nur wenig verändert, außer dass die heute historischen Schiffe damals nagelneu und in Betrieb und die Kneipen voller Seeleute waren.
Eine lange Geschichte, gutes Essen, charmante Ecken – Lissabon bietet die richtige Mischung und steht auf der Wunschliste vieler Reisender ganz oben. Die an einem wunderschönen Naturhafen gelegene portugiesische Hauptstadt war ein wichtiger Ausgangspunkt für die Seefahrer, die im 16. Jahrhundert in die Neue Welt aufbrachen.
1890, als dieses Foto aufgenommen wurde, war dieses goldene Zeitalter der Stadt allerdings lange vorbei.
London ohne die Tower Bridge? Unvorstellbar. Hier sehen wir die Kultbrücke bei ihrer Eröffnung am 30. Juni 1894 durch den damaligen Prinzen und die Prinzessin von Wales. Heute ist die grandiose Klappbrücke eine der bekanntesten und meistfotografierten Attraktionen der britischen Hauptstadt.
Istanbul an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien war schon immer ein exotischer Schmelztiegel, in dem sich Orient und Okzident treffen.
Auf diesem um 1895 aufgenommenen Foto versammeln sich Boote im Schatten der berühmten Hagia Sophia Moschee, um Menschen und Waren von einem Kontinent zum anderen zu transportieren – ein Weg, der seit der Eröffnung der Bosporus-Brücke im Jahr 1973 viel einfacher geworden ist.
Schon bevor 30 Millionen Besucher jedes Jahr nach Venedig strömten, war die italienische Lagunenstadt an Menschenmassen gewöhnt. Hier sehen wir Gondeln, die sich 1895 vor der berühmten Rialto-Brücke drängen, um einen der Festtage der Stadt zu feiern.
Die flachen Boote waren einst farbenfroh und reich verziert, bis ein im 16. Jahrhundert erlassenes Gesetz vorschrieb, dass alle Gondeln schwarz gestrichen sein mussten, da der Wettbewerb zwischen den lokalen Adligen um das schönste Boot als unschicklich galt. Auch heute noch sind alle venezianischen Gondeln schwarz.
Mundal ist ein kleines Dorf am Fjaerlandsfjord, das zur Zeit der Wikinger besiedelt wurde und heute als Ausgangspunkt für Wanderer dient, die auf den Wegen entlang des Fjords und in den umliegenden Bergen unterwegs sind.
Als dieses Bild 1895 aufgenommen wurde, waren die Zeiten schwierig und viele Einwohner emigrierten nach Amerika, um dort ein neues Leben zu beginnen. Darunter war auch die Familie von Walter Mondale, US-Vizepräsident unter Jimmy Carter, der 1986 die erste Straßenverbindung zu dem Ort eröffnete.
Der Schiefe Turm von Pisa begann sich zu neigen, nachdem das erste Stockwerk im Jahr 1178 fertiggestellt worden war. Seitdem gerät er jedes Jahr um weitere rund 1,27 Millimeter auf die schiefe Bahn, obwohl Maßnahmen zur Stabilisierung die Neigung verringert haben.
Schätzungsweise 500.000 Menschen erklimmen jedes Jahr die 251 Stufen zum Glockenturm und fast sechs Millionen Touristen schießen auf dem Platz vor dem Turm ihre Bilder. Als dieses Bild im Jahr 1897 aufgenommen wurde, war die Fotografie noch ein neues Medium und die Einheimischen schauten um einiges verwirrter in die Kamera als heutige Selfie-Helden.
Die Croisette-Promenade am Mittelmeer trägt offiziell den Namen Boulevard de la Croisette und ist das Herz von Cannes. Hier befindet sich der Chemin des Etoiles als französische Version des Hollywood Walk of Fame, auf dem die Stars der Internationalen Filmfestspiele von Cannes ihre Handabdrücke auf dem Pflaster hinterlassen.
Dieses Foto aus dem Jahr 1897 zeigt, dass die Promenade schon immer ein Ort zum Flanieren war, auch wenn damals noch viel weniger Menschen unterwegs waren.
Wer nach London reist, landet früher oder später vor dem Buckingham Palace. Seit 1837 ist er die Londoner Residenz der britischen Monarchen, die von Wachen in roten Uniformen und hohen Bärenfellmützen geschützt werden.
Dieses Foto zeigt Königin Victoria bei einer Parade anlässlich ihres diamantenen Thronjubiläums im Jahr 1897. Das hier recht dunkel wirkende Gebäude wurde 1913 mit Portland-Stein neu verkleidet, um dem 1911 enthüllten Victoria Memorial direkt vor dem Palast einen würdigen Rahmen zu geben.
Die Caños de Carmona sind ein römisches Aquädukt, das im ersten Jahrhundert v. Chr. gebaut wurde, um die antike römische Stadt Hispalis – heute: Sevilla – mit Quellwasser zu versorgen.
Zu seiner Blütezeit wurden rund 5.000 Kubikmeter Wasser durch die Leitungen transportiert und die Anlage war noch bis zu ihrem Abriss 1912 in Nutzung. Anwohner hatten darüber geklagt, dass die Bögen des Aquädukts als Unterschlupfort für Obdachlose und Kriminelle dienten. Heute sind nur noch Überreste vorhanden.
Die baskische Stadt Donostia-San Sebastián steht heute vor allem wegen ihrer herausragenden Gastronomie-Szene bei Urlaubern hoch im Kurs. Kulinarische Köstlichkeiten wie Pintxos (baskisch für Tapas) werden in unzähligen Bars serviert. Und auch die Restaurants haben einiges zu bieten: Die Hafenstadt ist für ihre sehr hohe Dichte an Michelin-Sternen bekannt.
Als dieses Foto zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgenommen wurde, waren es jedoch die heilenden Kräfte des Meerwassers, die Besucher, darunter auch europäische Adlige, anlockten. Hier sehen wir das erste königliche Badehaus, das 1894 erbaut wurde und häufig von Erzherzogin Maria Christina von Österreich, der zweiten Frau von König Alfons XII, genutzt wurde.
Alle, die an einem brütend heißen Sommertag stundenlang gewartet haben, um Mont-Saint-Michel zu besuchen, werden mit Neid auf diese idyllische Szene blicken, die um die Jahrhundertwende am Strand vor der mittelalterlichen Abtei aufgenommen wurde.
Heutzutage stehen bis zu 2,5 Millionen Besucher pro Jahr an diesem Strandabschnitt Schlange, um die engen Gassen des Klosterbergs mit Mini-Dorf zu erkunden. Der Andrang ist so groß, dass die französische Regierung 2023 Touristen aktiv aufforderte, stattdessen andere Teile des Landes zu besuchen.
Für heutige Besucher bilden die traditionellen Windmühlen im ländlichen Zaandijk nordwestlich von Amsterdam eine stimmungsvolle Kulisse für ihre Urlaubsfotos, vor allem, wenn sie auch noch von Tulpen umgeben sind.
Als dieses Foto im Jahr 1900 aufgenommen wurde, dienten die Mühlen zur Überschwemmungskontrolle und -verhinderung, indem sie Wasser aus den Niederungen in die Flüsse jenseits der Deiche zurückpumpten, um die Landwirtschaft zu ermöglichen.
Der Schweizer Fotograf Frederic Boissonnas war ein großer Fan Griechenlands und seiner Menschen. Zwischen 1903 und 1933 unternahm er mehrere Reisen auf das Festland und die griechischen Inseln, um das Land bildlich festzuhalten.
Seine Fotos, wie dieses von der Akropolis in Athen aus dem Jahr 1903, machten das Land in Europa bekannt und kurbelten damit den Tourismus an. Heute geben sie einen Eindruck vom damaligen Leben und der Arbeit der Einheimischen.
Angesichts der Menschenmassen – 25.000 Besucher täglich – kann man leicht übersehen, welch überwältigender Anblick dieses mächtige Gotteshaus bei seiner Fertigstellung im Jahr 1615 gewesen sein muss. Fast 400 Jahre lang war der Petersdom die größte Kirche des Christentums.
Auf dieser Aufnahme aus dem Jahr 1905, die vom Tiber aus in der Nähe von Castel Sant'Angelo gemacht wurde, strahlt sie in einer ansonsten eher düsteren Umgebung besonders.
Als diese beiden Herren im Jahr 1905 neben der Sagrada Família in Barcelona aufgenommen wurden, waren die Bauarbeiten für die Kirche bereits seit 23 Jahren im Gang.
Das von dem exzentrischen katalanischen Architekten Antoni Gaudí entworfene Gebäude ist bis heute die größte unvollendete katholische Kirche der Welt. Sie war Gaudís spektakulärstes Werk und ihre Fertigstellung ist aktuell für 2026, 100 Jahre nach seinem Tod, geplant.
Bevor Montmartre zu dem Pariser Touristen-Lieblingsviertel wurde, das es heute ist, war es ein bescheidenes Dörfchen. Ein riesiger Gipssteinbruch – der heutige Friedhof von Montmartre – sorgte dafür, dass die Mieten niedrig waren und Menschen, die sich das teure Paris nicht leisten konnten, hierherzogen.
Dazu gehörten Künstler wie Modigliani, Monet, Renoir, Toulouse-Lautrec, Picasso und Van Gogh, die ihre Ateliers in Montmartre einrichteten und damit die Grundlage für die heute so beliebte Bohème-Atmosphäre schufen.
Im Sommer kann leicht das Gefühl entstehen, dass sich alle Touristen Europas in der alten, von Mauern umgebenen Stadt Dubrovnik in Kroatien tummeln. Die „Perle der Adria“, wie sie von dem englischen Dichter Lord Byron genannt wurde, empfängt jedes Jahr rund 1,25 Millionen Touristen. Das war nicht immer so.
Als dieses Foto im Jahr 1910 aufgenommen wurde, war Dubrovnik noch unter seinem historischen Namen Ragusa bekannt und Teil von Österreich-Ungarn.
Rothenburg ob der Tauber ist vor allem für seine weitgehend erhaltene mittelalterliche Altstadt mit urigen Fachwerkhäusern bekannt. Die bayrische Kleinstadt liegt an der Romantischen Straße, eine der ältesten, bekanntesten und beliebtesten Ferienstraßen in Deutschland.
Das für einen Tagesausflug perfekt geeignete Städtchen zieht viele Urlauber an: Rund zwei Millionen Menschen drängen sich jedes Jahr in den winzigen Gassen der malerischen Stadt. Ein deutlicher Unterschied zu den 1930er-Jahren, als dieses Foto aufgenommen wurde und die Bauern ihr Vieh noch mitten durch das Stadtzentrum trieben.
Bevor der Massentourismus mit seinen Hotelbauten in den 1950er-Jahren auf den balearischen Inseln Einzug hielt, war die einzigartige Kultur Mallorcas über Jahrhunderte hinweg fast unverändert erhalten geblieben.
Dieses Foto von 1935 zeigt Frauen in traditioneller Tracht mit gestreiften Schultertüchern und „Rebozillo“-Kopftüchern. Bis sich der Tourismus auf der Insel unter dem faschistischen Regime Spaniens als dringend benötigte Einnahmequelle zu entwickeln begann, war dies ein alltäglicher Anblick.
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