Metropolen wie London, Paris oder Rom sind beliebte europäischen Reiseziele, die regelrecht von Touristen überlaufen sind. Dabei gibt es im vielseitigen Europa so viel mehr zu sehen.
Haben Sie Lust auf Orte, an denen Massentourismus ein Fremdwort ist? Unser weitgereistes Redaktionsteam hat ein (subjektives) Ranking der 29 besten Geheimtipps zusammengestellt, die zu unentdeckten Orten führen:
Von charmanten Städtchen und einzigartigen Naturlandschaften bis hin zu den am wenigsten besuchten Länder und Regionen Europas – hier finden Sie Inspirationen für Ihre nächste Europatour …
Adaptiert von Sophie Weissensteiner
Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Stadtmauer von Visby auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland ist das Wahrzeichen des mittelalterlichen Ortes. Die Inselhauptstadt war während der Hansezeit eine wichtige Handelsstadt. Heute sollte dort das Herz jedes Disney-Fans höher schlagen, denn die historische Umgebung erinnert an so manchen bekannten Märchenfilm. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie Belle aus „Die Schöne und das Biest“ mit einem Buch in der Hand um die Ecke biegt oder Olaf aus „Frozen“ mit seinem Rentier-Kumpanen durch die Straßen zieht.
Mit seinen mehr als 200 Gebäuden, die zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert erbaut wurden, gehört Visby zum UNESCO-Weltkulturerbe. Tipp: Foodies, die kein Problem mit kühleren Temperaturen haben, sollten die Stadt im November zur Trüffelsaison und dem alljährlichen Trüffelfestival besuchen!
Die ungarische Stadt Tokaj liegt nahe der slowakischen, ukrainischen und rumänischen Grenze und verleiht auch der dortigen UNESCO-ausgezeichneten Weinregion ihren Namen. Sie ist selten auf der klassischen „Budapest-Plattensee-Touristenroute“, obwohl es dort sowohl landschaftlich als auch vor allem für Weinliebhaber viel zu entdecken gibt.
In der historischen Stadt Tokaj an der Theiß lässt es sich entspannt am Flussufer bummeln und kleine Cafés, Weinbars und Bistros sind ideal für kulinarische Pausen – oder ein Glas des lokalen Tokajer-Weins. Um die Region zu erkunden, sollten Sie unbedingt ein Auto mieten! Bei einem Ausflug nach Hercegkút können Sie die hier zu sehenden ungewöhnliche Bauten erkunden, die auf den ersten Blick an „Hobbit“-Häuser erinnern, aber eigentlich Weinkeller sind.
Eine Reise nach Andorra kann man nicht einfach mit einem Klick buchen. Dieses versteckte Fleckchen Erde liegt zwischen Frankreich und Spanien hoch oben in den Pyrenäen – einen Flughafen gibt es hier nicht. Daher führt die Route meist mit dem Flugzeug oder dem Zug nach Südfrankreich, von wo aus es per Auto weitergeht.
Wer überhaupt an Andorra als Reiseziel denkt, assoziiert das kleine Land mit über 90 Prozent Gebirgsfläche in erster Linie mit dem Skitourismus. Es gibt aber auch mehr als 100 Wanderwege, die sich im Sommer lohnen. Da nur etwa vier Prozent des Landes bebaut sind, gibt es noch viel unberührte Natur zu erleben.
Die kleine Insel Lundy liegt vor der Küste Devons im Südwesten Großbritanniens. Sie ist von Norden nach Süden nur knapp fünf Kilometer lang und einen Kilometer breit – gerade mal genug Platz für etwa 30 Menschen, die in der Landwirtschaft und im Tourismus tätig sind oder die wenigen Geschäfte betreiben. Sowohl Tagesausflügler als auch Übernachtungsgäste sind herzlich willkommen.
Von den Küstenorten Ilfracombe und Bideford in Devon geht es per Fähre in zwei Stunden zu dem idyllischen Inselparadies. Allerdings wird diese Route nur in den Sommermonaten betrieben. Wer eine Alternative zur Überquerung auf rauer See sucht, gelangt auch mit dem Hubschrauber – und im Winter nur damit – auf die autofreie Insel. Der Trip lohnt, denn es warten eine beeindruckende Natur- und Tierwelt und im einzigen Pub der Insel gesellige Momente mit den Inselbewohnern.
Die Stadt Gjirokastra in Südalbanien ist bekannt für ihre vielen Steinhäuser mit Schieferdächern und gehört seit 2005 zum UNESCO-Welterbe. Ihre Geschichte geht bis ins 4. Jahrhundert zurück und heute geben die vielen gut erhaltenen Gebäuden aus dem osmanischen Reich und mittelalterliche Elemente der „Stadt der Steine“ ihren besonderen Charme.
Wer die Gassen, Basare und Burg der Stadt erkundet hat, findet auch außerhalb Sehenswertes. So lohnt sich eine Fahrt zur beeindruckenden Ali-Pascha-Brücke aus dem 19. Jahrhundert, die als einziger Teil von einem ehemaligen Viadukt übrig geblieben ist und eine tiefe Schlucht überspannt.
Außerhalb des Dauerbrenners London sind auch Landesteile und Gegenden wie Schottland, Devon oder Cornwall bei internationalen Touristen, die nach Großbritannien reisen, inzwischen bekannt und beliebt. Die historische Grafschaft Staffordshire in den Midlands dagegen steht selten bis nie auf der Reiseroute.
Sollte sie aber, denn die Ecke nördlich von Birmingham bietet sowohl historische Städte als auch unberührte Natur. Stoke-on-Trent ist die größte Stadt in Staffordshire und seit dem 18. Jahrhundert für ihre Töpferindustrie bekannt – weitaus berühmter ist sie heutzutage jedoch als Geburtsort des Sängers Robbie Williams.
Landschaftlich punktet die Region mit sanften Hügeln, dichten Wäldern, Moorlandschaften, Ruinen und alten Herrenhäusern. Durch Cannock Chase, ein waldiges Gebiet von „herausragender natürlicher Schönheit“, verläuft der Tolkien-Pfad, dessen Landschaft den „Herr der Ringe“-Autor inspiriert haben soll. Sehenswert sind auch die Felsenhäuser von Kinver Edge und die Ruine des Mow Cop Castle aus dem 18. Jahrhundert (Bild).
Tipps für alle Freunde guter Kulinarik: Das Restaurant Little Seeds in der Kanalstadt Stone schaffte es bei seiner Eröffnung direkt in den Guide Michelin, während das Duncombe Arms im Peak District sowie das Boat Inn in Lichfield zu den besten Gastropubs des Landes gehören.
Die Hohe Tatra, ein Teil des Tatra-Gebirges, ist vermutlich das bestgehütete Geheimnis der Slowakei – mit weiten Tälern, dichten Kiefernwäldern, wilden Wasserfällen und schroffen Felsen. Das Gebirge ist sowohl Nationalpark als auch UNESCO-Biosphärenreservat und umfasst den höchsten Abschnitt der Karpaten, mit 25 Gipfeln, die bis zu 2.500 Meter erreichen.
Einer davon ist der 2,494 Meter hohe Kriváň, der mit einer markant „gekrümmten“ Spitze auffällt und oft als der schönste Berg des Landes bezeichnet wird. Das inoffizielle Nationalsymbol der Slowakei ist seit dem 19. Jahrhundert ein beliebtes Wanderziel.
Comacchio an der Adria, oft als „Klein-Venedig“ bezeichnet, verzaubert mit seiner malerischen Landschaft. Der Ort liegt in der Emilia-Romagna, die für ihre kulinarischen Schätze wie Parmaschinken und Parmigiano Reggiano bekannt ist, sodass Feinschmecker besonders auf ihre Kosten kommen.
Genau wie Venedig ist Comacchio eine Lagunenstadt. Sie liegt im Po-Delta, dem größten Feuchtgebiet Italiens. Einen Bahnhof gibt es keinen, daher empfiehlt sich die Anreise mit dem Bus oder Auto. Einmal angekommen, erwarten Besucherinnen und Besucher zahlreiche Natur- und Kulturerlebnisse – von erholsamen Naturschutzgebieten und dem örtlichen Archäologiemuseum bis hin zu historischen Bauwerken wie der Kathedrale und dem Uhrenturm von Comacchio sowie saisonalen Kulinarikfesten.
Tarn ist ein Département im Südwesten Frankreichs, das zwischen den Städten Toulouse und Montpellier liegt. Frankreich mag das meistbesuchte Land der Welt sein, aber in dieser Ecke findet man fernab des Massentourismus noch Ruhe und Frieden. Geschichte, Kultur und Naturschönheiten kommen auch nicht zu kurz.
Die größte Stadt der Region ist Albi (Bild), Zuhause eines ehemaligen Bischofspalastes und einer der ältesten noch erhaltenen Landkarten der Welt. Oder erkunden Sie die Festungsstadt Cordes-sur-Ciel, die eindrucksvoll auf einem Felsplateau thront, und Castres mit seinen hübschen, romantischen Straßen.
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Wer das Geheimnis der ewigen Jugend sucht, könnte auf Ikaria fündig werden. Die Insel gehört zu den sogenannten „Blauen Zonen“ der Welt – Regionen, in denen die Menschen deutlich länger leben als der Durchschnitt. Auch Sardinien (Italien), Okinawa (Japan) und Nicoya (Costa Rica) zählen dazu.
Ikaria liegt abgelegen und weitgehend unerschlossen in der Ägäis. Nicht zuletzt das macht den ganz besonderen Charme der Insel aus. Der griechische Fährverkehr bindet die Insel nur spärlich ans Festland an, doch ihre versteckten Strände, Thermalquellen und die mediterrane Küche mit viel Gemüse machen eine Reise dorthin absolut lohnenswert.
Das grüne Wasser des Uvac-Flusses schlängelt sich durch den Südwesten Serbiens und seine Schlucht bietet ein besonderes Naturerlebnis. 219 Pflanzenarten, 24 Fischarten und 187 Vogelarten gibt es dort, darunter eine der größten Gänsegeier-Kolonien der Balkanstaaten, die in dem Naturschutzgebiet nisten.
Ob bei einer Wanderung durch die Karstlandschaft, Bootsfahrt oder Kajaktour auf dem Fluss – die Schönheit dieses überraschenden Ortes, an dem sich auch das größte Höhlensystem Serbiens versteckt, lässt sich auf vielfältige Weise erleben.
Die Hafenstadt Amasra an der Schwarzmeerküste im Norden der Türkei ist ein beliebter Badeort, der bisher von internationalen Touristenmassen verschont geblieben ist.
Ein erholsamer Urlaub lässt sich hier ganz einfach mit Geschichte und Kultur verbinden. Die ruhigen Strände, historischen Burgruinen und spannenden Museen laden ein, Neues zu entdecken. Auf der unbewohnten Kanincheninsel vor der Stadt hüpfen Wildkaninchen umher, denen der Legende nach heilende Kräfte zugeschrieben werden.
Der osmanische Sultan Mehmed soll Amasra nach seiner Eroberung im 15. Jahrhundert „das Auge der Welt“ genannt haben. Heute ist der Ort vor allem bei Einheimischen beliebt und gilt daher als Geheimtipp.
Laut der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen war San Marino 2024 das am wenigsten besuchte Land in Europa – dabei ist der Zwergstaat in der Nähe von Rimini eine perfekte Alternative zu seinem großen Nachbarn Italien.
Die Altstadt der gleichnamigen Hauptstadt San Marino sowie der Steilhang Monte Titano gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wer sich für Geschichte, gutes Essen und atemberaubende Aussichtspunkte begeistert, sollte San Marino unbedingt auf seine Reiseliste setzen.
Die kleine Insel Tabarca, auch Nueva Tabarca genannt, ist nur eine kurze Fährfahrt von Alicante entfernt. Sie diente einst als strategischer Stützpunkt für nordafrikanische Piraten, die unter der Schirmherrschaft des Osmanischen Reiches agierten. Im 18. Jahrhundert ließ König Karl III. sie befestigen und eine Siedlung errichten.
Heute finden Reisende auf Tabarca viele Fischrestaurants und kulturelle Attraktionen. Im Jahr 1986 wurde die Insel zum ersten Meeresschutzgebiet Spaniens erklärt. Schildkröten, Tintenfische, Hummer und Fische tummeln sich in zahlreichen Buchten und Meereshöhlen.
Grožnjan liegt in der nordkroatischen Region Istrien, fernab des Massentourismus an der dalmatinischen Küste. Die kleine Künstlerstadt ist Musikliebhabern vielleicht schon ein Begriff, denn in kreativen Kreisen ist sie für ihre zahlreichen Galerien und Musikevents bekannt.
Im Juli und August erklingt in Grožnjan Musik aus allen Ecken. Die kleinen Gassen füllen sich mit Straßenmusikern und das alljährliche internationale Jazzfestival lockt Kulturinteressierte an. Das musikalische Erbe geht auf die 1960er-Jahre zurück, als Musiker und Künstler nach dem Zweiten Weltkrieg die verlassenen Häuser der Stadt bezogen.
Der Bukumirsko See im Komovi-Gebirge ist ein wahres Naturjuwel. Mit seiner spiegelglatten Oberfläche setzt der kleine, runde Gletschersee die atemberaubende Wildnis Montenegros perfekt in Szene. Wenn man der Legende Glauben schenkt, war er einst das Reich eines Drachens. Im Sommer ist das Wasser sogar so warm, dass man darin baden kann.
Von Podgorica, der ebenfalls sehenswerten Hauptstadt Montenegros, erreicht man den Bukumirsko See mit dem Auto in 90 Minuten – perfekt also für einen Tagesausflug. Im Winter sollten man aufgrund der Straßenbedingungen jedoch davon absehen.
Üppige Olivenhaine, Weinreben und Berge, so weit das Auge reicht – das wunderschöne Priorat ist eine unberührte Region im Süden Kataloniens. Nur eine Autostunde von Tarragona entfernt, eröffnet sich dort ein wahres Weinparadies. Unser Unterkunfts-Tipp: Terra Dominicata, ein ruhiges Boutique-Hotel und Weingut in Laufnähe zu den Klosterruinen Cartoixa d'Escaladei (Bild). Früher lebten dort Mönche, die als erste die umliegenden Weinberge bewirtschafteten.
Escaladei ist nur eines von vielen idyllischen Dörfchen, die sich an die Klippen der Serra de Montsant schmiegen – einem gebirgigen Naturpark, der einen großen Teil des Priorats ausmacht.
Der Białowieża-Nationalpark im Nordosten Polens liegt an der Grenze zu Belarus und etwa ein Drittel des Waldgebietes sind auf der polnischen Seite. Dank seiner außergewöhnlichen Artenvielfalt zählt der Nationalpark seit 1979 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Er ist nicht nur das am besten erhaltene Waldökosystem, sondern auch der letzte Flachlandurwald in Europa. Neben uralten Bäumen beheimatet der Park zudem die größte Population des europäischen Wisents.
Auf der polnischen Seite des Białowieża-Nationalparks befindet sich außerdem Białowieża Towarowa, ein alter Bahnhof aus dem Zarenreich. Historische Waggons wurden dort in ein Hotel und Restaurant verwandelt.
Tartu ist nach Tallinn die zweitgrößte Stadt Estlands und beliebt bei Kreativen und Studenten, die von einer der ältesten Universitäten Nordeuropas angezogen werden. Dennoch wird Tartu im Vergleich zu den bekannteren baltischen Hauptstädten von Reisenden oft übersehen.
Dabei hat die Stadt so viel zu bieten: 2024 wurde sie sogar zu einer der drei Kulturhauptstädte Europas ernannt. Zu ihren Sehenswürdigkeiten gehören das rosafarbene Rathaus (Bild), vor dem sich Studenten in Form steinerner Brunnenfiguren küssen.
Dieser sagenumwobene Ort in Tschechien ist nichts für schwache Nerven. Die böhmische Burg Houska wurde im 13. Jahrhundert tief im Wald erbaut, fernab der nächsten Stadt und von Handelsrouten oder Wasserquellen. Ihr Zweck bleibt daher bis heute rätselhaft, denn sie wurde weder bewohnt noch strategisch genutzt.
Der Legende nach wurde die Burg einzig errichtet, um ein tiefes Loch im Felsen zu versiegeln – das sogenannte „Tor zur Hölle“, über das direkt eine Kapelle gebaut wurde. Im Laufe der Jahrhunderte rankten sich immer mehr mysteriöse Geschichten um die Burg. So soll sie auch ein Treffpunkt für Anhänger der schwarzen Magie gewesen sein ...
Das Ceahlău-Massiv wird manchmal als „Olymp Rumäniens“ bezeichnet und ist bei Einheimischen äußerst beliebt. Mit einer Höhe von etwa 1.907 Metern ist der Ceahlău zwar nicht so hoch wie andere Gipfel in Europa, beeindruckend ist der dominante Berg nichtsdestotrotz. Im gleichnamigen Nationalpark finden sich ungewöhnliche Felsformationen und seltene Pflanzen.
Reisende können den Park auf zahlreichen markierten Wegen zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Tipp: Unbedingt in eine der gemütlichen Berghütten einkehren und die Gastwirte zu den vielen Mythen und Legenden befragen, die sich um das Bergmassiv ranken.
Vielleicht haben Sie schon einmal von Maltas Blauer Lagune gehört – einer Bucht mit kristallklarem Wasser zwischen den Inseln Comino und Cominotto. Die Korallenlagune, eine malerische Bucht im Norden Maltas, ist weitaus weniger bekannt, aber mindestens genauso schön. Das eingestürzte Dach einer ehemaligen Meereshöhle hat an dieser Stelle einen natürlichen Pool geformt.
Zu dem versteckten Küstenjuwel gelangt man entweder mit dem Auto oder mit dem Kajak von der Little Armier Bay.
Der Kosovo ist das jüngste Land Europas und erklärte 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien, was jedoch von einigen Staaten nicht anerkannt wird. In den 1990er-Jahren war das Gebiet von schweren Unruhen und Krieg geprägt. Heute ist der Kosovo ein lohnenswertes Ziel für Reisende, die gerne abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind.
Als Binnenstaat mit vier Nachbarländern kann der Kosovo zwar nicht mit den idyllischen Küsten Albaniens oder Montenegros aufwarten, bietet jedoch andere Vorzüge. So ist Prizren (Bild) eine sehenswerte Stadt, in der sich römische und osmanische Einflüsse mit Minaretten und Glockentürmen vereinen. Das nördliche Grenzgebiet zu Serbien, wo die Spannungen weiterhin bestehen, sollte von Touristen jedoch unbedingt gemieden werden.
Als mythischer Geburtsort der Aphrodite könnte man vermuten, dass Kythira von Verliebten und hoffnungslosen Romantikern überrannt wird, die bei der Liebesgöttin Segen und Erlösung suchen. Stattdessen zählt die Insel zu den abgelegensten in ganz Griechenland und ist somit vom Massentourismus – einschließlich internationaler Flüge und Pauschalreisen – verschont geblieben.
Sie gehört zur Ionischen Inselgruppe und ist nur mit der Fähre oder einem Inlandsflug erreichbar. Nach der Anreise wird man mit traumhaften Stränden, den typischen weißen Dörfern und super-frischen Meeresfrüchten belohnt.
Die flämische Stadt Mechelen in Belgien ist klein und das ist ihr Vorteil, denn ihre kompakte Größe ermöglicht es, die Attraktionen bequem zu Fuß zu erkunden. Am Hauptplatz steht die gotische St.-Rombouts-Kathedrale umgeben von historischen Bürgerhäusern. In nur wenigen Gehminuten geht es von dort in den botanischen Garten, die Het Anker Brauerei oder für eine Bootsfahrt an den Kanal.
Kulturinteressierte haben die Qual der Wahl: Vom Museum für Wissenschaft und Technik über das Museum zur burgundischen Geschichte bis hin zu Ausstellungen über den Holocaust und Menschenrechte – die Stadt mit rund 89.400 Einwohnern bietet eine Vielzahl an Optionen. Mechelen steht Brüssel und Brügge also in nichts nach.
Castelmezzano ist eines der schönsten Bergdörfer Italiens, das sich in den Lukanischen Dolomiten im Süden des Landes an steile Felswände schmiegt. Bereits im 6. und 5. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich dort Menschen an.
Der Charme des rund 800 Einwohner zählenden Dörfchens liegt in seinen beigefarbenen Häusern und verwinkelten Gassen. Die idyllische Altstadt erstreckt sich über mehrere Stufen. In den urigen Lokalen lassen sich regionale Spezialitäten probieren.
Nicht weit von Castelmezzano entfernt kann man auf Wanderwegen die Umgebung erkunden und dabei historische Ruinen und Burgen entdecken. Die Anreise von Neapel oder Bari dauert etwa zwei Stunden.
Grönland, die größte Insel der Welt, liegt sowohl im Arktischen Ozean als auch im Nordatlantik, zwischen Skandinavien und Nordamerika. Obwohl es offiziell zu Dänemark gehört, ist Grönland autonom und geprägt von einer ganz eigenen Kultur. Im Vergleich zu Island und Nordkanada zieht die Insel aber deutlich weniger Touristen an.
Es heißt, dass die Menschen hier eher ein Boot als ein Auto besitzen – und tatsächlich lässt sich Grönland am besten vom Wasser aus erkunden. Eine Fahrt entlang der zerklüfteten Küste oder durch die beeindruckenden Fjorde ist ein unvergessliches Erlebnis. An Land lohnt es sich, nach handgefertigten Kunstwerken der Inuit zu stöbern und in und um die drittgrößten Stadt Ilulissat die moderne grönländische Küche zu entdecken.
Ziemlich abgeschieden im Kaukasus liegt Swanetien – eine georgische Region, die bis heute so wild und unberührt ist wie eh und je. Die mittelalterlichen Dörfer in Oberswanetien thronen mit ihren markanten Wehrtürmen vor schneebedeckten Gipfeln und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Im eiskalten Februar findet das wichtige Volksfest Lamproba statt. Mit dem uralten Ritual werden verstorbene Angehörige geehrt und der Frühling willkommen geheißen. Wer in dieser Zeit reist, sollte einen lokalen Guide engagieren, um die Traditionen respektvoll und gut informiert zu erleben.
Auf dem ersten Platz unseres Rankings der besten Geheimtipp-Destinationen in Europa liegt die portugiesische Insel Flores – der westlichste Punkt des Azoren-Archipels und damit auch des europäischen Kontinents. Flores ist ein Naturparadies mit sattgrüner Vegetation, beeindruckenden Vulkankratern, mystischen Wasserfällen und charmanten Dörfern, die wirken, als wären sie aus der Zeit gefallen. Ihren Namen verdankt die Insel den leuchtend gelben Goldruten, die hier die Felder überziehen.
Wer Flores erkunden möchte, sollte an der Küste beginnen – ein absolutes Highlight ist Fajã Grande, das westlichste Dorf Europas. Von dort geht es weiter ins Landesinnere, wo Kraterseen und sanfte Berghänge eine spektakuläre Naturkulisse bieten.
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