Nicht nur unter Menschen findet man den Wolf im Schafspelz. Von den mächtigen Raubtieren der afrikanischen Savanne bis zur heimischen Tierwelt: Kuscheliges Fell, große Knopfaugen oder samtene Pfötchen können täuschen und für Menschen zur ernsten Gefahr werden.
Bestaunen Sie hier die putzigsten und zugleich tödlichsten Tiere der Welt – aus sicherer Entfernung …
Adaptiert von Christiane Mentz
Das Schnabeltier ist ein Phänomen für sich. Neben dem Ameisenigel ist es das einzige Säugetier, das Eier legt, anstatt lebende Junge zu gebären. Auch sein Äußeres ist mehr als verwunderlich: Es hat einen Schwanz wie ein Biber und einen entenähnlichen Schnabel.
Und es wird noch besser. Wenn Schnabeltiere schwitzen, sondern sie Milch ab und unter UV-Licht leuchten sie. Als wäre das alles nicht schon genug, besitzen die männlichen Tiere Giftsporne an ihren Hinterbeinen, mit denen sie sich ganz unerwartet zur Wehr setzen können und bei ihren Opfern heftigste Schmerzen auslösen.
Pandabären zählen nicht gerade zu den Überlebenskünstlern. Ihr Speiseplan lässt keine Veränderungen zu und es scheint so, als müssten Naturschützer sie ständig dazu überreden, sich überhaupt fortzupflanzen.
Im Internet begeistern Videos dieser tapsigen Wesen ein Millionenpublikum. Dennoch sollte man Pandas nicht unterschätzen, denn sie zählen zu den Bären und sind entsprechend ausgestattet. Fühlen sie sich provoziert, können sie mit ihren scharfen Krallen und Zähnen echten Schaden anrichten.
Ein Panda namens Gu Gu im Zoo von Peking geriet gleich dreimal in die Schlagzeilen, weil er Menschen als Eindringlinge empfunden und sie angegriffen hat. Die Verletzten erlitten schwere Bisswunden und mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Nach Angaben des örtlichen Ministeriums für Fischerei und Jagd werden in Alaska jedes Jahr mehr Menschen von Elchen als von Bären verletzt. Die scheinbar sanftmütigen Pflanzenfresser wirken alles andere als aggressiv. Aber Elche können durchaus auch Menschen angreifen; zum Beispiel, wenn sie gestresst sind, überrascht werden oder ihre Jungen schützen wollen.
Ein gewaltbereiter Elchbulle ist mit seinen 725 Kilogramm, dem großen Geweih und einer Höchstgeschwindigkeit von 55 Kilometer pro Stunde ganz klar im Vorteil. Im Gegensatz zu einem Bärenangriff lohnt es sich, die Flucht zu ergreifen, denn es ist unwahrscheinlich, dass ein Elch länger die Verfolgung aufnimmt.
Es ist vielleicht nicht ganz fair, in diesem Zusammenhang ein Bild eines gepflegten Labradors zu zeigen, aber der beste Freund des Menschen ist statistisch gesehen einer seiner größten Feinde. Jeder Briefträger kann ein Lied davon singen, dass Hunde nicht immer die wärmsten Gastgeber sind.
Aber hätten Sie gewusst, dass jährlich weltweit 25.000 bis 59.000 Menschen sterben, weil sie Kontakt mit einem Hund hatten (die Schätzungen schwanken stark)? Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind Hunde für 99 Prozent aller Tollwutübertragungen vom Tier auf den Mensch verantwortlich. Ferner gehen mehrere Millionen Bissverletzungen pro Jahr auf das Konto dieses eigentlich so treuen Weggefährten des Menschen.
Stellen Sie sich folgende Szene vor: Sie befinden sich an einem Flussufer in der ostafrikanischen Savanne und wissen, dass im Wasser und an Land tödliche Tiere lauern. Vor welchen Tieren sollten Sie sich am meisten hüten? Die Antwort lautet: vor dem Nilpferd.
Flusspferde zählen neben Hunden und Elefanten zu den weltweit gefährlichsten Säugetieren und fordern jährlich schätzungsweise 500 Todesopfer. Sie sind sehr territorial und greifen Eindringlinge plötzlich aus dem Hinterhalt an. Obwohl sie Pflanzenfresser sind, verfügen Nilpferde über den stärksten Biss aller Landtiere und können trotz ihrer schwerfälligen Statur schneller rennen als Menschen.
Haben Sie schon einmal das Gefühl gehabt, vor einem Ameisenbären die Flucht ergreifen zu müssen? Wahrscheinlich nicht. Eher schon bringt einen seine putzige Gestalt zum Schmunzeln: Die verlängerte Schnauze, die winzigen Ohren und Augen und das zottelig gestreifte Fell wirken nicht gerade Furcht einflößend.
Aber das Lachen könnte Ihnen vergehen, wenn sich ein Ameisenbär bedroht fühlt. Das gerade noch so trottelig wirkende Tier bäumt sich auf die Hinterbeine auf und spreizt die Vorderbeine zur Seite – eine im Tierreich universelle Verteidigungsgeste. Spätestens dann sollte man auf Abstand gehen, denn die Krallen eines Ameisenbären sind äußerst scharf. Es wurden bereits zwei Menschen von einem Ameisenbären tödlich verletzt.
Obwohl dieses Tier eher verkatert als angriffslustig wirkt, ist es dennoch in einigen Teilen Asiens gefürchteter als ein Tiger. In den Dschungeln Indiens, Sri Lankas und Nepals leben nur noch weniger als 20.000 Lippenbären.
Sie sind berüchtigt dafür, aus heiterem Himmel anzugreifen und jedes Jahr Dutzende Menschen zu töten. Eine aktuelle Untersuchung zu diesem vermeintlich aggressiven Gebären hat ein anderes Bild zutage gefördert. In Wahrheit handelt es sich um ein defensives Verhaltensmuster, das der Lippenbär über jahrhundertelang im Zusammenleben mit Tigern – seinem einzig natürlichen Feind – entwickelt hat.
Es ist in vielen Kinderzimmern zu finden: ein Koala-Stofftier. Im Gegensatz zu seinem Plüschkollegen eignet sich der lebendige Koala weniger zum Kuscheln. Besonders dann nicht, wenn er sich bedroht fühlt. In sekundenschnelle kann er seine scharfen Krallen ausfahren und vom gemütlichen Baumhocker zum gefährlichen Verteidiger seines Terrains mutieren.
Im Jahr 2022 schlug ein wütender Koala im australischen Bundesstaat Queensland eine Frau nieder, die ihm etwas zu nahe kam. Nur wenige Monate zuvor griff ein Beuteltier ein Kind bei einer Buschwanderung auf ähnliche Weise an.
Übrigens ist der Name „Koalabär“ eine falsche Bezeichnung. Koalas sind Beuteltiere und haben mehr mit Kängurus und Opossums gemeinsam als mit Bären.
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Robben zählen mit Sicherheit zu den niedlichsten Geschöpfen des Tierreichs. In Tierdokumentationen über die Arktis bangen wir um das Überleben der vermeintlich hilflosen Jungtiere, die dort von Orcas und Eisbären gejagt werden.
In der Südpolarregion werden die Gejagten allerdings zu Jägern. Hier zählt der Seeleopard (eine Robbenart) zu den herrschenden Raubtieren. Ganz oben auf seinem Speiseplan stehen unter anderem Pinguine, die unter Wasser gepackt und verschlungen werden.
Glücklicherweise kommen Menschen nur selten in direkten Kontakt mit Seeleoparden. Jedoch erlag ein junger Forscher 2003 den schweren Verletzungen, die ihm eine Robbe während eines Tauchgangs in der Antarktis zugefügt hatte.
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Im Guinness-Buch der Rekorde wurde dem Honigdachs einst der Titel „furchtlosestes Geschöpf der Welt“ verliehen. Und dies zu Recht! Das Tier ist resistent gegen das Gift von Puffottern und Kapkobras und stürzt sich munter auf Tiere, die locker doppelt so groß sind wie es selbst; einschließlich Leoparden und Löwen. Ein so todesmutiges Tier würde im Zweifel vielleicht noch nicht einmal vor einem Menschen haltmachen.
Eine weitverbreitete Online-Statistik behauptet, dass „Kühe jedes Jahr mehr Menschen töten als Haie“. Diese Behauptung wird in der Regel vorgebracht, um das falsche Bild über Haie als blutrünstige Angreifer geradezurücken und weniger, um Kühe als gefährliche Killer darzustellen.
Dennoch zeigt sich beim genaueren Betrachten der Zahlen, dass Haie pro Jahr fünf bis zehn Menschenleben fordern, wohingegen eine zweistellige Zahl auf das Konto von Kühen geht. Fairerweise muss man dazu sagen, dass es sich dabei um von Menschen provozierte Zusammenstöße mit Bullen handelt.
Viele Menschen fürchten sich vor Schlangen, doch dieses Exemplar sieht wirklich irgendwie niedlich aus. Der schöne Name, das winzige Köpfchen und die schmuckvolle Musterung lassen auf den ersten Blick nichts Böses erahnen.
Aber: Die Korallenotter verfügt über eines der stärksten Gifte Nordamerikas. Besonders problematisch ist ihre Ähnlichkeit mit der harmlosen Scharlachnatter, sodass es nicht selten zu Verwechslungen kommt. Die gute Nachricht ist, dass Korallenotter extrem scheu sind und sie mit ihren winzigen Mäulern kaum durch Kleidung beißen können. Und falls doch, ist das Gegengift in der Regel schnell gefunden. In den vergangenen 50 Jahren wurde lediglich eine Person durch den Biss einer Korallenotter getötet.
Optisch – und wir betonen, nur optisch – ähneln diese australischen Wildhunde unseren Haushunden. Während die meisten Australier genau wissen, wie sie mit Dingos umzugehen haben, kommen Touristen den wilden Tieren oftmals viel zu nahe, indem sie Selfies mit ihnen machen oder sie füttern. So haben sich Dingos mittlerweile an Menschen gewöhnt. Und das macht die Sache so gefährlich.
Angriffe von Dingos kommen zwar selten vor, aber man wird sie in Australien vermutlich immer mit einem tragischen Unglück assoziieren, das sich 1980 ereignete. Die Eltern eines Säuglings wurden verurteilt, weil sie angeblich ihr Kind getötet haben sollen. Sie behaupteten jedoch zu ihrer Verteidigung: „Ein Dingo hat unser Baby gefressen!“ Eine Untersuchung ergab später, dass tatsächlich ein Dingo den Säugling verschleppt hatte.
Glücklich und zufrieden sieht der Steinfisch nicht gerade aus, wie er da mit entzückend mürrischer Miene einem kleinen Felsen ähnlich sein Dasein auf dem Meeresboden fristet. Tatsächlich lauert er aber so seiner Beute auf. Er ist zwar nicht extrem flink, aber dafür der giftigste Fisch im Meer und perfekt getarnt.
Seine Tarnung kann auch Menschen zum Verhängnis werden, wenn sie aus Versehen auf den Steinfisch und damit auf die 13 giftigen Stacheln auf seinem Rücken treten. Ein Opfer der Stiche sagte einmal, dass sich der Schmerz so anfühlt, als würde jemand „eine Stunde lang abwechselnd mit einem Vorschlaghammer auf das Handgelenk, den Ellbogen und die Schulter einschlagen.“ Schwere Stiche können sogar tödlich verlaufen.
Kaum jemand kann den niedlichen Kulleraugen und dem weichen Fell einer Katze widerstehen. Und wenn man für einen kurzen Augenblick vergisst, dass es sich um eine gefährliche Raubkatze handelt, würde man am liebsten auch dieses königliche Tier streicheln.
Katzen waren schon immer Jäger und sind es auch heute noch. Eine Studie aus dem Jahr 2013 schätzt, dass Hauskatzen jährlich bis zu 22 Milliarden kleine Säugetiere töten. Je größer die Katze, desto größer die Beute: Trotz ihrer schwindenden Anzahl sind Tiger immer noch für 50 bis 100 menschliche Todesopfer pro Jahr verantwortlich.
Trotzdem wurde der Tiger mehrmals zum beliebtesten Tier der Welt gewählt.
Allgemein ist man sich einig: Löwenbabys sind wahnsinnig niedlich und ihre Eltern erschreckend gefährlich – auch wenn das nicht wirklich überrascht. In Wirklichkeit fordern sie aber weniger Menschenleben, als ihr Ruf vielleicht vermuten lässt.
Die Zahlen, die man über tödliche Zwischenfälle mit Löwen findet, schwanken stark. Die meisten Quellen gehen von 100 bis 200 Todesfällen pro Jahr aus. Eine beachtliche Zahl, aber immer noch weniger als bei einigen ihrer pflanzenfressenden Kollegen in der afrikanischen Savanne, darunter Elefanten, Flusspferde und Büffel.
Unvergessen bleibt jedoch die Geschichte der beiden Löwen, die 1898 Dutzende von kenianischen Eisenbahnarbeitern töteten.
Der Leopard vervollständigt unser Trio der gefährlichen Großkatzen. Dass man ihnen nicht zu nah kommen sollte, dürfte die wenigsten von uns überraschen, trotzdem haben wir sie in die Liste mitaufgenommen, weil sie so schrecklich niedlich sind. Die gefleckte Raubkatze ist als kleinstes Exemplar der drei Katzen den anderen zahlenmäßig überlegen. Leoparden sichtet man sogar manchmal zusammen mit Menschen – zum Beispiel in Indien und Nepal, wo sie durch die Straßen der Vorstädte spazieren.
Auch über Leoparden kursieren Horrorgeschichten über Attacken auf Menschen; wenngleich nicht so viele wie über Löwen.
Falls Sie sich wundern: Jaguare und Geparden sind für Menschen vergleichsweise ungefährlich. Jaguare meiden Menschen und Übergriffe gibt es kaum, während von Geparden genau null Angriffe in freier Wildbahn bekannt sind.
Biber sollen gefährlich sein? Niemals! Leider doch, wie man am Beispiel eines 60-jährigen Fischers aus Belarus sehen konnte. Der Mann verstarb 2013, nachdem ein Biber sein Revier verteidigen wollte und ihn in die Beinarterie gebissen hatte. Biber sind sehr territorial und tun alles dafür, um ihr Gebiet zu schützen.
Diese winzigen Amphibien mit ihren bezaubernden Kulleraugen und ihrem seltsam traurigen Gesichtsausdruck gibt es in allen Farben des Regenbogens. Rund um den Globus sind sie in den Zoos ein echter Publikumsmagnet. Aber sie gehören auch zu den giftigsten Tieren der Welt.
Die giftigste Art kann ein menschliches Herz sofort zum Stillstand bringen. Aber keine Angst: Die Chance, dass Sie ein solcher Frosch vergiftet, ist mehr als gering – es sei denn, Sie verspeisen ihn bei lebendigem Leib, denn er sondert das Gift über seine Haut ab.
Den Namen verdankt der Frosch übrigens der Tatsache, dass die Ureinwohner Mittel- und Südamerikas das Froschgift für die Jagd benutzen, indem sie ihre Pfeilspitzen damit präparierten.
Man kann nicht gerade behaupten, dass dieses Kätzchen zu einer ernsthaften Gefahr für einen Menschen werden kann, denn das Durchschnittsgewicht einer erwachsenen Person entspricht ungefähr dem Gewicht von 31 Schwarzfußkatzen. Trotzdem nehmen wir dieses Tier in unsere Liste mit auf, denn es ist erstaunlich, mit welcher Effizienz das niedliche Geschöpf ein Leben beenden kann.
Seine Erfolgsquote liegt dabei bei 60 Prozent, was hoch ist, wenn man bedenkt, dass dieses im südlichen Afrika lebende Säugetier allein und nicht wie viele seiner Kollegen im Rudel jagt. Jede Nacht tötet eine Schwarzfußkatze zwischen 10 und 14 Nagetiere, Vögel und Insekten und schleicht dann auf Samtpfoten in ihren Bau zurück, als ob nichts geschehen wäre.
Kängurus sind fürsorgliche Eltern und wirken auf Nicht-Australier absolut liebenswert. Doch das Bild des Kängurus mit Boxhandschuhen kommt nicht von ungefähr. Die Einheimischen wissen, dass ihr muskulöser Körperbau und ihr Machogehabe sie zu ernstzunehmenden Gegnern machen.
Kängurus greifen Menschen auf die gleiche Weise an wie ihre Artgenossen: Sie treten beherzt mit beiden Beinen zu und beißen. Sollten Sie ein Kängurumännchen sehen, das aufrecht steht, Sie anstarrt und mit den Pfoten auf den Boden klopft, sollten Sie so schnell wie möglich das Weite suchen.
Tödliche Angriffe auf Menschen gehören aber zur Seltenheit. Im Jahr 2022 starb ein 77-jähriger Mann in Westaustralien nach einer Känguru-Attacke. Er war das erste Todesopfer in diesem Bundesstaat seit 1936. Da der Mensch immer weiter in den Lebensraum des australischen Nationaltieres eindringt, kommt es allerdings immer öfter zu ungewollten Zwischenfällen.
Während sich Menschen von Fell, weichen Pfoten und Schnurrhaaren magisch angezogen fühlen, wirken Schuppen, Kiemen und Flossen auf die wenigsten von uns besonders niedlich.
In den Untiefen des Meeres verstecken sich so mach sonderbare und gefährliche Kreaturen. Der blaue Drache ist eine davon. Rein optisch fasziniert die im Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean lebende Meeresschnecke den Betrachter aber mit elegant wirkenden Rüschen und leuchtend blauen Farbtönen.
Die Schnecke hat die Fähigkeit, die Nesselzellen ihrer Beute im eigenen Körper einzulagern und sie auf alle Lebenswesen abzufeuern, die mit ihr in Berührung kommen. Blaue Drachen sollten Sie also lieber aus sicherer Distanz bewundern.
Wildschweine sind echte Überlebenskünstler. Die streifen durch die Wälder und finden immer und überall Nahrung. Ihr Nachwuchs ist mit der kleinen Schnüffelnase und dem gestreiften Fell besonders putzig.
Ein ausgewachsener Eber wiegt allerdings mehr als ein erwachsener Mensch und kann einen lebensbedrohlichen Angriff starten. Das geschieht jedoch meist nur untereinander. Dennoch kommt es auch zu Zwischenfällen mit Menschen, da die Wildschweine siedlungsnahe Wälder bewohnen und auf ihrer Suche nach Futter auch vor den Gärten und Mülltonnen der Wohnhäuser nicht Halt machen. Zwischen 2000 und 2019 soll es über 29 Länder verteilt 172 Todesopfer gegeben haben.
Mit ihrem üppigen Fell, den knubbeligen Ohren und ihren Kulleraugen erfüllen die Eisbären alle Niedlichkeitskriterien. Doch unter ihrem weißen Pelz lauert ein Raubtier mit scharfen Klauen und Zähnen. Eisbärenmännchen sind die größten Bären der Welt und wiegen bis zu 650 Kilogramm. Greift ein Eisbär einen unbewaffneten Menschen an, ist das Tier ganz klar überlegen.
Diese winzige Meereskreatur hypnotisiert mit ihrer bildhübschen blau-schwarzen Musterung auf der gelb-orangen Oberfläche. Es wäre ein Leichtes, vier dieser Exemplare in nur einer Hand zu halten. Besonders empfehlenswert ist dies allerdings nicht. Jedes einzelne Tier verfügt über ausreichend Gift, um damit bis zu 26 Menschen zu töten.
Videos in den sozialen Medien zeigen, wie Menschen diese Meeresbewohner in die Hand nehmen, um ihre leuchtenden Muster zu untersuchen. Tödliche Unfälle sind selten, aber auch nicht ausgeschlossen. Ein Gegengift ist nicht bekannt und daher sollte die Färbung der Krake unbedingt als Warnung und nicht als Einladung zum Anfassen verstanden werden.
Waschbären sind eigentlich in Nordamerika heimisch. Seit einigen Jahrzehnten erobern sie auch Deutschland und Österreich und treiben auf stillgelegten Dachböden, unter Vordächern oder in Schornsteinen ihr Unwesen. Wenn sie sich bedroht fühlen, können sie durchaus zubeißen oder kratzen.
Doch das allein ist nicht das Problem: Vielmehr könnten sie zahlreiche Krankheitserreger vom Spulwurm bis zur Tollwut in sich tragen. Experten raten daher dazu, sich einem Waschbären niemals ohne Schutzkleidung zu nähern. Besser noch rufen Sie einen Experten, der sich ihrem Waschbär-Problem annimmt.
Dieser wuschelige Affe gehört zu der Familie der Loris. Er ist nachtaktiv und in den Bäumen des südostasiatischen Dschungels zu Hause. Der Plumploris ist der einzige giftige Primat der Welt und kann seinen Feinden lebensgefährliche Verletzungen zufügen; vorausgesetzt, er ist schnell genug.
Die Tiere sind jedoch so langsam, dass man ihnen ganz einfach aus dem Weg gehen kann. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit, die nur wenig über der eines Faultiers liegt, scheint die einzige Verteidigungsstrategie dieses schlaksigen Tieres sein giftiger Biss zu sein. Diesen darf man allerdings nicht unterschätzen, denn unbehandelt kann er tödlich sein.
Reptilien, wie Schlagen oder Krokodile, wirken allein schon durch ihr Äußeres bedrohlich. Obwohl auch Eidechsen zu dieser Klasse gehören, sind Menschen ihnen meist wohlgesonnen. Süße orangefarbene Muster und ein allgegenwärtiges leichtes Lächeln lassen Gila-Krustenechsen so niedlich wirken.
Doch auch hier trügt der Schein, denn die einzige giftige Echse Nordamerikas kann ganz schön zubeißen. Der Biss ist für Menschen zwar nicht unbedingt tödlich, jedoch löst er lang anhaltende und extreme Schmerzen aus.
Wölfe, die direkten Vorfahren unserer heutigen Haushunde, sehen zutiefst liebenswert aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Tieren aus unserer Liste gehen Menschen aber durchaus davon aus, dass ihnen ein Wolf gefährlich werden kann – besonders weil Märchen wie „Rotkäppchen“ oder viele Filme mit dieser Angst spielen. Zwischen 2002 und 2020 – also über einen Zeitraum von 18 Jahren hinweg – dokumentierten Forscher weltweit gerade mal 26 Todesfälle durch Wolfsangriffe auf den Menschen. Davon konnte man 14 auf die Übertragung von Tollwut zurückführen.
Während das Risiko eines Wolfangriffs also nicht bei null liegt, sind die Tiere für Menschen aber bei weitem nicht so gefährlich wie ihr Ruf vermuten lässt.
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