Die Suche nach dem ultimativen Nervenkitzel kann tödlich enden. Das hat auch dieses Jahr wieder gezeigt. Im Juni wurde die Welt von einem Drama in den Tiefen des Atlantiks in Atem gehalten, als ein Tauchboot mit fünf Menschen an Bord auf dem Weg zum Wrack der „Titanic“ implodierte. Andere Adrenalinjunkies verunglückten beim Absturz von Heißluftballons oder der Entgleisung von Achterbahnen tödlich. Vor diesem Hintergrund hat der australische Reiseblogger Nomadic Yak für 36 touristische Aktivitäten und Abenteuersportarten versucht zu berechnen, wie gefährlich diese sind.
Hier haben wir die Ergebnisse seiner Analyse im Ranking zusammengestellt, von der ungefährlichsten zur gefährlichsten Reiseaktivität. Und am Ende einen eigenen Eintrag ergänzt …
Ja, das kann man tatsächlich machen: Beim „Volcano Boarding“ rast man auf einem Schlitten oder einem Brett die Hänge eines kürzlich ausgebrochenen Vulkans hinunter. Diese Sportart, im Englischen auch als „Ash Boarding“ bekannt, wurde vor 2.000 Jahren auf Hawaii erfunden, bevor britische Missionare der Sache 1825 per Verbot ein Ende setzten. In Ländern wie Nicaragua, Indonesien und dem südpazifischen Inselstaat Vanuatu erfreut sich der ungewöhnliche Sport zunehmender Beliebtheit. Todesfälle sind bisher keine bekannt, eine Warnung ist dennoch angesagt. Sie kennen ja den Spruch über das gefährliche Spiel mit dem Feuer …
Haikäfigtauchen ist eine umstrittene Aktivität, die von Naturschützern sehr kritisch gesehen wird. Menschen sind bei dieser Art von Tauchgang zwar noch nicht ums Leben gekommen, aber mindestens ein Tier wurde dabei bereits getötet. 2019 verfing sich ein Weißer Hai in einem Tauchkäfig vor der Küste Mexikos und verblutete jämmerlich.
„Dark Tourism“ oder Katastrophentourismus – so nennt man es, wenn Menschen Orte besichtigen, an denen Schreckliches passiert ist. So zum Beispiel Atomkatastrophen. Bei Touren der verstrahlten Gebiete um die Reaktoren im ukrainischen Tschernobyl oder japanischen Fukushima erleben Besucher den Nervenkitzel, womöglich einer hohen Strahlung ausgesetzt zu sein. Todesfälle durch Verstrahlung nach dem Besuch dieser Orte sind nicht bekannt. Man geht sogar davon aus, dass Patienten bei einer Computertomografie fast 300-mal so viel Strahlung ausgesetzt sind wie bei einer zweitägigen Fukushima-Tour.
Aussichtsplattformen in luftiger Höhe, die oft aus Glas bestehen, gibt es inzwischen an vielen Touristenattraktionen weltweit, wie beispielsweise im kanadischen Jasper-Nationalpark (im Bild) oder im Kalbarri-Nationalpark in Westaustralien. Es gibt einige Berichte über mit Skywalks in Verbindung stehende Todesfälle, die allerdings nicht als Unfälle eingestuft wurden.
Zorbing wurde vor fast 30 Jahren in Neuseeland erfunden. Seitdem sind bei diesem Herumrollen in einer großen, aufblasbaren Plastikkugel zwei Menschen umgekommen. Die Aktivität ist sowohl bergab bei hoher Geschwindigkeit als auch auf flacher Strecke sowie im Wasser möglich und ist inzwischen weit verbreitet. Die Kugeln sind normalerweise mit Gurten ausgestattet und gut gepolstert. So ist es sehr unwahrscheinlich, dass beim Zorbing mehr passiert als Übelkeit oder Schwindel.
Möglicherweise gehören Sie zu den Menschen, die sich so oder so nie in eine Achterbahn setzen würden. Wie gefährlich dieses Fahrgeschäft sein kann, zeigte sich Anfang 2023 als die Achterbahn „Jetline“ im schwedischen Vergnügungspark „Gröna Lund“ teilweise entgleiste. Dabei kam eine Person ums Leben, neun weitere wurden verletzt. Im weiteren Kontext betrachtet sind solch tragische Geschehnisse eine Ausnahme: Laut dem Blogger Nomadic Yak sind tödliche Unfälle mit Fahrgeschäften in Vergnügungsparks extrem selten und liegen statistisch gesehen bei einem zu 100 Millionen.
Beim Ziplining kommt man dem Kindheitstraum vom Fliegen so nahe wie möglich. Aber wie sicher ist dieser besondere Adrenalin-Kick? Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 kam es zwischen 1997 und 2012 beim Ziplining zu 16.850 Verletzungen. Und man kann nur hoffen, dass die Sicherheitsvorschriften seitdem strenger geworden sind. Die Berechnungen von Nomadic Yak ergaben, dass die Wahrscheinlichkeit, beim Ziplining zu sterben, bei 0,000002 Prozent liegt. Allerdings ist es in der Vergangenheit durch Stürze, Seilverwicklungen, Kollisionen und Materialversagen bereits zu Todesfällen gekommen.
Elektroroller sind inzwischen allgegenwärtig. Im Jahr 2021 flitzten allein in den USA über 62 Millionen Menschen auf E-Scootern durch die Gegend. Laut einer aktuellen Umfrage des ADAC nutzen 15 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 16 Jahren E-Scooter. Großstädte weltweit bieten Pendlern und Touristen Leih-E-Scooter als umweltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeit. Statistisch betrachtet stirbt einer von 2,5 Millionen Menschen bei der Nutzung von E-Scootern, wobei die häufigste Todesursache Zusammenstöße mit Kraftfahrzeugen sind.
Der Vulkantourismus, bei dem „Lava-Jäger“ zu gefährlichen Ausbruchsstellen pilgern, erlebt seit einigen Jahren einen Boom. Im Sommer 2023 mussten Besucher beispielsweise aufgefordert werden, sich von einer neuen Eruption auf der isländischen Halbinsel Reykjanes (im Bild) fernzuhalten, nachdem einige dem geschmolzenen Gestein gefährlich nahe gekommen waren. Nach Angaben des Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark liegt die Wahrscheinlichkeit, bei der Besichtigung eines Vulkans ums Leben zu kommen, bei eins zu 2,3 Millionen. Häufigste Todesursache: der Sturz in einen Krater. Diese Zahl berücksichtigt nicht den Tod von 22 Menschen beim Ausbruch der Vulkaninsel Whakaari in Neuseeland im Jahr 2019.
Abenteuer im frischen Pulverschnee sind für viele der Höhepunkt des Winters. Ob Alpenländer, Kanada oder Japan – weltweit gibt es beliebte Skigebiete mit Wahnsinns-Berglandschaften und den nicht weniger beliebten Après-Ski-Aktivitäten. Laut Statistik kommt einer von zwei Millionen Skifahrern und Snowboardern ums Leben. Zusammenstöße mit Bäumen auf Pisten sind dabei die häufigste Todesursache. Die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls liegt bei weniger als 0,0001 Prozent.
Wer klaustrophobisch veranlagt ist, klickt jetzt besser weiter. Die Vorstellung, sich unter der Erde durch enge Spalten und Ritzen zu quetschen, ist für viele ein Albtraum. Für andere ist die Begehung von Höhlen eine einmalige Möglichkeit, mehr über die „Unterwelt“ zu erfahren. Einer von 666.667 Höhlengängern verliert bei der Erkundung sein Leben, meist als Folge eines Sturzes. Die meisten Verletzungen sind allerdings nicht lebensbedrohlich. Wichtig: Wer sich mit dem Gedanken einer Höhlenwanderung trägt, sollte dies nur in Begleitung eines erfahrenen Höhlenführers tun.
Bei Tauchgängen die farbenfrohe Unterwasserwelt zu erkunden, hat einen ganz besonderen Reiz. Tauchen birgt aber auch eine Reihe von – manchmal tödlichen – Risiken, wie Probleme mit den Sauerstoffflaschen und dem Tarieren oder eine nicht sachgemäße Nutzung der Ausrüstung. Auch besteht die Gefahr, dass man unter Wasser eingeklemmt wird, und nicht zuletzt hat eine raue See schon viele Taucher das Leben gekostet. Die Wahrscheinlichkeit, beim Tauchen umzukommen, liegt bei einem von 555.556 Tauchgangteilnehmern. Alle Taucher müssen zertifiziert sein, bevor sie ins offene Wasser gehen.
Laut Analyse von Nomadic Yak überlebt eine von 500.000 Personen, die eine Heißluftballonfahrt machen, diesen nicht. Im Juni 2023 verstarb ein erfahrener Ballonpilot, der bereits Ballonfahrt-Wettbewerbe gewonnen hatte, nach einem Absturz in der britischen Grafschaft Worcestershire. Harte Landungen, das Aufprallen auf Objekte wie Stromleitungen während des Abstiegs, Pilotenfehler und schlechtes Wetter tragen dazu bei, dass die Zahl der Todesopfer bei dieser Aktivität so hoch ist.
Was macht Ihnen beim Gedanken an Bungeespringen am meisten Angst? Ist es der eigentliche Sprung von einer Plattform in schwindelerregender Höhe? Oder die Tatsache, nur mit einem Gummiseil am Knöchel gesichert zu sein, währen man über einer tiefen Schlucht oder einem Riesen-Staudamm baumelt? Laut Schätzungen ist die durchschnittliche Todesrate beim Bungeespringen ähnlich hoch wie beim Heißluftballonfahren (eine von 500.000 Personen). Zu den häufigsten Verletzungen gehören Netzhautblutungen, Knochenbrüche, ausgerenkte Gelenke, Nackenverletzungen und Gefäßverletzungen, die alle tödlich enden können.
Im Urlaub gibt es nichts Schöneres als eine Runde im Pool zu planschen. So weit, so harmlos. Aufpassen ist aber dennoch angesagt. Die Wahrscheinlichkeit, im Pool zu ertrinken, liegt bei eins zu 400.000 und leider ereignen sich die meisten tödlichen Unfälle mit Kindern. Seien Sie also auch in bewachten Bereichen immer vorsichtig!
Radeln war schon immer beliebt und seit einigen Jahren boomt die Fahrradindustrie mit Milliardenumsätzen geradezu. Laut der „Radreiseanalyse 2023“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs haben etwa 38 Millionen Deutsche im Jahr 2022 mindestens einen Tagesausflug mit dem Rad gemacht und 4,6 Millionen haben eine mehrtägige Radreise unternommen. Im Durchschnitt verliert einer von 270.270 Menschen sein Leben beim Radfahren, meist nach einem Zusammenstoß mit einem Auto.
In den letzten Jahren ist es bei Bootsfahrten zu einer Reihe von Todesfällen gekommen. Die amerikanische Schauspielerin Naya Rivera, die vor allem aus der Fernsehserie „Glee“ bekannt war, verschwand 2020, als sie mit ihrem Sohn auf einem Pontonboot unterwegs war, und wurde später ertrunken aufgefunden. Nach den Kalkulationen von Nomadic Yak liegt die Wahrscheinlichkeit, bei einem Bootsunfall zu sterben, bei 0,00038 Prozent. Dafür wurde die geschätzte Zahl der Menschen, die in den USA Bootsfahrten unternahmen, durch die Zahl der Todesopfer bei Unfällen mit offenen Motorbooten, Pontonbooten und Kabinenmotorbooten im Jahr 2021 geteilt. Demnach haben offene Motorboote zudem eine viermal höhere Sterblichkeitsrate als andere Boote.
Schnorcheln gilt als eher harmloser Abenteuersport. Zudem ist es einfach, da man – neben dem passenden Ort natürlich – nur eine Tauchermaske, einen Schnorchel und je nach Wassertemperatur einen Neoprenanzug benötigt. Das heißt aber nicht, dass Schnorcheln nicht auch riskant ist. Die Haupttodesursachen bei Schnorchlern sind Herzstillstand, Ertrinken und Traumata. Einer von 200.000 Schnorchlern überlebt diese Aktivität nicht. Wer sicher schnorcheln möchte, sollte seine eigenen Grenzen kennen und sich immer gut über die Bedingungen vor Ort informieren.
Bis zur Implosion des Tauchboots „Titan“ (im Bild) im Juni 2023, die fünf Menschen das Leben kostete, gab es bei touristischen Tauchbootfahrten keine Todesfälle. Das Tiefseetauchboot verlor bei der Erkundungsfahrt zum Wrack des „Titanic“-Schiffswracks auf dem Grund des Nordatlantiks den Kontakt zur Oberfläche. Vier Tage nach dem Start des Tauchgangs wurden die Trümmer des Boots in der Nähe des Bugs der „Titanic“ gefunden. Bei schätzungsweise einer Million Tauchbootfahrt-Teilnehmern pro Jahr liegt die Sterblichkeitsrate bei Tauchtouren infolge dieser Katastrophe bei einem von 200.000.
Wildwasser bedeutet immer eine schnelle und starke Strömung. Daher ist es wenig verwunderlich, dass eine Aktivität wie Wildwasser-Rafting mit einer Gefahrenwarnung verbunden ist. Die Wahrscheinlichkeit, beim Wildwasser-Rafting ums Leben zu kommen, ist zwar gering (0,00055 Prozent), aber es gibt dennoch einige sehr reale Gefahren, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Die meisten Todesfälle bei Freizeit-Wildwasserfahrten ereignen sich, wenn Menschen unter Wasser eingeklemmt werden oder ertrinken, nachdem sie von Strömungen oder Stromschnellen mitgerissen wurden.
Ob der Helikopterflug über New York oder das Wasserflugzeug zu einer abgelegenen Insel – man sollte sich vor solchen touristischen Kurzflügen der Gefahren bewusst sein. Nomadic Yak hat recherchiert, dass es bei einem von 181.818 Menschen, die einen Rundflug oder anderen touristischen Flug unternehmen, zu einem tödlichen Zwischenfall kommt. Die Wahrscheinlichkeit, auf einem kommerziellen Flug zu sterben, liegt bei etwa 1:3,4 Milliarden.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Surfer bei ihrem Sport ums Leben kommen, liegt bei 0,00063 Prozent. Die häufigsten Todesursachen sind Kopfverletzungen, Ertrinken und Vorerkrankungen. Im Januar 2023 kam der brasilianische Surfprofi Marcio Freire in den unberechenbaren Wellen vor der Küste von Nazare in Portugal ums Leben. Haiangriffe sind „nur“ für etwa zehn Todesfälle von Surfern pro Jahr verantwortlich.
Das Schwimmen in der freien Natur, auch Wildschwimmen genannt, hat sich in den letzten Jahren zu einer Art Wellness-Trend entwickelt. Schließlich soll es gut für Geist, Seele und Körper sein. Bevor man allerdings in den nächsten See oder Fluss springt, muss man sich gut über Wassertemperatur, Stärke der Strömung, mögliche Gefahren, die unter Wasser lauern, und Wasserqualität informieren. All diese Faktoren können ein Risiko darstellen und im Extremfall sogar zum Tod führen. Die Zahl der tödlichen Ertrinkungsfälle in offenen Gewässern liegt bei 1:156.250.
Es gibt nicht wenige Touristen, die im Urlaub bis zum Umfallen trinken. Meldungen von deutschen „Ballermännern“ im Vollrausch auf Mallorca gibt es jedes Jahr und auch immer ganz vorne mit dabei sind britische Touristen. Im Mai 2022 verstarb beispielsweise ein Brite, nachdem er in einem Trinkwettbewerb zwölf von insgesamt 21 zu erreichenden Cocktails getrunken hatte. Die Wahrscheinlichkeit beim Komatrinken oder durch eine Alkoholvergiftung zu sterben, liegt bei eins zu 142.857.
Alkohol spielt auch bei tödlichen Unfällen mit Jetskis eine Rolle. Das Fahren eines Jetskis unter Alkoholeinfluss oder allgemeines rücksichtsloses und unaufmerksames Verhalten auf Jetskis sind die häufigsten Todesursachen bei Jetskifahrern. Eine von 125.000 Personen, die einen Jetski fahren, kommt dabei ums Leben. Wer möglichst gefahrenfrei übers Wasser brausen möchte, sollte immer einige grundlegende Verhaltensregeln beachten. Dazu gehört das Tragen einer Schwimmweste, rechts vor links und grundsätzlich allen anderen Wasserfahrzeugen die Vorfahrt zu gewähren sowie die Einhaltung der örtlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Sie lesen richtig. Unser Bloggerfreund Nomadic Yak hat recherchiert, dass in den USA jedes Jahr etwa 3.000 Menschen durch lebensmittelbedingte Krankheiten ums Leben kommen, was einem von 112.359 entspricht. Eine Lebensmittelvergiftung kann man sich zwar überall einfangen, aber im Urlaub ist die Versuchung größer, sich mehr zu gönnen und ungewohnte Speisen auszuprobieren. Wenn man isst, was in Restaurants oder an Straßenständen gekocht wird, hat man natürlich keine Kontrolle über die Zubereitung. Aber es kann auch schon helfen, wenn man sich die Hände vorher gut wäscht und desinfiziert.
Der Stierlauf ist besonders ein in Spanien verbreiteter umstrittener Brauch, bei dem Menschenmassen durch enge Straßen rennen, durch die gleichzeitig Stiere getrieben werden. Solche Stierrennen finden jedes Jahr in Regionen wie Madrid, Valencia, Kastilien und Navarra statt. Im Jahr 2022 kamen dabei mindestens zehn Teilnehmer ums Leben. Die Wahrscheinlichkeit, dass Teilnehmer beim Stierlauf sterben, liegt bei eins zu 111.111, oft weil sie aufgespießt oder zertrampelt werden.
Laut dem amerikanischen „Journal of Human Performance in Extreme Environments“ waren 86 Prozent der 308 Todesfälle bei Fallschirmsprüngen, die es zwischen 1993 und 2001 in den USA gab, auf menschliches Versagen zurückzuführen. Experten, wie das in Texas ansässige Unternehmen „The Skydiving Company“, behaupten, dass Fallschirmspringen so sicher wie nur möglich ist. Tandemsprünge mit einem erfahrenen Lehrer sind dabei angeblich am sichersten. Obwohl die Risiken beim Fallschirmspringen, wie z. B. das Versagen des Fallschirms, sehr real sind, ist die Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls statistisch gesehen gering (einer von 90.909).
Risiko hin oder her, eingefleischte Motorradfahrer lassen sich nur schwer davon abbringen, sich auf ihren Maschinen in die Kurven zu legen und die Freiheit auf zwei Rädern zu genießen. Motorräder sind per se gefährlicher als Autos. Bei einem Aufprall gibt es keinen Airbag, der schützen könnte. Deshalb sind verantwortungsbewusste Motorradfahrer selbst im Hochsommer von Kopf bis Fuß in Leder gekleidet. Laut den Berechnungn von Nomadic Yak liegt die Wahrscheinlichkeit, bei einem Motorradunfall im Urlaub zu sterben, bei 0,0017 Prozent.
Wandern mag recht harmlos erscheinen, aber dennoch sagt die Statistik, dass einer von 50.000 Wanderern dabei stirbt. Das ist zwar immer noch relativ wenig, denn die Wahrscheinlichkeit eines Wandertodesfalls liegt bei 0,002 Prozent, aber es ist ratsam, immer alle wichtigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sicher unterwegs zu sein. Die häufigsten Todesursachen bei Wanderern sind Herzstillstand und Stürze. Das heißt: Überfordern Sie sich nicht und weichen Sie nie von der markierten Route ab, vor allem nicht bei Wanderungen in großen Höhen.
Beim Mountainbiken ist das Gelände weitaus unwegsamer als beim Radfahren. Charakteristisch sind steile Anstiege und Abhänge sowie schwer vorhersehbare Unebenheiten im Boden wie felsiges Gestein und Baumwurzeln. Das macht es potenziell sehr gefährlich und laut Statistik verunglückt einer von 28.571 Mountainbikern tödlich. Die meisten tödlichen Unfälle und schweren Verletzungen beim Mountainbiking passieren, weil die Fahrer bei rasanten Abfahrten oder bei Sprüngen und Tricks über den Lenker geschleudert werden. Wer sicher auf normalen Straßen Rad fährt, ist noch lange kein sicherer Mountainbiker. Übung und Training sind angesagt!
Wie bei allen Aktivitäten in diesem Ranking besteht auch beim Gleitschirmfliegen ein erhöhtes Potenzial für tödliche Unfälle, wenn die Sicherheitsvorkehrungen nicht angemessen befolgt werden. Laut Nomadic Yak ist die Wahrscheinlichkeit eines tödlichen Unfalls bei Alleinfliegern mehr als doppelt so hoch wie bei Tandem-Gleitschirmfliegern. Touristen, die mit einem qualifizierten Fluglehrer durch die Luft segeln, sind also automatisch viel sicherer, da ihr Fluglehrer alle erforderlichen Kontrollen vor dem Flug durchführt. Die Wahrscheinlichkeit, beim Gleitschirmfliegen ums Leben zu kommen, liegt bei 0,0071 Prozent (einer von 13.513 Fliegern).
Reiten ist alles andere als eine ungefährliche Sportart. Dennoch ist es eine beliebte Aktivität für Touristen, die ihr Reiseziel hoch zu Ross erkunden möchten. Eine von 10.000 Personen kommt beim Reiten ums Leben, wobei die meisten Todesfälle durch Kopfverletzungen verursacht werden. Wie alle Tiere sind Pferde unberechenbar, denn ihr Verhalten wird von Instinkten bestimmt, die wir nicht kontrollieren können. Und nicht nur das, Pferde sind auch große Tiere. Das heißt: Selbst, wenn man die Auswirkungen der Geschwindigkeit außen vor lässt, hat schon allein der Fall aus einer beträchtlichen Höhe seine Konsequenzen. Erste Regel ist daher auch bei dieser Aktivität eine sichere und zweckmäßige Ausstattung, wozu als Minimum ein Helm, eine enganliegende Reithose und festes Schuhwerk gehört.
Die Wahrscheinlichkeit, beim Autofahren ums Leben zu kommen, liegt bei eins zu 7.142. Unfälle im Straßenverkehr ereignen sich täglich auf der ganzen Welt, unabhängig davon, ob man in der eigenen Stadt oder an einem fremden Ort unterwegs ist. Wer im Urlaub im Ausland mit dem Auto unterwegs ist, sollte allerdings besonders vorsichtig sein und sich über die örtlichen Verkehrsregeln und die allgemeine Sicherheitslage beim Autofahren im jeweiligen Land informieren. Die Niederlande und Norwegen stehen beispielsweise für Autofahrer ganz oben auf der Liste der sichersten Länder, während die USA und Argentinien die gefährlichsten Reiseziele sind.
Das Höhlentauchen, bei dem Taucher in das Dunkel überfluteter Höhlen abtauchen, wird von Nomadic Yak als die zweitgefährlichste touristische Aktivität eingestuft. Die Wahrscheinlichkeit, bei dieser Extremsportart ums Leben zu kommen, liegt bei 0,03 Prozent. Die meisten Todesfälle werden dadurch verursacht, dass sich Taucher im Höhlensystem verirren und ihnen dabei die Luft ausgeht. Die wichtigste Botschaft hier: Höhlentauchen geht nur, nachdem man eine spezifische und umfassende Ausbildung dafür gemacht hat.
Als gefährlichsten Nervenkitzel stuft Nomadic Yak Bergsteigen und Klettern ein. Von 3.125 Menschen, die sich an diesen Sportarten versuchen, kommt eine Person ums Leben. Das tödlichste Gebirge der Welt ist der Himalaya. Der höchste Gipfel des Annapurna gilt mit einer Sterblichkeitsrate von 29 Prozent als der gefährlichste aller Berge der Welt. Der höchste Berge der Welt, der Mount Everest, hat eine Sterblichkeitsrate von 14,1 Prozent.
Diesen Punkt erwähnt Blogger Nomadic Yak in seinem Ranking zwar nicht, doch sollte er in dem Zusammenhang unbedingt erwähnt werden. Laut einer Studie der iO Foundation von 2021 starben zwischen Anfang 2008 und Mitte 2021 mindestens 379 Menschen auf der Jagd nach dem perfekten Selfie.
Tödliche Unfälle von Urlaubern, die beim Fotografieren mit ihren Handys verunglückten, wurden etwa an den Niagarafällen, dem Glen Canyon im US-Bundesstaat Utah und auf der indonesischen Insel Nusa Lembongan gemeldet. Egal, wie gut ein Foto auf Instagram aussieht: Es ist es nie wert, sein Leben dafür aufs Spiel zu setzen.
Den vollständigen Datensatz, auf dem diese Bildergalerie basiert, finden Sie hier.
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