Die Geheimnisse dieser antiken Stätten wurden gerade erst gelüftet
Dem Geheimnis auf der Spur
Sei es Pompeji, das Kolosseum, Stonehenge oder die Cheops-Pyramide, noch immer stecken die Bauwunder der Antike voller Rätsel. Doch ab und zu gelingt es Experten selbst nach Jahrhunderten noch, die Geheimnisse alter Wahrzeichen zu lüften. Hier haben wir die überraschendsten neuen Erkenntnisse der vergangenen Jahre in Bildern zusammengestellt ...
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Die Wahrheit über das „Tor zur Hölle“ von Hierapolis
Die antike griechische Stadt Hierapolis in der Nähe der Thermalquellen von Pamukkale (in der heutigen Türkei) ist wegen ihrer atmosphärischen alten Tempel und Bäder ein Besuchermagnet. Doch hinter einem griechisch-römischen Tempel unter den Ruinen aus dem 2. Jahrhundert vor Christus steckt eine ganz besondere Geschichte. Das Plutonion, benannt nach Pluton, dem Gott der Unterwelt, gilt auch als das „Tor zur Hölle“.
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Die Wahrheit über das „Tor zur Hölle“ von Hierapolis
In der Antike wurden vor dem Plutonion Opferrituale abgehalten. Vor den Augen zahlreicher Schaulustiger lockten Priester Tiere in die Höhle des Tempels, wo diese tot umfielen. Das Phänomen wurde als Verbindung zur Unterwelt gedeutet. Auch heute noch sterben Vögel und Insekten, sobald sie das „Tor zur Hölle“ betreten. Wissenschaftler entdeckten jedoch kürzlich den Grund dafür: Aus einem Spalt tief im Boden dringt Kohlendioxid aus und sammelt sich in der Höhle.
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Antike Häuser in Hierapolis entdeckt
Bei Ausgrabungen im Jahr 2021 wurden die Überreste von zwei Häusern aus der Frühzeit der Siedlung gefunden. Ein 30-köpfiges Team aus Archäologen unter der Leitung von Grazia Semeraro von der Universität Salento legte dabei auch eine Reihe kleinerer Gegenstände frei, darunter Töpferwaren, Münzen, Öllampen und Vasen. Die Gegenstände geben einen Einblick in den Alltag der Menschen in Hierapolis.
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Die neuen Funde von Chan Chan
Die Inkastadt Machu Picchu in den peruanischen Anden ist den meisten Menschen ein Begriff, aber nicht jeder kennt Chan Chan, eine riesige präkolumbianischen Stadt weiter nördlich. Sie war einst die Hauptstadt des Chimú-Reiches, das seine Blütezeit im 15. Jahrhundert erlebte. Heute drohen die alten Lehmbauten durch die starken Regenfälle in der Region immer weiter zu erodieren. Die Erforschung ist noch lange nicht abgeschlossen und immer wieder werden neue Ausgrabung gemacht.
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Die neuen Funde von Chan Chan
Eine aufwendig verzierte Lehmwand und 19 Holzstatuen wurden Ende 2018 in Chan Chan entdeckt. Experten gehen davon aus, dass das Bauwerk vor etwa 750 Jahren begraben wurde. Jede Figur ist etwa 70 Zentimeter hoch, besteht aus Holz sowie einer Tonmaske und hält offenbar Zepter und Schild. Archäologen glauben, dass die Statuen als „Wächter“ gedient haben könnten. Die Ausgrabungsarbeiten sollen fortgesetzt werden.
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Die neuen Funde von Chan Chan
Im November 2021 gaben Archäologen bekannt, die Überreste von 25 Menschen in einem Massengrab in der Zitadelle gefunden zu haben. Die meisten Skelette gehörten zu jungen Frauen, die zum Zeitpunkt ihres Todes nicht einmal 30 Jahre alt waren. Wissenschaftler rätseln noch immer, was die Todesursache gewesen sein könnte.
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Die Schätze der Hagia Sophia
Die Hagia Sophia, eine der Hauptsehenswürdigkeiten Istanbuls, zieht mit ihren Kuppeln, Minaretten und Mosaiken normalerweise Touristen in Scharen an. Das Bauwerk stammt aus dem 6. Jahrhundert und war einst eine byzantinische Kirche, bevor es im 15. Jahrhundert in eine Moschee umgewandelt wurde. Seit 1934 diente es vor allem als Museum, doch im Juli 2020 wurde verkündigt, dass die Moschee vor allem wieder religiös genutzt werden soll. Viele Geheimnisse des alten Gebäudes kommen gerade erst ans Licht. Immer wieder tauchen zuvor unbekannte Schätze auf.
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Die Schätze der Hagia Sophia
Einer der aufregendsten Funde ist die Taufkapelle, in der Kaiserfamilien über Jahrtausende getauft worden sein sollen. Etwa zur gleichen Zeit entdeckten Forscher einen Raum, von dem sie glaubten, er sei eine Bibliothek, in der einst rund 1.000 alte Schriftrollen aufbewahrt wurden. Neben zahlreichen Mosaiken, Malereien und Fresken, die sich unter moderneren Stuckarbeiten verbargen, fanden Wissenschaftler zudem einen kreisförmigen Fleck, der zunächst nach nichts Besonderem aussah. Doch Experten glauben, dass hier der byzantinische Kaiser Justinian I. bei religiösen Zeremonien stand.
Die Geheimkammer der Domus Aurea
Die Domus Aurea (im Bild), die nicht ganz so bekannt ist wie andere Sehenswürdigkeiten in Rom, war einst ein prächtiger Palast, den der römische Kaiser Nero im Jahr 64 n. Chr. errichten ließ. Nach Neros Tod sollte das extravagante Bauwerk abgerissen werden und so wurden die oberen Stockwerke zerstört und begruben den unteren Teil vollständig. Über den Ruinen wurden die Trajansthermen errichtet, als hätte es den Palast nie gegeben.
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Die Geheimkammer der Domus Aurea
Glücklicherweise blieb ein Großteil des Palastes unterirdisch erhalten und noch immer kommen darin Geheimnisse zutage. Die jüngste Entdeckung ist eine ganze Kammer, die zufällig bei Restaurierungsarbeiten gefunden wurde. Im sogenannten Sphinx-Raum, der zwischen 65 und 68 n. Chr. erbaut worden sein soll, stießen Wissenschaftler auf Wandfresken, die Tiere, Götter und Fabelwesen zeigten, sowie eine einzelne Sphinx auf einem Stein. Obwohl noch weitere Schätze in der Kammer vermutet werden, gehen die Ausgrabungen nur langsam voran, da es immer wieder zu Einstürzen kommen kann.
Die neuen Ausgrabungen im Kolosseum
Das kolossale Amphitheater von Rom steht auf der Bucket-List vieler Touristen, ist es doch ein Ort voller archäologischer Schätze. Der Bau des Kolosseums begann um das Jahr 70 n. Chr. für den römischen Kaiser Vespasian und zur Eröffnung kamen Tausende von Zuschauern, um blutige Gladiatorenkämpfe darin zu sehen. Jüngste Studien haben nun einige weitere historische Geheimnisse der Arena ans Licht gebracht. So wurden bei Restaurierungsarbeiten in den vergangenen Jahren etwa eine Reihe roter Zahlen entdeckt, die in die Bögen des Amphitheaters gemalt waren.
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Die neuen Ausgrabungen im Kolosseum
Die freigelegten Zahlen deuten darauf hin, dass die Zuschauer bereits in der Antike einem Sitzplan im Kolosseum folgten, wie wir ihn heute aus Konzertsälen und Theatern kennen. 2017 kam es bei Restaurierungsarbeiten noch zu weiteren Überraschungen. So kam an der Südseite des Amphitheaters eine Festung aus dem Mittelalter zum Vorschein, die sich die Adelsfamilie Frangipani damals errichten ließ.
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Die neuen Ausgrabungen im Kolosseum
Bei genaueren Untersuchungen wurden Löcher im Gestein des Bauwerks der Frangipani festgestellt – in diesen war vermutlich ein Gang aus Holzbalken verankert. Vom Einfluss der mittelalterlichen Familie ist nur noch wenig erhalten, aber die Details helfen dabei, einen weniger bekannten Teil der Geschichte des Kolosseums zu verstehen. Seit dem Einbau neuer Aufzüge 2021 können Besucher übrigens erstmals auch die unterirdischen Gänge des Bauwerks erkunden, in denen Gladiatoren und Tiere auf ihren Kampf warteten.
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Das verborgene Tikal
Im Norden Guatemalas, im Tikal-Nationalpark, liegen die Ruinen der alten Maya-Stadt Tikal. Experten vermuten, dass der Ort bereits 600 v. Chr. besiedelt wurde, aber die imposanten pyramidenförmigen Tempel, die zum Teil noch heute zu sehen sind, wurden erst später (zwischen 600 und 900 n. Chr.) errichtet. Das UNESCO-Weltkulturerbe steckt voller Geheimnisse. Erst 2018 machten Wissenschaftler mithilfe der neuesten Lidar-Technik (Light Detection and Ranging) mehrere faszinierende Funde.
Das verborgene Tikal
Die Lasertechnologie zeigte, dass die freigelegten Überreste von Tikal nur ein Bruchteil der alten Maya-Stadt waren. Experten entdeckten bisher unbekannte Paläste und Festungen sowie alte Pfade und Bewässerungssysteme. Durch die neuen Erkenntnisse gelangten Wissenschaftler zu dem Schluss, dass in dem rund 2.000 Quadratkilometer großen Gebiet in der Region Petén einst etwa zehn bis 15 Millionen Menschen gelebt haben könnten. Zuvor war man von fünf Millionen ausgegangen.
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Das verborgene Tikal
Im April 2021 stellte eine weitere Entdeckung die Theorien der Archäologen auf den Kopf. Als sie das, was sie für einen Hügel hielten, mit einem dreidimensionalen Laser scannten, stellten sie fest, dass es sich in Wirklichkeit um eine von Menschenhand errichtete Pyramide handelte. Diese war offenbar Teil eines größeren Hofs. Der Platz glich jedoch nicht dem Rest der Bauwerke in Tikal – vielmehr schien es sich um eine kleinere Nachbildung eines Bauwerks im mexikanischen Teotihuacan zu handeln, das etwa 1.300 Kilometer entfernt liegt. Das deutet darauf hin, dass die beiden Zivilisationen einen viel stärkeren Einfluss aufeinander hatten als bisher angenommen.
Die überraschende Größe von Angkor Wat
Seit 1992 zählt die riesige antike Tempelanlage von Angkor Wat in Kambodscha zum Weltkulturerbe der UNESCO. Doch der Ort verzauberte schon lange davor Besucher und Historiker. Vom 9. bis 15. Jahrhundert erlebte Angkor unter den Khmer seine Blütezeit und Archäologen sind noch immer fasziniert von der historischen Bedeutung der Anlage. 2016 wurden einige faszinierende Dinge enthüllt...
Die überraschende Größe von Angkor Wat
Auch hier kam die Lidar-Technologie zum Einsatz. Es wurde festgestellt, dass es in den Wäldern um Angkor Wat ganze Städte gegeben haben muss. Zu den Funden zählten etwa ein komplexes Bewässerungssystem und zahlreiche Gärten. Die Ergebnisse stellten einige vorherige Annahmen von Wissenschaftlern über die Khmer-Zivilisation komplett auf den Kopf.
Die neuen Funde in Petra
Nur wenige antike Ruinenstädte sind so faszinierend wie Petra im Südosten Jordaniens. Das bekannteste Bauwerk in der roten Felsstadt ist das Schatzhaus, 40 Meter hoch und mit Säulen verziert, obwohl sein genauer Zweck bis heute unbekannt ist. Das genaue Entstehungsdatum von Petra ist ebenfalls unklar, aber Historiker vermuten, dass die Stadt ihre Blütezeit vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis zu einem verheerenden Erdbeben im 4. Jahrhundert n. Chr. hatte. Archäologen machen immer wieder neue Funde.
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Die neuen Funde in Petra
2016 enthüllten Satellitenaufnahmen ein monumentales Bauwerk in der antiken Stadt. Eine riesige Plattform, die angeblich die Länge eines olympischen Schwimmbeckens hat, wurde nur 800 Meter vom Zentrum Petras entfernt entdeckt. Zwar ist noch unklar, welchen genauen Zweck das Bauwerk erfüllte, aber es soll sich um eine Fläche für öffentliche Zusammenkünfte oder Zeremonien gehandelt haben.
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Das historische Erdbeben von Machu Picchu
Die antike Inka-Stadt Machu Picchu versteckt sich hoch oben in den peruanischen Anden und ist doch eine der bekanntesten historischen Stätten der Welt. Mehr als eine halbe Million Menschen reisen normalerweise jedes Jahr hierher, oft auf dem sagenumwobenen Inka-Pfad. Doch die antiken Tempel, Plätze und Paläste, die Mitte des 15. Jahrhunderts entstanden, leiden unter den steigenden Touristenzahlen. 2017 wurde die tägliche Besucherzahl deshalb beschränkt, was den Ort jedoch nicht weniger faszinierend macht.
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Das historische Erdbeben von Machu Picchu
Eine neue Studie kam zu dem Ergebnis, dass eine Naturkatastrophe die Stätte während ihres Baus um 1450 erschüttert haben muss. 2018 stellte das peruanische Energie- und Bergbauministerium Schäden an einigen der Wahrzeichen von Machu Picchu (einschließlich des Sonnentempels) fest, die wohl von einem verheerenden Erdbeben stammen. Den Experten zufolge veranlasste das Ereignis die Inka, die Konstruktion der Stadt zum Teil zu ändern.
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Das historische Erdbeben von Machu Picchu
Den Wissenschaftlern zufolge sind in Machu Picchu zwei unterschiedliche architektonische Stile erkennbar: Frühere Teile der Stadt wurden aus kleineren Steinen erbaut, während spätere Bauten aus härteren großen Blöcken bestehen. Die Studie zeigt, dass den Inka die Gefahr von Naturkatastrophen genau bewusst war und sie sich erstaunlich gut anpassten.
Der alte Tunnel unter der Mondpyramide
Die riesige prähistorische Ruinenstadt Teotihuacán liegt weniger als eine Autostunde nördlich von Mexiko-Stadt. Noch ist wenig über die Ursprünge bekannt, aber es wird angenommen, dass die Gebäude zwischen 100 v. Chr. und 650 n. Chr. entstanden, mehr als ein Jahrtausend vor der Besiedlung durch die Azteken. Die 66 Meter hohe Sonnenpyramide ist das größte Bauwerk. Doch in der kleineren Mondpyramide kamen in den vergangenen Jahren mehrere interessante Dinge zum Vorschein.
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Der alte Tunnel unter der Mondpyramide
Mithilfe elektrischer Widerstandsmessungen konnten Archäologen die Fläche unter der Mondpyramide kartografieren. Acht Meter unter der Pyramide kam ein geheimer Tunnel zum Vorschein sowie eine Art Kammer. Experten nehmen an, dass die Azteken die Kammer für Trauerrituale nutzten und der Tunnel den Weg in die Unterwelt symbolisiert haben könnte. Der nächste Schritt ist nun, den unterirdischen Fund genau zu erforschen, um mehr über die Bräuche der alten Zivilisation zu erfahren.
Die Wahrheit über den Park des Taj Mahal
Der Taj Mahal im indischen Agra ist ein wunderschönes Beispiel der Mogul-Architektur des 17. Jahrhunderts. Shah Jahān ließ das Mausoleum in Gedenken an seine verstorbene Frau Mumtāz Maḥal erbauen. Noch heute gilt es als Denkmal der Liebe. Der italienischen Physikerin Amelia Carolina Sparavigna ist vor Kurzem eine erstaunliche Erkenntnis über das Bauwerk gelungen: Es wurde nach der Sommer- und Wintersonnenwende ausgerichtet.
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Die Wahrheit über den Park des Taj Mahal
Sparavigna nutzte Satellitenaufnahmen, um den Verlauf der Sonne über dem Denkmal nachzuvollziehen und stellte fest, dass der Weg perfekt mit der Parkanlage des Taj Mahal einhergeht. Stellt man sich der Wissenschaftlerin zufolge am Tag der Sommersonnenwende (normalerweise am 21. Juni) genau auf den Kreuzungspunkt der Wege mit dem zentralen Wasserkanal, geht die Sonne exakt über dem Pavillon im Nordosten auf und über dem Pavillon im Nordwesten unter. An dem Tag macht die Sonne direkt über dem Mausoleum und seinen Minaretten einen Bogen.
Die Wahrheit über den Park des Taj Mahal
Wie in der Mogul-Architektur üblich, sollen die Gärten des Taj Mahal an den Garten Eden erinnern, dessen Flüsse demnach in alle vier Richtungen der Welt fließen. Der Weg der Sonne unterstreicht diese Symbolik. Experten gehen aber auch von praktischen Gründen aus. So half der Verlauf der Sonne den Architekten vermutlich dabei, die Anlage des Taj Mahal präzise und symmetrisch auszurichten.
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Die verborgene Pyramide von El Castillo
Die antike Mayastadt Chichén Itzá auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán stammt vermutlich aus dem 6. Jahrhundert und steckt voller Schätze, von einem Nonnenkloster bis hin zu Cenoten. Doch El Castillo, die Pyramide des Kukulcán, überragt mit 24 Metern Höhe und 365 Stufen – eine für jeden Tag des Jahres – alles. Auch heute noch kommen immer wieder neue Geheimnisse ans Licht.
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Die verborgene Pyramide von El Castillo
2016 warfen Wissenschaftler mithilfe neuester Bildtechniken einen Blick in die Pyramide und entdeckten Erstaunliches. Experten wussten bereits von einer zweiten, kleineren Pyramide, die in der Außenhülle von El Castillo versteckt war, aber die neuen Aufnahmen deckten eine dritte auf. Diese soll etwa zehn Meter hoch sein und verhalf den Wissenschaftlern zu dem Schluss, dass der Bau von Chichén Itzá in drei Hauptphasen unterteilt war. Die dritte Pyramide soll zwischen 500 und 800 n. Chr. vor der Ankunft der Tolteken errichtet worden sein. Bis heute ist allerdings wenig über diese Epoche bekannt.
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Ein 1.000 Jahre altes Kanu in Chichén Itzá
In einer Cenote (Süßwassersenke) in der Nähe von Chichén Itzá haben Archäologen ein Kanu ausgegraben, das vermutlich mehr als 1.000 Jahre alt ist. Das 1,5 Meter lange und 0,8 Meter breite Boot wurde auf die Zeit zwischen 830 und 950 n. Chr. datiert. Es ist das erste vollständige Kanu seiner Art, das in dem Gebiet gefunden wurde. Weitere Untersuchungen wollen Forscher mithilfe eines Modells durchführen.
Die Bedeutung des Steinkreises von Göbekli Tepe
Die prähistorischen Ruinen von Göbekli Tepe in der Türkei beherbergen angeblich den ältesten Tempel der Welt mit einem Ursprung zwischen 9.600 und 8.200 v. Chr. – älter als die Pyramiden von Gizeh. Die Steinanlage besteht aus einem Kreis aus Kalkstein-Megalithen und soll nie bewohnt worden sein. Stattdessen glauben Experten, dass Göbekli Tepe für Zeremonien genutzt wurde. Da das Gelände in den 1960er-Jahren zunächst als Friedhof gedeutet wurde, begannen die eigentlichen Ausgrabungen erst Anfang der 1990er-Jahre. Das heißt, es gibt noch viel zu entdecken.
Die Bedeutung des Steinkreises von Göbekli Tepe
2017 gelang Experten der University of Edinburgh ein Durchbruch. Das Team untersuchte die Gravuren auf den Steinsäulen von Göbekli Tepe und fand Hinweise auf einen Kometeneinschlag um das Jahr 11.000 v. Chr. Markierungen auf einer Säule, die einen Geier zeigen, stellten sich als astronomische Symbole mit Sternbildern zu der Zeit heraus. Die Wissenschaftler stellten die Konstellation mit technischer Hilfe nach und konnten den Zeitpunkt des Kometen bestimmen. Der Einschlag soll eine Mini-Eiszeit verursacht haben, was wesentliche Auswirkungen auf die damalige Zivilisation gehabt haben muss.
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Der wahre Grund für die Statuen der Osterinsel
Die Osterinsel, die offiziell zu Chile gehört, ist berühmt für ihre gigantischen Steinstatuen, auch Moai genannt. Hunderte Steinköpfe stehen auf der Insel verteilt, deren Entstehungszeit auf 1050 bis 1680 n. Chr. geschätzt wird. Das eigentliche Rätsel ist jedoch, warum diese Denkmäler überhaupt errichtet wurden. Nach jahrelangen Forschungen glauben Wissenschaftler jedoch, die Antwort gefunden zu haben. Durch eine sorgfältige Kartierung der Moai fanden Experten einen Zusammenhang zwischen den Positionen der Statuen und dem Vorkommen von Trinkwasser.
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Der wahre Grund für die Statuen der Osterinsel
Die Insel hat keine oberirdischen Quellen oder Bäche, doch nahe des Ufers, so stellten die Forscher fest, trat Grundwasser aus dem Boden aus. Auch in Höhlen wurde Süßwasser gefunden. Zwar ist noch immer unklar, warum die Statuen so groß und aufwändig gestaltet wurden (einige sind mehr als neun Meter hoch). Doch sind Wissenschaftler überzeugt, dass sie auch aus dem Grund errichtet worden sind, das Vorkommen der lebenswichtigen Ressource zu kennzeichnen.
Das unbekannte Haus von Pompeji
Die weltbekannte Ruinenstadt Pompeji am Fuße des Vesuvs in Süditalien stammt aus dem Jahr 79 n. Chr., der Zeit des römischen Reiches. Ein katastrophaler Ausbruch des Vulkans verschüttete die gesamte Stadt unter Asche und Lava. Ihre Überreste ziehen heute Touristen und Historiker aus der ganzen Welt an und immer wieder stoßen die Forscher auf neue spektakuläre Fund. 2018 etwa wurde eine bisher unbekannte Ausgrabung gemacht: das Haus des Jupiter.
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Das unbekannte Haus von Pompeji
Im Haus des Jupiter (im Bild), das vermutlich einem Mitglied der Oberschicht Pompejis gehörte, wurden zahlreiche Wandfresken entdeckt. Archäologen glauben, dass es bereits im 18. oder 19. Jahrhundert freigelegt wurde, dann aber in Vergessenheit geriet, als andere Teile der Stadt zum Vorschein kamen. In dem Haus fanden sich auch mehrere Gemälde (darunter eines vom Gott Jupiter, deshalb der Name) sowie Münzen und Ornamente. Der Fund gibt neue Einblicke in den Lebensstil der Oberschicht von Pompeji.
Pompeii Parco Arceologico
Die Sklavenquartiere von Pompeji
Eine andere Entdeckung wiederum hat es Forschern ermöglicht, das Leben der unteren Klassen in Pompeji besser zu verstehen. Im November 2021 gaben Archäologen die Entdeckung eines gut erhaltenen Raums bekannt, der von Sklaven bewohnt wurde und etwa 700 Meter nordwestlich der Stadtmauern lag. Das 16 Quadratmeter große Zimmer enthielt unter anderem eine Holztruhe, drei Betten und einen Nachttopf. Ebenfalls 2021 wurden die Überreste eines 2.000 Jahre alten Skeletts gefunden, das vermutlich zu einem Mann in den Vierzigern gehörte, der versuchte dem Vulkanausbruch zu entkommen.
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Vier neu entdeckte Räume zeigen das häusliche Leben in Pompeji
Gerade als wir dachten, wir hätten alles Wissenswerte über die antike Stadt gelernt, entdeckten Archäologen im August 2022 vier neue Räume. Die jüngsten Ausgrabungen geben einen Einblick in das häusliche Leben der römischen Bürger vor dem Vulkanausbruch. Zu den gefundenen Artefakten gehören ein Bettgestell, ein dreibeiniger Tisch und Keramikplatten in einem Schlafzimmer (im Bild). In einem Lagerraum kam ein Holzschrank zum Vorschein und im Obergeschoss befanden sich zwei Räume mit einem Weihrauchkessel und Bronzestücken. Abgelegte Objekte, die man bereits 2018 im nördlichen Teil des Bereichs Regio V ausgrub, zeigen die letzten Momente der Besitzer.
Die weniger bekannten Abschnitte der Chinesischen Mauer
Die Chinesische Mauer setzt sich aus zahlreichen Schutzwällen und Befestigungsanlagen zusammen, die sich über Tausende von Kilometern durchs Land erstrecken. Die heute bekanntesten Abschnitte stammen aus der Ming-Dynastie (1368–1644), doch andere Segmente gehen vermutlich bis zum Jahr 220 v. Chr. zurück. Der gut erhaltene Teil bei Badaling, etwa eineinhalb Autostunden von Peking entfernt, wird normalerweise von den meisten Touristen besucht. Doch andere abgelegenere Abschnitte befinden sich in einem ziemlich schlechten Zustand. Sie bedürfen dringend einer Restaurierung, da sie sonst irreparabel verfallen könnten.
Die weniger bekannten Abschnitte der Chinesischen Mauer
Mithilfe von Drohnen können Archäologen heute auch bisher unzugängliche Teile der Mauer erforschen und die genaue Position von Zinnen und Schießscharten erfassen, von denen dann 3D-Bilder erstellt werden können. Ein besonders verfallener Abschnitt ist der von Jiankou, der sich etwa 78 Kilometer von Peking entfernt befindet. Die Forscher verwenden die Drohnenaufnahmen, um Restaurierungsarbeiten zu planen, damit das bauliche Meisterwerk auch noch für kommende Generationen erhalten bleibt.
Die Geschichte hinter dem Hadrianswall
Diese einst 117,5 Kilometer lange römische Mauer aus der Zeit um 120 n. Chr. erstreckte sich einst von Küste zu Küste quer durch Nordengland. Sie war die Vision ihres Namensgebers, Kaiser Hadrian, der das römische Reich klar kennzeichnen wollte. Heute können Touristen den Wall erwandern. Bei Ausgrabungen in der Umgebung kamen weitere Relikte aus der Zeit der römischen Besetzung Großbritanniens zum Vorschein – den Jackpot knackten Forscher aber im Jahr 2017.
Die Geschichte hinter dem Hadrianswall
Südlich des Hadrianswalls wurde 2017 eine römische Kaserne in der Burg von Vindolanda entdeckt und darin kamen zahlreiche Schätze zum Vorschein. Zu den Funden gehörten Soldatenbehausungen, Ställe, Kamine und Töpferwaren sowie zwei sehr gut erhaltene römische Schwerter, was äußerst selten ist. Weitere Entdeckungen waren Schreibtafeln, Lederschuhe, Lanzen und Pfeilspitzen. Dass die wertvollen Dinge offenbar zurückgelassen wurden, weist darauf hin, dass die Bewohner es eilig hatten. Die Baracken sollen im Jahr 105 n. Chr. errichtet worden sein und stammen noch aus der Zeit vor dem Bau der Mauer.
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Das Geheimnis der Ellora-Höhlen
Diese außergewöhnlichen Höhlentempel befinden sich in der Nähe des Dorfes Ellora im indischen Bundesstaat Maharashtra. Insgesamt sind es 34 religiöse Bauten, die von buddhistischen, hinduistischen und jainistischen Mönchen in den Fels geschlagen und mit kunstvollen Gravuren und Skulpturen versehen wurden, darunter Götter, Pflanzen und lebensgroße Elefanten. Bis vor Kurzem war es ein Rätsel, wie die zwischen 600 und 1000 n. Chr. erbauten Monumente so schön erhalten geblieben sind.
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Das Geheimnis der Ellora-Höhlen
Neueren Studien zufolge sind die zum Teil mehr als 1.000 Jahre alten Höhlen noch heute so gut erhalten, weil Hanf bzw. Cannabis für ihre Konservierung verwendet wurde. Zwei indische Forscher, die Materialproben aus dem Bauwerk untersucht hatten, gelangten zu dem Schluss, dass die Pflanze in die Mauern eingearbeitet wurde, um Schädlinge abzuwehren und die Gebäude zu stärken. Die Entdeckung ist faszinierend, da sie enthüllt, wie einfallsreich die Architekten bereits im 6. Jahrhundert waren.
Das Rätsel um die Errichtung der Cheops-Pyramide
Die Cheops-Pyramide, die älteste und größte der drei Pyramiden von Gizeh, ist eines der Sieben Weltwunder der Antike. Ursprünglich war das faszinierende Bauwerk 147 Meter hoch, nachdem es um 2550 v. Chr. erbaut worden war. Heute locken die Pyramiden normalerweise jedes Jahr Millionen von Touristen in die ägyptische Wüste. Doch noch immer werden neue Geheimnisse um die rätselhaften Bauwerke enthüllt, so auch 2018.
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Das Rätsel um die Errichtung der Cheops-Pyramide
Seit Langem ist es ein Rätsel, wie die Cheops-Pyramide vor mehr als vier Jahrtausenden erbaut werden konnte. Doch eine Gruppe von Archäologen des Französischen Instituts für Orientalische Archäologie in Kairo und der Universität von Liverpool glaubt, diese Frage nun beantworten zu können. In einem alten Steinbruch in Hatnub, aus dem vermutlich die Steine der Pyramiden stammen, entdeckte das Team Überreste eines merkwürdigen Geräts aus der Zeit der Errichtung der Pyramide.
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Das Rätsel um die Errichtung der Cheops-Pyramide
Das Instrument, das zum Vorschein kam, war eine Rampe mit einer Treppe auf beiden Seiten und mehreren Pfostenlöchern. Experten glauben, dass das Gerät Teil eines Systems war, mit dem die schweren Steine über einen Schlitten aus dem Steinbruch zur Baustelle der Pyramide transportiert werden konnten. Obwohl diese Theorie noch nicht abschließend bestätigt ist, hilft der Fund der Rampe die Errichtung des Weltwunders besser zu verstehen.
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Die Geheimnisse der altägyptischen Knickpyramide
Es ist vielleicht nicht die bekannteste der ägyptischen Pyramiden, aber dieses auffällige Bauwerk in Dahshur birgt immer noch viele Geheimnisse. Die Knickpyramide (benannt nach ihrer kuriosen Form), rund 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Kairo, ist seit 2019 erstmals seit den 1960er-Jahren wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Es wird geschätzt, dass die Pyramide ungefähr 4.600 Jahre alt ist und um das Jahr 2.600 v. Chr. für den Pharao Sneferu errichtet wurde. Doch wissen wir nur wenig über das rätselhafte Gebäude.
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Die Geheimnisse der altägyptischen Knickpyramide
Das 100 Meter hohe Bauwerk in Dahshur (wo sich auch die Schwarze Pyramide von König Amenemhets III. befindet) wurde ein Jahr lang restauriert, bevor es Touristen betreten durften. Dabei kamen zahlreiche Schätze ans Licht, wie etwa Tunnel mit verborgenen Gräbern und eine Reihe von Sarkophagen mit Mumien aus der Spätzeit des Alten Ägypten (664–332 v. Chr.). Archäologen fanden auch Steinmetzwerkzeuge und Grabmasken.
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Die Geheimnisse der altägyptischen Knickpyramide
2021 zeigte ein Dokumentarfilm des Forschers Anyextee auf YouTube weitere verblüffende Entdeckungen. Darin sind einige alte Graffiti zu sehen, die auf die Wiederentdeckung der Pyramide im Jahr 1839 zurückgehen. Auch eine Falle, die an „Indiana Jones“-Filme erinnert, wird in dem Film gezeigt: ein Steintor, das über einem Durchgang heruntergelassen werden konnte, um den Eingang zur Pyramide zu blockieren.
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Die alten Gräber von Gizeh
Weiter nördlich birgt auch die legendäre Hochebene von Gizeh bis heute zahlreiche Geheimnisse. Das Plateau, auf dem die berühmten Pyramiden von Gizeh und die Große Sphinx errichtet wurden, zählt zu den archäologisch bedeutsamsten Regionen der Erde. 2019 wurden hier altägyptische Gräber freigelegt, von denen angenommen wird, dass sie etwa 4.500 Jahre alt sind. Zu der Entdeckung gehörte ein Grab aus der fünften Dynastie, in dem sich die Mumien von zwei wichtigen Zeitgenossen befanden.
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Die alten Gräber von Gizeh
Bei den Mumien handelt es sich vermutlich um Behnui-Ka, einen damals hochrangigen Priester und Richter, sowie Nwi, der unter anderem als „Präsident des großen Staates“ bezeichnet wurde. Neben den Mumien wurden Statuen, kunstvolle Holzsärge und die Überreste von Holzmasken gefunden. Die Erforschung der antiken Begräbnisstätte dauert an.
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Der „außerirdische“ Dolch in Tutanchamuns Grab
Weiter südlich, im Tal der Könige, birgt die letzte Ruhestätte von Pharao Tutanchamun noch immer Geheimnisse. Und einige davon sind buchstäblich nicht von dieser Welt. Als der Ägyptologe Howard Carter 1925 das Grab öffnete, kamen zwei Dolche in dem Sarkophag zum Vorschein, von denen einer auf dem rechten Oberschenkel des Königs ruhte. Studien haben nun bestätigt, dass die Waffe aus Eisen besteht, das wahrscheinlich von einem Meteoriten stammt. Die 34,2 cm lange Dolchklinge enthält so viel Nickel, wie nirgendwo sonst auf der Erde zu finden ist. Wissenschaftler schlussfolgerten daraus, dass der Rohstoff außerirdisch gewesen sein muss.
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Die Geheimnisse von Stonehenge
Jahrelang rätselten Experten über die Bedeutung dieses prähistorischen Steinkreises in der englischen Salisbury-Ebene. Am meisten Übereinstimmung findet die Theorie, dass Stonehenge für religiöse Zeremonien oder Trauerfeiern genutzt wurde, nachdem die Stätte um 2.500 v. Chr. errichtet worden war. Heute kommen normalerweise Besucher aus der ganzen Welt, um das imposante Bauwerke zu bestaunen, das bei Sonnenuntergang besonders magisch erscheint. Stonehenge steckt noch immer voller Geheimnisse, doch ein paar davon sind vor Kurzem offenbar gelüftet worden.
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Die Geheimnisse von Stonehenge
Wissenschaftlern ist es gelungen, die Fläche unter Stonehenge mit neuester Technologie zu kartieren. Dabei machten sie bemerkenswerte Entdeckungen. Alles deutetet darauf hin, dass Stonehenge nicht der einzige Steinkreis zu der Zeit war. So fanden sich Hinweise darauf, dass es einst ein größeres Systems aus 17 Bauwerken gegeben haben muss. Eine noch neuere Studie hat inzwischen auch die mutmaßlichen jungsteinzeitlichen Erbauer genauer unter die Lupe genommen.
Die Geheimnisse von Stonehenge
Im Juli 2020 wurde im Rahmen einer Studie festgestellt, woher die großen Sandsteinblöcke, Sarsensteine genannt, von Stonehenge stammen. Eine neue chemische Analyse eines Steins, der 1958 während Restaurierungsarbeiten entfernt wurde, ergab, dass die Megalithen offenbar nur 24 Kilometer entfernt im englischen Wiltshire abgebaut wurden. Weitere Analysen zeigten, dass 50 der 52 Steine eine gleiche chemische Struktur aufweisen. Doch woher die anderen beiden Steine stammen, bleibt ein Rätsel. Auf diesem Bild ist der Komet Neowise am 21. Juli 2020 über Stonehenge zu sehen.
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Die Geheimnisse von Stonehenge
Ebenfalls 2020 wurde knapp 3,2 Kilometer von Stonehenge entfernt eine Reihe von tiefen Gruben freigelegt. Einige Archäologen hielten diese zunächst für einen natürlichen Teil der Landschaft, doch 2021 bestätigten Untersuchungen, dass sie von Menschenhand geschaffen wurden. Damit sind die Gruben das größte prähistorische Bauwerk, das jemals in Großbritannien gefunden wurde.
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Die Ursprünge der Nazca-Linien
Im Herzen der peruanischen Wüste, etwa 400 Kilometer südlich von Lima, befinden sich eine Reihe von Geoglyphen, deren Ursprung vermutlich etwa 2.000 Jahre zurückliegt. Die so genannten Nazca-Linien wurden 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Doch einer kürzlich gemachten Entdeckung in den nahegelegenen Hügeln von Palpa zufolge könnten die Linien bis zu 1.500 Jahre älter sein als angenommen.
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Die Ursprünge der Nazca-Linien
Im Rahmen neuer Studien unter der Leitung des peruanischen Archäologen Johny Isla wurden mithilfe von Drohnen Hunderte ähnliche Bilder entdeckt, die vermutlich zwischen 500 v. Chr. und 200 n. Chr. von den Paracas- und Topará-Kulturen in die Wüste geritzt wurden. Im Gegensatz zu den späteren Nazca-Linien, die auf flache Ebenen gescharrt wurden, entstanden diese früheren Zeichnungen allerdings an Hängen. Das deutet darauf hin, dass die Bilder zur Unterhaltung der Menschen und nicht als Opfergaben für die Götter geschaffen wurden.
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