Achtung! Das sind die gefährlichsten Reiseziele der Welt
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Vorsicht bei diesen Abenteuerzielen
Lust auf Sightseeing mit Nervenkitzel? Von hohen Berggipfeln und gefährlichen Wanderwegen bis hin zu potenziell tödlichen Tauchplätzen und kochend heißen Seen sind einige der interessantesten Attraktionen der Welt auch die gefährlichsten. Sehen Sie hier die Orte, die auf der Hitliste jedes unerschrockenen Reisenden stehen sollten. Wenn Sie den Mut haben, sich selbst ins Abenteuer zu stürzen, vergessen Sie nicht, vorher einen Blick auf die aktuellen Reisebestimmungen zu werfen.
Death Valley, Kalifornien, USA
Das Death Valley ist tödlich heiß, aber auch umwerfend schön. Kein Wunder, dass die surreale Landschaft aus hügeligen Sanddünen, Steinsalzspitzen und Salinen die Touristenmassen anlockt. Doch der Nationalpark birgt auch viele Gefahren, wie etwa die extreme Hitze und Sturzfluten, Klapperschlangen, Skorpione und Schwarze Witwen. Dazu liegt es durchaus im Bereich des Möglichen, direkt in ein illegales Marihuana-Anbaugebiet zu stolpern.
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Death Valley, Kalifornien, USA
Der heißeste und trockenste Ort der USA verzeichnet regelmäßig zahlreiche Hitzetote. Der Name Death Valley – Tal des Todes – rührt von einer Gruppe von Pionieren, die sich im 19. Jahrhundert in der abgelegenen Wildnis verirrten. Laut dem US-Wetterdienst wurde im Juli 2021 im Furnace Creek mitten im Nationalpark eine Rekordtemperatur von 54,4 Grad gemessen. Laut dem National Park Service ist die häufigste Todesursache im Death Valley dennoch nicht die Hitze, sondern Verkehrsunfälle. In die meisten davon ist nur ein einzelnes Auto verwickelt.
Caminito Del Rey, Spanien
Dieser Klettersteig an der Schlucht El Chorro in Málaga wurde zwischen 1901 und 1905 für Bauarbeiter errichtet, die Waren zum Guadalhorce-Staudamm transportieren mussten. Heute zieht der prekäre „Weg des Todes“ Adrenalinjunkies aus der ganzen Welt an. Die Route umfasst eine wackelige Hängebrücke, die die Schlucht überspannt. Knapp 106 Meter darunter tost das Wasser des Guadalhorce-Flusses.
Caminito Del Rey, Spanien
Im Laufe der Jahre sind hier schon mehrere Wanderer in den Tod gestürzt. Der Gehweg wurde 2001 wegen umfangreicher Sanierung geschlossen, nachdem zwischen 1999 und 2000 fünf Menschen gestorben waren. Heute ist der Caminito Del Rey um einiges sicherer, aber es braucht immer noch ordentliche Nervenstärke, um ihn zu meistern.
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Mont Blanc, Frankreich/Italien
Der Mont Blanc ist mit 4.809 Metern der höchste Gipfel Europas und seine schneebedeckten Hänge sind ein Mekka für Bergsteiger. Pro Jahr reisen rund 30.000 Gipfelstürmer an, um ihn zu bezwingen – und das, obwohl der Mont Blanc trotz seiner Schönheit als einer der tödlichsten Berge des Kontinents gilt.
Mont Blanc, Frankreich/Italien
Viele Unfälle in der Klettersaison sind auf das tückische Gelände und die wechselhaften Wetterbedingungen zurückzuführen, die in Verbindung mit einem Mangel an Vorbereitung und der richtigen Ausrüstung schnell im Desaster enden können. Doch selbst die erfahrensten und am besten vorbereiteten Kletterer sind vor einem Unglück nicht gefeit. Die Menschenmassen, die der Mont Blanc anzieht, stellen eine zusätzliche Gefahr dar. Eines der schlimmsten Jahre in der jüngeren Geschichte war 2018, als 15 Menschen am Berg starben.
Karijini-Nationalpark, Australien
Der Karijini-Nationalpark, eine Ansammlung von smaragdgrünen Pools, kaskadierenden Wasserfällen und zerklüfteten roten Schluchten, ist einer der wildesten und schönsten Teile des australischen Outbacks. Doch Vorsicht ist geboten, denn diese abgelegene Gegend Westaustraliens ist anfällig für Extremwetter mit sehr hohen Temperaturen und Sturzfluten. Die gefährlichen Straßen, die Verlockung, mal eben ins kühle Wasser zu springen, und Steinschläge haben auch schon Todesopfer gefordert.
Karijini-Nationalpark, Australien
Zum Glück sind die Gewässer von Karijini frei von Krokodilen, da sie für die Raubtiere zu weit im Landesinneren liegen. Doch die Chancen stehen gut, ein paar Schlangen zu begegnen. Im Mai 2021 wurde ein Wanderer von einer hochgiftigen braunen Königsschlange gebissen. Der Schluchtenpfad von Hancock zur Weano Gorge – bekannt als Miracle Mile – war einst eine Ausdauerprüfung für die Schüler von Perth ebenso wie für Rucksacktouristen. Inzwischen ist der Zugang zu dieser prekären Route eingeschränkt, dafür gibt es organisierte Canyoning-Touren, die in die versteckten Spalten und Felsbecken führen.
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Skellig Michael, Irland
Skellig Michael ist eine zerklüftete Insel vor der Küste von Kerry an der südwestlichen Küste Irlands, die sich aus dem tosenden Atlantik hebt. Früher war sie Heimat von unerschütterlichen Mönchen. Seit die Insel als Drehort für „Star Wars VII: Das Erwachen der Macht“ diente, fasziniert die windgepeitschte Insel jedoch auch viele andere. Es ist ein harter Aufstieg über grob behauene, steile Steinstufen zu den Ruinen des alten Klosters, die sich in der Nähe der höchsten Erhebung der Insel befinden.
Skellig Michael, Irland
Ohne Geländer, dafür mit zahlreichen steilen Hängen und ständiger Steinschlaggefahr kann der Aufstieg äußerst tückisch sein. Wanderer sind hier vor einigen Jahren in den Tod gestürzt. Obwohl die Sicherheitsmaßnahmen erhöht wurden, einschließlich Begrenzung der Besucherzahlen, ist der Zugang immer noch riskant. Raues Wetter verhindert oft die Bootsüberfahrt. Diejenigen, die den mühsamen Aufstieg geschafft haben, werden allerdings mit einem majestätischen Ausblick zur Little Skellig belohnt, der Heimat der größten Tölpelkolonie der Welt.
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Villarrica, Chile
Auch wenn er hübsch aussehen mag, ist Vorsicht geboten: Unter dem schneebedeckten Gipfel von Villarrica liegt einer der aktivsten Vulkane Südamerikas! Hoch erhoben über dem gleichnamigen See und der Stadt im Süden Chiles, spuckte er zuletzt 2015 Asche und Lava. Eine Massenevakuierung war die Folge. Auch 2019 war eine erhöhte Aktivität zu beobachten: Es wurde ein Grollen aufgezeichnet und Augenzeugen beobachteten Lava, die in die Luft schoss.
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Villarrica, Chile
Trotz der jüngsten seismischen Aktivitäten bleibt Villarrica ein beliebtes Ziel für Abenteurer. Sie erklimmen den tückischen Gipfel in Scharen, um einen Blick in den höhlenartigen dampfenden Krater zu werfen. Im Winter zieht der Vulkan nahe des Touristenortes Pucón auch waghalsige Skifahrer an.
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Cliffs of Moher, Irland
Die Cliffs of Moher im Westen Irlands sind eine der bekanntesten Attraktionen der Insel und locken mit ihrer dramatischen Landschaft und reichen Vogelwelt die Touristen in Scharen an. An klaren Tagen kann man von den Klippen aus bis auf die Aran-Inseln sehen. Die Felsen erstrecken sich über acht Kilometer und erreichen an ihrem höchsten Punkt 213 Meter.
Cliffs of Moher, Irland
Doch mit der Höhe kommt auch die Gefahr und so mancher Entdecker wurde hier schon eiskalt erwischt. Mehr als 30 Unfalltote gab es allein seit Anfang der 1990er. Zuletzt stürzte 2019 ein Student in den Tod, der auf den Klippen Selfies gemacht hatte. Teile der Felsen sind auch einsturzgefährdet, weshalb es ratsam ist, die Warnschilder zu beachten und nicht zu nahe an den Abgrund zu gehen.
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Devil’s Pool, Victoriafälle, Sambia/Simbabwe
Dieser nach dem Teufel benannte Pool direkt an der Spitze der Victoriafälle wird von Sambias Tourismusverband gerne als „ultimativer Infinity-Pool“ angepriesen. Geschwommen wird hier auf eigene Gefahr. Eine falsche Bewegung und schon könnte man aus dem prekären Felsenbecken in einen der größten Wasserfälle der Welt gezogen werden.
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Devil’s Pool, Victoriafälle, Sambia/Simbabwe
Der Devil’s Pool ist nur zu bestimmten Zeiten im Jahr im Rahmen von Führungen zugänglich, nämlich immer dann, wenn der Sambesi-Fluss gerade niedrig genug ist. Neben der Absturzgefahr sind auch die hier lebenden Krokodile und Flusspferde nicht zu unterschätzen. Besucher können den Tieren begegnen, wenn sie sich durch die Gewässer von Livingstone Island zu dem schwindelerregenden Becken bewegen.
Half Dome, Kalifornien, USA
Der Half Dome, der sich über dem Yosemite-Nationalpark erhebt, lockt jedes Jahr tausende unerschrockene Wanderer an, die seinen geschwungenen Gipfel erklimmen wollen. Die 22,5 Kilometer lange Rundwanderung bis zum höchsten Punkt ist für ihre gefährlichen Bedingungen bekannt. Im September 2019 starb ein Wanderer, nachdem er aus einer Höhe von 152 Metern in die Tiefe gestürzt war. Steinschläge sind ebenfalls häufig und können mitunter tödlich verlaufen. Ganz zu schweigen den Schwarzbären, die im Yosemite leben.
Half Dome, Kalifornien, USA
Viele Wanderer, die die Route erfolgreich gemeistert haben, scheitern am letzten unglaublich steilen Abschnitt des Half Dome – der Gipfel muss mit Stahlseilen erklommen werden! 2.682 Meter über dem Meeresspiegel ist auch Schwindelfreiheit ein Muss, um es bis ganz nach oben zu schaffen. Als Belohnung winkt ein unvergleichlicher Ausblick auf das majestätische Yosemite-Tal. Ein weiterer gefährlicher Gipfel des Nationalparks ist der El Capitan, eine gewaltige Granitfelsformation, die vor allem bei Freeclimbern (Kletterern ohne Seilsicherung) beliebt ist.
Cascade Saddle Route, Neuseeland
Neuseeland ist eine wahre Spielwiese für Adrenalinjunkies, doch die 18 Kilometer lange Cascade Saddle Route ist ein einmaliger Ausdauertest. Der anstrengende Trek, der vom West Matukituki Valley zum Dart Valley im Mount-Aspiring-Nationalpark führt, belohnt hartgesottene Wanderer mit spektakulären Ausblicken auf die neuseeländischen Alpen.
Cascade Saddle Route, Neuseeland
Die gilt es sich allerdings erstmal zu verdienen! Die Route ist bekannt für schlechtes Wetter und mehrere Wanderer sind durch Stürze und die Naturkräfte ums Leben gekommen. Die Cascade Saddle Route kann das ganze Jahr über rutschig sein. Aber im Winter, wenn die Lawinengefahr hoch ist (Juni bis November ist die Hochsaison), würden sich wohl nur Unerschrockene auf die Strecke wagen. Die neuseeländische Behörde für Sicherheit in den Bergen weist darauf hin, dass die Route nur für Wanderer mit umfangreicher Erfahrung in der Navigation und dem freien Gelände geeignet ist.
Blue Hole, Ägypten
Das Blue Hole ist ein beliebter Tauchplatz für all diejenigen, die den besonderen Kick suchen und ihren Mut testen wollen. Nördlich von Dahab im ägyptischen Roten Meer fällt die Doline mit einem berüchtigten horizontalen Tunnel, der als Arch bekannt ist, in eine Tiefe von etwa 91 Metern ab.
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Blue Hole, Ägypten
Das Rote Meer hat eine reiche Unterwasserwelt, die schon bei flachen Tauchgängen gut zu beobachten ist. Doch für die meisten ist das Blue Hole das Ziel, das als einer der schönsten, aber auch gefährlichsten Tauchgänge der Welt gilt. Die meisten Todesfälle ereignen sich, wenn Taucher versuchen, durch den Arch ins offene Wasser zu gelangen. 2017 starb hier der weltbekannte irische Tauchexperte Stephen Keenan.
Anak Krakatau, Indonesien
Diese Vulkaninsel in der indonesischen Sundastraße entstand, nachdem der gleichnamige Vulkan eine der tödlichsten Eruptionen der Geschichte verursacht hatte. Die immensen Aschewolken und gewaltigen Tsunamis, die 1883 durch die historische Explosion von Krakatau verursacht wurden, töteten rund 36.000 Menschen. Die Stärke des Ausbruchs führte dazu, dass der ursprüngliche Vulkan weitgehend zusammenbrach, doch einige Jahrzehnte später wurde aus dem Krater ein neuer geboren. Dieser ist heute als Anak Krakatau bekannt, zu Deutsch „das Kind von Krakatau“.
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Anak Krakatau, Indonesien
Im Rahmen von Bootstouren können Besucher den Vulkan sehen, wobei die Gruppen je nach Aktivität manchmal direkt am schwarzen Sandstrand der Insel oder auf einer der benachbarten Inseln campen. Ein tödlicher Tsunami wurde im Dezember 2018 in Indonesien ausgelöst, nachdem ein Teil des Anak Krakatau ins Meer gerutscht war. Grund war eine Unterwassereruption. 2020 wurden weitere Ausbrüche gemeldet.
Annapurna, Nepal
Mit 8.091 Metern an ihrem höchsten Punkt ist die Annapurna der zehnthöchste Berg der Welt. Auch wenn sie von ihrem Nachbarn, dem Everest, überschattet werden mag, ist sie ebenso schwer zu besteigen. Tatsächlich gilt der Berg aufgrund seiner hohen Unfallrate sogar als der tödlichste Gipfel der Welt. Laut der NASA hat die Annapurna mit 32 Prozent die höchste Todesrate aller Berge.
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Annapurna, Nepal
Kletterer, die versuchen, den Gipfel zu erreichen, werden körperlich und geistig an ihre Grenzen getrieben. Am Annapurna liegen tödliche Schneestürme, Steinschläge und Lawinen an der Tagesordnung. Die steilen Hänge sind aufgrund der besonders tückischen Topografie, der unwirtlichen Bedingungen und der Höhenlage notorisch schwer zu besteigen.
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Everest, Nepal
Der Mount Everest ist mit 8.849 Metern der Inbegriff für Expeditionen und Abenteuer. Die Besteigung des höchsten Berges der Welt ist für Kletterer der ultimative Härtetest. Obwohl der Everest statistisch nicht der gefährlichste Gipfel der Welt ist, lauern zahlreiche Gefahren (Lawinen, tödliche Spalten, Eisflüsse und die lähmende Höhenkrankheit). Seit 1922 sind mehr als 300 Menschen beim Versuch, den Gipfel zu erklimmen, ums Leben gekommen.
Everest, Nepal
Der Khumbu-Eisbruch, eine Passage aus ständig fallendem Eis und Gletscherspalten, ist einer der gefährlichsten Abschnitte der beliebten South Col Route. Die darauffolgende Herausforderung ist die „Todeszone“, der höchste Teil des Berges mit niedrigem Sauerstoffgehalt. Hier sterben immer wieder Bergsteiger an der Höhenkrankheit. 2019 kamen elf Menschen ums Leben, was das vierttödlichste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war. Medienberichte machten das schlechte Wetter, die Unerfahrenheit der Kletterer und zu viele Menschen auf einmal in der „Todeszone“ verantwortlich.
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Réunion
Die Strände der französischen Enklave im Indischen Ozean sind exquisit und frei von Menschenmassen, insbesondere im Vergleich zur glamourösen Nachbarinsel Mauritius. Wegen seiner perfekten Wellen und entspannten Atmosphäre gilt Réunion zudem als Surf-Mekka für Profis. Allerdings ist die Insel auch einer der am stärksten von Haien befallen Orte der Welt.
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Réunion
Im Januar 2019 wurde ein Fischer von einem Bullhai getötet, im Mai desselben Jahres starb ein Surfer. Berichten zufolge verzeichnete die Insel im Indischen Ozean seit 2011 insgesamt 24 Angriffe und elf Tote. Saint-Paul an der Westküste hält den Negativrekord mit 19 Angriffen seit 1981, darunter ein 15 Jahre alter Schnorchler, der 2013 im seichten Gewässer getötet wurde. Dies führte dazu, dass die Regierung das Schwimmen und Surfen an allen Stränden ohne Hainetze verbot.
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Yungas-Straße, Bolivien
Eine der gefährlichsten Straßen der Welt auf zwei Rädern hinunterzufahren, mag nicht jedermanns Idealbild von Urlaubsspaß entsprechen. Dennoch gilt die Yungas-Straße, die sich durch die Cordillera-Oriental-Bergkette in der Nähe von La Paz schlängelt, heute als eine der spektakulärsten Mountainbike-Strecken der Welt. Es gibt jedoch einen guten Grund, warum sie auch als „Todesstraße“ bekannt ist.
Yungas-Straße, Bolivien
Glücklicherweise ermöglicht eine neue Straße größeren Fahrzeugen, einige der gefährlichsten Abschnitte der notorisch engen Route zu umgehen. Adrenalinjunkies unter den Radfahrern können jedoch weiter ihr Leben riskieren – wenn sie das wollen. Diejenigen, die den ultimativen Kick suchen, erwartet eine aufregende, aber holprige 64 Kilometer lange Abfahrt mit steilen Abhängen, die nur wenige Zentimeter von der Fahrtstrecke entfernt sind. Doch der schwindelerregende Ausblick auf den Amazonas-Regenwald lenkt von den Gefahren ab. Auch wenn es keine genauen Zahlen gibt, sind Berichten zufolge in den vergangenen Jahren 18 Radfahrer auf der Straße gestorben.
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Boiling Lake, Dominica
Die sogenannte „Naturinsel“ Dominica ist eines der landschaftlich schönsten und unberührtesten Länder der Karibik. Um sie in ihrer vollen Pracht bestaunen zu können, bietet sich eine anstrengende, aber lohnenswerte Wanderung durch den üppigen Regenwald des Morne-Trois-Pitons-Nationalparks in das Valley of Desolation an. Der Pfad führt zu einer faszinierenden, aber potenziell auch tödlichen Attraktion der Insel: dem sogenannten Boiling Lake.
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Boiling Lake, Dominica
Das dampfende Gewässer ist eigentlich eine überflutete Fumarole, ein Riss in der Erdkruste. Der See ist dafür bekannt, dass er vollständig abläuft und plötzlich abkühlt. Doch wenn es am heißesten ist, spuckt und sprudelt das trübe Wasser wie ein Hexenkessel. Obwohl es verlockend aussehen mag, ist anzuraten, dem See lieber nicht zu nahe zu kommen.
Rocky Mountains, Kanada
Von Lawinen und Steinschlägen bis hin zu möglichen Begegnungen mit Pumas und Grizzlybären: Die kanadischen Rockies lauern voller Gefahren. Natürlich ist genau dieser Nervenkitzel einer jener Gründe, warum das Gebirge zu einem ganzjährigen Spielplatz für Abenteuerlustige geworden ist.
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Rocky Mountains, Kanada
Besonders im Winter bieten die Rocky Mountains jede Menge Aktivitäten mit hohem Adrenalin- und Gefahrenpotenzial, darunter Skifahren abseits der Pisten, Eisklettern und Bergsteigern. Die extremen Wetterbedingungen, die Unberechenbarkeit und die Abgeschiedenheit der Bergkette machen sie bisweilen zu einem tückischen Ort. 2019 wurden drei der bekanntesten Bergsteiger der Welt beim Versuch, eine abgelegene Wand des Mount Howse im Banff-Nationalpark in Alberta (im Bild) zu erklimmen, von einer Lawine verschüttet und starben.
Trolltunga, Norwegen
Diese markante und überirdische Felsformation in Westnorwegen ist zu einem Magneten für Wanderer geworden, die gerne Selfies machen. Rund 1.097 Meter über dem Meeresspiegel führt ein Hochgebirgspfad auf den prekären Felsvorsprung, der den Ringedalsvatnet-See überragt. Der Hin- und Rückweg von Skjeggedal beträgt 28 Kilometer, die Abkürzung von Mågelitopp 20 Kilometer.
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Trolltunga, Norwegen
Viele Wanderer campen unterwegs, um den Felsen bei Sonnenauf- oder -untergang sehen zu können. Besonders Wagemutige können auch direkt am Rand der Trolltunga (Trollzunge) stehen (oder sitzen). Allerdings auf eigene Gefahr: 2015 rutschte hier eine Australierin in den Tod. Es ist ratsam, auf die oft starken Winde zu achten, die um diesen abgelegenen Ort peitschen. Und auch wenn von Juni bis Ende August losmarschieren auf eigene Faust erlaubt ist, ist ein Wanderführer dringend zu empfehlen. Für alle, die die spektakulären Klippen im Winter sehen wollen, ist er ohnehin verpflichtend.
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Cenoten von Yucatán, Mexiko
Im Dschungel der mexikanischen Halbinsel Yucatán liegen drei der längsten Unterwasserhöhlensysteme der Welt. Die sogenannten Cenoten sind zu einem Mekka für fortgeschrittene Taucher geworden, die das Gebiet zwischen den natürlichen Dolinen erforschen wollen. Doch in der magischen Unterwasserwelt lauern nicht zu unterschätzende Gefahren: Mehrere Taucher sind in den atemberaubenden Süßwasserpools umgekommen, die von den Mayas als zutiefst spirituelle Orte angesehen wurden.
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Cenoten von Yucatán, Mexiko
Dunkelheit, Orientierungslosigkeit und die ständige Gefahr, sich in der Vegetation zu verfangen oder in den engen Räumen zu verirren, sind nur einige der potenziellen Todesfallen, denen Taucher bei ihren Erkundungstouren ausgesetzt sind. Doch Wagemutige werden belohnt: Außergewöhnliche Fische und spektakuläre Felsformationen warten ebenso wie Tropfsteine und Fossilien, die von Lichtstrahlen aus den Öffnungen der Cenoten beleuchtet werden. Auch schwimmen und schnorcheln ist in den Höhlen möglich. Wer tiefer in die Systeme abtauchen will, muss jedoch eine Höhlentaucherausbildung für Fortgeschrittene absolvieren.
Krater von Derweze, Turkmenistan
Die Angst, die mit dem Blick über den Rand einer brennenden Höhle einhergeht, hat den Gaskrater von Derweze zu einer weiteren gefährlichen Touristenattraktion gemacht. Als sowjetische Geologen in den 1970ern in einer Höhle nach Öl bohrten und dabei das Erdgasfeld zum Einsturz brachten, bildete sich das flammende Inferno, auch bekannt als „Tor zur Hölle“. Die Forscher zündeten es an, um das giftige Gas zu verbrennen. Jahrzehnte später brennt es aber immer noch unter der kargen Landschaft der Karakum-Wüste.
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Krater von Derweze, Turkmenistan
Am eindrucksvollsten ist das seltsame Spektakel nachts, wenn die Flammen aus der Grube lodern und den dunklen Wüstenhimmel erleuchten. Reisegruppen können in der Nähe des brennenden Abgrunds campen, um den 2018 ein Zaun errichtet wurde. So soll verhindert werden, dass Neugierige dem außergewöhnlichen, aber auch gefährlichen Schauspiel zu nahe kommen.
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Huà Shān, China
Der heilige Berg Huà Shān in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi ist wegen seiner fünf mystischen Gipfel und taoistischen Tempel seit langem ein Wallfahrtsort. Doch heutzutage strömen Touristen hierher, um einen Nervenkitzel der besonderen Art zu erleben: eine der tödlichsten Wanderungen der Welt!
Huà Shān, China
Rund um den Berg schlängelt sich ein Netz von Wegen, steile Steinstufen inklusive. Aber es ist der berüchtigte Plank Path – schmale, wackelige Bretter, die in einer Höhe von 1.524 Metern an den steilen Berghang geschraubt sind –, der Abenteuerlustigen immer wieder zum Verhängnis wird. 2019 starb ein Student, der von einem der Bretterwege an der Ostseite des Südgipfels stürzte.
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Fagradalsfjall, Island
Die schiere Kraft der Natur aus nächster Nähe sehen zu können, lockt Menschen zum Vulkan Fagradalsfjall, der seit März 2021 immer wieder brodelt. Isoliert auf der Halbinsel Reykjanes gelegen, stellte der monatelang aktive Vulkan zuletzt keine Bedrohung für Menschen vor Ort oder die Infrastruktur dar, bot aber einen höchst spektakulären Anblick. Die Öffnung einer 500 Meter langen Spalte war die erste Eruption auf der Halbinsel seit mehr als 800 Jahren.
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Fagradalsfjall, Island
Von einem sicheren Aussichtspunkt konnten Besucher, solange es anhielt, ein phänomenales Spektakel erleben. Von Lavaströmen bis hin zu giftigen Gasen, die bei Vulkanausbrüchen freigesetzt werden, bergen die feuerspeienden Berge jedoch auch Risiken: 2019 starben auf der White Island in Neuseeland, einem einst beliebten Ausflugsziel, gleich mehrere Vulkantouristen.
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