Diese verlassenen Inseln hüten alle ein dunkles Geheimnis
Einsame Eilande mit bewegter Geschichte
Wer träumt nicht von einer einsamen Insel, auf der man ganz für sich sein kann? Aber Vorsicht, die folgenden verlassenen Eilande sehen zwar idyllisch aus, hüten jedoch ein dunkles Geheimnis. Hier enthüllen wir die Geschichten hinter den mysteriösesten Inseln der Welt, die aus einem ganz bestimmten Grund aufgegeben wurden ...
Poveglia, Italien
Hinter dieser Insel in der Lagune von Venedig steckt eine gruselige Geschichte. Sie wird auch „Pestinsel“ genannt, da sie Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts zur Quarantäne von Pestopfern verwendet wurde. Diesem Zweck dienten damals noch weitere Inseln in der Lagune. Auf Poveglia sollen Hunderttausende Kranke gelebt haben. Der Legende nach wird die Insel immer noch von den Verstorbenen heimgesucht.
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Poveglia, Italien
Napoleon soll auf der Insel Waffen gelagert haben. Im 20. Jahrhundert diente sie dann einem ziemlich grausamen Zweck. In den 1920er-Jahren wurde auf Poveglia eine psychiatrische Klinik eröffnet, in der ein Arzt, wie es heißt, seine Patienten folterte und ermordete. Das unheimliche Krankenhausgebäude steht noch heute, doch die Insel ist für die Öffentlichkeit gesperrt.
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Lazzaretto Nuovo, Italien
Lazzaretto Nuovo, eine weitere verlassene Insel in der Lagune von Venedig, hat ebenfalls eine Geschichte zu erzählen. Bereits in der Bronzezeit soll die Insel besiedelt gewesen sein, später gehörte sie den Benediktinermönchen von San Giorgio Maggiore. Im 15. Jahrhundert wurde ein Lazarett darauf errichtet, in dem Patienten unter Quarantäne gestellt wurden. Das Hauptgebäude Tezon Grande (im Bild) beherbergt noch heute Überreste aus der damaligen Zeit.
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Lazzaretto Nuovo, Italien
Nach dem 18. Jahrhundert wurde die Insel nicht mehr für medizinische Zwecke genutzt. Stattdessen diente sie unter Napoleons Herrschaft als militärische Verteidigungsanlage mit Wachtürmen und Schießscharten. Später waren auf der Insel italienische Soldaten stationiert, bis die Insel 1975 schließlich aufgegeben wurde. Heute sind die Ruinen eine beliebte Touristenattraktion. Im Tezon Grande finden normalerweise regelmäßig Ausstellungen statt.
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North Brother Island, New York, USA
Baufällige Gebäude, durch deren Mauern sich die Natur ihren Weg bahnt, kennzeichnen North Brother Island, eine verlassene Insel im East River in New York. In den 1880er-Jahren beherbergte die Insel das Riverside Hospital, in dem Menschen mit ansteckenden Krankheiten behandelt wurden. Mary Mallon, besser bekannt als „Typhus-Mary“, ist die berüchtigtste Patientin des Krankenhauses – sie wurde als erste Überträgerin des Typhus-Erregers in Quarantäne gestellt und starb schließlich auf der Insel.
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North Brother Island, New York, USA
Im Laufe der Jahre ereigneten sich weitere Tragödien auf North Brother Island. 1904 geriet das Dampfschiff „General Slocum“ in der Nähe der Insel in Brand, mehr als 1.000 Menschen starben. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts diente das Riverside Hospital auch als Pflegezentrum für Veteranen des Zweiten Weltkriegs und dann als Drogenentzugsklinik. In den 1960er-Jahren wurde die Insel aufgegeben. Heute darf sie nur von Forschern betreten werden.
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McNabs Island, Kanada
McNabs Island im kanadischen Nova Scotia ist nach dem Siedler Peter McNab benannt, der die Insel in den 1780er-Jahren kaufte und sie erschloss. Die Familie McNab lebte darauf bis 1934. Dann verkaufte die Erbin Ellen McNab vor ihrem Tod einen Teil der Insel. In den darauffolgenden Jahrzehnten wanderten immer mehr Bewohner ab, sodass die Insel heute so gut wie unbewohnt ist.
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McNabs Island, Kanada
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die große Befestigungsanlage auf McNabs Island vom Militär genutzt. Die Insel ist heute normalerweise für Besucher zugänglich, die das weitläufige Gelände und die verfallenen Gebäude erkunden möchten. Es gibt Militäranlagen, Kanonen und eine Getränkefabrik zu sehen. Der Rundweg führt zudem an einem Leuchtturm vorbei.
Ross Island, Indien
Ross Island mag als Nebeninsel der Andamanen vor Indien nach einem idyllischen Ort klingen, birgt aber ein dunkles Geheimnis in sich. Die ersten Besiedlungsversuche wurden bereits in den 1780er-Jahren von den Briten unternommen, doch wechselhaftes Wetter und unwirtliche Bedingungen forderten zahlreiche Todesopfer. Die Gebäude wurden aufgegeben und erst 1857 erhoben die Briten erneut Anspruch auf die Insel. Zu jener Zeit beschloss das britische Empire, Ross Island als Strafkolonie für indische Meuterer zu nutzen.
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Ross Island, Indien
In den darauffolgenden Jahren wurden die Gefangenen auf Nachbarinseln verlegt und Ross Island wurde als Verwaltungs- und Wohnsitz leitender Beamter genutzt. Auf der Insel gab es Villen, Kirchen und sogar ein Kraftwerk, sodass die Bewohner in relativ luxuriösen Verhältnissen leben konnten. In den 1940er-Jahren schloss das Gefängnis auf der Insel wegen einer sich wandelnden Politik und alle verbliebenen Truppen zogen ab. Heute regiert auf Ross Island die Natur. Bäume und Büsche haben die verfallenen Gebäude vereinnahmt, zwischen denen Rehe und andere Tiere frei umherstreifen.
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Ōkunoshima, Japan
Vielleicht ist Ihnen diese Insel vor der japanischen Küste schon einmal unter dem Namen „Kanincheninsel“ begegnet. Ōkunoshima hat ihren Spitznamen wegen ihrer flauschigen Bewohner. Obwohl die Häschen heute Touristen begeistern, hat die Insel eine makabre Vergangenheit. Im Zweiten Weltkrieg mussten alle menschlichen Bewohner die Insel verlassen, da diese zur Herstellung von Giftgas verwendet wurde. Zwar wurden die Fabriken nach dem Krieg aufgegeben, doch bestand weiterhin die Angst vor Kontamination und Ōkunoshima wurde nicht wieder besiedelt.
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Ōkunoshima, Japan
Bis heute traut sich niemand, wieder auf Ōkunoshima zu wohnen – abgesehen von den tapferen Häschen. Wie die Kaninchen auf die Insel gelangten, ist unklar. Es wird vermutet, dass sie von Labortieren abstammen, die in den Giftgasfabriken zu Testzwecken eingesetzt wurden. Da auf der Insel keine natürlichen Feinde leben, konnten sich die Tiere ungestört vermehren. Normalerweise können Touristen nicht nur den Kaninchen ganz nahe kommen, sondern auch zwischen den Ruinen der Gasanlage und des Kraftwerks (links im Bild) umherstreifen.
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Inishmurray, Irland
Im Donegal Bay, etwa sieben Kilometer vor der Küste der irischen Grafschaft Sligo, befindet sich die Insel Inishmurray. Bis 1948 war das kleine Eiland bewohnt, wurde aber schließlich aufgegeben. Besucher finden heute noch die Überreste der ehemaligen Siedlung vor, darunter die Ruinen verlassener Häuser und der Dorfschule.
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Inishmurray, Irland
Die Geschichte von Inishmurray reicht jedoch viel weiter zurück als bis ins 20. Jahrhundert. Die Insel beherbergt auch die gut erhaltenen Überreste einer christlichen Klostersiedlung aus dem 6. Jahrhundert. Der Komplex besteht aus großen Steinmauern von Kirchen und Altären. Zwar lebt seit Jahrzehnten niemand mehr auf Inishmurray, dafür kommen aber normalerweise viele Touristen, um die Ruinen zu erkunden und die Vogelwelt zu beobachten.
Pollepel Island, New York, USA
Die Ruine auf dieser verlassenen Insel ist Ausdruck der hohen Ambitionen eines Geschäftsmannes. Auf Pollepel Island lebten niemals viele Menschen, stattdessen versuchte der schottische Unternehmer Francis Bannerman darauf eine Firma für militärische Ausrüstung und Munition zu errichten. Anfang des 20. Jahrhunderts kaufte Bannerman die Insel zur sicheren Lagerung seiner Waren und begann mit dem Bau eines Märchenschlosses, dessen bröckelnde Überreste noch heute zu sehen sind.
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Pollepel Island, New York, USA
Das prunkvolle Gebäude wurde für geschäftliche Zwecke genutzt, Bannerman aber lebte mit seiner Familie in einem bescheidenen Haus auf der Insel. Der Bau des Schlosses wurde jedoch nie abgeschlossen. Bannermans Tod 1918 sowie eine Reihe von Bränden bedeuteten das Aus seiner Vision. Heute unterhält der Bannerman Castle Trust das Gelände und Besucher können Führungen für Pollepel Island buchen.
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Tetepare, Salomonen
Obwohl nur wenig über die indigene Bevölkerung von Tetepare bekannt ist, wird angenommen, dass diese eine ganz andere Kultur, Sprache und andere Bräuche hatte als auf den Nachbarinseln. Aus unbekannten Gründen verließen die Menschen Tetepare entweder oder wurden um 1860 gefangen genommen. Eine mögliche Erklärung ist der Ausbruch einer schweren Krankheit oder der Überfall durch blutrünstige Unbekannte.
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Tetepare, Salomonen
Heute ist die Insel unbewohnt, obwohl noch Anfang des 20. Jahrhunderts im Westen von Tetepare eine Kokosnussplantage angelegt wurde. Diese wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg aufgegeben. Zwar wohnen auf der Insel keine Menschen mehr, doch ist sie alles andere als tot. Tetepare ist ein wichtiges Naturschutzgebiet mit einer großen Artenvielfalt, in dem unter anderem drei verschiedene Arten von Schildkröten sowie Kokosnusskrabben und Tümmler leben.
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King Island, Alaska, USA
Diese karge Insel etwa 64 Kilometer vor der Küste Alaskas ist ein ziemlich feindseliger Ort. King Island zeichnet sich durch schroffe Klippen und ein raues Klima aus, was einige Siedler in der Vergangenheit jedoch nicht davon abhielt, auf die Insel zu kommen. Das indigene Volk der Inupiat, das im Sommer auf dem Festland lebte, baute darauf ein Dorf namens Ukivok, das im Winter zur Robbenjagd genutzt wurde.
Ansgar Walk/Wikimedia Commons/CC BY-SA 3.0
King Island, Alaska, USA
Als die Schule auf der Insel schließen musste, blieb die junge Bevölkerung auf dem Festland und immer weniger Menschen verbrachten den Winter auf King Island. Da es für die älteren Bewohner schwierig war, allein zu jagen, gaben die sogenannten Ukivokmiut ihr Dorf schließlich auf. Heute sind an den Felsen nur noch die verfallenen Überreste ihrer Häuser zu sehen.
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Bikini-Atoll, Marshallinseln
Mit feinen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser gleicht das Bikini-Atoll im Pazifik einem Paradies. Doch aus historischen Gründen ist die Inselkette heute unbewohnt. Ende der 1940er- und Anfang der 1950er-Jahren wurde sie von den USA als Testgelände für Atomwaffen genutzt. Damals hatte das Atoll mehr als 100 Einwohner, die unter dem Versprechen zurückkehren zu können auf eine andere Insel zogen.
United States Navy/Wikimedia Commons/CC0
Bikini-Atoll, Marshallinseln
Die Insel wurde damals evakuiert (im Bild), doch die Bewohner konnten nie zurückkehren. Das Grundwasser und der Boden des Bikini-Atolls wurden durch die Tests kontaminiert und so war die Rückkehr der Insulaner ausgeschlossen. Heute zeigen die Meereslebewesen in dem Gebiet Anzeichen einer Erholung und inzwischen dürfen ein paar wenige Wärter auf der Insel arbeiten (obwohl sie Lebensmittel und Trinkwasser mitbringen müssen). Davon abgesehen ist das Atoll menschenleer.
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Ilha da Queimada Grande, Brasilien
Kein Wunder, dass diese Insel unbewohnt ist: Die Ilha da Queimada Grande ist besser bekannt unter ihrem Spitznamen „Schlangeninsel“ – auf ihr leben Tausende goldene Lanzenkopfotter (Bothrops insularis), die zu den tödlichsten Schlangenarten der Welt gehören. Ein Biss der vom Aussterben bedrohten Tiere kann innerhalb von kürzester Zeit töten. Es gibt zahlreiche Geschichten über Einheimische, denen ein solch makabres Schicksal widerfahren ist.
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Ilha da Queimada Grande, Brasilien
Aus den Berichten geht hervor, dass die Insel Anfang des 20. Jahrhunderts von einer Handvoll Menschen bewohnt gewesen sein muss, die für den Betrieb des dortigen Leuchtturms zuständig waren. Der letzte Leuchtturmwärter soll allerdings von den Vipern getötet worden sein. Heute wird die Ilha da Queimada Grande nur noch von der brasilianischen Marine oder von mutigen Wissenschaftlern angesteuert, die eine offizielle Erlaubnis dafür haben.
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Clipperton-Insel, Frankreich
Diese einsame Insel im französischen Überseegebiet im Ostpazifik war einst Standort einer Guano-Mine (phosphathaltiger Seevogelkot), die von einer britischen Gesellschaft in Zusammenarbeit mit den mexikanischen Behörden betrieben wurde. Die Arbeiter wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Clipperton gebracht, mit dem Versprechen, dass sie regelmäßig mit Lebensmitteln und Vorräten aus dem Ausland versorgt würden. Auf der Insel selbst gab es keine Nahrung.
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Clipperton-Insel, Frankreich
Als der mexikanische Bürgerkrieg eskalierte, gerieten die Arbeiter jedoch in Vergessenheit und fast alle verhungerten auf tragische Weise. Der einzige männliche Überlebende, Victoriano Álvarez, terrorisierte die Frauen und Kinder, bis er schließlich von einer Insulanerin ermordet wurde. 1917 wurden die Überlebenden gerettet. Heute ist die Insel bis auf ihre tierischen Bewohner – Weißbauchtölpel und die Clipperton-Krabbe (im Bild) – verlassen.
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Antipoden-Inseln, Neuseeland
Kein Mensch hat jemals auf den Antipoden-Inseln Fuß gefasst, einer abgelegenen Vulkankette im Südpazifik. Im 19. Jahrhundert kamen die Europäer zwar zur Robbenjagd, doch der Ort erwies sich als äußerst unwirtlich. Alle Versuche, die Inseln zu besiedeln, waren stets nur von kurzer Dauer.
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Antipoden-Inseln, Neuseeland
1893 sank das britische Schiff „Spirit of the Dawn“ in der Nähe der Antipoden. Der Besatzung blieb nichts anderes übrig, als monatelang auf den rauen Inseln auszuharren, bis die Überlebenden schließlich gerettet wurden. Heute ist der Ort menschenleer, stattdessen leben dort zahlreiche Seevögel, Pinguine und Robben.
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Spinalonga, Griechenland
Diese felsige Insel liegt vor der Küste Kretas in der Nähe der hübschen Stadt Plaka. Im 16. Jahrhundert errichteten die Venezianer, die mehr als 150 Jahre lang auf der Insel herrschten, darauf eine imposante Festung. 1715 fiel Spinalonga jedoch unter die Herrschaft der Osmanen, die zu dem Zeitpunkt bereits den Rest von Kreta erobert hatten. Die großen Verteidigungsmauern beeindrucken noch heute Touristen. Dabei ist die jüngste Vergangenheit der Insel ziemlich abschreckend.
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Spinalonga, Griechenland
Ab Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Insel zur Isolation von Leprakranken genutzt. Hunderte Infizierte wurden nach Spinalonga verbannt, obwohl es dort angeblich nur einen einzigen Arzt gab. Nachdem in den 1940er-Jahren eine Behandlung für die Krankheit gefunden worden war, bestand die Siedlung noch bis 1957. Bis zu den 1980er-Jahren war Spinalonga so gut wie vergessen, bis die englische Autorin Victoria Hislop ihren Roman „The Island“ darauf spielen ließ. Heute ziehen die Ruinen normalerweise Touristen aller Welt an.
Hashima, Japan
Die japanische Insel Hashima vor der Küste von Nagasaki trägt wegen ihrer schiffähnlichen Form auch den Spitznamen „Kriegsschiff-Insel“. Auf ihr befinden sich mehrere Hochhäuser, in denen einst zahlreiche Menschen ein- und ausgingen, die heute jedoch nur noch Ruinen sind. Die von Mitsubishi errichteten Gebäude spielten eine wichtige Rolle bei der Industrialisierung Japans Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Der Grund: Unter der Insel gab es ein großes Kohlevorkommen, das in einer Unterwassermine gefördert wurde.
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Hashima, Japan
Zur Hochphase des Industriebooms in den 1940er- und 1950er-Jahren lebten Tausende Menschen auf Hashima. Berichten zufolge soll es sich dabei allerdings auch um Hunderte Zwangsarbeiter aus Korea gehandelt haben. Die natürlichen Ressourcen der Insel waren in den 1970er-Jahren jedoch bereits erschöpft, woraufhin die Mine geschlossen und die Insel aufgegeben wurde. Heute können neugierige Touristen auf Führungen die Insel mit ihren verfallenen Wohnblöcken, zugewucherten Innenhöfen und menschenleeren Straßen besuchen.
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Hirta, St.-Kilda-Inseln, Schottland
Hirta ist die größte der abgelegenen St.-Kilda-Inseln am äußersten Rand der Äußeren Hebriden vor Nordwestschottland. Historiker gehen davon aus, dass die Insel etwa 2.000 Jahre lang besiedelt gewesen war, bevor sie in den 1930er-Jahren aufgegeben wurde. Das Leben muss hart gewesen sein – die Bewohner waren rauen Wintern ausgesetzt und lebten von der Jagd auf Seevögel. Heute ist Hirta die Heimat der größten Seevogelkolonie in dem Teil des Atlantiks.
Hirta, St.-Kilda-Inseln, Schottland
Die Siedlung auf Hirta bestand für Hunderte Jahre, doch ab Ende des 19. Jahrhunderts stellte der zunehmende Tourismus eine Bedrohung für die traditionelle Lebensweise der Bewohner dar. Versuche, die Insel zu modernisieren, scheiterten und Häuser, die Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurden, hielten dem schonungslosen Wetter von St. Kilda nicht stand. Die Bewohner verließen die Insel, bis in den 1930er-Jahren niemand mehr darauf lebte. Heute können normalerweise Touristen die verfallenden Steinhäuser besichtigen und Soayschafe beobachten, die überall auf den Hügeln grasen.
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